• Hallo ihr Lieben,

    ich habe mich sehr lange nicht mehr bei euch gemeldet, aber ich habe die Zeit genutz und mein Leben wieder in Griff bekommen. Ich habe in den letzten Monaten sehr große und gute Fortschritte gemacht.
    Ich habe mich heute gefragt, ob heute mein neues Leben anfängt. Ich weiß es nicht so genau, um ehrlich zu sein, aber ich denke, es war ein wichtiger Abschnitt für mein neues Leben.
    Heute war ich beim Anwalt und meine Scheidung ist nun eingeleitet. Ich habe für diese Entscheidung ein Jahr gebraucht. Denn seid einem Jahr leben mein Mann und ich nicht mehr zusammen. Der Alkoholkonsum von ihm war für mich nicht mehr ertragbar. Ich habe durch dieses Forum viel gelernt und ich danke euch, dass ihr für mich da wart in den Momenten wo ich mich sehr alleine, verzweifelt und frustriert gefühlt habe. Ich weiß manchmal nicht, wie ich das alles geschafft habe, aber ohne euch hätte ich es nicht geschafft! Ihr wart es, die immer wieder gesagt haben, denke an Dich, was willst Du vom Leben, lass Dein Leben nicht bestimmen von jemandem, der krank ist und solange er nicht trocken ist, immer wieder Lügen, Schmerzen und Enttäuschungen in Dein Leben bringt. Willst Du glücklich sein? Ja ich will! Danke danke danke!!
    Gerade heute, musste ich wieder an euch alle denken, denn nachdem mein Mann drei Monate trocken war, hatte er dieses Wochenende einen Rückfall und ich bin sehr froh, dass es mir mittlerweile egal ist!
    Wie ihr wisst ist jeder für sich selber verantwortlich. Einen gelieben Menschen so zu sehen ist sehr schmerzhaft, aber wir haben die Möglichkeit uns von diesem Schmerz zu befreien.
    Seid dem ich die Entscheidung getroffen habe, mich scheiden zu lassen, bekomme ich soviel Komplimente, nur weil ich mehr lache. Es ist ein wunderbares Gefühl!

    Ohne dieses Forum hätte ich es nicht so schnell schaffen können (1 1/2 Jahre)! Danke!
    Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft in dieser schlimmen Phase eures Lebens, aber es ist nur ein Phase, wenn ihr es wollt!!!
    Und natürlich eine wunderschöne Weihnachtszeit, mit hoffentlich nicht all zu viel Schnee und Kälte!

    Ganz liebe Grüße,
    julchenazul

  • liebe julchenazul,

    schön dich heute so fröhlich und glücklich zu lesen!!!!ich wünsche dir von herzen eine ruhige besinnlicher weihnachtszeit, lass es dir weiterhin gut gehen!

    alles liebe melanie

  • Hallo julchenazul, ich freue mich auch für Dich. Ich bin in der gleichen Situation, hat bloß ein halbes Jahr länger gedauert. Wir leben seit 1 1/2 getrennt und mein Mann war ein Jahr trocken. Dann vor kurzem ein Rückfall. Da wußte ich, mein ganzes Leben Angst vor einem Rückfall haben, will ich nicht mehr. Ich möchte fröhlich, glücklich, angstfrei leben. Und das kann ich nur ohne ihn. Ohne dieses Forum hätte ich mit Sicherheit noch länger gebraucht. Und nun habe ich auch vor 2 Wochen die Scheidung eingereicht und dank der Kooperation meines Mannes werden wir noch in diesem Jahr geschieden und ich kann einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Und ich freue mich darauf. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute in Deinem "neuen" Leben.
    Viele Grüße Malinca.

  • Liebe julchenazul, und auch Malinka,

    wir kennen uns nicht, trotzdem sag ich auch Dir "Danke", weil auch die Rückmeldungen immer wieder gut tun, so nach dem Motto,
    man kann es schaffen, auch wenn es bei dem einen oder anderen länger dauert.
    Alles Liebe Euch weiterhin und
    schöne Adventstage,
    nici :wink:

  • Vielen, lieben Dank für eure Antworten. Es macht mich glücklich diese zu lesen und es bestärkt mich in meinem Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
    Die Zeit die ich brauchte, um diese Entscheidung zu treffen war eine schwierige Zeit, aber dafür geht es mir jetzt wieder gut. Mein Mann hingegen realisiert nun jetzt erst, dass es wirklich ernst wird mit der Scheidung, dem entsprechend ist auch seine Reaktion....trinken...er hat wohl nicht gedacht, dass ich mich wirklich irgendwann lösen kann von ihm.
    Zum Glück habe ich dies nun geschafft!

    Lieben Gruß, julchenazul

  • Zitat von julchenazul


    Seid dem ich die Entscheidung getroffen habe, mich scheiden zu lassen, bekomme ich soviel Komplimente, nur weil ich mehr lache. Es ist ein wunderbares Gefühl!

    Schön - weiter so - bewahre dir dieses Gefühl!

    Alles Liebe für dich,
    Maleny

  • Liebe Julchenazul,

    haben gerade Deinen Beitrag gelesen und auch ich habe es geschafft.

    Wir können stolz auf uns sein, denn das Leben wird noch viele tolle Momente für uns haben und wir werden wieder glücklich sein bzw. sind es schon!

    Ich wünsche Dir für Deinen weiteren Weg alles Liebe und Gute und schicke Dir dafür viel Kraft!

    Noch einen schönen 3. Advent

    Viele Grüße
    Kathrin

  • Hallo,

    ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten!

    Ich hatte ein entspanntes Weihnachten, obwohl mir mein Mann wirklich einen überraschenden Anruf zu Weihnachten geschenkt hat. Geschenkt ist vielleicht zu übertrieben, aber es hat mich jedenfalls überrascht. Glauben tue ich ja sowieso erst daran, wenn es wirklich so weit gekommen ist.
    Er will mich zurück. Er hat wohl die letzten Tage ernsthaft darüber nachgedacht in eine Klinik für ein paar Monate zu gehen, um mir danach das Leben zu bieten, welches ich verdient hätte. Er steht aber nach wie vor dazu die Scheidung durch zu ziehen.
    Also, ich habe mich nur über diesen Anruf heute gewundert muss ich sagen, nicht, dass ich ernsthaft überlege alles rückgängig zu machen, ganz im Gegenteil, ich glaube es ihm nicht. Da er diese Lösung ja vorher immer kategorisch ausgeschlagen hatte.

    Naja, jedenfalls würde es mich interessieren, ob jemand von euch auch solche Erfahrungen gemacht hat?
    Ich hoffe ihr könnt die schöne Zeit genießen und mal abspannen,
    liebe Grüße,
    julchenazul

  • Ich habe gestern in meinem alten Beitrag gelesen. In dem geht es nur um meinen Mann und ich habe so einige Antowrten von euch erst jetzt verstanden! Oh man, wenn ich das lese, dann fühl ich mich komisch, aber auch glücklich, dass ich den Absprung endlich geschafft habe. Ich habe wirklich so gut wie nie von mir erzählt, sondern immer nur davon, wie schlecht es mir geht, wegen meine Mann.
    Also ich fühle mich großartig. Ich habe soviele Pläne für dieses Jahr und ich freue mich auf dieses Jahr! Ich gehe wieder aus, treffe mich ständig mit Freunden und lache, oh wie viel ich lache.
    Ich hatte ehrlich gesagt immer ein bisschen auch Angst vor dem allein sein, aber jetzt stellt sich heraus, dass ich die gar nicht haben brauchte. Ich sehe endlich die positiven Blicke die ich bekomme von meiner außen Welt und wenn mir jemand sagt, dass man merkt, dass es mir endlich besser geht, dann mache ich fast Luftsprünge!
    Ich habe zwar eine menga Arbeit, aber ich nehme mir immer wieder die Zeit, um mir was Gutes zu tun.
    Ich hoffe, dass meine Geschichte euch hilft diese schwierige Zeit zu überwinden und zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Es lohnt sich!! Das Leben muss nicht grau sein, es ist wunderschön, wenn man selber auch glücklich sein will und ich bin es...wieder!!
    Euch noch eine schöne Restwoche,
    lliebe Grüße, julchenazul

  • glück auf julchen

    da is doch mal was richtig schönes zu lesen - bei dir - (ich guck jetzt auch gleich viel entspannter + frölicher in die welt)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ich bin nach wie vor sehr nachdenklich über die ganzen Zeit, die ich so erlebt habe. Es gibt immer noch Tage da überkommt es mich alles und ich heule mir die Augen aus. Obwohl ich ja eigentlich nicht mehr weinen wollte, aber wenn mir in diesen Momenten klar wird, was ich alles durchgemacht habe, dann kann ich es manchmal gar nicht glauben. Erst jetzt, wenn ich zurückblicke merke ich, wie sehr ich gelitten habe, wer mir alles weh getan hat. Es war ja nicht nur mein Mann, auch Familie und Freunde. Statt für mich da zu sein, haben sie auch noch auf mich eingetreten, als ich schon am Boden lag. Ich kann eigentlich nur froh sein, dass mir das alles in der Zeit gar nicht so bewusst war. Jetzt kann ich ganz gut damit umgehen. Aus jedem negativen entspringt auch was positives und ich weiß jetzt, wie ich mit diesen Menschen umgehen muss, aber das mir auch Menschen weh getan haben, von denen ich es niemals gedacht hätte enttäuscht mich sehr. Aber wenigstens hat es mich stärker gemacht, ich bin vorsichtiger. Ich meine, wenn man aus einer Tiefphase mit erhobenen Haupt wieder rauskommt, dass kann doch nicht jeder, oder? Ich geh viel selbstbewusster durchs Leben jetzt.
    In meinem alten Beitrag habe ich euch auch von den Problmen gerade mit meiner Schwester erzählt. Nachdem sie jetzt weiß, dass mein Mann und ich nicht mehr zusammen sind und dass ich mich scheiden lasse, sucht sie wieder den Kontakt zu mir. Ich gestehe ihn ihr in Maßen ein, damit meine Nichte (10) nicht so betroffen ist, wir haben ein sehr enges Verhältnis. Jedenfalls hat sie sich bis heute nicht bei mir entschuldigt dafür, was sie mir angetan hat - Intriegen gegen mich gesponnen, mich bei allen Verwandten schlecht geredet und und und - für meine Mutter war diese Zeit auch schlimm. Jetzt ist es halt sehr oberflächlich, aber ich kann ihr nicht mehr so in die Augen sehen wie früher, ich will auch mit ihr nichts mehr zu tun haben. Ich denke halt jetzt öfter darüber nach und kann es wirklich nicht verstehen, wieso sie sich so verhalten hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Vertrauensverhältnis je wieder entstehen wird. Naja, was ich eigentlich sagen wollte war, dass ich auch im Umgang mit ihr wieder mein Kopf aufrecht halte, dass es mir egal ist, was sie jetzt über mich erzählt, soll sie doch denken, was sie will, sie hat keine Ahnung, was ich wirklich durchgemacht habe, sie hat mich auch nie gefragt, sondern ihre eigenen Geschichten erfunden und so geht es mir im allgemeinen. Ich weiß jetzt - durch diese schreckliche Zeit - was wichtig ist, dass es mir gut geht und was andere von mir halten nicht wichtig ist, solange ich mit meinen Entscheidungen im reinen bin.

  • Gerade hat mich mein Mann angerufen und er ist voll bis oben hin...aber ich weiß gerade nicht, was mit mir los ist. Normalerweise kann ich damit umgehen und denke nur, oh man, und das wars, aber jetzt. Es ist komisch, das erste mal, dass ich wieder ganz kurz darüber nachgedacht habe hin zu fahren. Ich weiß auch nicht, wieso ich auf einmal diesen Gedanken hatte, ich meine ich werde es nicht tun, aber woran liegt das? Ich könnte gerade schon wieder total wütend werden. Ich weiß nicht wieso? Was ist das, wieso habe ich auf einmal wieder diese Gedanken in meinem Kopf? Wir stecken mitten in der Scheidung und ich bin froh und es geht mir wieder gut.
    Kennt ihr sowas?

  • Hallo julchen,

    ja, ich kenne das auch. Die erste Zeit nach der Trennung hat mein "Suchtgedächtnis" noch ganz gut funktioniert. Wenn ich mitbekam, dass es "ihm" schlecht ging, gings mir auch misserabel. Immer wieder musst ich mich bremsen, mich nicht auf den Weg zu machen, "ihm" zu helfen.

    Irgendwann war das so schlimm, dass es mir selbst zuviel wurde. Ich musste wirklich mit Macht immer wieder meine Gedanken in die richtige Richtung lenken.

    Inzwischen kann ich gut die Probleme Anderer bei ihnen lassen und mich abgrenzen. Aber es ist ein ziemlicher Lern- und Trainingsprozess.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,

    ja, eigentlich dachte ich auch, dass ich da schon drüber hin weg bin. Aber heute war es irgendwie ganz komisch!
    Naja, ich musst erstmal raus, bin eine große Runde gelaufen und habe ordentlich laut Rockmusik gehört, das hat mich beruhigt. Ich weiß auch nicht, was das heute war. Ganz komisch! Ich hab auch mit niemandem drüber geredet, weil ich nicht wollte, dass sie denken, dass ich wieder in alte Muster verfalle.
    Jetzt werde ich mich wieder an meine Arbeit setzen,
    lg julchenazul

  • Gestern habe ich mich mit meinem Mann getroffen, weil wir noch über ein paar Dinge wegen der Scheidung besprechen mussten. Ich war wirklich sehr positiv überrascht, das Gespräch war sehr angenhem und ruhig. Wir konnten ganz ehrlich mit einander sprechen, ohne uns anzuschreien oder uns Vorwürfe zu machen. Ich bin dann nach Hause gegangen mit einem guten Gefühl.
    Ich weiß mittlerweile das die Entscheidung sich von ihm scheiden zu lassen die richtige war. Es fiel mir so schwer, nicht nur weil ich Co-Abhängig war sondern auch weil ich wirklich an die Ehe gegalubt habe. Ich hab von Scheidung nichts gehalten. Ich war der Meinung, dass man zusammen durch dick und dünn gehen muss. Natürlich hat der Alkohol und die daraus resultierenden Folgen alles geändert. Ich weiß aber auch, dass die Scheidung nicht nur mir geholfen hat, sondern auch ihm. Ich weiß natürlich nicht in wie fern er mir die Wahrheit sagt, ich glaube ihm nicht alles, aber das Gesamtbild ist doch auf dem richtigen Weg so scheint es mir. Dieser endgültige Schritt hat ihm gezeigt, dass er was falsch macht in seinem Leben.
    Naja, also jedenfalls fühlt es sich gut an, dass es nicht nur mir besser geht sondern auch ihm. Obwohl natürlich eine Scheidung nie schön ist. Aber es passt ganz in mein neues Konzept: aus allem negativen entspringt etwas positives.

  • Trotz meiner Fortschritte und meinem Blick in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit, finde ich mich ab und zu immer wieder in der Situation, in der ich total verwirrt und üverfordert bin.
    Nach wie vor muss ich Kontakt aufnehmen mit meinem Ex, wegen des Umzuges, dann ist die Situation mit meiner Schwester, in deren Augen ich nichts richtig machen und zusätzlich noch meine Arbeitsbelastung von Studium und Arbeit. Mein Studium ist sehr anspruchsvoll, sehr lernaufwändig und ich stecke seid drei Monaten im Prüfungstress (5 Prüfungen), zusätzlich muss ich noch meine Abschlussarbeit vorbereiten. Eigentlich ist mein Kopf wikrlich voll und trotzdem kommen immer wieder diese anderen Konflikte in mein Leben. An Tagen wie heute verzweifele ich und will mich nur noch in die Ecke setzen und heulen. Aber nein, dass geht nicht, weil ich noch eine Hausarbeit schreiben muss, für die ich mein Kopf frei bekommen muss.
    Ich frage mich manchmal, ob dieser Teufelskreis irgendwann mal aufhört, wahrscheinlich erst, wenn ich wegzogen bin und ich mein eigenes Leben führe, ohne den negativen Einfluss...
    Wieso ist es eigentlich immer so, dass Menschen noch mehr auf einen eintreten obwohl man emotional schon ziemlich fertig ist? Was gefällt Menschen daran einen zu schaden? Wieso mißtrauen einem Menschen, die einem eigentlich bedingungslos vertrauen sollen? Ich kann das einfach nicht verstehen...

  • Am Donnerstag und Freitag habe ich die restlichen Sachen aus meiner Wohnung geholt. Am Donnerstag war mein Mann da und hat mir geholfen beim packen und es war alles ganz okay, bis ich gehen musste. Das Auto war voll und ich schau ihn an und breche zusammen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Ich habe mich ins Auto gesetzt und konnte eine Stunde lang nicht wegfahren, weil ich nicht aufhören konnte zu weinen. Ich sass in diesem Auto mit meinen Sahcne zusammen gepackt, ich habe nie gedacht, dass es mal so enden würde. Es war ein realitätscheck. Ich bin tatsächlich wieder bei meinen Eltern, ich musste ein Teil meiner Unabhängigkeit aufgeben, ich musste etwas beenden, was ich nie wollte, ich musste realisieren, dass der Traum von einer Familie mit diesem Mann vorbei ist. Ich konnte den rest des Tages nichts machen ausser weinen. Es war nicht so sehr der Schmerz von der Trennung von meinem Mann, ich glaube es war eher der Schmerz, dass meine Vorstellungen zerstört wurden. Bisher habe ich alles geschafft, was ich wollte, das zerbrechen meiner Ehe war für mich sehr schwer zu akzeptieren, aber ich musste verstehen lernen, dass es hier um zwei Menschen geht und nicht nur um mich. Am Freitag haben mir zwei gute Freunde geholfen die großen Möbel zu transportieren. Auch hier hat mein Mann wieder geholfen und es ist alles ganz ruhig verlaufen. Was gut ist, so wollten wir es beide. Keine Streitereien mehr, kein wehtun mehr. Natürlich war Freitag auch sehr emotional, aber ich hatten keinen Zusammenbruch. Ich bin froh, dass die Tage vorbei sind.
    Ich denke jetzt allerdings doch sehr viel über alles nach, was passiert ist. Habe ich zu schnell aufgegeben, ich erkenne meine Fehler, ich denke, da hättest Du anders handeln müssen, was ist wenn ich so oder so gehandelt hätte, dann wären wir vielleicht noch zusammen, ich hätte dieses und jenes anders machen müssen. Dies Gedanken schwirren mir im Kopf rum. Eine liebe Freundin hat zu mir gesagt, ich soll nicht mehr nach hinten schauen, sondern nach vorne. Irgendwann wird sich zeigen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, ich bedauere glaube ich einfach nur, dass der Alkohol sovieles zerstört hat, aber auch, dass er zu schwach war.
    Naja, es ist wie es ist.
    In 10 Tagen fahre ich weg, raus aus Deutschland, und bekomme hoffentlich wieder weiteren Abstand, um mich, meine Gedanken, meine Gefühle zu ordnen und mir selber klar machen, was ich vom Leben will, was sind meine Lebensvorstellungen, meine Ziele.

  • Letzten Donnerstag hätte ich nicht gedacht, dass ich mich so schnell wieder fangen könnte. Ich denke immer noch viel nach, aber ich bin wenigsten emotional stabil, da kenne ich noch ganz andere zeiten. Ich weiß, dass ich große fortschritte gemacht habe, auch dass ich jetzt endgültig alles aus der wohnung rausgeholt habe, die scheidung läuft, in ein paar monaten habe ich das alles durch, aber ich merke, dass ich trotzdem weiterhin an mir arbeiten muss, ich habe meine coabhägigkeit gut im griff und auch mich wieder zurück ins leben geholt, aber die wunden heilen nur langsam und es fällt mir schwer andere an mich heran zu lassen, über das zu reden mit freunden, was ich alles durch gemacht habe, wie ich mich fühle/gefühlt habe. hier und da gibt es momente wo ich mal was aussprechen kann, aber für vieles ist die zeit noch nicht gekommen. ich weiß nicht, ob es da an mir liegt, dass ich doch noch nicht soweit bin mit der aufarbeitung, oder ob es daran liegt, dass wenn ich mich früher geöffnet habe teile meiner freunde und meiner familie es gegen mich genutz haben.

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