Nach 2 Jahren wieder hier........

  • Hallo vor 2 jahren ca um diesselbe Zeit war ich schon einmal für einige Wochen bei euch,duch das Lesen und Schreiben hier ,fand ich die Kraft meinen Alk Ex zu verlassen.(Fernbeziehung)
    Ich fand sogar einen neuen Freund,der weder trank noch rauchte oder sonstige Drogen zu sich nahm.
    Tja nach fast 3 Monaten ,wo ich meinen Ex schon ,,überstanden,, glaubte,
    ergab sich eine Situation wo ich seine Hilfe brauchte.
    Es ging um einen Pc der kaputt war und da er den gekauft hatte und noch Garantie drauf war ,rief ich ihn an.
    Er kam sofort (180km Entfernung)
    Was soll ich sagen ,ich sah ihn und es war so eine starke Anziehung zwischen uns.
    Er blieb bei diesem Besuch sachlich (PC) aber die Tür war wieder offen.
    Inzwischen ist viel passiert,er lebt jetzt in meiner Stadt,hat Arbeit,eine eigene Wohnung etc.
    Vieles ist geregelt seit damals,aber er trinkt immernoch,täglich ca. 4 Flaschen Bier.
    Und in regelmäßigen Abständen (Vor Feiertagen,Geburtstagen etc) gibt es Streit.
    Ich vermute das er diese Streiterein inziniert,weil oft entbehren sie jeder Grundlagen.
    Die letzten Male war es so mal ein zwei Tage,das er dann nicht erreichbar war ,oder das Telefon auflegt wenn ich anrief.
    Wir verbringen nur freitags und samstag die Nacht zusammen in meiner Wohnung.
    Mal (im Sommer) war er morgens einfach weg.Keine Nachricht nichts und ging 2 Tage nicht ans Telefon.Ich habe wie blöd hinterher telefoniert und er hat mich immer weggedrückt.
    Nun steht sein Geburtstag vor der Tür und promt inzenierte er letzte Woche wieder so einen Streit,ist mimosenhaft wenn ich etwas wirklich harmloses sage.Das reichte um das er aus meinem Wagen ausstiegt und seither nichtmehr zu sprechen ist.
    Er schrieb mir in der folgenacht eine Mail die ich auch beantwortete,nur schien ihm die Antwort(es ging um Alltagskram) nicht gefallen zu haben.
    So schrieb er gegen 3 uhr nachts nochmal ,beschimpfte mich und verabschiedete sich mit dein Exmann(wir sind nicht verheiratet)Ich vermute das er da schon reichlich Alk getrunken hatte:
    So nun wollte ich es mal besser machen und habe mich nichtmehr bei ihm gemeldet,auch nichts versucht und bis heute (7 Tage) ging es mir auch soweit gut damit.
    Ich kann ihn und seine komischen Verhaltensweisen echt nichtmehr für Ernst nehmen.
    Aber er hat noch meinen Autoschlüssel und im Gespräch mit meiner Tochter heute ,fragte die mich ob ich nicht Angst hätte das er mal den Wagen nimmt(Es war ein Besuch bei seinen Verwandten ,morgen geplant und er hat kein Auto mehr)
    Und mir wurde schlagartig bewußt,das ich auch nach fast 5 Jahren ,diesen Mann nicht wirklich kenne.
    Er ist monatelang .lieb nett etc. wir gehen händchenhaltend ,alles ganz nett und dann wieder diese Kehrtwenden.
    Es ist als ob er nebenher noch eine Paralelwelt hat ,wohin er ab und an abtaucht.
    Ich habe sowas nicht und leide.
    Das will ich nichtmehr .
    Nun meine Frage bin ich auch abhängig? Von meinem Alk?
    Erschreckend diese Vorstellung.
    Bisher dachte ich er würde mich lieben und nach einem solchen Rückzug von ihm ,war ich leichtsinnig genug ihm mal zu sagen ,welche Hölle er mir damit bereitet.Muß doch in einer Beziehung möglich sein ,sowas zu sagen?
    Und ehrlich ich weiß nicht ,ob er das extra macht,oder Saufdruck hat oder was sonst. Wer kennt sowas auch von seinen Partner und wie geht ihr damit um?Über Antworten würde ich mich sehr freuen ..R..

  • Guten Morgen Renate,

    doch ja, das kenne ich auch. Und die Parallelwelt ebenso. Es ist seine Welt und wenn du keine eigene hast, sprich ein eigenes Leben, wirst du immer leiden, wenn er in seine verschwindet.

    Ansonsten ist das einfach die Art und Weise, mit der du dich abfinden musst, wenn du mit einem nassen Alkoholiker leben möchtest. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich noch so sehr drängeln, reden und argumentieren kann, er wird sich nur dann anders verhalten, wenn er es selbst möchte.

    Ich habe damals die Konsequenzen gezogen und genau wie du, mir gleich ein anders „Suchtmittel“ gesucht. Einen neuen Mann nämlich. So, wie ich mein Leben lang immer wieder von einer Beziehung in die nächste gegangen bin. Mit mir selbst klar zu kommen, brauchte ich deshalb nicht zu lernen. Inzwischen kann ich es.

    Also, wie gesagt, es ist, wie es ist. Und das, was du beschreibst, ist einfach das Leben, wie es ist mit einem nassen Alkoholiker. Es ist deine Entscheidung, ob dein Leben so aussehen soll.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Renate!

    Leider kann ich mich Ette nur anschliessen, denn sie hat auch meine Erfahrungen mit einem nassen Mann sehr gut erklärt.
    Ich hatte auch letztendlich das Gefühl neben einem shizophrenen Mann zu leben. Einmal so, dann wieder so.

    Diese inszenierten Streite sind doch nur Ausreden für Gründe zum Saufen. Der nasse Alkoholiker sucht doch mit jeder nur möglichen Art seine Trinkerei zu entschuldigen. Und!!! einem anderen aufzuladen. Denn "ER" ist ja nie schuld!!!!!!!!

    Ich konnte nicht mehr so leben. Muss es ja Gott sei Dank auch nicht mehr.
    Was aber nicht heissen soll, dass "wir aus dem Schneider sind".
    Die Rückfallgefahr droht immer. Das haben mir meine Erfahrungen und die Geschichten hier , gezeigt. Manche werden ja auch nach 20-30 Jahren wieder rückfällig.
    DAMIT lebe ich. Im Moment gut. Bin auch sehr froh darüber, denn ohne die Stütze meines Mannes wäre ich grad jetzt sehr schwach.

    Ich wünsche dir noch viel Austausch hier, gute Ratschläge, Hilfen im realen Leben (such dir doch mal eine SHG, Beratungsstelle, gehe zum Arzt...) und für heute einen guten Tag!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo renate!

    beim durchlesen deiner zeilen hatte ich sofort einen gedanken.
    wir co´s sind so "gestört",das wir mit einer "normalen"
    partnerschaft (oder einem normalem leben) nicht zufrieden sind.
    unser unterbewußtsein braucht chaos und bringt uns dazu alles mögliche und unmögliche zu tun um chaos zu schaffen.
    wir müssen an uns selber arbeiten und lernen, das "normale" leben aushalten und genießen zu können.
    ich wünsche dir viel kraft dabei.

    liebe grüße frau
    ______________

    Nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht
    sondern es ist schwer, weil wir es nicht tun

  • Hallo Renate!

    Willkommen zurück!

    So wie ich Dich lese,denke ich,Du bist rückfällig geworden.
    Darf ich das einfach so schreiben? :roll:
    Das ist ja nicht negativ,ich bin genauso gefährdet als Alkoholikerin.
    Es ist ein Merkmal unserer Krankheit.

    Weisste was,bleib diesmal einfach hier,dann bist Du sicherer,Deinen Weg finden und darauf weiter machen zu können. :wink:

    Dein Partner hat Dich ja recht geplagt.
    Ich denke das allerwichtigste ist jetzt,dass Du zu Dir schaust

    Vielleicht wäre auch professionelle Hilfe gut.Mir hilft sie jedenfalls.
    Aber geh mit kleinen Schritten vorwärts.
    Jetzt kannst Du erzählen und Dich austauschen so viel Du willst hier,bei uns.

    Herzliche Morgengrüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • GuMo Renate,

    ohhhh ja und wie ich das kenne. Die bewußt izenierte Weltuntergangsstimmung, die nur Mittel zum Zweck war.
    Dabei wurden so lächerliche Dinge zum Anlass genommen,
    die mich damals haben nach dem "wahren" Grund haben bohren lassen.
    Dabei war es letzlich egal ob ich dieses Spiel mitmachte, oder versuchte dagegen anzugehen, der Ausgang war immer wieder der Gleiche...bis zur nächsten Inzenierung.
    Als Mutter kenn man sowas von den Kleinen, meine sind nunmehr im Teeniealter und haben solche naive Strategien abgelegt,
    was wohl ein Alk nicht kann, da Er sie nicht sieht, oder nicht sehen will.

    Ich habe mich vor 5 Monaten getrennt, und brauch mir das nicht mehr anzuhören bzw. nicht darauf einzugehen.
    Wird zwar immer wieder versucht, was bei mir aber heute nicht mehr als ein Kopfschütteln oder ein innerliches Belächeln hervorruft.
    Dazu brauchte ich aber erstmal meinen Abstand.
    Abstand, es überhaupt zu erkennen. Und Abstand, um nicht zu reagieren.

    Du hast es erkannt, das ist schon mal super. Und Du fängst an, nicht mehr darauf zu reagieren, super klasse.
    Bleib dabei, liebe Renate. Nehm den Kontakt erstmal nicht mehr auf. Geburtstag hin oder her.
    Schön, dass Du wieder hier im Forum bist. Kannst Dich austauschen, und Dich stärken bei jedem Schritt, den Du für DICH tust.
    Mir ging es übrigens auch so : war vor ca. 11 Jahren das 1. Mal hier.
    Zwar nur als stiller Leser...dachte ich kanns umsetzen, und eierte dann die letzten Jahre nur so rum bis nichts mehr ging.

    Wie gesagt, ich denke Du bist auf dem richtigen Wege.
    Und Unterstützung kannst Dir hier auf jeden Fall holen.

    Viel Grüße und Kraft für die kommende Zeit,
    nici :wink:

  • Guten Morgen Renate,
    ich kenn das auch nur zu genüe: Aus nichts einen Streit machen, Vorwürfe, Beleidigungen und alles wieder auf einen on-off Status bringen.
    Manchmal habe ich gedacht, der braucht das um wieder saufen zu können, er er braucht das um überhaupt sich wieder fühlen zu können, denn ich hatte den Eindruck der Alki kann sich nur noch im chaos spüren. Und das verschafft ihm sicherheit-den griff zur Flasche.
    Wie auch immer es war immer der umgang mit einer Bombe, und es tut so gut wenn man das nicht immer oder nie mahr hat.
    Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg und viele Grüße
    Nancy

  • Hallo ihr Lieben
    Vielen Dank euch allen,mit soviel Antworten hatte ich nicht gerechnet.
    Ja heute ist sein Geburtstag und ich werde nichts tun,nicht anrufen und auch nicht nach ihm sehen.
    Die großen Abstürze hatte er in seiner alten Heimat,in den Jahr hier,hielt es sich in grenzen.Kein Absturz,aber diese ,,Auszeiten,,wo ich nicht weis was er macht.
    Ich habe ein eigenes Leben,eigene Wohnung,Kinder und ein Enkelkind.
    Ich wirtschafte auch alleine(,wir hatten immer getrennte Kasse)
    Das Problem liegt also woanders ,in meinen Gefühlen.
    Vertrauen das er so systhematisch zerstört.
    Ich bin ein Familienmensch, möchte jetzt in der dunklen Jahreszeit ,abends mit Kerzenschein auf dem Sofa sitzen,wenn die tägliche Arbeit verrichtet ist.Das mach ich wochentags auch alleine und es fühlt sich gut an.
    Ich habe ein wundervolles Hobby(Puppenmachen)
    Wenn ich mich dem Hobby zu sehr zuwende(besonders am Wochenende ,wenn er hier ist) knatscht er rum,will Aufmerksamkeit ,wie ein Kleinkind.
    Läuft Formel 1 oder sowas ,will er ungestört schauen.
    Soweit klingt das doch wie in anderen Beziehungen ,ohne Suchtprobleme auch,finde ich.
    Ich war vor dieser Beziehung 4 Jahre ,,gewollter Single,,und heute sehne ich diese Zeit manchmal zurück.
    Also alleinsein kann ich sehr gut und ehrlich die ersten 6 Tage jetzt war ich froh meine Ruhe zu haben.Um die Weihnachtszeit ist die Nachfrage nach den Puppen sehr groß und ich konnte so ungestört arbeiten.
    Normalerweise telefonieren wir täglich viele male,er ruft so um die 10 mal an.
    Egal was man macht,basteln ,fernsehen oder so ,manchmal ist es schon läßtig unterbrochen zu werden.Es ist als ob er mir sagen will,ich bin hier,das und das will ich mitteilen,soweit so gut.Es scheint er sucht die Nähe,vielleicht ist auch ein wenig Kontrolle dabei?
    Und dann aus dem Nichts heraus ,wirds ihm evtl.zu eng und er bricht ohne Vorwarnung aus.
    Ich muß dazu sagen,das er eine lange Alk Karriere hat (auch LZT und einige trockene Jahre)und es mir auch beim Kennenlernen schon erzählt hat.
    In den jahren die wir uns kennen hatte er schon einen Herzinfarkt und bekam zuletzt in diesem Sommer 2 Stends eingebaut.
    Auch bei den Ärtzten geht er sehr offensiv mit seiner Alkoholkrankheit um.
    Das hab ich ihm immer zugute gehalten.
    In meiner Wohnung gab es keinen Alkohol,wenn er am Wochenende kommt brachte er abgezählt die Flaschen mit die er braucht.
    Was er in seiner Wohnung macht ,hab ich nie kontrolliert,ist ja auch nicht meine Aufgabe.Eigentlich könnte er sich dort jeden Abend vollsaufen,hat er aber nicht.
    Ich bin nicht sein Aufpasser oder Kontrolleur,ich wollte halt ne normal Beziehung .
    Zu naiv von mir gedacht??
    Jedenfalls komm ich mit diesen von ihm gemachten ,plötzlichen Auszeiten nicht klar.
    Manchmal erscheint mir das auch wie ein ,,Machtspiel,,er sagt oft ,ich wäre stark und er fühle sich dann klein,´.
    Ich muß dazu sagen ,das ich lange Alleinerziehend war,da wird man ,,Stark,, oder man geht in dieser Gesellschaft unter.Mein Kinder sind inzwischen längst erwachsen und stehen gut im Leben.
    Also hab ich scheinbar einiges richtig gemacht.
    Aber dieser Mann zeigt mir die Grenzen.
    So nun wünsche ih euch allen einen schönen Tag und komme sicher heute abend nochmal hier rein.
    LG R....

  • [quote='frau']hallo renate!

    wir co´s sind so "gestört",das wir mit einer "normalen"
    partnerschaft (oder einem normalem leben) nicht zufrieden sind.
    unser unterbewußtsein braucht chaos und bringt uns dazu alles mögliche und unmögliche zu tun um chaos zu schaffen.
    wir müssen an uns selber arbeiten und lernen, das "normale" leben aushalten und genießen zu können.


    Hallo Renate, diesen Worten kann ich mich hundertprozent anschliessen.
    Ich war jahrzehntelang in einer Ehe, in der ich gar nicht mehr selber existent war. Ich habe nur noch als Co funktioniert. Und irgendwann hab ich mit erschrecken festgestellt, dass ich das brauche :shock:
    Irgendwann kurz nach der Trennung habe ich einen "normalen Mann" kennengelernt, und bin überhaupt nicht klargekommen in dieser für mich "langweiligen" Beziehung. Kein Chaos, keine Lügen, keine Tränen und Enttäuschungen. Nur Liebe, Vertrauen und Sicherheit. Das war es, wonach ich mich jahrelang gesehnt hatte, und dann hab ich es wieder kaputt gemacht.
    Und da bin ich dann endlich wach geworden, und habe angefangen, hart an mir zu arbeiten.

    Unsere Alk-Partner sind unsere Suchtmittel, und jeder Kontakt mit ihnen ist wie das erste Glas für Alkoholiker.
    Es ist ein hartes Stück Arbeit, und ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, loszulassen, und Dich zu sehen und Dich wichtig zu nehmen.
    Lieben Gruß, Dori

  • Hallo Dodo,
    dank für deine Antwort.
    Gestern abend hatte ich noch einen Hänger und wurde schwach.Ich schrieb ihm eine Mail ,als Re. an seine angehängt ,für den Fall das er nicht mehr wußte das und vor allem was, er mir vor 7 tagen geschrieben hat.
    Ich war kurz und bündig und bat um einen Termin ,tagsüber und an einem neutralen Ort.
    Mehr hab ich nicht geschrieben.
    Er antwortete heute (sein Geburtstag)
    ,,schlag etwas vor,,

    Tja nun ist der Tag fast vorbei,ich habe noch nicht geantwortet,denke aber seit einiger Zeit darüber nach ,was ich hier so gelesen habe.
    Ist es wirklich so ,das ich (man) von seinem Alkoholiker,abhängig ist? So wie ,,wenn ich den nicht rette ,hab Ich versagt,, oder wie muß ich mir das vorstellen?
    Ich bin inzwischen sehr nachdenklich,denn ,,meiner,, wollte selbst in diese Stadt kommen,war wirklich seine Idee,klar hab ich organisorisch einiges geholfen.Aber die Wege zu Amt (vorübergehend) dann seinen Job den er jetzt hat ,das hat er alles alleine gemacht.Ich putze auch nicht in seiner Wohnung und kontrolliere nicht wieviel er trinkt.
    Wenn er hierher kommt sehe ich natürlich was er mitbringt und nachher die leeren Flaschen.
    Soweit ist das doch normal oder?
    Bin auf eure Antworten gespannt.
    Liebe Grüße

  • Hallo Renate,

    ich kann das nicht beurteilen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Du der typische Co-Alkoholiker bist.
    Nur, es verbindet Dich ja etwas mit diesem Mann. Hast Du mal ehrlich hinterfragt, was es ist: Liebe, emotionale Abhängigkeit ,Gewohnheit?
    Was gibt er Dir? Was hindert Dich daran zu sagen, ich will so nicht wieder leben? Ist es das alles wert, wenn Du keine Seeelenruhe mehr findest?

    Nur mal so als Anregung. Ich denk mal, die anderen können Dir dazu noch mehr schreiben..

    Liebe Grüße, Doris

  • Hallo Dodo
    Erstmal lieben Dank für deine Antwort,ich bin sehr froh über jedes Wort das ich hier bekomme.
    Ich überlege auch ,warum ich ihn letztes Jahr überhaupt zurückgenommen habe,denn er ist nicht der Typ der sich nach so einem,,verschwinden,, entschuldigt oder so.Nein wäre ich nicht auf ihn zugegangen wer weiß?
    Er zeigt auch nicht unbedingt Reue.Er ist zerknirscht ,schaut mich mit Dackelblick an und ich werde schwach.
    Ich habe ein ausgeprägtes Helfersyndrom,habe lange in der Pflege gearbeitet,aber da wußte ich mich abzugrenzen.
    In meiner Herkunftsfamilie gab es keinerlei Suchterkrankungen,also auch von dort keine Vorbelastung.
    Gestern abend rief seine Schwester mich nochmal an .Er hatte ihr gratuliert und sie hat ihn gefragt was denn schon wieder los sei?Warum er immer vor Familienfesten und Feiertagen austickt.Sie hatte den Eindruck das er nüchtern war(Tel.)Da erzählte er ihr seelenruhig er hätte Angst das ich eine hysterische Frau werden würde(wie meine Tochter!) und er hat das Gefühl ,das ich ihn Heiraten will!!!!!!
    Ich dachte ich fall vom Stuhl.
    Heirat war nie ein Thema zwischen uns, obwohl er in Anspruch nahm mich überall als seine Frau vorzustellen.Irre völlig abgedreht.
    Jedenfalls sagte er ihr,er wolle nur eine lockere Beziehung ,ist aber seit dem Beginn in unserer Familie integriert wie ein ,,Ehemann,,also gefühlsmäßig.Ich vermute er ist gerade wieder in der anderen Welt,oder er hat noch ein anderes Problem als den Suff,bedenkt man wie nichtig der Beginn dieses Zustandes (Wortwechsel um 1,27€)
    Er ist in der ,,guten Zeit ,,ein gemächlicher Mensch,nicht laut ,nicht agressiv.Er geht stundelang mit mir auf Trödelmärkte ,trägt unaufgeforder die Taschen.kocht ganz gern,er liebt mein Enkelkind,es ist eine wahre Freude ihn mit der Kleinen zu sehen.
    Er sagt mir täglich das er mich liebt,ja das ist die Seite die ich an ihm liebe.
    Und plötzlich wir er zum Monster,taktiert aus dem Hinterhalt,wird böse und tritt mich weg.Er wußte das seine sSchwester mir das weitergibt,,also in diesen Zeiten,, zieht er alle Register,nur welcher der Beiden ist er denn nun? Oder ist das beides Er?
    Hat sein Hirn schon Löchfraß vom jahrzehnte langem Alkoholmißbrauch und immer wenn diese Stelle im Gehirn ,dran ist ,tickt der aus?.
    Wer weiß darauf eine Antwort???
    Ich habe gestern noch lange mit einer guten Freundin gesprochen ,wir kennen uns fast 40 jahre.
    Sie gab mir den Rat doch mal eine schriftliche Liste/Aufstellung zu machen.
    Ich habe kaum geschlafen letzte nacht ,zu groß war die Verletzug die ich über seine Schwester erfuhr.
    Ich war völlig fertig.Wer hört schon gern nach fast 5 Jahren,das alles doch nicht so eng gewollt ist.Ich bin wirklich in ein tiefes Loch der Enttäuschung gefallen.
    Heute früh um 6 uhr wurde ich schon wieder wach mit vielen unguten Gedanken und Gefühlen.
    Also begann ich die ,,Liste,, und ich war erstaunt ,was ich aus Liebe doch so alles für ihn getan habe.
    Erschreckend.
    Hinter viele ,,Hilfen/Gefälligkeiten schrieb ich,,unbezahlbar,, um weiter unten dazuzuschreiben ,das waren die Dinge die ich aus Liebe für dich tat.
    Dann gab es andere Punkte,da hatte er mich um etwas gebeten,oder mir Kosten untergeschoben.
    Ich war wirklich überrascht was da so zusammen kam und während ich diese Liste schrieb ,kam der Gedanke,hat er auch nur annähernd soviel für mich getan?Eindeutig nein.Nun soll und darf man in der Liebe nicht aufrechnen ,oder?!
    Jedenfalls stimmt da was mit meinen Grenzen nicht?
    Ich hatte es nichtmal gemerkt.
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Hallo Renate

    Ich hätte es auch gerne...die Antworten. Dass mir Jemand sagt es ist so und so.

    Tja, wir wissen es beide, es ist anders.

    Vielleicht denkst Du darüber nach, was Du Dir von einer Beziehung erhoffst und erwartest. Und...kann ER diese Hoffnung und Erwartung erfüllen?

    Natürlich, es ist auch oft so wie "frau" geschrieben hat, wir erwarten Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit...und dann konnen wir damit nicht umgehen.
    Ich war 20 Jahre verheiratet, ich bin sooo Co, kann selbst nicht glauben.

    jetzt habe ich einen Partner, der mir das alles gibt was ich brauche, auf was ich gewartet habe mein ganzes Leben und... es nervt.
    Ich lerne gerade damit umzugehen, weil ich fühle dass es mir gut tut, aber schwer ist es schon.
    Eigentlich voll gaga nicht?

    Ich kann Dir nicht sagen was Du machen sollst, aber Du sollst Dir im klaren sein... Du hast es in der Hand.
    Geht es Dir gut? Nein, sonst wärst Du nicht hier. Also muss Du was ändern. Nicht er, DU!
    Vielleicht brauchst Du ihn wie er seine 4 Flaschen, tut er Dir aber gut?

    Ich wünsche Dir Mut. Mut sich selber zu gestehen, WAS WILL ICH. Und wenn Du es weißt, dann machst Du Dich auf dem Weg. So einfach ist das. Und so unheimlich schwer.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Danke für Deine Antwort,
    Ich bin so zerrissen,tagelang ging es mir fast stündlch anders.
    Es ist jetzt das 2te Wochenende ohne ihn und heute,jetzt, bin ich froh das ich in Ruhe arbeiten konnte,keiner der erwartet das ich mit ins Bett gehe ,wenn er müde ist.Keiner der genervt ist das ich ihn nicht beschäftige, weil ich mich um meinen Kram kümmere.
    Ich habe bis gerade eben an meinen Babys gearbeitet(zu Hause) jetzt bin ich zufrieden.Es war ein guter Tag.
    Ich glaube die meisten schlechten Gefühle wurden ausgelöst weil er mich hat stehenlassen?Und eben so in Ruhe für mich dachte ich so ,wofür brauche ich ihn überhaupt?
    Er geht relativ früh schlafen wenn er hier übernachtet,ich bin da meistens noch garnicht müde.
    Er schaut gerne völlig andere Filme an als ich usw.
    Habe für mich überlegt was eigentlich gut passt bei uns.
    Ich kann gut organisieren, bemuttern,mich kümmern.
    Ich bin lebhaft und offen ,kriege leicht Kontakt zu anderen Menschen.
    Ich habe viel Humor(Gott sei dank)usw.
    Das alles hat er nicht.Er ist ruhig,eher so ein Zuschauer und schafft es dann aus dem Hinterhalt zu handeln,er schafft es mich zu belügen und betrügen,zu sowas bin ich garnicht fähig.Ich könnte nicht an seiner Hand gehen und mit einem anderen ins Bett(er hats vor der letzten Trennung getan,kam später raus)Sowas macht mich fassungslos.
    Ich stehe völlig wehrlos vor solchen Situationen.
    Das abendlich Bier ist da aus meiner Sicht ,relativ!
    Ich kann doch nicht alle seine Verhaltensweisen dem regelmäßigen Alkoholkosum zuschreiben ,oder doch??
    Und selbst wenn ,wirds davon auch nicht anders.
    Ich werde mal weiterüberlegen ,ob und wozu ich ihn überhaupt brauche.
    Wünsche eine gute Nacht und freue mich auf Antworten..
    R...

  • Guten Morgen Renate

    Zitat

    Ich glaube die meisten schlechten Gefühle wurden ausgelöst weil er mich hat stehenlassen


    Diesen Verlustangst habe ich auch sehr, ist bei mir ein Problem aus der Kindheit und reitet mich zu Verhaltensweisen, über die ich selber nur den Kopf schütteln kann.
    Da hilft es wahrscheinlich nur, Zähne zusammenbeißen und durchhalten.

    Zitat

    Ich stehe völlig wehrlos vor solchen Situationen.


    Du bist nicht wehrlos. Es ist Deine freie Entscheidung (auch wenn es Dir vlt anders vorkommt) ob Du Dich wehsrt oder nicht.

    Zitat

    Ich werde mal weiterüberlegen ,ob und wozu ich ihn überhaupt brauche.


    DAS ist sehr gut und sehr weise.

    LG Grazia[/quote]

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia
    Guten morgen und vielen Dank für deine Antwort.
    wie schonmal erwähnt gab es in meiner Herkunfstfamilie keine Suchtprobleme,aber eine Idee habe ich ,vielleicht bin ich süchtig nach ,,Liebe und Anerkennung,,
    Ich wuchs nicht bei meinen Eltern auf sondern bei den Großeltern,Meine Eltern ließen sich scheiden ,da war ich ca.6 Jahre alt.Ich habe eine jüngere Schwester,die blieb bei unserer Mutter.Ich war also bei Vater(Besuchsrecht) und Mutter abwechselnd nur zu besuch!!!!!!Heute sage ich oft über diese Zeit ,ich mußte ein Kamälion werden um diese Zeit zu überstehen.In drei verschiedenen Haushalten.
    Vor 47 Jahren war eine Scheidung nichts normales und wir Kinder nur Ballast,weil die Erwachsenen viel zuviel mit sich und der Situation zu tun hatten.
    Dazu kam das ich ab der Pubertät,das Dickerchen wurde,das trug nicht gerade dazu bei ,mehr Selbstbewußtsein zu bekommen..
    Ich durchforste gerade so gedanklich mein Leben,wo die Ursache für mein Verhalten liegt. Habt ihr auch solche Gedanken ?
    Bis später R...

  • O ja
    Ich denke viel daran.
    Mir wurde als Kind das Urvertrauen sehr schnell genommen. Und so fehlt mir das wichtigste - der Fundament. Alles was ich baue ist wackelig so dass ich ständig aufpassen muss dass es nicht auseinanderfällt.

    Ich habe mich nach über 20 Jahren von meinem Mann getrennt. Nun, ich bin gegangen, und MEINE Probleme kamen mit.

    Ich bin jetzt dabei mich mit meinem Innrene Kind auseinanderzusetzen.
    Was soll ich sagen...es ist so unendlich schwer, dieses hochtraumatisierte Kind zu heilen.

    Aber ohne das, kann ich nicht zufrieden Leben.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Ich schon wieder.
    Später zog ich ziemlich weit weg(180Km) und heiratete,bekam 2 Kinder und war erstmal glücklich.Ich hatte mir meine ,,eigene ,,Familie geschaffen.
    Viel zu spät erkannte ich damals den steigenden Alkoholkunsum meines Mannes,dann bezog ich das auf mich!?Dachte ich hätte was falsch gemacht ,dann versuchte ich das (Alk) zu bekämpfen,alles sinnlos
    und so ließ ich mich nach 12 jahren Ehe scheiden,zog zurück in meinen Geburtsort.
    Mit 2 kleinen Kindern(damals 5und 9jahre alt)
    Der nächste Partner einige Jahre später war Witwer und brachte 2 Kinder mit in die Beziehung,will das nicht vertiefen ,dort stellte sich nach 2 jahren ein Sexueller Mißbrauch an seiner Tochter raus(der Opa wars).
    Inzwischen waren wir verh.und mir kam garnicht die Idee wegzulaufen.Ich lief alle Wege mit ,seine Kinder waren auch meine!!!
    Was soll ich sagen ,,Er ,,verließ mich ,weil er völlig überfordert war mit der Mißbrauchssituation.
    Man jetzt wo ich das aufschreibe ,hab ich immer mehr Gedanken in meinem Kopf,
    melde mich später wieder..........

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