So langsam wirds Zeit für mich .....

  • Jo lässt sich ja leicht an den Antwortsabständen messen wie spontan gehandhabt bzw geantwortet wird :wink:

    Zeit sich auf die Suche zu machen nach was Essbarem

    Bis denn

    schönen Gruss

    Frank

  • Hi,
    was so die meisten Alkoholiker an sich haben, und das auch noch während langer Trockenheit, sind diese Schnellschüsse, und immer noch einen drauf setzen und nichts stehen lassen können.
    Irgendwann stell sich sowas wie Gelassenheit ein, es dauert halt nur.
    Ist jetzt nicht persönlich zu sehen, es passt nur grad hier her.
    LG
    Jürgen

  • Gedanken bezügl. Jürgens Comment “Schnellschüsse“ oder “spontane Antworten“?

    Gute Frage:
    - kommt das durch meine Erziehung, Schule, Umwelt und ist es eine (natürliche/angeborene) Eigenschaft von mir?
    - ist durch z.B. Chat-Gewohnheiten schnelles antworten “antrainiert“? (Pausen vermitteln – finde ich - da das Gefühl der Andere ist abgelenkt durch andere Threads o.ä. – weniger durch “nachdenken“).
    - versuche ich bei “Kritik“ oder “ungemütlichen Situationen“ (als Reflex) gleich gegenzusteuern/gegenzukontern/“dagegen-zu-missionieren“ um mich (vor mir?) zu rechtfertigen oder habe ich wirklich eine andere/durchdachte/gelebte Meinung oder Erfahrung?
    - sind schnelle Antworten in irgendeiner Form ehrlicher weil sie schneller sind? spontaner = ich schreibe das was ich denke, fühle, Grundhaltungen, Reflexe?
    - reagiere ich im “realen“ Leben genauso und übertrage ich diese Struktur aufs www? (Wobei in einem realem Gespräch/Diskussion ja schnelle Antworten eher erwünscht sind und Grundsätzliches vielleicht einer Pause/Vertagung bedarf oder sein diese sein sollte?)
    - sind gut überlegte Antworten wirklich “überlegt“ oder “schön-geschrieben“?
    - oder ist bei mir durch lange “Botenstoff-Verwirrung“ (sicherlich + hauptsächlich Alk) irgendwas “schneller“ geworden?
    ….. ?

    :arrow: ….. klar …. mal wieder was zum Nachdenken :idea:

    P.S. Dies ist keine Spontanantwort und sicher nicht vollständig (!) – sicher treffen mehrere Punkte zu.

  • Hi ,
    ist ja nur ne Anregung mal drüber nachzudenken , wie man so durchs Leben geht, und wie vieles altes so in uns immer wieder hochkommt.Hast dir ja Gedanken gemacht, das gehört ja auch zum Trockenbleiben dazu, oder so gesagt es wird irgendwann unvermeidlich.
    Ich weiß von mir, das es viel Kraft und Energie kostet diese Schnellschüsse und ihre Auswirkungen.
    LG
    Jürgen

  • Zitat von Martin S.

    - sind schnelle Antworten in irgendeiner Form ehrlicher weil sie schneller sind?

    Hallo,

    kann meinetwegen für Partneranbahnung gelten. Ich bin aber wegen meiner Sucht hier. Und das heißt mindestens für mich, das ich versuchen muss, meine Gefühle zu sortieren und zu formulieren, um über die Zeit da wieder eine "Normalität", die ich durch den Gebrauch des Suchtmittels in "Schutt und Asche" gelegt habe, reinzubringen und zu erhalten. Und das geht nun mal nicht mit Schnellschüssen.
    Das ist ein Aspekt, den ich zu bedenken gebe.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Jürgen + hansa

    kein widerspruch von mir ..... obwohl diese "Schnellschüsse" immer noch beim nochmal-lesen (heute) meine (momentane) Meinung widerspiegeln - es ist halt z.Z. noch eher mein "Bauchgefühl" was reagiert und ja: dieses Bauchgefühl kann Gutes und Schlechtes auslösen oder bewirken - klar.

    :arrow: .... "gut Ding braucht Weile" :idea:

    Gruss

  • Zitat von Martin S.

    dieses Bauchgefühl kann Gutes und Schlechtes auslösen oder bewirken - klar


    Nee, das muss wieder in Ordnung kommen, jedenfalls soweit das geht. Es gibt Fachleute, die behaupten, dass da immer ein Schaden zurück bleibt.
    Bei mir hat es nach der Trockenlegung eine ganze Weile gedauert, bis ich dem "Bauchgefühl" wieder vertrauen konnte. Es hat mir ja früher "gesagt": "Du brauchst jetzt unbedingt Alk." oder so ähnlich. Dann kam es, auch Suchtgedächtnis genannt, über die "Kalte Küche" und wollte mir einreden oder Gründe vorgeben, dass und warum ich wieder trinken kann und muss.
    Und dem sollte ich vertrauen?
    Andererseits kann ein erfahrener Trockener gut an den Schnellschüssen der Frischlinge erkennen, wo die Reise hingeht. Denn er kennt diese Gefühle und Prozesse ja von sich. Aber das Ergebnis einer Warnung ist dann immer noch ein Schnellschuss, statt mal in sich zu gehen, wenigstens ein wenig Demut an den Tag zu legen und zu versuchen da einen Zusammenhang zu sehen.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • @hansa

    ich hab geschrieben: das "Bauchgefühl kann Gutes und Schlechtes bewirken/auslösen .... " und meiner Meinung nach ist das Bauchgefühl nicht das Sucht-Gedächtnis und ich versuch beide grob gesagt i.M. einzuschätzen/zu hinterfragen/und einfach nur mal zu erkennen (oder seh ich das falsch? oder definiere ich das für mich falsch oder auch nur anders?)

    Aber red mal nit um den heissen Brei rum: .... was interpretierste aus meinen "Schnellschüssen" inhaltlich oder aus meinem "Bauchgefühl" was ich eher als gefühlsmässige/intuitive Antworten seh? (das heisst nicht dass ich ohne nachzudenken schreibe) und wo geht nach deiner Meinung nach meine Reise hin bzw. welches Risiko sollte ich nicht eingehen? :arrow: das wäre mir im Moment wichtiger.

    Gruss

  • Zitat von Martin S.

    " und meiner Meinung nach ist das Bauchgefühl nicht das Sucht-Gedächtnis


    Und wie viel Unterbewusstsein ist dann bei Dir vertreten? Für mich kommt das alles aus der selben Ecke meines Kopfes und ist gesamt zu betrachten.

    Zitat von Martin S.

    was interpretierste aus meinen "Schnellschüssen"


    Nichts, ich bin doch hier nicht bei "Rate mal mit Ros...".

    Zitat von Martin S.

    Aber red mal nit um den heissen Brei rum:


    Ich rede hier nicht um den "heißen Brei", sondern von mir. Das sehe ich als Sinn der Selbsthilfe.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Martin,

    lange nichts mehr von Dir gelesen - wie geht es Dir?Ist der EEG Befund positiv ausgefallen?
    Wünsche Dir eine gute Zeit (mit oder ohne Schokosprühsahne)

    schönen Gruss

    Frank

  • Hi Frank,

    .... ich hab grad keinen Nerv viel zu schreiben - ich mag z.Z. lieber über Themen wie Selbstfindung und neurologische Besonderheiten lesen ....
    EEG ist am nächsten Dienstag, derweil Termine + Antrag für ambulante Begleitung + SHG + Privatinsolvenz + Anwaltstermine. Restumzug + die lange ersehnte Waschmaschine und Staubsauger sind in Aussicht.
    .... ich hab auch noch Unmengen zu sortieren und zu regeln.
    .... Am Montag ist die 4. Woche rum. Unglaublich :lol:

    Soweit + Gruss

  • Hallo Martin,

    wo in deiner Liste ist denn deine Trockenheitsarbeit angesiedelt?

    Klar gibt es Leute, die merken mit der Zeit, daß Schreiben einfach nicht ihr Ding ist und gehen dann lieber in eine reale Gruppe.

    Aber vergiß bei deiner Anfangseuphorie (falls es das jetzt gerade ist) das Wichtigste nicht, deine Trockenheit. Die ist ja noch nicht stabil.

    Was meinst du mit Selbstfindung?

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • @Linde

    Trockenheitsarbeit finde ich ist ziemlich nahe dran an dem Thema Selbstfindung. Das fängt damit an wie der Kopf (materielle Abläufe) funktioniert, wie Botenstoffe und Neuronen (durch Alk/Gefühle/Sport/Umwelt) beeinflusst werden und was das Unterbewusstsein oder Dinge wie das Suchtgedächnis (also Emotionen oder die "Seele") das Tun & Denken beeinflussen - jepp ..... das ist theoretische Aufarbeitung.

    Praktisch .... bin ich eher am "putzen" (die Wohnung und mein Leben).

    Die Anfangseuphorie in Woche #2-3 hat mir etwas Angst gemacht. Es kam mir fast schon vor als wäre es ein sicherer Weg (über einen schlecht "zugefrorenen" See) - ich brauchs wohl komplizierter und nehm mir die Zeit.

    Meine Trockenheit ist nicht stabil - wie sollte ich sowas schon am Anfang (vor mir) behaupten - ich versuche die guten und schlechten Seiten vom Alk zu sehen und Fallen zu finden und ich würde fast behaupten ich habe "keine Faust in der Tasche", heisst ich spüre keinen Verzicht.

    Gruss

  • Hallo Martin,

    Zitat

    - ich versuche die guten und schlechten Seiten vom Alk zu sehen und Fallen zu finden

    kannst du mir erklären welche "guten" Seiten du siehst ?

    LG Martin

  • Hallo Martin

    Zitat

    ich versuche die guten und schlechten Seiten vom Alk zu sehen und Fallen zu finden

    nun ich auch noch. :) Solange ich dem Alkohol . einen so hohen Stellenwert gegeben hatte, um ihn in gut oder böse zu unterteilen , solange hatte ich auch immer ein Hintertürchen auf, um wieder Saufen zu können.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (14. Januar 2011 um 18:45)

  • Martin

    Vorab wie schon öfters erklärt: Ich kann mit Alkohol nicht umgehen und ich definiere die "guten" Seiten bei massvollen Umgang - nicht Alkohol-Missbrauch (!)

    Die "guten" Seiten?
    - 1 Glas Rotwein (und nicht mehr ist besser) ist gut für die Blutgefässe und verdünnt das Blut.
    - Alkohol enthemmt und macht (vordergründig) "lustig" (daher das Wort "angeheitert" durch die Enthemmung macht Alk kontaktfreudig, usw.)
    - Alkohol hat eine entspannende und angstlösende (subjektiv?) Wirkung.
    - ein guter Rotwein ist ein Genussmittel.
    - lt. Google sind geringe Mengen Alkohol gut gegen Cholersterin, stärkt die Abwehr, steigert die Kreativität, verlängert das Leben und senkt das Herzinfaktrisiko.

    Naja. Alkohol "sichert" wohl auch die Arbeitsplätze der Winzer und der Ärzte, wobei die "negativen" Seiten als toxischer Stoff für Körper- und Nervenzellen und den Stoffwechsel wohl eindeutig überwiegen.

    Gruss

  • hallo martin,

    Zitat


    Ich kann mit Alkohol nicht umgehen und ich definiere die "guten" Seiten bei massvollen Umgang - nicht Alkohol-Missbrauch (!)

    da du das maß aber überschritten hast wo der alkohol evt. noch 2gut2 war ist es doch für dich heute unnötig darüber nachzudenken, für dich als alkoholiker kann alkohol keine guten eigenschaften mehr haben und das drüber nachdenken ist sinnlos bzw. es lenkt dich von trocken werden ab

    mfg
    georg

  • Martin + Hartmut

    Bitte nicht schon wieder einen Satz in der Mitte halbieren oder die Reizwörter zitieren und aus dem Zusammenhang reissen und somit das von mir geschriebene ins (fast)-Gegenteil verwandeln.

    Ich sehe die Gefähr eher dabei dass ich ev. meine ganze Vergangenheit negiere, heisst ich projeziere "alle" Probleme die ich hatte auf Alkohol und schaffe einen künstlichen "Buh-Mann". Mit der Selbstlüge: Alles war schlecht habe ich für mich auch nix gewonnen.

    Ich sehe das Thema, bzw. die Auseinandersetzung mit pro/contra eher als Vergangenheitsbewältigung - das Hintertürchen ist denke ich eher das Suchtgedächtnis und das merkt genau ob ich meine o.g. "guten" Seiten nicht verdränge oder fair gut/schlecht abwäge.

    Gruss

  • Geschafft

    Ansichtssache: Meine Theapeutin meinte ich sollte mal mein Leben von Anfang bis jetzt in Zusammenhang durchdenken oder "durchgehen" in Bezug auf Alkohol bzw. das "Kennenlernen", die "Gewohnheit" und "kritische" (Übergangs)Punkte grob festlegen.
    Ich finde das (für mich) schon sinnvoll.

    Gruss

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