Ich möchte da nicht mehr alleine durch

  • Mit "schwach werden" habe ich den tatsächlichen Rückfall verstanden und nicht Gedanken an Alkohol.

    Und die körperliche Sucht ist nach einigen Tagen überwunden.

  • Zitat von Eric

    Mit "schwach werden" habe ich den tatsächlichen Rückfall verstanden und nicht Gedanken an Alkohol.

    Und die körperliche Sucht ist nach einigen Tagen überwunden.

    Nach eineigen Tagen? da habe ich als Tochter aber andere erfahrungen gemacht...... bei meiner Mutter geht es erst nach tagen los.... Bei ihr äußert sich das indem sie sehr nervös wird und sowieso ein unruhiger labiler mensch ist und grade so ein Mensch wie meine Mutter wird jeden Tag damit zu kämpfen haben. Vorallem grad wenn man ein Mensch ist der nur Trinkt wenn es ihm schlecht geht oder der nicht belastbar ist..... Da reichen wirklich kleine Situation aus.....
    Ja natürlich egal welche form von Schwach es sind glaube viele schon 1 mal rückfällig geworden und viele brauchten das vielleicht auch um endlich zu erkennen wie es um einen steht....Ich denke jeder Mensch ist anders und so einen Gedanken wie deiner, kann man nicht auf alle verteilen. :-|

  • Lieber Eric,

    ich weiß es nicht, ist denn nicht jeder Abhängige etwas anders?
    Ich möchte mir meinen Mann bzw. seine Krankheit sicher nicht mehr schön reden, dass habe ich lange genug gemacht - ich weiß aber ja auch was er für ein besonderer (trockener) Mensch ist, das macht es wohl auch schwer so hart mit ihm ins Gericht zu gehen.

    ....mein langer Weg fängt wohl gerade erst an, dass sehe ich nun anhand der vielen Kommentare, ich bin aber sehr froh meinen Weg diesmal selbst gewählt zu haben und denke das ich ihn zumindest nicht allein gehen muss :)

    Niemand ist perfekt, aber jeder sollte nach seinem eigenen perfekten Weltbild und Dasein suchen und dieses dann mit aller Kraft anstreben.

  • Zitat von frustriertetochter2010

    Nach eineigen Tagen? da habe ich als Tochter aber andere erfahrungen gemacht......

    Dass der körperliche Entzug nach 7-10 Tagen vorbei ist, ist ein medizinischer Fakt. Soweit ich weiß, gehen die längsten Entzüge daher auch nur 14 Tage.

    Zitat von frustriertetochter2010

    Vorallem grad wenn man ein Mensch ist der nur Trinkt wenn es ihm schlecht geht oder der nicht belastbar ist..... Da reichen wirklich kleine Situation aus.....

    Man könnte auch sagen, dass es einer Person schlecht geht WEIL sie trinkt (oder im Entzug ist).

    Zitat von frustriertetochter2010

    Ja natürlich egal welche form von Schwach es sind glaube viele schon 1 mal rückfällig geworden und viele brauchten das vielleicht auch um endlich zu erkennen wie es um einen steht....Ich denke jeder Mensch ist anders und so einen Gedanken wie deiner, kann man nicht auf alle verteilen. :-|

    Ich rede nur von meiner Erfahrung. Auch ich habe immer wieder versucht mit dem trinken aufzuhören. Aber erst ab dem Punkt, an dem ich mich bedingungslos als alkoholkrank bezeichnet hab, habe ich keine Rückfälle mehr gebaut. Das war vor 4 Jahren.

    Und die Sucht man uns alle ziemlich gleich.

    Wie heißt es hier so schön:

    Wer will, findet Wege.
    Wer nicht will, findet Gründe.

    Auch finde ich Begriffe wie "Schwäche" oder "Stärke" nicht passend. Man muss meiner Erfahrung nicht sonderlich "stark" sein bzw. nur die ersten paar Tage.

    Viel entscheidender ist der unbedingte Wunsch, nie mehr trinken zu müssen. Wenn der da ist, dann bleibt man auch trocken.
    Fehlt dieser Wunsch, wird der Alkoholkranke immer wieder Gründe finden zu trinken.

    Liebe Grüße
    Eric

  • Hallo Aleska,

    Zitat von Aleksa

    Lieber Eric,

    ich weiß es nicht, ist denn nicht jeder Abhängige etwas anders?
    Ich möchte mir meinen Mann bzw. seine Krankheit sicher nicht mehr schön reden, dass habe ich lange genug gemacht - ich weiß aber ja auch was er für ein besonderer (trockener) Mensch ist, das macht es wohl auch schwer so hart mit ihm ins Gericht zu gehen.

    ich denke, die Alkoholkrankheit mach die Menschen ziemlich gleich. Umso mehr Du hier liest, desto mehr wirst Du mir da wahrscheinlich beipflichten.

    Ähnliches gilt auch für die Angehörigen/Co-Abhängigen:
    Du wirst hier in nahezu jeder Geschichte lesen, dass der Co-Abhängige gravierende Veränderungen scheut, weil der Partner nüchtern doch so ein toller, besondere Mensch ist. ;) Das Problem ist nur, dass es den Partner nicht ohne seine Alkoholsucht gibt.

    Selbstverständlich stehen hinter jeder Lebensgeschichte individuelle Schicksale, aber das Muster ist doch nahezu immer das gleiche.

    Eric

  • Zitat von frustriertetochter2010

    Vorallem grad wenn man ein Mensch ist der nur Trinkt wenn es ihm schlecht geht oder der nicht belastbar ist..... Da reichen wirklich kleine Situation aus.....

    Man könnte auch sagen, dass es einer Person schlecht geht WEIL sie trinkt (oder im Entzug ist).


    Ja das könnte man sagen ist aber nicht er Fall.... Meine Mutter ist ein Problemtrinker sie betäubt ihren seelischen schmerz damit, weil sie nüchtern sich mit der vergangenheit nicht auseinandersetzen kann/will.
    Sie hat manchmal Wochenlang nichts getrunken, sobald eine Situation kam die stressig war oder unangenehm...... hat sie getrunken meine Mutter ist Labil und nicht belastbar....

    Jeder Mensch ist anders....

  • Ja, das habe ich mir und anderen auch als Entschuldigung genommen:
    Ich bin labil, zu schwach etwas zu unternehmen.

    Gott sei dank war ich dann aber mal so "schwach" um aufzuwachen, und die ersten Schritte zu gehen. Für mich. Und für meine erwachsenen Kinder.

    Fast war ich auch schon weit abgerutscht, weil .......... alles zu stressig war, oder unangenehm....

    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Aleksa,

    jeder Mensch ist etwas Besonderes. Du und ich und alle anderen auch. Deswegen hat aber niemand das Recht, mich an meine Grenzen zu bringen oder mich körperlich und/oder seelisch kaputt zu machen.

    Ich habe hier im Forum viele "harte Nüsse" für mich erkannt und kaue auf den meisten davon noch herum. Einige davon waren (sind) für mich:

    :shock: ich kann ihn nicht ändern
    :shock: ich kann ihn nicht vom Trinken oder besser gesagt Saufen abhalten
    :shock: ich kann ihn nicht hindern, mich schlecht und fies zu behandeln (ich kann aber gehen)
    :shock: wenn ich länger bleibe, schaufle ich mit an seinem Grab (geht für ihn eben halt schneller hinein zu kommen)
    :shock: egal was ich tue, aus seiner Sicht bin ich immer der Sündenbock

    lg inga

  • Guten Morgen Ihr Lieben,

    danke für Eure Gedanken, die wie ich zugeben muß für mich auch schwer verdaulich sind.
    Ich habe im Forum auch Berichte von verschiedenen "Stadien" gelesen, demnach befinde ich mich wohl wieder mal in einer Hoffnungsphase?

    Liebe Inga, Du hast ja sicherlich Recht mit dem was Du schreibst, aber es gibt doch genau hier auch Abhängige, die hart an sich arbeiten, die es geschafft haben, die gesehen haben das es so nicht mehr weitergeht....das gibt doch Hoffnung, oder? - Ja ich merke es ja selbst, Ertrinkende klammern sich an jeden Strohhalm....aber es lief ja bei mir in der letzten Zeit recht gut.

    Was mich heute wieder beschäftigt, mein Mann ist heute daheim geblieben, Schmerzen (Rheuma). Ja und nun habe ich doch wieder Angst, den diese Auszeiten zu Hause waren bisher oft der Auslöser für den nächsten Rückfall (ob es die Schmerzbetäubung ist oder einfach die Zeit nutzen, weiß ich nicht). Ich merke wie ich ihn beobachte, wie ich selbst mich schon wieder verändere - nicht wie gewohnt gelassen und ruhig sein kann, das ärgert mich tierisch. Ich will mich doch nicht mehr da reinziehen lassen, hatte gehofft das geht leichter.
    Ruhig werde ich erst wieder, wenn er morgen zur Arbeit geht, dann ist alles ok - aber bis dahin diese blöde Angst, eine ständige Achtungsstellung - kennt ihr das auch? Immer auf der Hut sein und sich nicht entspannen können, sich innerlich schon mal auf alles vorbereiten was kommen könnte.
    Und diese Veränderung merkt dann auch er, er sagt dann immer ich bin so distanziert auf einmal - wenn ich ihm erkläre warum, gibts wieder diese endlosen Gespräche die dann mit Knatsch enden (weil er mich nicht versteht und ich ihn nicht usw) - das nennt man dann wohl Teufelskreis.
    Ich werde dennoch versuchen mich auf meinen Tag zu konzentrieren, auf meine Aufgaben und hoffe das es mir gelingt meine guten Vorsätze nicht aufzugeben.
    Drückt mir die Daumen.

    Alles Liebe für Euch
    Aleksa

    Niemand ist perfekt, aber jeder sollte nach seinem eigenen perfekten Weltbild und Dasein suchen und dieses dann mit aller Kraft anstreben.

  • glück auf aleksa

    mir sind 2 wiedersprüche/denkfehler/oderso aufgefallen

    formfehler:

    Zitat von Aleksa

    Du hast ja sicherlich Recht mit dem was Du schreibst, aber ...

    mit dem "aber" widersprichst du der vorher gemachten feststellung < das heist im klartext: inga hat unrecht
    denk mal drüber nach

    denkfehler

    Zitat von Aleksa

    ... es gibt doch genau hier auch Abhängige, die hart an sich arbeiten, die es geschafft haben, die gesehen haben das es so nicht mehr weitergeht....das gibt doch Hoffnung, oder?

    ich kenn nich alle einzelheiten wies bei dir + deinem mann läuft - desshalb schreib ich n beispiel von mir: ich bin in den letzten wochen bevor ich trocken werden durfte täglich eingenässt + eingekotet aufgewacht (kannste glauben - das war unangenehm) hier nachzulesen: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=422625#422625
    nu mal ne überlegung: angenommen ich hätt jemand gehabt der mir die sch... abgewischt + und die ganze sauerei beseitigt hätte ???
    warscheinlich hätt ich mich totgesoffen!

    immer wenn du dich so rührend + fürsorglich um deinen mann kümmerst ! verhinderst du dasser seinen "persönlichen tiefpunkt" erlebt !

    sorg dafür dass es dir gut geht + gib ihm die freiheit das selbe zu tun

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Lieber Matthias,

    Du hast schon richtig gedeutet, das ABER ist es wohl woran ich noch arbeiten muss, und zwar für mich und meine Kids (und nicht für meinen Mann)
    Das "du hast ja Recht" gilt eher für Inga selbst, sie für sich hat Ihre selbstbestimmten Konsequenzen gezogen - zu Recht.
    Das ABER ist dann eher der Link zu meinen Gedanken und Gefühlen - die Suche nach positivem, nach Happy End wenn Du so willst. Weißt Du, manchmal lässt mich der Glaube daran das es vielleicht so etwas gibt jeden Tag weitermachen (vor allem wenn er trinkt), ich habe ziemliche Angst davor ohne dieses Gefühl aufzuwachen, weil ich dann nicht wirklich weiß wie der Tag zu bewältigen wäre.
    Manche denken vielleicht wenn man dies liest, die ist ganz schön blauäugig oder naiv oder harmonie süchtig (wie mich mein Gatte immer nennt), stimmt aber nicht - ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, habe aber nun mal an mein Leben Anforderungen und mir Wege gesucht (bewußt oder unbewußt sei dahingestellt), mit meiner Situation klar zukommen. Im Moment denke ich, fehlt mir wahrscheinlich noch das konsequente Denken - so weit geht es im Moment noch nicht.

    Ich habe jetzt seit langen Jahren zum ersten Mal die Gelegenheit mich mitzuteilen, Meinungen zu meinen Gedanken zu hören und zu verarbeiten und hoffentlich!!! daran zu wachsen (dafür sorgt Ihr alle - vielen Dank dafür!), das ist ein wunderbares Gefühl.

    Es ist unheimlich schwierig solche Gedanken überhaupt anzufangen, das wissen sicher auch viele hier, da ich an sich ein sehr positiv denkender Mensch bin und Egoismus nicht in mein Lebensbild passt und meinen Mann tatsächlich noch liebe macht es alles manchmal so schwierig und kompliziert.
    Vielleicht liegt liegt darin auch das Problem

    Zu seinem Trinkverhalten, nein so etwas habe ich mit ihm noch nicht durchgemacht. Wenn er trinkt dann in seiner Werkstatt und ich kümmere mich auch nicht mehr "rührend" um ihn (das war mal und ist schon lange vorbei). Ich sorge mich um ihn und seinen Zustand - vor allem wenn er denkt er kann zu Hause da raus - alleine Abtrinken. Ich weiß wie gefährlich das ist. Was mich nicht mehr kümmert sind seine Depressionen die er dabei hat (totsaufen, erschießen, er will nicht mehr), da kann ich ihm nicht mehr helfen, dass weiß ich inzwischen.

    Seine Aggressionen, der andere Mensch der da auf einmal ist, das macht mir Angst - da hasse ich ihn manchmal und natürlich auch der ekelhafte Gestank nach Alkohol, die bitterbösen Dinge die er sagt, ja dann hasse ich ihn dafür...ich habe mir das sogar mal aufgeschrieben, damit ich's nicht wieder vergesse und irgendwann wieder alles eididei ist - aber nach einer Erholungsphase (dann wenn er 10 Tage auf Entzug ist - ) ist alles so weit weg und ich versuche zu hoffen alles bleibt gut...und da muss ich raus - wie gesagt der schwierigste Schritt.

    Was das verhindern eines Tiefpunktes angeht, wie soll das denn gehen? Natürlich läuft hier alles weiter, Haus ist sauber, Rechnungen bezahlt, Klamotten wieder rein - das Leben läuft wunderbar weiter, aber mit Kindern muss es das auch (das mache ich nicht für ihn sondern wirklich nur für meine Familie) - Nein tut mir leid, das war jetzt gelogen, zum Teil wenigstens, ja ich denke mir auch immer, er wird sicherlich stolz auf mich sein wie ich das alles wieder gewuppt habe und froh sein das ich da bin, vielleicht brauche ich mal jemanden der mir den Kopf wieder gerade rückt Wie soll er denn da seinen Tiefpunkt erreichen?
    Manchmal wenn der Teufel auf meiner Schulter sehr laut wird, sagt er mir: Er hat mich vielleicht nur deswegen geheiratet, sich sein Leben so eingerichtet, dass er immer wieder weiter saufen kann und nichts passiert.....

    Tut mir leid, so viel wollte ich gar nicht schreiben und alle zu texten, das kam alles so raus.

    Danke fürs da sein
    Aleksa :(

    Niemand ist perfekt, aber jeder sollte nach seinem eigenen perfekten Weltbild und Dasein suchen und dieses dann mit aller Kraft anstreben.

  • Texte ruhig Aleksa :wink:

    Ich erkenne mich so gut in deinen Worten, denn so war es bei mir auch.
    Ist mein Partner mal nicht zu Arbeit, hat er getrunken und war dann oftmals gleich einige Tage "krank" zuhause. Schon am ersten Tag wars dann auch bei mir vorbei mit "guter Laune". Ich rechnete mir schon immer aus, wenn er abends bei Schicht ist und wann er einen Wechsel hat - sprich, wann gibt es trinkfreie Abende, wo ich alleine daheim bin. Und weisst was? Ich habe mich mehr darauf gefreut, als wenn mein Partner daheim ist. Verkehrt, oder?

    Und wenn diese Tage waren, wo er dann abends das erste Glas ansetzte, schlug meine Stimmung um. Und auch er bemerkte das und fragte dann so blöde, was mit mir los ist. Und schwupp - Knatsch!
    Und dann der Kommentar: Jetzt sauf ich erst recht!!!

    Ich las solche Dinge hier echt öfters und dann eben, wie sich die Betroffenen dann fühlen und wie deren Weg dann ausgesehen hat.
    Hat mir gut getan und geholfen meinen Weg zu finden.

    Ich habe sehr sehr lange gebraucht und du solltest dich da auch nicht drängen. Mann muss es fühlen und richtig wollen, um dann auch wirklich dahinter zu stehen, welchen Weg man einschlagen möchte.

    Du schreibst, dass Egoismus nicht in dein Lebensbild passt. Aleksa, bei mir normal auch nicht - aber weisst du was, wie schön es sich anfühlt egoistisch zu sein? Gesund egoistisch im positiven Sinne? Den Alltag zu planen wie man es selbst möchte? Ohne Ängste und Hass dem Partner gegenüber. Nicht immer zu denken: Halt, heute könnte er betrunken sein, dann geht dies oder jenes nicht.

    Ich wohne derzeit noch mit meinem abhängigen Partner zusammen, aber ich habe schon eine eigene Wohnung gefunden. In Kürze ist es soweit, dann beginnt mein eigenes Leben.

    Wenn du bei deinem Partner bleibst Aleksa, und du bei dir sein willst, dann darfst du auch keine Ängste, keinen Hass, keinen Ekel, keinen Ärger usw. empfinden. Kannst du das?
    Ich wollte das auch eine zeitlang durchziehen. Aber nach ein paar Tagen durchhalten, saß ich dann heulend im Auto und habe geflucht. Und ich habe MICH verflucht. Ich habe so auf mich geschumpfen, weil ich wusste, dass es so nicht geht. Ich wollte es endlich durchziehen, was ich mir schon längst wünschte.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf deinem Weg!

  • Ich habe sehr sehr lange gebraucht und du solltest dich da auch nicht drängen. Mann muss es fühlen und richtig wollen, um dann auch wirklich dahinter zu stehen, welchen Weg man einschlagen möchte.

    Danke, das tut gut.
    Wobei ich weiß, dass ich mich nicht hinter einer wohlüberlegten Lösung verstecken darf, die dann nur in weiterem Nichtstun und weiter aushalten endet - davor habe ich genauso viel Angst, wie vor einer impulsiven Lösung.

    Nicht immer zu denken: Halt, heute könnte er betrunken sein, dann geht dies oder jenes nicht.

    Ja, kenne ich, und wie blöd war ich, wenn er dann z.B. nicht mit auf einen Geburtstag konnte, ihn auch noch zu entschuldigen.
    Ärger mit meinen Freunden habe ich mir oft eingehandelt, wenn ich kurzfristig einen Besuch bei mir absagen musste (natürlich mit einer Lüge, bin krank, Kids krank, o.ä.)

    In Kürze ist es soweit, dann beginnt mein eigenes Leben.

    Dafür wünsche ich Dir alles Gute dieser Welt! So viel Mut und Entschlossenheit verdient Bewunderung und Respekt.

    Wenn du bei deinem Partner bleibst Aleksa, und du bei dir sein willst, dann darfst du auch keine Ängste, keinen Hass, keinen Ekel, keinen Ärger usw. empfinden. Kannst du das?

    Spontan traue ich mich diese Frage nicht zu beantworten, ich denke seit langen darüber nach, auch ob es das ist was ich will.


    Liebe Grüße und einen schönen und ruhigen Tagesausklang

    Niemand ist perfekt, aber jeder sollte nach seinem eigenen perfekten Weltbild und Dasein suchen und dieses dann mit aller Kraft anstreben.

  • glück auf nochmal

    Zitat von Aleksa

    Tut mir leid, so viel wollte ich gar nicht schreiben und alle zu texten, das kam alles so raus.

    leid tun is falsch - rauslassen is richtig < du bists erstmal loß + ich (+andere) begreifen wie du tickst + können so besser auf dich eingehn

    Zitat von Aleksa

    Manchmal wenn der Teufel auf meiner Schulter sehr laut wird, sagt er mir: Er hat mich vielleicht nur deswegen geheiratet, sich sein Leben so eingerichtet, dass er immer wieder weiter saufen kann und nichts passiert.....

    der teufel hat recht - vieleicht nich mit dem heiratsgrund - aber mit der gegenwart - er hat immernoch bissl liebe zu versaufen

    ich kenn ein ehepaar - da is er trocken geworden nachdem sie ihm die flasche aufn tisch gestellt hat mit den worten: "hier - sauf dich tot"
    (weisschon - keine eigene erfahrung aber ich kenn die leute gut)

    ich kenn viele ehepaare - da is er trocken geworden nachdem sie ihm die ausgefüllten scheidungspappiere aufn tisch gelegt hat < wortloß
    (weisschon - keine eigene erfahrung aber ich kenn die leute gut)

    nachdenklichen nachmittag - geduldsfadenverstärker - kraftpäckl

    :D
    matthias
    + weisschon - ich kann hier leicht klugscheißen + du steckst dort in der zwickmühle

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • liebe aleksa,

    les die texte hier für dich wieder und wieder durch, hier schreiben leute die haben ahnung von dem was du durchmachst. wir haben das auch durch.wir können dich verstehen. darum sind wir ja auch hier und wollen dich mit dem was wir schreiben erreichen, wachrütteln, bewusst machen.

    Zitat

    ich kenn ein ehepaar - da is er trocken geworden nachdem sie ihm die flasche aufn tisch gestellt hat mit den worten: "hier - sauf dich tot"

    ich erinnere mich an eine szene, da stand ich vollkommen hilflos und am boden, fix und fertig, völlig verzweifelt und wütend, gedemütigt und erledigt, keine 45 kilo schwer vor ihm und goss ihm die flasche wein über den kopf, nam danach die leere flasche und knallte sie auf den tisch das die scherben nur so flogen."da sauf dich tot!" mein hinweis an ihn. er soff weiter! ich bin geschieden!er ist noch nicht tot.

    das zu dem thema aggression, wut und verzweiflung ich bin vor mir selbst erschrocken.hinterher war wieder nur ich die jenige die sich nicht im griff hatte, da hatte er sogar recht damit und mich wiederum in der hand. sowas darf beim besten willen nicht passierten!

    lieben gruß melanie

  • Danke dir für deine Wünsche Aleksa *knuddl*

    Zitat von Aleksa

    Wenn du bei deinem Partner bleibst Aleksa, und du bei dir sein willst, dann darfst du auch keine Ängste, keinen Hass, keinen Ekel, keinen Ärger usw. empfinden. Kannst du das?

    Spontan traue ich mich diese Frage nicht zu beantworten, ich denke seit langen darüber nach, auch ob es das ist was ich will.

    Das denke ich mir, dass du das nicht beantworten kannst. Konnte ich damals auch nicht. Ich musste es durchleben - ich musste erst selbst meinen eigenen Tiefpunkt erleben.
    Sei immer ehrlich zu dir und schummle es nicht weg, wenn du die Kraft dazu nicht hast, diese Dinge auszuhalten.


    Wünsche dir auch einen schönen Tagesausklang.

  • Ihr seid wahrscheinlich mein Rettungsanker :D !

    Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel mir das bedeutet, dass ich verstanden werde und sehe dass ich nicht die einzige bin.

    Zitat

    das zu dem thema aggression, wut und verzweiflung ich bin vor mir selbst erschrocken.hinterher war wieder nur ich die jenige die sich nicht im griff hatte

    Das hier hat mich tief getroffen, oh gott wie oft habe ich mir das gedacht, mich dafür geschämt, zutiefst geschämt, er war so cool und ich habe so oft einen Deppen aus mir gemacht in so einer blinden Wut und verzweifelter Hoffnung irgendwie an ihn ranzukommen in solchen Momenten. Ihm begreiflich machen was er da gerade tut..

    Zitat

    [nachdenklichen nachmittag - geduldsfadenverstärker - kraftpäckl ]

    Das werde ich haben...und dafür bedanke ich mich von ganzem Herzen
    :)

    Aleksa[/quote]

    Niemand ist perfekt, aber jeder sollte nach seinem eigenen perfekten Weltbild und Dasein suchen und dieses dann mit aller Kraft anstreben.

  • liebe aleksa,

    schön das es dir gut zu gehen scheint....

    Zitat

    Das hier hat mich tief getroffen, oh gott wie oft habe ich mir das gedacht, mich dafür geschämt, zutiefst geschämt, er war so cool und ich habe so oft einen Deppen aus mir gemacht in so einer blinden Wut und verzweifelter Hoffnung irgendwie an ihn ranzukommen in solchen Momenten. Ihm begreiflich machen was er da gerade tut..

    er hat mich benutzt, es ist missbrauch einem menschen das noch vorzuwerfen. in der eheberatung damals schämte ich mich das zu erzählen. erst zögerte ich, sagte es aber gerade aus, weil er mich beschuldigte aggressiv ihm gegenüber zu sein, dass ich ihn schlagen und bedrohen würde. die therapeutin nahm mich in den arm und sagte liebevoll zu mir. das eine frau die zart und klein ist und fast umfällt dann eine solche wut entwickelt ist sehr verständlich bei der geschichte.sie müssen völlig überfordert und hilflos sein, wenn sie so reagieren. ich hätte nich daran gedacht ,das mich da jemand verstehen würde.es tat so gut und machte es noch einfacher diesen mann zu verlassen.ich tat es keine woche später.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Aleksa,

    als ich hierher fand, sah es in mir nicht anders aus als bei Dir. Ich fühlte mich damals unteranderem allein und dachte, auf der ganzen Welt gäbe es niemanden, der mich verstehen würde. Diese Erkenntnis, daß das nicht stimmt, hast Du selber schon.

    Zu Anfang habe ich hier nur gelesen. Und geheult, geheult weil hier andere von Dingen schrieben, die ich auch erlebt hatte und damals noch erleben mußte. Trennung? Na, ich doch nicht. Dann kamen die vielen "harten Nüsse" für mich. Und viele kleine Schritte bis zum Heute.

    Ich bin jetzt seit einem Jahr getrennt und möchte um Gottes Willen die Zeit mit ihm nicht wieder haben. Er ist zwar noch nicht hundertprozentig aus meinem Leben, da wir in einer Stadt wohnen und er immer noch versucht, sein "gutes altes Leben" zurück zu bekommen, aber nicht mehr mit mir. Das wiederum ist hundertprozentig sicher.

    Ich wünsch Dir einen schönen Restnachmittag nach diesem schneereichen Tag,
    lg inga

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