Jetzt beginnt mein neues Leben....

  • Hallo liebe Foris,

    vor über einem Jahr hatte ich hier schon mal gepostet. Damals hatte ich erste Schritte aus der Co-Abhängigkeit geschafft. Bin sogar ausgezogen (zu meinen Eltern) um mich räumlich von meinem alkoholkranken Freund zu trennen und dann, tja und dann bin ich wieder 100 Schritte zurückgegangen und alles war wie immer. Ich zog wieder in unsere gemeinsame Wohnung ein und musste schnell feststellen, dass sich nix geändert hatte.

    Es vergingen Monate in denen ich sehr verzweifelt war und allen vorgelogen habe, dass alles in bester Ordnung ist. Ich habe mich von Tag zu Tag mehr über mich selbst geärgert, einen richtigen Ekel gegenüber meinem Freund entwickelt und mich immer wieder gefragt, warum ich es denn nicht schaffe.

    Vor 4 Wochen machte es Klick.
    Ich stand nachts auf (wir schlafen getrennt) um auf die Toilette zu gehen und ertappte meinen Freund beim Videochat mit einer anderen. Es war alles eindeutig was da abgeht. Er war dabei noch betrunken und schlotete eine Zigarette nach der anderen weg. Es stank erbärmlich.

    Vielleicht denkt ihr jetzt - ich hätte einen Eifersuchtsanfall bekommen oder sowas in der Art. Nein, im Gegenteil. Ich dachte: Eeeeendlich hat er jemanden anderen gefunden!!! Jemanden anderen, der das alles aushalten muss.

    Am nächsten Tag hab ich ihn drauf angesprochen und wir waren uns sofort einig. Jetzt ist Schluss und wir trennen uns!
    Seine Worte: Von dir bekomme ich ja keine Zuneigung mehr, deswegen muss ich es mir woanders holen und da bekomme ich es nun.
    Ich blieb sparsam mit Gegenargumenten und dachte mir meinen Teil.
    Er checkt es sowieso nicht.

    So und nun halte ich bereits den Schlüssel von meiner neuen Wohnung in den Händen und werde die nächste Zeit am umziehen sein. Hab schon angefangen. Ich habe Freunden und Familie alles erzählt. Es war wie eine Befreiung. Ich fühle mich wie auf Wolken und gehe sowas von gut gelaunt durch den Tag. Es macht so einen Spaß mein neues Leben zu planen.
    Mein Gehörgang stellt sich auf Durchzug, wenn er mal wieder irgendwas im Suff labert ala.....wie soll ich das nur alles schaffen....!!!!
    Es ist endlich genug!!!!

    Neues Leben - ich komme - und ich freue mich sowas von.....!!!
    Noch nie hatte ich dieses starke Gefühl und die Kraft es von Herzen zu wollen! Ich wünsche allen Co´s irgendwann mal dieses schöne Gefühl.

  • Morgen abend gehe ich auch endlich mal wieder zu einer Familienfeier, von welchen ich die letzten Monate/Jahre Abstand genommen hatte, weil man sich für den Freund schämt oder Ausreden hatte, warum er denn nicht mitgekommen ist.

    Habe schon einiges organisatorisch erledigt, wie Versicherungen getrennt, bzw. ihn austragen lassen, neue Telefonnummer beantragt (Handy) usw.

    Ich freue mich so auf eine gut riechende Wohnung ohne überall leere Alkflaschen rumstehen zu haben. Kann wieder Besuch empfangen ohne etwas vertuschen zu müssen.

    Es gibt noch einiges zu tun, das weiss ich....und er wird sicherlich noch versuchen meinen Co wieder zu aktivieren.
    Hat er schon, als er ein paar gepackte Kisten sah: "Du verhälst dich, als hätte man dir einen Tumor entfernt"
    Lies ich grad so stehen und packte weiter. Viel zu oft und immer wieder hatte ich versucht zu reden und zu reden und zu reden.

    Ich merke jetzt schon die Resonanz von Freunden und Familie...wie ich wieder eingebunden werde, gefragt werde, dies oder jenes zu unternehmen. Sie haben mir meine Zurückhaltung nicht übel genommen und freuen sich, dass ich wieder "da" bin.

    Das Glück kommt zurück, weil ich von Herzen lache :)

  • "Du verhälst dich, als hätte man dir einen Tumor entfernt"

    ... ist ja (gewissermaßen) auch so!! :D

    Toll - sei stark, starte durch und freue Dich über Deine neue Kraft für Deine neuen Ziele!!

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Danke Pittchen :D

    Es ist unglaublich diese Erleichterung und was sich für Kräfte auftun, von denen ich glaubte, dass es sie gar nicht gibt. Wie lange habe ich sie mir herbeigesehnt.

    Aber wer sein Ziel kennt, der findet auch den Weg!

  • So, mein Tatendrang und die Vorfreude auf meine eigene Wohnung halten weiterhin an!

    Leider ist es so, dass wenn man auf etwas wartet, die Zeit sooo langsam vorüber geht. Denn ich lebe ja noch mit meinem alkoholabhängigen Ex zusammen und es ist zugegebenermasen nicht einfach. Und zwar in der Hinsicht, dass ich seinen Anblick wenn er getrunken hat echt kaum mehr ertragen kann.

    Ich habe nun schon mit meiner neuen Vermieterin gesprochen ob ich auch früher als im Vertrag vereinbart ist, einziehen kann. Aber dazu muss die Wohnung eben auch noch bezugsfertig gemacht werden.
    Aber gut Ding hat Weile versuch ich mir täglich zu sagen! Jetzt hast du es so lange geschafft, jetzt kriegst die paar Wochen auch noch hin.

    Was kurioses ist auch noch passiert. Und zwar habe ich doch berichtet, dass mein Ex ja bereits eine neue Flamme gefunden hat und sie auch schon besuchte. Tja und vom letzten Besuch kam er heim und ich fragte: Willst eigentlich nicht zu ihr ziehen? (Ich weiss geht mich ja nichts an).
    Dann antwortet er: Ne, das hat sich erledigt. Diese Frau ist drogenabhängig und das habe ich erst jetzt bemerkt. Und als sie so realitätsfremd und benebelt vor mir stand hab ich meine Sachen gepackt und hab gesagt: Das wars für mich. Komm erstmal mit dir selber klar!
    Als ich schon ansetzte um etwas zu sagen, meinte er: Ich weiss, genauso musst du dich auch fühlen. Habs verstanden!

    Euch allen ein schönes Wochenende!

  • Liebe Maleny,

    nun darfst Du Dich auf deine eigene Bude und auf ein alkfreien Leben freuen. Schön !
    Na wenn da mal das Neue Jahr nicht gut anfängt :wink:

    Bleib weiter bei Dir und grenze Dich immer weiter ab.
    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Frohen Nikolausabend ihr Lieben :)

    Der Abend war sooo schön bei mir - habe mit meiner Familie gefeiert. Meine Schwester und ich haben noch heimlich den Nikolaus bestellt. Ach es war sehr nett und fröhlich.

    Tja und dann kommt man nach Hause (in das NOCHzuhause wohlgemerkt) und es stinkt erbärmlich nach Alk und Zigarettenqualm. Ich schliesse die Tür zu diesem Zimmer wo mein Ex drinsitzt und was bekomme ich zu hören? Er wohnt hier schliesslich auch noch und sagt mit deutlichem Ton, dass die Tür offen zu bleiben hat.

    Ich habe rein gar nichts erwidert....bringt nichts, ausser Streit in seinem Zustand. Ich bleibe bei mir und ziehe mich in mein Zimmer zurück und schliesse sie und hoffe die Zeit möge schnell vorüber gehen.

  • Ach und nie war es so leicht bei mir zu bleiben wollt ich noch sagen....

    Die Vorwürfe die ich mir grad anhören muss, dass ich im Gegensatz zu ihm einen schönen Abend gehabt habe sind ja wohl wieder..tja.....no comment...!
    Ich hätte alles und er nix.....

    Wie waren die Abend für mich die letzten zehn Jahre???? Hat er wohl irgendwie "vergessen"....naja, kann ja vorkommen, wenn man sich schon ein paar Zellen weggesoffen hat. Oder klar, er hat das gar nicht so gesehen wie ich...nein...was war denn an den Abenden immer so schlimm????

    Sorry für diese spitze Bemerkung....aber das tut gut es einach raus zu sagen.

  • Hallo Maleny,

    du hörst dich super an!!!

    Meine Hochachtung...bleibe bei dir !!!

    Ich hoffe die Zeit deines Auszuges geht ganz schnell vorbei.

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Danke liebe Monty!

    Ja, das hoffe ich auch dass die Zeit schnell vorbei geht. Ich freue mich so sehr darauf! Am Wochenende wird der Rest vollends gestrichen und dann kann der Boden verlegt werden. Es wird....

  • Hab da mal ne Frage an Euch, weil ich darüber hier noch nichts direkt gelesen habe: Ist allgemeines Mitleid gegenüber meinem EX auch eine Art Abhängigkeitsverhalten? Darüber grüble ich noch etwas, ob ich deswegen noch an mir arbeiten muss.

    Ich meine damit folgendes:
    Mein EX ist vor 10 Jahren von weiters weg zu mir gezogen. Im Grunde war es im nachhinein gesehen auch eine Art weglaufen. Die Bekanntschaft zu mir kam ihm sozusagen nicht unrecht.

    Er hat seinen Bruder, seinen besten Freund wie er sagt, verloren. Er starb sehr jung an einem Unfall. Seine Eltern machten ihm Vorwürfe, dass er nicht auf ihn aufgepasst hat.
    Seine Kindheit ist von Schlägen des Vaters geprägt. Seiner Mutter konnte er nie vertrauen. Sein großer Bruder wurde immer bevorzugt.

    Hier bei mir versuchte er sein Leben aufzubauen. Ich weiss aber auch nicht so recht, warum das bei ihm nie klappte. Meine Familie hat ihn eigentlich nie sturzbetrunken erlebt. Er hatte sich stets hilfsbereit gezeigt und war eher ein Geber als ein Nehmer. Aber dennoch fand er keinen Anklang.

    Er hat hier und da Menschen kennengelernt, die er aber nie als Freunde halten konnte.

    Ich denke mir, seine Gebereigenschaft hat diese Menschen irgendwie überfordert und eingeengt. Ja, wahrscheinlich merkten sie, dass er vielleicht schon krampfhaft nach Anerkennung und Liebe sucht.

    Irgendwie tut mir das leid für ihn. Denn durch unsere Trennung geh ich ihm nun auch verloren. Er hat in der Tat keine Menschen hier um sich herum. Seine Eltern wohnen nun im Ausland und fordern ständig finanzielle Hilfe von ihm.

    Das sind jetzt einfach mal Dinge, die ich abseits von der Alkoholabhängigkeit betrachte.

    Wie auch zum Thema Alkohol, habe ich ihm auch zu diesen Problemen und Sorgen ständig geraten, sich Hilfe zu suchen. Riet ihm, seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Hat er auch nicht gemacht. Stattdessen seine Sorgen im Alkohol ertränkt und dabei wie wohl jeder Alkoholabhänige nicht gesehen, dass Probleme auch schwimmen können.

    Ich trennte mich ja, weil ich so einfach nicht mehr leben wollte mit dem Alk und mit dem Co-Verhalten. Ich weiss auch, dass ich ihn nicht mehr zurück haben will - die Liebe ist weg - das Mitleid, dass er alkoholabhängig ist, ist auch weg. Aber das Mitleid, dass er es nicht leicht im Leben hatte, ist irgendwie da. Auch wenn ich ihm dabei nicht helfen kann und das auch gar nicht will - hoffe ich einfach, er schafft es für sich allein!

  • Hallo Maleny,

    so allgemeines Mitleid, wie du es nennst, hatte ich mit meinem Exmann auch. Er tat mir immer leid, weil seine Mutter, sein Bruder, seine Schwägerin ihn dominierten und wie einen kleinen Jungen behandelten. Das tun sie noch... Und er so rumtapperte wie ein kleiner Depp, teilweise. So lebensuntüchtig, der "Arme" :roll: .

    Ich hatte da immer Mitleid mit ihm und ihm gesagt, Mann, wehr dich doch mal, lass dir das nicht bieten usw. Er war aber starr. Wollte nichts hören, fand immer alles richtig, wie's war. Ich habe alles mögliche versucht, ihm da klar zu machen, was da abläuft und so. Ich habe mich echt in's Zeug gelegt. Er wollte das garnicht... Ich fühlte mich aber stark und gebraucht und als Beschützerin. Das ist schon Co...

    Und er? Ließ immer weiter mit sich machen. Tapperte so deppich in der Gegend rum, lebensuntüchtig, wie ein kleiner Bub. Irgendwann dachte ich, hey, der findet das wohl toll :roll: . Er verhält sich ja auch entsprechend. Und da konnte ich nach und nach was loslassen.

    Es ist sein Ding, sich so behandeln zu lassen. Er kann was ändern. Er kann Therapien anfangen, sich helfen lassen. Das gilt ja nicht nur für die Alkoholsucht, sondern für sämtliche Verhaltensdinge, die nicht gut tun. Aber woher will ich denn wissen, was ihm gut tut? Meinem Ex gefällt es wohl so, wie es ist. Oder er hat sich abgefunden, was weiß ich. Es ist ja nicht meine Aufgabe, da was dran zu drehen, denn es ist sein Leben und seine Verantwortung für sich selbst. Er ist ja erwachsen!

    Und so konnte mein Mitleid immer mehr schrumpfen und ist nun nicht mehr da. Es schrumpfte zusammen mit der Co-Abhängigkeit mit meinem Exmann.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • So ein allgemeines Mitleid kenne ich auch. ich bin ja auch bereits von meinem Mann getrennt und er tut mit auch leid für die Dinge in seiner Familie, die sich auch sehr ähnlen mit euren schilderungen. auch tirfft es bei meinem Mann zu, dass er lieber zur flasche greift als über seine problem zu sprechen. Er verdrängt alles irgendwohin tief in seinem Innern udn da scheint auch kein Platz mehr zu sein und alles sprudelt wieder nach außen. so komts mir vor.
    Frauen generell sind wohl eher geneigt ihre Probleme mit anderen zu besprechen. Dazu gehört ja auch ne Menge Vertrauen. Vertrauen kann ja auch mißbraucht werden.
    Vielleicht haben unsere Partner es wegen dieser chaotischen Familienverhältnisse einfach auch nie gelernt sich jemandem anzuvertrauen. Da geht das Problem dann eigentlich schon los und zieht sich durchs ganze Leben. Noch dazu sehen viele Männer es ja eh als schwach oder unmännlich an Probleme zuzugeben. Dann an sie ranzukommen ist sehr schwierig. Auch Therapeuten gegenüber war mein Mann sehr abneigend. Er war der meinung, dass seine Probleme niemanden etwas angehen und er selebr damit fertig werden müsse. Da zählt er einfach auf Zeit, die alle wunden heilt.
    Er beharrt sehr auf seiner Privatsphäre. das macht alles natürlich sehr schwer. Zu mir hatte er halbwegs vertrauen. Doch ebenauch nur halbwegs. alles sagte er mir auch nicht.
    oft erfuhr ich auch Dinge über andere Leute, also problemen die er gerade hatte. Und ich wunderte mich wie sehr er schauspielern konnte udn so tat als sei die welt für ihn in Ordnung, obwohl es ihm innerlich wohl sehr meis ging. Ein echter Verdränger eben. Undd er Alkohol war ewissermaßen ein Gleimittel für diese Verdrängungen.

  • Hi Maleny,

    meine Geschichte ist ähnlich wie Deine. Auch das mit dem Mittleid kenne ich, aber hat er auch Mittleid mit Dir, weil er Dir Deine Träume durch seine Abhägigkeit kaputt gemacht hat? Hat er ein schlechtes Gewissen, weil er Dir soviele schmerzen bereitet hat?
    Wir alle haben unsere Packete zu tragen, der eine hat es schwerer als der andere, aber ist dies eine Entschuldigung für sein Verhalten? Wenn man so nicht leben möchte, wenn man dem Menschen den man liebt so wenig vertraut, dann hat dieser auch kein Mittleid verdient. So sehe ich das nun mittlerweile.
    Mein Mann (bald Exmann) sagt mir er wird sich immer dafür schämen, was er mir angetan hat und dass er mir die Scheidung so schnell wie möglich ermöglichen will....seid dem ich beim Anwalt war trinkt er wieder. Dafür hab ich kein Mittleid mehr.

    Du machst das genau richtig! Ich freue mich sehr, dass Du es auch geschafft hast. In Deinem Beitrag hab ich mich auch wieder gefunden. Die Kraft und Freunde von der Du schreibst, es geht mir ganz genauso!
    Ich wünsch Dir in Deiner neuen Wohnung ein wunderbaren Neustart, schönen 3. Advent und mach weiter so!!!
    Lieben Gruß,
    julchenazul

  • Lieben Dank für Eure Zeilen!

    Ich denke, dass dieses allgemeine Mitleid bei mir auch noch schrumpfen wird, denn es ist in der Tat so: Er könnte etwas gegen seine Sorgen tun, er ist alt genug. Schon alleine dieses ewige Selbstmitleid und rumjammern....und dann aber auch wieder dieses Verdrängen und einen auf heile Welt machen. Damit kam ich auch nicht mehr klar.

    Sicherlich liegen die Wurzeln des Problems schon in der Kindheit und den Lebensumständen. Er ist einfach geprägt und wenn er anfängt was zu unternehmen, dann ist das auch sicherlich nicht von jetzt auf nachher verarbeitet. Zumal er wirklich mehrere Baustellen hat.

    Beim lesen Eurer Zeilen dachte ich auch, dass es doch viele Parallelen gibt.

    Jedoch denke ich schon, dass es meinem EX in ganz stillen und nüchternen Momenten leid tut, dass er mir gegenüber so ist wie er ist und war. Doch, das denke ich schon. Aber er hatte lange genug Zeit etwas zu verändern und hat es nicht getan.


    Danke, dass ihr Euch mit mir und meinem Neustart freut - das tut gut!
    Ich werde heute noch meinen Muskelkater auskurieren. Ich habe das ganze Wochenende in meiner neuen Wohnung gestrichen. Ich hoffe, ich kann noch vor Weihnachten einziehen!

    Schönen, ruhigen 3. Advent!

  • Hallo Maleny,

    Deine Leben gleicht dem meinem sehr,auch mein Mann hat seinen Freund verloren,
    er gibt sich selbst die Schuld dafür,obwohl er sie nicht hat,es ist im Krieg passiert und er hatte keine Chance ihn zu retten oder zu beschützen.
    Er ist aus seinem Umfeld geflüchtet da er da nicht mehr wohnen konnte wo alle ihn angesprochen hätten
    Ich denke die anderen geben ihm keine Schuld nur er selber
    Er ist nach Deutschland gekommen und hat mich kennengelernt und alles war eine Zeitlang gut bis ihn alles wieder eingeholt hat


    Er würde durch unsere Trennung nun auch mich und unsere Tochter verlieren,
    deshalb ist deine Frage schon berechtigt
    Es ist Mittleid mit dem Menschen der Probleme mit dem Leben hat,aber kein Mittleid mit dem Alkoholiker
    Meiner ist gerade zum Entzug,da hat er gesagt bekommen das er im Anschluß eine Therapie wegen seinen Schuldgefühlen machen soll,
    die hat er aber gleich schonmal abgelehnt,
    seine Begründung:Ihm kann keiner helfen!!!

    Wünsche Dir einen schönen 3.Advent und viel Spass weiterhin mit deiner neuen Wohnung,finde ich Klasse wie du das schaffst
    Joanne[/quote]

  • So, ich möchte hier in meinem Thread auch mal wieder was hinterlassen :D

    Letztes Jahr erfolgte nach über 10 Jahren die Trennung von meinem nassen Partner und ich wohne nunmehr seit einem Monat in meiner eigenen Wohnung und fühle mich sehr sehr wohl. Habs geschafft!!!!

    Genieße ruhige Abende mit einem Tässchen Tee und meinen beiden Katzen vor dem Fernseher, schlafe wie ein Murmeltier durch und stehe morgens entspannt auf. Danach schmiede ich immer Pläne, was ich am Tag (nebst meinem Job) noch alles erledigen und unternehmen möchte.
    Aber auch das Alleine sein genieße ich in vollen Zügen. Denn ich hatte mir das schon so lange gewünscht.

    Es ist so eine Wohltat keinen Druck dabei zu haben, was einen wohl erwartet wenn man heimkommt. Und zudem ist es eine Wohltat GERNE nach Haus zu kommen. Und weiterhin ist es eine Wohltat eine gesundes Verhältnis zum Thema >Gebraucht werden< zu haben......denn im Moment fühle ich mich lediglich dafür gebraucht um Dosen für meine Katzen zu öffnen :wink:

  • Schon über ein Jahr ist vergangen seit der Trennung von meinem nassen Partner.
    Ich muss sagen, dass es mir nicht besser gehen kann. :D
    Anfangs hatte ich zugegebenermaßen noch ein paar Co-Marotten an den Tag gelegt. Aber ich bemerkte es immer gleich und arbeitete stets an mir.
    Zum Glück ist mir das wirklich gut gelungen, so dass ich mit mir sehr zufrieden bin. Es war das Beste, meinen Partner - also mein Suchtmittel, zu verlassen. Für mich war es das Beste.

    Im Alltag lernte ich auch zu ganz normalen Dingen mal Nein zu sagen und merkte, dass gar nichts weiter passiert und ich dennoch von meinem Umfeld geschätzt werde für das wie ich bin und was ich tue.
    Es ist sogar so, dass ich nun vielmehr wahrgenommen werde, meine Gesellschaft wird gesucht und ich bekomme oft gesagt dass ich nun eine Austrahlung habe wie ein stetiger Frühling :D

    Vor zwei Wochen bekam ich eine Mail von meinem Ex....er ist nun wohl ganz unten....kein zuhause mehr, kein Job, nichts....and guess what: er machte mich dafür verantwortlich. Ich hätte wissen müssen, dass es bei ihm so endet und ich habe ihn fallen lassen.
    Und ehrlich? Es berührte mich nicht. Ich lies mich auf keine Diskussion ein. Ich schickte lediglich eine Botschaft gen Himmel, dass ich ihm wünsche, dass nun sein Tiefpunkt da ist und er ausm Sumpf kommt. Das waren ein paar Sekunden wo ich ihm gespendet habe und es kam dann auch nichts mehr von ihm und dann habe ich mich wieder an mich gewandt.

    An mich und meine neue, zarte und frische Liebe. Dabei kenne ich ihn schon ein paar Jahre...tja tausendmal berührt und nun hat es summ gemacht :wink:
    Ein Mann mit dem man abends einen heißen Tee trinken kann und zu aller spätester Stunde noch ganz normal am Telefon lachen und reden kann. Der mit beiden Beinen im Leben steht und sehr selbstständig ist. Oh wie schön kann das Leben sein :D

    Dazu möchte ich noch sagen, dass ich glaube, dass meine Austrahlung und Anziehung es so haben kommen lassen. Ich wollte nicht mehr so leben und tat es auch nicht. Ich habe mir gesagt: Ich werde das bekommen, was ich verdiene. Ich werde das anziehen, was ich ausstrahle.
    In vielerlei Bereichen ist es nun auch so gekommen!

    Vielleicht habe ich mit meinem Worten dem ein oder anderen Mut gemacht. Wäre schön!

  • glück auf maleny

    Zitat von Maleny

    Ich werde das bekommen, was ich verdiene. Ich werde das anziehen, was ich ausstrahle.

    und was du dir selber wert bist.
    hochachtung

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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