Meine Tochter ist Alkoholikerin

  • Liebe Lena!

    Willkommen im Forum! Gut,dass Du es gefunden hast.
    Ja,und im geschlossenen Bereich wirst Du dann auch offenener schreiben können.

    Grundsätzlich kann ich nur sagen: Der Alkoholiker muss selber und für sich selber trocken werden. Du siehst es richtig wenn Du sagst,dass das eine strenge Zeit sein wird trocken zu bleiben
    Ich als Alkoholikerin habe das jetzt klar begriffen.

    Es ist eine lebenslange Arbeit.Es fordert eine totale Wahrheit und Ehrlichkeit mir selber gegenüber.

    Wie Du ihr helfen kannst? Ich denke,wenn Du Distanz zu ihr hälst.Wenn Du,so wie Du es geschildert hast,ihr finanziell nicht unter die Arme greifst.
    Helfen kannst Du ihr nicht,sie muss es selber fertig bringen.

    Das ist recht schwer für Dich.Gut dass sie jetzt in der Klinik ist,so kannst Du Dich besser orientieren und erfahren wie Du mit Deiner Tochter umgehen sollst.

    Das sind so meine Gedanken zu dem was Du geschrieben hast

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • hallo lena

    wenn deine tochter ernsthaft aus der sucht raus will dann solltest du schon für sie da sein. nicht in der form ihre schulden zu bezahlen, das muß sie selbst in den griff kriegen, evtl ein darlehen geben um schlimmeres abzuwenden aber nichts schenken. wichtig ist auch das sie ihre einsamkeit in den griff bekommt. man kann sich auch einsam fühlen wenn man von vielen menschen umgeben ist, wenn zb ein partner fehlt. da kommen meist sehr viele dinge zusammen die man als unüberwindbaren berg empfindet. mit therapeutischer hilfe kann man das aber überwinden, wenn sie anfängt diesen berg abzutragen dann besteht hoffnung, ansonsten kannst du nichts tun. wenn sie wieder trinkt sind dir die hände gebunden.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Lena,
    schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast :)

    Deine Tochter hat einen Anfang gemacht, egal aus welcher Motivation heraus. Das ist doch schon mal positiv. Und vielleicht schaffen es die Ärzte, sie zu einer Therapie zu bewegen.
    Was ich ganz wichtig finde ist, dass Du dafür sorgst, dass es Dir gut geht.
    Auch wenn der Weg schwer wird, der vor Euch liegt.
    Mir geht es schlecht, weil es Dir schlecht geht. Diese Signale erzeugen beim Alkoholiker ein schlechtes Gewissen, dass ihn wieder zurückwerfen kann oder Trotz hervoruft.
    Das sind meine Erfahrungen im Umgang mit Alkoholikern.
    Für mich hat mein Wohlbefinden oberste Priorität. Erst dann kann ich ein Begleiter sein. Aber das habe ich alles erst mühsam lernen müssen.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, auch die Kraft loszulasen, wenn es notwendig ist.
    Liebe Grüße, Doris

  • Hallo Lena,

    fühl Dich mal gedrückt. Ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen.
    Ich mußte jahrelang mit ansehen, wie meine Tochter sich zugrunde richtet.
    Jeder Versuch der Einmischung hat nur weitere Entfremdung zur Folge gehabt, und sie hat sich gezwungen gesehen zu lügen.

    Ich bin jetzt zu müde um noch mehr zu schreiben, werde ins Bett gehen und den Alltag mit einem guten Buch ausblenden.
    Alles Liebe, Doris

  • Hallo Lena,

    ja, ich hab Kontakt mit meiner Tochter. Sie ist jetzt selber Mutter einer 16 Monate alten Tochter, trinkt aber trotzdem weiter, deshalb bin ich hier.

    Es ist doch schon mal positiv, dass Deine Tochter die Einsicht hat, dass sie Hilfe braucht. Ich weiß, das Warten und Hoffen ist schwer auszuhalten. Aber denk auch an Dich. Tu Dir Gutes, und bedränge Deine Tochter nicht zu sehr. Sei für sie da, wenn sie auf Dich zukommt.

    Viel Kraft und liebe Grüße, Doris

  • Hallo Lena, hallo Doris,

    es tut mir leid was ihr beide durchmacht.

    Ich bin aber sehr berrührt, es ist toll zu lesen, dass manche Kinder so tolle Mütter haben.

    Ich schicke euch liebe Grüße

    live2008

  • Hallo Lena,

    zwei Sachen fallen mir dazu ein.

    Das eine ist, daß du dein eigenes Gutgehen nicht davon abhängig machst, wie sie sich verhält! Da saust du die Achterbahn rauf und runter und ein anderer ist der Chauffeur.

    Das andere ist, daß nicht Willenserklärungen und Reden das Entscheidende ist, sondern die Umsetzung in Taten. Trocken werden ist ein sehr langfristiger Prozeß.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Mama52,
    dies ist der erste Thread der Angehörigen von alkoholkranken Kindern. Ich habe es bisher nie gewagt hier zu lesen. Aus Angst irgendwie. Als Kind eines Alkoholikers mußte ich erfahren wie schlimm und langwierig die Alkoholkrankhait ist und wie wenig Einfluss man drauf hat. Und das schlimmste für mcih wäre es, wenn mein eigenes Kind davon betroffen wäre. Daher kann ich Deine verzeiflung gut verstehen. Einen Partner kann man verlassen. Das eigene Kind so links liegen lassen ist nocmal ne Nummer härter würde ich sagen.
    Man leidet ohne Ende, so habe ich es bei meiner Mutter erlebt, die ja einen Alkoholiker als Mann und dann auch noch ne abhängige Tochter, also meine Schwester hatte.
    Dass Deine Tochter jetzt alles in die Wege leitet ist schonmal ein guter Schritt. Ich kenne es, dass man da ständig das Bedürfnis hat zu reden, dass sie es auch wirklich macht. Da solltest Du dich aber eher zurückhalten und ihren Kopf nicht verrückt machen. Alkoholiker ticken anders. Erstmal brauch sie eventuell länger zu allem, also keinen Druck machen. Und wenn sie jetzt nicht trinkt und von daher 'leere Zeit' hat, wo sie mit sich selbst nichts anfangen kann dann kannst Du einfach Sachen mit ihr machen, die sie ablenkt bis zu dem Termin.
    Wie wäre es wenn sie Dir bei etwas helfen könnte statt umgekehrt Du ihr. Dann fühlt sie sich auch nützlich. Bei meiner Schwester hatte es genützt. Sie hat meiner Mutter die ganze Küche umgeräumt, Da hatte sie was zu tun. Und Kreuzworträtsel geraten. Also nichts,w as unbedingt mit der Sucht zu tun hat, etwas was einfach nur ablenkt. Ihr könntet auch was planen oder Du könntest Dich von ihr beraten lassen. Einrichtung, Klamotten.
    Kinobesuche, gemeinsam Kochen.
    Ihr könntet doch auch zusammen Kurse besuchen. Da lernt man auch gleich andere Leute kennen.

  • Hallo Mama52,
    als erstes wünsche ich Dir erstmal ganz viel kraft das alels druchzustehen.
    Wir hier sind alle irgendwie Angehörige von Alkoholikern. Ich habe auch viel druchgemacht mit meinem Vater, ja. Auch als meine Schwester starb verfiel ich in eine tiefe Depression. Das allein war schon schlimm genug. Depression und sucht ist ein echter Teufelskreis, Man weiß nicht was zuerst war, ob das eine das andere auslöst. Es ist auch so hart anzusehen wie sich ein Mensch so sher in seinem wesen verändert druch den Alkohol. ich kann Dir nur insofern Mut machen, d ass mein vater es nach ca 20jähriger Saufzeit geschafft hat aufzuhören, trocken zu bleiben und die wesensveränderungen sind wieder weg. natürlich ist er auch nicht mehr der der er mal vor 30 Jahren war, das ist wohl klar. aber es hat alles Spuren hinterlassen. An uns allen. Köroerliche und seelische in der ganzen Familie. In erster Linie mußt Du wohl geduld lernen und begreifen, dass das alles seine zeit braucht. Versuche stark zu sein und zu bleiben. Es ist Dein Kind, es ist krank. Aber es ist ihr in keiner Form geholfen, wenn Du noch zusätzlich erkrankst. Ich glaube, man kann damit nur umgehen, ohne selber krank zu werden, wenn man es sich imemr und immer wieder vor Auhen hält, dass alles Handeln von der Sucht bestimmt ist. Also auch die unschönen Dinge, die sie sagt und tut. Du mußt einen weg finden erstmal Distanz dazu zu bekommen. Es anzunehmen, als hätte sie irgendeine andere krankheit. Es gibt ja viele andere schlimme Krankheiten, die idch erstmal ebenso erschüttern würden. Aber man muß versuchen sich selsbt wieder zu fangen nach dem ersten schock und das beste draus zu machen , für euch beide. Nur wenn Du stark bleibst kannst du überhaupt ihr helfen.
    Wenn auch Du in iene Depression verfällst kann das sehr hart werden. ich hatte diese Situation einmal mit ienem Partner. Beide Depressionen. Da ging die zeit so sinnlos vorüber, nichts passierte, das Leben fühlte sich nur noch schwer an wie eine Last. Ich habe bisher immer geschafft aus meinen depressionen ohne Medikamente rauszukommen , indem ich kleine Schritte erlaubt habe und mich nicht unter Druck gesetzt habe.
    Aufraffen- ja das ist eines der schlimmsten Dinge für einen Depressiven. Aller Spaß, alle Gefühle sind ja auch irgendwie weg. Damit auch die Lust auf alles. Man weiß nicht mehr was einem freude macht, wei es nur noch vom Kopf her, was einem früher mal freude machte. Was da zählt sind die ganz kleinen Dinge. In einer depressiven Phase kann man schon zufrieden sein, wenn man es geschafft hat seinen Abwasch zu erledigen.
    Es ist auch gut, wenn sie viel telefoniert und sich nicht von der Welt abkapselt. Auch so hat sie ja Ablenkung. Wie ist es denn, wenn DU zu ihr gehst? Hat sie das gerne, oder ist es ihr auch zu mühsam, weil sie sich vielelicht verpflichtet fühlt aufzuräumen, oder dich zu bewirten usw.
    Wenn man depressiv ist kann sowas schon eine sehr große belastung sein. Dazu kommen dann noch schuldgefühle, man setzt sich selbst unter druck. Man meint ständig, dass das ja mal so langsam aufhören müßte. Einiges ist sogar sehr ähnlich wie bei der Alkoholsucht, was ich hier gelesen habe. ich habe sogar auch versucht meine depressionen zu verheimlichen. Ich könnte fast sagen, ich habe es so empfunden als sei es eine Sucht ohne Suchtmittel. Es gibt sogar Menschen um mich herum, die es nicht bemerkt haben, dass ich depressiv war. Da war ich selber sehr erstaunt als ich das gehört habe. Aber in dem Moment wollte ich es auch so.
    Heute würde ich mir glaube ich ärztliche Hilfe suchen, wenn ich es wieder bemerken würde. Allein schon, weil so viel kostbare zeit verloren geht. Obwohl ich nicht sagen kann, ob es mit Medikamenten dann schneller besser wird, da ich es ja nie versucht habe und hoffentlich auch nie muß.
    Sich aus einer sucht zu befreien braucht ja eine gewisse Entscheidungskraft und auch Durchhaltevermögen,besonders zu Anfang, im Grunde genau was einem Depressiven oft fehlt.
    Wenn Du hier viel gelesen hast wirst Du sehen, dass es bei fast allen ein sehr sehr langer weg ist mit Fünkchen von Hoffnung. Und der Weg wird immer schwieriger zu gehen. Du kannst nicht einmal viel tun, ausser Hoffen, ein wenig ermutigen und aber vor allem selber stark bleiben, für dich , aber auch für deine Tochter. Du schaffst das!

  • hallo lena

    ich würde die worte der ärztin nicht unbedingt sooo negativ werten. deine tochter ist sehr krank, aber jetzt ist sie auf dem richtigen weg, sie ist in den händen von ärzten die ihr helfen können und wenn sie hier mitzieht wird sie auch wieder auf die füße kommen. die ärztin wollte dir wahrscheinlich nur sagen das es noch ein weiter weg ist, das das ganze nicht mit dem aufenthalt in der klinik abgeschlossen ist, sondern sich wirklich über jahre hinzieht. aber das weißt du doch schon. mach dich jetzt nicht verrückt. atme durch und genieß jetzt mal die zeit für dich in der sie im kh ist. jetzt kann nichts passieren. sie hat den anfang gemacht. sie wird sich ein leben lang mit der krankheit auseinander setzen müssen, aber damit kann man leben. ich lebe damit nun seit 9 jahren und mir geht es prima. sie wird auf vieles achten und auf einiges verzichten müssen, aber das ist alles halb so wild. sie wird es lernen. lass du jetzt mal los, du kannst es jetzt. genieß weihnachten.

    doro

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    trocken seit 18.10.2001

  • hallo lena

    es ist nicht einfach allen kindern wirklich gerecht zu werden, das weiß ich selbst sehr genau, ich habe 4. grade wenn eines schwierig ist und die anderen sehr "pflegeleicht" erscheinen kommt man ja gar nicht auf die idee das da was falsch laufen könnte. ich denke auch das alkoholiker sehr empfindsame menschen sind die ihren frust und kummer im alk ersäufen weil sie mit den gefühlen nicht klar kommen und keinen damit belasten wollen. genau das muß deine tochter lernen, hilfe annehmen wenn man selbst kein land mehr sieht. über gefühle und probleme reden statt sie zu ersäufen. auch du mußt da einiges lernen, es wird für euch beide nicht einfach sein. aber lass die selbstvorwürfe, die bringen einen kein stück weiter. die vergangenheit läßt sich nicht ändern. vor allem hast du ja nichts mit vorsatz falsch gemacht, ergo ist da auch keine schuld. es ist wie es ist, daraus müßt ihr jetzt einen weg finden. für euch beide, das ihr jeder für sich ohne schuldgefühle in den spiegel schauen kann. du hast schon vieles gelernt, wenn du das dann auch umsetzen kannst wird es euch beiden mit der zeit immer besser gehen.

    doro

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    trocken seit 18.10.2001

  • also jetzt muß ich mal ganz klar sagen, stop lena du suchst jetzt alle schuld bei dir und das ist nun mal unsinn. schuld hat man dann wenn man etwas wider besseres wissen tut. und das hast du nun mal nicht. fakt ist, deine tochter hätte etwas anderes gebraucht, nur war das weder dir noch ihr wirklich bewußt. das wird euch erst jetzt klar, jetzt wo es dafür zu spät ist. punkt!

    im hier und jetzt braucht jeder von euch zeit für sich, zeit zu verstehen, zeit herz und hirn in einklang zu bringen. das geht nicht von heute auf morgen, das ist auch nicht mit ner umarmung getan. da hilft auch alle liebe nicht die ihr für einander habt. hier ist die zeit der punkt. gebt sie euch, das ist ganz wichtig. auch meine mutter hat in meiner kindheit viel falsch gemacht, aber dafür verurteile ich sie nicht, sie wußte es eben nicht besser, aber auch ich brauchte zeit um das alles zu erkennen und zu verarbeiten und dann das beste daraus zu machen. das ist das was ich meinte als ich dir sagte das es jahre braucht um da wirklich raus zu kommen. bei deiner tochter und ebenso bei dir. brech da nichts übers knie und nimm es nicht zu persönlich wenn sie dir nicht bei jedem besuch gleich um den hals fällt. sie ist eben sehr mit sich und ihren gefühlen beschäftigt, muß lernen sie richtig einzuordnen, negative gefühle auszuhalten, die dinge richtig zu bewerten. das kann ein nasser alkoholiker nicht.

    ich vergleich das mit auto fahren, wenn man den führerschein neu hat nimmt man jedes schild, jedes hinderniss alles einfach sehr bewußt wahr. es ist sehr anstrengend sich richtig zu verhalten und fordert die ganze konzentration. wenn man paar jahre fährt sieht man die schilder gar nicht mehr bewußt, man reagiert ohne nachzudenken einfach richtig. so ungefähr kannst du dir eure situation eben vorstellen. bei euch beiden. ihr seit eben sehr damit beschäftigt zu schauen was ihr wie machen müßt das für anderes kein raum ist. akzeptiert das einfach so. es wird mit der zeit leichter. irgendwann ist es wie das fahren routine und dann kann man auch andere dinge wahrnehmen als stur auf die straße zu schauen. hab geduld, das braucht seine zeit aber es wird besser.

    doro

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    trocken seit 18.10.2001

  • Liebe Mama52,

    ich schreibe Dir heute, weil ich mich emotional ein bißchen mit Deiner Tochter vergleichen kann. Ich habe zwar meine Sorgen etc. nicht mit Alkohol zu verdrängen versucht, aber ich hatte auch einen, sagen wir mal, verhaltensauffälligen Bruder, der sämtliche Aufmerksamkeit meiner Eltern (Vater, Stiefmutter) forderte. Ich war brav, angepasst, immer bemüht, es allen Recht zu machen um, genau, nicht AUCHNOCH Probleme zu machen, damit nicht auch noch wegen mir rumgebrüllt wurde...
    Ich finde es gut, dass Du diese Gefühle bzgl. der Kindheit Deiner Tochter ernst nimmst! Aber es nützt euch beiden auch nichts, darauf rumzureiten, und es nützt euch beiden auch nichts, wenn Du dir deswegen jetzt ständig Schuldgefühle einredest.
    Ich finde, Du hast es schon gut gesagt: Eine Mutter ist die Person "im Hintergrund", die immer da ist, wenn man sie braucht. Eine Mutter nimmt einen so, wie man ist, auch wenn man mal Probleme macht oder hat - DU kannst ihr jetzt nicht viel helfen, dass müssen die Ärzte tun und sie selbst für sich! Du kannst aber da sein, wenn sie Deine Hilfe möchte. Das klingt wenig, ist aber unglaublich viel! Ich bin froh, wenn ich das später schaffe für meine Kinder umzusetzen!
    Meine leibliche Mutter hat es irgendwie geschafft - auch wenn wir sie nur alle 2 wochen sahen. Sie war immer da, sie nahm uns ganz individuell wahr. Meinen schwierigen Bruder auf seine, und mich auch meine ganz persönliche Art und Weise. Heute habe ich mit ihr immer noch eine ganz enge emotionale Beziehung und doch sprechen wir uns manchmal wochenlang nicht, weil wir beide unser eigenes Leben leben.
    Sei einfach da für Deine Tochter. Die guten Ratschläge für ihr Leben geben ihr die Ärzte. Nimm Anteil an ihrem Leben, aber schreibe ihr nichts vor. "Bemutterung" ist lieb gemeint, hift aber gar nichts beim erwachsen werden.... Und Mitleid hilft euch jetzt auch nichts. In einer ruhigen Minuten würde ich ihr einfach mal sagen, dass Du erkannt hast, dass ein bißchen was verkehrt gelaufen ist in ihrer Kindheit, das es dir leid tut und du es leider nicht rückgängig machen kannst auch wenn du es gern könntest. Das ist ehrlich. Mir hätten diese einfachen Worte meiner Stiefmutter und meines Vaters sehr sehr geholfen und mich emotional "befreit", leider ist ihnen eine so selbstkritische Sicht, wie sie dir gelingt!, nicht möglich und ich kann wohl ewig drauf warten.
    Gib dir und deiner Tochter Zeit. Das wird schon wieder!
    Ich wünsch euch alles Gute!
    Weppi

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