Nun, ich erlebe gerade etwas in einer wohl ähnlich und abgewanderten Form.
Ich selber habe die Chance mich besser zu erkennen und ein anderer Mensch, der aus seinem Suchtkreislauf mittels Therapie ausgestiegen ist beginnt sich zu finden und mit sich klar zu kommen, was sehr schwer erscheint.
Wobei ich Euch sagen muss, ich könnte mir nicht vorstellen mit jemandem offen zu sein oder seine Wort an zunehmen, mit dem ich in dessen aktiven Suchtzeiten die Momente verbracht hätte. Das merke ich jetzt ganz deutlich. Diesen Menschen habe ich kennengelernt rund zwei Jahre nach seiner Therapie wo er für sich seinen Weg versucht zu finden und an dem ich gänzlich unbeteiligt bin. Jemand, den ich in der aktiven Zeit hätte begleitet, da wäre immer das "damals" in der Nähe.
Ich persönlich empfinde diese (meine) Chance jedoch als ganz schwierigen Weg weil immer wieder eine Konfrontation mit sich selber gegeben ist. Ich muss ständig innehalten und mich reflektieren. Meine geänderten Wege und Einstellungen beibehalten und einfach die sein und bleiben !!!! die sich entwickelt hat.
Ich glaube der Grad eines Rückfalls wenn einem eine Chance gegeben wird ist imens groß. Was meint Ihr wie oft ich mich täglich an die Nase fassen muss!!!!!
Gebe ich jemandem eine "Chance" dann heisst es quasi, entweder einer, beide oder jeder spuren oder es geht eben nicht. Ich aber will niemandem eine "Chance geben" sondern einfach das Gegenüber annehmen. Chance hat für mich so etwas mit Gnade zu tun.
Das sehe ich heute so, vor ca. 4 Wochen hätte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht....
Lieben Gruß von Dagmar