Ich bin verändert...

  • Hallo,
    mein 1. Thread, der mich sehr dabei unterstützt hat, mich mit zwei kleinen Kindern von meinem alkoholabhängigen Ehe-Mann (jetzt Ex-Mann) zu trennen:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…opic3880-0.html

    Mein 2. Thread, in dem ich meine Wut hinterfragt und aufgearbeitet:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…pic16992-0.html

    Und nun folgt der 3 Thread. Ich möchte euch gerne daran teilhaben lassen, wie es mir geht und mich auch hier und da mit euch austauschen, um mich selbst zu reflektieren.

    In dem letzten Jahr habe ich den Kontakt zum Vater meiner Kinder in jeder privaten Hinsicht geblockt. Nur so konnte ich den für mich nötigen Abstand gewinnen, den ich im letzten Jahr brauchte. Habe konsequent gehandelt und auch vor rechtlichen Schritten bin ich nicht zurück geschreckt, weil ich einiges so nicht dulden konnte! So richtig wohl gefühlt habe ich mich dabei nie, obwohl ich weiß, dass ich richtig gehandelt habe, denn dadurch hat sich einiges getan und vieles zum Guten gewendet!

    Auch ohne diesen privaten Kontakt hatte ich durch die Kinder immer alle 2 Wochen Kontakt zu ihm und konnte nicht ganz loslassen, habe mich irgendwie nicht frei gefühlt, obwohl ich es ja schon seit 4 Jahren sein sollte... In dieser Zeit hatte ich auch psychosomatische Störungen - alles immer von immenser Wut auf ihn begleitet! Im Nachhinein weiß ich, dass das meine eigene Enttäuschung war, die ich noch nicht verarbeitet hatte! Ich konnte ihm nicht verzeihen, es ging einfach nicht, zu tief waren die Wunden....

    Ich habe mich all die Jahre sehr viel mit der Sucht und der Co-Abhängigkeit auseinandergesetzt, mich mit mir selbst befasst und mich auf mein Leben und das meiner Kinder konzentriert. Das hat – bis auf diese Wut – auch eigentlich ganz gut funktioniert. Vor Weihnachten hat sich das Blatt allerdings gewendet:

    Ich habe zum ersten Mal seit Jahren „respektvollen“ Kontakt zu ihm aufgenommen, um die Vergangenheit für mich aufzuarbeiten, sie loslassen zu können und ihm die Dinge, die in der Beziehung/Ehe geschehen sind, ein für alle Mal zu verzeihen! Dabei wurde mir bewusst, dass auch er viel nachgedacht hat, obwohl er nach wie vor nass ist! Er hat einige Therapien hinter sich (nur keine Alkoholtherapie), damit hat er sich anscheinend in anderen Punkten weiterentwickelt. Ich kann mit ihm über viele Dinge reden, über die ich vor 4, 2, 1 Jahr(en) nicht mit ihm hätte reden können. Wir hatten lange, tiefe und offene Gespräche – ich glaube, so offen war er in den letzten 15 Jahren nicht zu mir... Diese Gespräche haben uns beiden sehr gut getan, denn die letzten Jahre – vor allem dieser unfreundliche Umgang miteinander – haben uns beide sehr belastet! Jeder ist einen Schritt auf den anderen zugegangen, und ich hatte das erste Mal seit Jahren wirklich das Gefühl, dass es mir dadurch besser geht und mir der Kontakt nicht – wie sonst immer – schadet! Denn wenn man durch die Kinder ständig Kontakt hat, dann muss man das andere auch irgendwie auf die Reihe kriegen, um nicht immer das Gefühl zu haben, zu kämpfen!

    Auch ich habe meine Fehler aus der Vergangenheit in diesen Gesprächen zugegeben, denn sie sind mit mehr als bewusst: Kontrolle, kommandieren, emotionale Erpressung, Abhängigkeit, in die Ecke drängen, ständig Veränderung verlangen, jahrelang nicht konsequent gewesen etc.

    Wir haben in den Weihnachtsferien öfter Zeit mit und ohne Kinder verbracht (natürlich immer ohne Alkohol, was anderes kommt für mich überhaupt nicht in Frage), möchten für uns eine neue, respektvolle Basis aufbauen. Das alles tut auch den Kindern sehr gut – es hat sie gestärkt, dass sie gesehen haben, dass ihre Eltern wieder nett zueinander sind und Spaß miteinander haben können. Zur Zeit funktioniert das wirklich alles sehr gut, und auch die Kinder und er haben an den Umgangswochenenden immer eine sehr schöne Zeit miteinander und unternehmen viel! Es freut mich sehr für die Kinder, dass sie ihm sehr wichtig sind und er sieht, dass er auch sehr wichtig für sie ist!

    Alles andere ist sein Ding! Ich habe absolut keine Erwartungen, übe keinen Druck aus. Er hat erkannt, dass er ein Alkoholproblem hat und möchte für sich etwas dafür tun, um trocken zu leben. Er ist zur Zeit mal wieder dabei, eine erneute Therapie zu beginnen, aber ich häng mich da überaupt nicht rein! Das hatten wir ja schon so oft... Er kümmert sich selbst! Ich weiß wenig, frage auch nicht nach! Ich kann nicht leugnen, dass ich mich nicht freuen würde, sollte es mit einer Therapie klappen, aber ich setzte darin 0 Hoffnung, weil ich diese Sache ganz bei ihm lasse! Wenn er wirklich etwas unternehmen will, dann macht er es, wenn nicht, dann nicht. Ich akzeptiere ihn so, wie er ist. Ich denke, so sollte man mit allen Menschen umgehen. Und wenn man mit irgend etwas nicht leben kann, dann muss man sich von diesen Menschen fern halten. Ändern kann man eh nur sich selbst!

    Er weiß, dass ich nur den Kontakt zu ihm halte, wenn er freundlich und respektvoll mit mir umgeht! Tut er das nicht, ersticke ich die Spannung im Keim und halte mich davon fern! Das habe ich alles hinter mir und so ein Verhalten hat in meinem Leben nichts mehr zu suchen!

    Über seine ganzen Baustellen möchte ich mit ihm nicht großartig reden – das weiß er. Davon will ich nichts mehr mitkriegen. Ich freue mich einfach darüber, dass wir nach all den Jahren wieder freundlich und respektvoll und vor allem auch wirklich spaßig miteinander umgehen können.

    Soweit, so gut, jetzt aber zu meinem „Problem“:
    Wir sind uns in den letzten Wochen auch wieder näher gekommen, telefonieren täglich. Mir war von Anfang an klar, auf was ich mich da einlasse. Aber irgendwie komm ich damit doch nicht so gut klar, wie ich dachte. Ich bin öfter ziemlich traurig darüber, dass es mit uns früher nicht funktioniert hat. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass da trotz der langen Zeit noch immer Gefühle mit im Spiel sind. Kann das aber irgendwie nicht für mich einordnen. Ich fühle mich unwohl dabei, weil ich natürlich weiß, dass das alles aussichtslos ist! Keinen Sinn hat. Ich weiß auch 100%ig, dass ich nicht zurück will, mir weder eine Beziehung noch ein Zusammenleben vorstellen kann. Aber was will ich dann? Habe ich einen Rückfall? (Ich denke nicht, sonst würde ich doch anders handeln, oder?) Denke ich schon wieder zu viel nach? Sollte ich die Zeit nicht einfach mal genießen?

    Diandra, Aurora, wie geht’s euch? Was meint ihr dazu? Ihr habt mir in der Vergangenheit oft die Augen geöffnet, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen ;) Aber natürlich sind hier auch alle anderen angesprochen...

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Hallo Ayki,

    naaaa, schön, dass du wieder da bist :D !

    Du hast ja inzwischen eine Menge verarbeitet, aufgearbeitet. Die Wut ist weg, sie gehört ja dazu bei einer Trennung, da kommt so viel Wut hoch. Ich hatte damals Wut auf alles, auf Exmänne, auf seine Sippe, auf mich... Auf meine Eltern, die mich geprägt hatten, auf Situationen... Da war sooo viel Wut. Die musste raus und war aber auch ein guter Antreiber, was für mich zu machen. Nachzudenken.

    Nun hast du die Wut überstanden und konntest wohl sehr viel loslassen an alten Dingen. Und siehst dich nun auf gemeinsamer Ebene mit deinem Ex. Ganz in Ruhe.

    Du siehst ihn nun wieder mit anderen Augen an. Er ist der Vater deiner Kinder und ihr hattet auch bestimmt schöne Zeiten. Und er ist gut drauf, wenn ihr euch trefft, dadurch spiegelt er dir ein Bild von damals. So in etwa. Da ist was Altes und was Neues. Dass du erstmal zwiespältige Gefühle hast, ist doch klar.

    Genieße doch einfach die Zeit, die du hast. Ohne Hintergedanken. Es ist klar für dich, dass du nicht mehr zurück willst. Aber du hast nun keine Wut mehr und ihr könnt euch gelassen gegenüber stehen. Für ihn scheint es auch klar zu sein, dass du deine Grenzen hast, die er nicht überschreiten kann. Weil du es nicht mehr zulässt. Es ist klar für ihn, dadurch kann er dir auch mir mehr Respekt entrgegen treten. Er nimmt dich einfach ernst. Weil du es ihm gezeigt hast, dass du eine Frau bist, die er ernst zu nehmen hat.

    Das fällt mir erstmal dazu ein. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ihr ein so entspanntes Verhältnis haben könnt. Ich habe ja zu meinem Exmann auch ein entspanntes Verhältnis. Einfach, weil zwischen uns was geklärt ist und ich erreicht habe, dass er mich respektiert. Machtspiele gibt es nicht mehr, weil ich es nicht mehr zulasse.

    Und sonst? Mir geht es gut! Ich werde im April Dante heiraten :D . Hätt ich nicht gedacht, dass ich als Oma nochmal heirate :roll: . Cool, oder :lol: . Für mich hat sich gelohnt, mich auf den Weg zu machen und so viele Veränderungen zu machen in meinem Leben, auch wenn es nicht immer einfach war.

    Ich wünsch dir was und bin gespannt, wieder mehr von dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    Zitat von Aurora

    Und sonst? Mir geht es gut! Ich werde im April Dante heiraten :D . Hätt ich nicht gedacht, dass ich als Oma nochmal heirate :roll: . Cool, oder :lol: . Für mich hat sich gelohnt, mich auf den Weg zu machen und so viele Veränderungen zu machen in meinem Leben, auch wenn es nicht immer einfach war.


    Das freut mich zu hören!!! Ich wünsche euch viel Glück für die Zukunft!

    Zitat von Aurora

    Und siehst dich nun auf gemeinsamer Ebene mit deinem Ex. Ganz in Ruhe.


    Naja, so ganz "in Ruhe" ist das ja nicht, weil ich mir schon wieder so viele Gedanken mache und es mir auch desöfteren deshalb schlecht geht. Dieses schlechte Gefühl geht zwar zwischendurch immer mal wieder weg, aber es kommt auch immer wieder. Und so fühle ich mich auch nicht richtig wohl! Aber natürlich geht's mir besser, weil man wieder miteinander klar kommt, was wirklich sehr lange nicht der Fall war. Dass das durch seine Abhängigkeit immer mal wieder ins Schwanken geraten kann, darüber bin ich mir bewusst...

    Ich merke aber auch ganz klar, dass das emotional irgendwie noch nicht für mich abgeschlossen ist. Hier muss ich noch dran arbeiten, aber das klappt natürlich auch nicht, wenn man täglich telefoniert ;)

    Ich denke, ich sollte den Kontakt wieder "ein wenig" einschränken... Mal sehen...

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Hallo Ayki,
    wenn ich Deine Frage lese, empfinde ich dabei, dass Du neues Verhalten gelernt hast und dies alles theoretisch und teilweise praktisch auch umsetzen kannst. Wie sieht es mit Deinen Erwartungen aus, was fühlst Du dabei und die Wut, ist sie weg oder lodert sie noch, wie auch Deine Gefühle, die theoretisch nicht abstellbar sind. Bei mir ist die Wut dadurch entstanden, dass ich meinen Freund im alkoholisiertem Zustand ernst nahm und mich beleidigen ließ, er konnte das in mir treffen, wo ich selbst nicht sicher war. Später habe ich erfahren, dass Alkoholismus eine echte Krankheit ist und der Betroffene über diese Krankheit keine Kontrolle hat. Die Krankheit wird nicht durch Willensschwäche oder Bösartigkeit verursacht und entspringt nicht dem Wunsch, andere zu verletzen. Alkoholiker sind mit Schuldgefühlen belastet, weit mehr, als Angehörige sich das vorstellen können. Sie stehen unter einem Zwang, von dem sie sich durch ihren Willen nicht befreien können. Von daher übertragen sie ihr eigenes Schuldempfinden auf die nahen Angehörigen. Durch diese Sichtweise konnte ich meine Wut auf ihn relativieren und mir meine wunden Punkte ansehen. Solange sie nass sind, besteht die Gefahr, beim nächsten Konflikt zu kippen, das sollte einem bewusst sein, wenn man sich erneut und hoffnungsvoll einlässt. Wenn keine Hoffnung mehr wäre, würde man dies wohl nicht tun. Man muss sich klar werden, was man wirklich will und ob man bereit ist, den Weg mitzugehen, gleich wo er hinführt. Ein Entzug und die Zeit danach ist auch nicht gleich nur rosig, es steht viel Arbeit an, und zwar auf beiden Seiten. Theoretisch kann man auch mit einem nassen Alkoholiker weiter im Kontakt sein, wenn man ihn wirklich so annehmen kann und selbst bereits eine gestandene Persönlichkeit ist ohne Hoffnung und Erwartung. Wenn Du alles gegeneinander abwägst, bekommst Du vielleicht eine Antwort darauf, was Du willst und was Dich derzeit traurig macht, was für Dich noch nicht stimmig ist. Ich wünsche Dir dabei viel Kraft, es braucht seine Zeit, auch Entscheidungen dürfen wachsen.

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Liebe Ayki,

    ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Ich bin auch ein relativer Frischling hier. Und als solcher kann ich dir auch nur aus meinem Stadium heraus auch schreiben.
    Deshalb bin ich sehr skeptisch beim Raten, Du sollst die Zeit genießen, hast Du doch deine Grenzen im Kopf, die von ihm akzeptiert werden.
    Da wär ich sehr vorsichtig. Wie Du geschreiben hast ist Er nach wie vor ein nasser Alkoholiker, und ich bin der Meinung Du immer noch Co, weil ich denke, dass man Co sein Leben lang sein wird. Nur halt mit der gewachsenen Vorsicht damit besser auf sich aufpassen kann.

    Zitat

    Die Krankheit wird nicht durch Willensschwäche oder Bösartigkeit verursacht und entspringt nicht dem Wunsch, andere zu verletzen. Alkoholiker sind mit Schuldgefühlen belastet, weit mehr, als Angehörige sich das vorstellen können. Sie stehen unter einem Zwang, von dem sie sich durch ihren Willen nicht befreien können. Von daher übertragen sie ihr eigenes Schuldempfinden auf die nahen Angehörigen. Durch diese Sichtweise konnte ich meine Wut auf ihn relativieren und mir meine wunden Punkte ansehen.


    Und auch wenn mein XY alles nicht durch Bösartigkeit getan hat > Er hat es getan.
    Ich hab ihm ebenfalls vergeben, was ich aber nicht habe ist, es vergessen. Ich habe auch nicht vergessen, dass Ich es zugelassen hab.
    Und warum möchte ich es nicht vergessen ?
    Nicht weil ich mit ihm noch nicht in Frieden abschliessen kann,
    sondern weil ich mir meiner Gefahren immer bewusst sein möchte.

    Täglich telefonieren...sei mir nicht böse, aber das hat für mich was von "nippen am Weinglas" für einen Trockenen.
    Genieße den respektvollen Umgang mit ihm, ja, schon allein der Kinder wegen. Aber im angebrachten Rahmen, sprich wenn was wegen der Kinder zu regeln ist, wenn was ansteht. Aber nicht täglich.

    Man ist doch dann sehr geneigt, schöne alte Erinnerungen zu paaren mit "was wenn wir es diesmal richtig angehn"...und die Hoffnung zerschlägt sich doch gleich mit dem Satz >

    Zitat

    obwohl er nach wie vor nass ist!

    Wie gesagt liebe Ayki, ich bin hier im Vergleich zu Dir ein Frischling und kann auch nur aus meiner noch ängstlichen Sicht schreiben,
    aber viell. ist es genau die Gefahr, dass man sich mit der Zeit zu sicher fühlt und anfängt was zu riskieren.
    Und bei dieser Krankheit ist jedes noch so kleine Risiko, brandgefährlich.

    Ich wünsche Dir, dass Du so weit gefestigt bist, dass ich Unrecht habe.
    Aber das kannst nur Du beantworten.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Laurina5

    Zitat von Laurina5

    Wie sieht es mit Deinen Erwartungen aus, was fühlst Du dabei und die Wut, ist sie weg oder lodert sie noch, wie auch Deine Gefühle, die theoretisch nicht abstellbar sind.


    Außer Zuverlässigkeit und einem freundlichen und respektvollen Ton habe ich habe keine Erwartungen, weil ich weiß, dass diese eh nichts bringen würden!
    Die Wut ist weg – sie lodert glaube ich nicht – das hat sie all die Jahre gemacht und kam immer mal wieder zum Vorschein. Zur Zeit fühlt es sich anders an, entspannter irgendwie.
    Tja, die lieben Gefühle – hier bin ich mir nicht sicher und muss das noch herausfinden.

    Zitat von Laurina5

    Solange sie nass sind, besteht die Gefahr, beim nächsten Konflikt zu kippen, das sollte einem bewusst sein, wenn man sich erneut und hoffnungsvoll einlässt. Wenn keine Hoffnung mehr wäre, würde man dies wohl nicht tun. Man muss sich klar werden, was man wirklich will und ob man bereit ist, den Weg mitzugehen, gleich wo er hinführt. Ein Entzug und die Zeit danach ist auch nicht gleich nur rosig, es steht viel Arbeit an, und zwar auf beiden Seiten.


    Falls es bei ihm zu einer Therapie kommen sollte (wovon ich nicht ausgehe!), werde ich diesen Weg unter gar keinen Umständen mit ihm gemeinsam gehen. Das muss er schon selbst tun. Vor einigen Jahren wäre ich dazu noch bereit gewesen, jetzt nicht mehr!

    Zitat von Laurina5

    Theoretisch kann man auch mit einem nassen Alkoholiker weiter im Kontakt sein, wenn man ihn wirklich so annehmen kann und selbst bereits eine gestandene Persönlichkeit ist ohne Hoffnung und Erwartung.


    Hoffnung... das ist ein guter Ansatz. Vielleicht hab ich in der letzten Zeit wirklich gehofft, dass er endlich die Kurve kratzt?! Ich glaube, das hat mich traurig gestimmt. Anzusehen, wie ein Mensch, der einem eine Menge bedeutet, sich sein Leben nach wie vor durch den Alkohol zerstört!

    @nici

    Zitat von n i c i

    Täglich telefonieren...sei mir nicht böse, aber das hat für mich was von "nippen am Weinglas" für einen Trockenen.
    Genieße den respektvollen Umgang mit ihm, ja, schon allein der Kinder wegen. Aber im angebrachten Rahmen, sprich wenn was wegen der Kinder zu regeln ist, wenn was ansteht. Aber nicht täglich.


    Ich hab mir gestern noch viele Gedanken gemacht und genau DAS, was du schreibst beschlossen und ihm auch mitgeteilt!

    Zitat von n i c i

    Ich wünsche Dir, dass Du so weit gefestigt bist, dass ich Unrecht habe.
    Aber das kannst nur Du beantworten.


    Du hast das glaube ich schon ganz richtig gesehen ;)

    LG Ayki

    LG Ayki

  • ayki schreibt:
    Tja, die lieben Gefühle – hier bin ich mir nicht sicher und muss das noch herausfinden.

    Falls es bei ihm zu einer Therapie kommen sollte (wovon ich nicht ausgehe!), werde ich diesen Weg unter gar keinen Umständen mit ihm gemeinsam gehen. Das muss er schon selbst tun. Vor einigen Jahren wäre ich dazu noch bereit gewesen, jetzt nicht mehr!

    Hoffnung... das ist ein guter Ansatz. Vielleicht hab ich in der letzten Zeit wirklich gehofft, dass er endlich die Kurve kratzt?! Ich glaube, das hat mich traurig gestimmt. Anzusehen, wie ein Mensch, der einem eine Menge bedeutet, sich sein Leben nach wie vor durch den Alkohol zerstört!

    Laurina antwortet:

    Auch ich habe oft gehofft, dass es bei ihm zu einer Therapie kommt, damit hätte ich mich besser gefühlt. Den Weg geht man nicht gemeinsam, sondern der Betroffene entscheidet sich selbst dafür, er würde sich verändern, sich finden und ausprobieren, neue Verhaltensweisen annehmen. Während wir weiter an uns arbeiten, z.B. Therapie oder Angehörigen-Gruppe. Wir würden allenfalls mal zu einem Angehörigen-Treffen eingeladen oder bei Bedarf in die Therapie mit einbezogen werden. Ansonsten arbeitet jeder an sich allein in der Hoffnung wieder zusammen zu finden, wobei der Ausgang einer Therapie immer offen ist, er kann sich auch in unterschiedliche Richtungen entwickeln, damit meine ich, dass das was als nass und co. passte,
    kann nur zusammen finden, wenn beide sich verändern und separat an sich arbeiten. Im anderen Fall kommt es auch vor, dass es nach den Therapien nicht mehr passt und man nicht mehr zusammen findet. Zudem sollte man sich als Angehörige fragen, ob man bereit ist für die Konsequenz und das Risiko mit einem trockenen A. zu leben. Es sind Rückfälle bekannt, alte Verletzungen sollten ausgeräumt sein.
    Mir sind auch Geschichten bekannt, dass Co.`s rückfällig wurden und sich an ihren trockenen neuen Partner nicht gewöhnen konnten, umgekehrt genauso. Ich will Dir nicht die Hoffnung nehmen, nur aufzeigen, was in eine Hoffnung alles einzukalkulieren ist, um vor möglichen Enttäuschungen und falschen Erwartungen gefeit zu sein. Mit dem Entzug ist es noch nicht geschafft, es wäre der Anfang für einen neuen Entwicklungsweg - dann liegt es an Euch, was ihr jeder für sich und gegenseitig daraus macht. Im Moment, so nehme ich es war, hälst Du Dich heraus und lässt ihn machen, solange er nett und höflich ist und den Respekt wahrt - aber Deine Themen, Deine Hoffnung, Deine Gefühle, Deine Traurigkeit, Deine Zweifel, die sind genauso wichtig, wo holst Du Dir Deine Hilfe und sorgst gut für Dich?
    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Laurina5

    Ich weiß das alles wirklich selbst - hab mich jahrelang damit auseinandergesetzt, Suchtberatungsstellen aufgesucht, viele Bücher gelesen und mich informiert. Das ist mir alles klar!

    Was ich für mich mache? Ich denke, da sprichst du genau den richtigen Punkt an. Ich muss wieder MEHR für mich tun! Das wurde mir in den letzten Wochen auch sehr bewusst! Ich habe eine Therapie (mit den Kindern) hinter mir. Ansonsten treffe ich mich hier und da mit Freunden, gehe auf Konzerte, tu mir selbst Gutes, z. B. mal ne Massage, lese Bücher, genieße meine (kinderfreie) Zeit. Aber das ist in der letzten Zeit alles etwas zu kurz gekommen.

    Vor allem merke ich aber auch, dass es mir gut tut, mich hier mal wieder auszutauschen ;) Ich darf es nur nicht übertreiben, möchte nicht wieder nur über Probleme nachdenken... Es gibt Schöneres im Leben ;) Aber ab und zu ist es einfach nötig, um weiterzukommen...

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Ich befürchte, es ist so herübergekommen, dass ich Dich belehren und aufklären wollte, das war nicht mein Ansinnen. Ich weiß das auch alles selbst und habe auch viel für mich getan, rein vom theoretischen Wissen her fühlte sich das für mich stimmig an, nur war da lange Zeit eine Differenz zwischen meinem Verstand und meinem Bauchgefühl, d.h. ich hatte schon die Entscheidung getroffen, ich will das so alles nicht mehr, aber es waren noch ganz intensive Gefühle vorhanden, von daher bin ich noch einige Male gekippt und habe es versucht. Es ging immer für ein paar Tage gut, dann hatte ich genug und spürte, das will ich doch nicht mehr. So eierte ich lange Zeit herum und brauchte meine Zeit, bis ich mir eingestehen konnte, ich liebe diesen Menschen zwar, diese Liebe ist aber nicht lebbar, sie reicht heute nicht mehr, um meine Bedürfnisse zu stillen, ich bin anspruchsvoller geworden und weiß, was ich leben will. Von daher glaube ich mitfühlen zu können, wie es Dir heute geht. Mein Ex ist nicht therapiebereit, und wenn er mal nüchtern ist, ist er mir fremd, völlig wortkarg, abwesend und kann keine Nähe zulassen. Von daher ging meine Hoffnung ins Leere. Heute ist es für mich nicht mehr wichtig, ob er etwas unternimmt oder so weitermacht, ich konnte mich davon disstanzieren und sehe für uns auch keine Chance, sollte er tatsächlich nüchtern werden. Das mag natürlich bei Euch anders laufen und eine Chance könnte drin sein. Ich habe aufgegeben und losgelassen, es ist sein Leben, und er hat das Recht es nach seinen Bedürfnissen zu leben. Meine Gefühle kommen bei diesen Themen immer noch mal wieder in Wallung, aber ich hege keinen Groll mehr und wünsche ihm nichts Schlechtes. Nun werde ich wieder in den Alltag zurück kehren und zum Sport fahren. Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Zitat von Laurina5

    Ich befürchte, es ist so herübergekommen, dass ich Dich belehren und aufklären wollte, das war nicht mein Ansinnen.


    Dafür bin ich doch hier – um mir die Meinungen der anderen durchzulesen und darüber nachzudenken ;)

    Zitat von Laurina5

    nur war da lange Zeit eine Differenz zwischen meinem Verstand und meinem Bauchgefühl, d.h. ich hatte schon die Entscheidung getroffen, ich will das so alles nicht mehr, aber es waren noch ganz intensive Gefühle vorhanden, von daher bin ich noch einige Male gekippt und habe es versucht. Es ging immer für ein paar Tage gut, dann hatte ich genug und spürte, das will ich doch nicht mehr. So eierte ich lange Zeit herum und brauchte meine Zeit, bis ich mir eingestehen konnte, ich liebe diesen Menschen zwar, diese Liebe ist aber nicht lebbar, sie reicht heute nicht mehr, um meine Bedürfnisse zu stillen, ich bin anspruchsvoller geworden und weiß, was ich leben will. Von daher glaube ich mitfühlen zu können, wie es Dir heute geht.


    Das habe ich damals – vor der Trennung von meinem Ex-Mann auch alles durchlebt! Als ich es erkannt habe und zu viel davon hatte, habe ich die Scheidung eingereicht... Zur Zeit fühlt es sich anders an... Wie gesagt, einordnen kann ich es nicht so richtig...

    Zitat von Laurina5

    Mein Ex ist nicht therapiebereit, und wenn er mal nüchtern ist, ist er mir fremd, völlig wortkarg, abwesend und kann keine Nähe zulassen. Von daher ging meine Hoffnung ins Leere. Heute ist es für mich nicht mehr wichtig, ob er etwas unternimmt oder so weitermacht, ich konnte mich davon disstanzieren und sehe für uns auch keine Chance, sollte er tatsächlich nüchtern werden. Das mag natürlich bei Euch anders laufen und eine Chance könnte drin sein.


    Das ist ja bei uns in den letzten Wochen völlig anders gewesen. Wir haben viel gelacht, hatten Spaß miteinander und haben uns wirklich gut unterhalten. Dass so etwas überhaupt irgendwann noch mal möglich ist, hat mich echt gefreut! Aber ich sehe da für „uns“ überhaupt keine Chance, will nicht zurück und bin auch nie davon ausgegangen, dass es so kommen wird!

    Zitat von Laurina5

    Ich habe aufgegeben und losgelassen, es ist sein Leben, und er hat das Recht es nach seinen Bedürfnissen zu leben. Meine Gefühle kommen bei diesen Themen immer noch mal wieder in Wallung, aber ich hege keinen Groll mehr und wünsche ihm nichts Schlechtes.


    Ja, das sehe ich genauso! Es ist sein Leben. Aber es ist auch (zum Teil) das Leben seiner Kinder. Und das macht es für mich nicht einfacher... Zur Zeit klappt alles noch super, aber wer weiß wie lange... Und auch das macht mich traurig. Aus den Augen aus dem Sinn – das geht beim Vater der eigenen Kinder nicht einfach so...

    Naja, ich gehe meinen Weg für mich weiter. Halt ich an, bleib ich nur stehen - und ich muss an ihm vorübergehen ;) Oder wie ging das Lied von Rosenstolz noch mal :lol:

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Servus Ayki,

    das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

    Ich kann mich noch gut an Deine Threads erinnern - da passt in diesem hier jetzt erst mal nichts, aber auch gar nichts -für mich- zusammen.

    Rückfall? Nee, eher Trinkpause beendet würde ich sagen. Das "Suchtmittel" nie wirklich los gelassen, und das unter dem "Deckmäntelchen" des Kindeswohls.

    So kommt das bei mir an. Das muss aber nichts heissen, wichtig ist nur, dass es Dir damit gut geht. Und das weisst nur Du.

    LG
    Spedi

  • Kopfmensch
    Als einen Rückfall sehe ich das eigentlich wirklich nicht. Dann würde ich mich komplett anders verhalten, oder? Ich hab mich echt völlig von diesen ganzen Dingen distanziert und halte sie mir gut vom Leib...

    @Spedi
    Kann es nicht auch mal einfach passieren, dass einen die Gefühle überrollen? Ich hab mich schließlich damals nicht getrennt, weil ich meinen Ex-Mann nicht geliebt habe, sondern weil der Kopf eingesehen hat, dass es nicht mehr geht und keinen Sinn hat...

    Nicht ganz losgelassen würde ich das auch eher nennen. Aber eigentlich doch den "Menschen" selbst nicht losgelassen und nicht mein Suchtmittel den Abhängigen - finde ich jedenfalls. Am Loslassen bin ich nach wie vor dran... Wie gesagt, die Wunden aus der Vergangenheit loszulassen hat mich ein ganzes Stück weitergebracht, somit bin ich meine Wut losgeworden! Ich höre aber auch schön fleißig jeden Abend meine Meditations-CD, weil ich das schon selbst gesehen habe, dass ich da noch nicht mit durch bin... mit dem kompletten Loslassen. Vielleicht waren ja auch die letzten Wochen einfach dafür notwendig, um weiterzukommen? Es ist doch schöner, seinen Weg in Frieden zu gehen als im Streit, oder? Für mich war das jedenfalls sehr wichtig! Denn die letzten Jahre waren dadurch oft sehr mühselig und anstrengend für mich!

    Nee - unter dem "Deckmäntelchen" des Kindeswohls - das teile ich so überhaupt nicht! Es ist doch klar, dass man sich Sorgen um die eigenen Kinder macht und sich freuen würde, wenn der Vater endlich ein Leben ohne Alkohol leben würde. Ich finde nicht, dass das was mit der Co-Abhängigkeit zu tun hat. Das muss man schon trennen!

    LG, Ayki

    LG Ayki

  • Servus Ayki79,

    auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: zwischen "nicht ganz loslassen" und Deiner aktiven Handlung des "Kontakt absichtlich wieder intensivierens" liegt nicht nur eine Riesenportion Verharmlosung, sondern es sind einfach Welten.

    Dieser "Mensch" ist Dein Suchtmittel. Insbesondere und erst recht, so lange er unverändert trinkt und ausser Lippenbekenntnissen nichts verändert hat.

    Ayki, jeder gesteht Dir zu, dass Du einsam bist und Dich nach Liebe unds Zuneigung sehnst. Aber Du selbst hast erkannt (gehabt), dass dieser Mensch nicht bereit ist, etwas für sich zu tun - wie soll er dann für Dich ein ebenbürtiger Gesprächspartner (geschweige denn "Partner" in einer Beziehung) sein?

    Und hüte Dich davor, "alte Kamellen" aus Nostalgie wieder schön zu träumen - damit bist Du nun in Deinen jungen Jahren mehr als einmal auf die Schnauze gefallen.

    Doch, unter dem Deckmäntelchen des Kindeswohls. Du selbst hast in Deiner aktiven Zeit hier genügend Coabhängige erleben dürfen, die den Schritt der trennung ohne "wenn" und "aber" gegangen sind, und weisst, dass es insbesondere für die Kinder nach einer relativ kurzen Umgewöhnungszeit ein Segen war, endlich in ruhigere Fahrwasser kommen zu dürfen und von diesem ganzen hin-und-her des saufenden Angehörigen verschont zu bleiben.

    Was bei Dir passiert ist, dass Du in den Kindern eine Hoffnung weckst, alles könnte "wieder gut" werden. Wohl wissend, dass dies nicht passieren wird, weil er weiterhin trinkt. Sorry, aber das ist den Kindern gegenüber nicht fair. Sie haben ein Recht darauf, ihr Kinderleben unbekümmert erleben zu dürfen. Da muss Dein Recht auf Träume von einer Partnerschaft, die es augenscheinlich nie war und wohl auch nie werden wird, einfach mal hinten an stehen!

    Ich will Dich hier weder angreifen, noch Dir einen bestimmten Lebensentwurf aufdrängen. Aber ich weigere mich dagegen, dass derartiges Verhalten schön geredet wird. Die Kinder sind selbst schutzlos, sie können sich nicht aus eigener Kraft aus dieser Misere befreien, sie sind nun mal auf Dich angewiesen. Also gib ihnen verdammt noch mal die Chance auf ein menschenwürdiges Leben! Das Leben in direktem Kontakt zu einem saufenden Angehörigen ist unwürdig und muss nicht sein!

    LG
    Spedi

  • @Spedi

    Zitat von Spedi

    Was bei Dir passiert ist, dass Du in den Kindern eine Hoffnung weckst, alles könnte "wieder gut" werden. Wohl wissend, dass dies nicht passieren wird, weil er weiterhin trinkt. Sorry, aber das ist den Kindern gegenüber nicht fair. Sie haben ein Recht darauf, ihr Kinderleben unbekümmert erleben zu dürfen. Da muss Dein Recht auf Träume von einer Partnerschaft, die es augenscheinlich nie war und wohl auch nie werden wird, einfach mal hinten an stehen!

    Die Kinder sind selbst schutzlos, sie können sich nicht aus eigener Kraft aus dieser Misere befreien, sie sind nun mal auf Dich angewiesen. Also gib ihnen verdammt noch mal die Chance auf ein menschenwürdiges Leben! Das Leben in direktem Kontakt zu einem saufenden Angehörigen ist unwürdig und muss nicht sein!


    Ich habe in den Kindern keine Hoffnung geweckt, denn wir haben beide mit ihnen geredet, dass es sich in den Ferien mit den zusätzlichen Treffen um Ausnahmen gehandelt hat! Desweiteren wissen die Kinder über seine Krankheit bescheid. Ich hab mit ihnen die Thematik schon mehrere Male besprochen und auch in Büchern angeschaut! Ihnen tut es auf jeden Fall gut zu sehen, dass ihre Eltern wenigstens wieder miteinander reden und auch Spaß haben können! Ich kann aus meiner Sicht nur sagen, dass dies die Kinder gestärkt hat und es ihnen auch besser geht als vorher! Und das ist für mich keineswegs eine Misere!

    Der Umgang der Kinder mit dem Vater findet eingeschränkt statt (verkürzt), und der Vater ist damit auch einverstanden! Die Kinder haben ein sehr gutes Leben, auch an den Umgangstagen! Sie unternehmen viel, gehen schwimmen, spielen Fußball usw. Natürlich ohne Alkohol! Wenn sie sich beim Vater nicht wohl fühlen würden, sähe die Situation ganz anders aus!!! Was dir in deiner Vergangenheit passiert ist tut mir leid, aber man kann auch nicht alles miteinander auf eine Stufe stellen! Das Thema hatten wir hier schon desöfteren. :roll: Und ich möchte auch gar nicht näher drauf eingehen, weil das nur jeder selbst für seine Situation beurteilen kann. Ich weiß, dass ich für uns richtig gehandelt habe!

    LG Ayki

    LG Ayki

  • liebe ayki,

    Zitat

    dass man sich Sorgen um die eigenen Kinder macht und sich freuen würde, wenn der Vater endlich ein Leben ohne Alkohol leben würde

    nun sprech ich dich mal als kind einer alkoholikerin an. nicht als utter, wobei ich selbst mutter bin und an deine muttergefühle appeliere, deine führsorgepflicht die du hast!

    meine mutter ist jahrzenelange alkoholikerin. sie trinkt seit ich 12/13 jahre alt bin regelmässig und vernachlässige uns als kinder zeitweise sehr. sie erzog uns ls co abhängige. sie vermittelte mir als alkoholikerin werte mit welchen ich in der therapei die ich jetzt machte nur ganz ganz schwer aufräumen konnte. ich sprech dich nun an aus erfahrung. kinder sind nunmal darauf angewiesen auf ein gesundes umfeld, in einem kranken umfeld werden sie selbst krank.

    das mit der hoffnung hier die du ihnen machst, ist für kinder schrecklich.ist er nun trocken oder ist er es nicht? ich habe auch meine mutter zeitweise erlebt, da hatte sie nichts getrunken und schon war die hoffnung da, sie habe es geschafft. in diesen zeiten ginng es uns gut und wir haben vergessen. als sie wieder anfing gin das drama, die verwarlosung wieder von vorne los. so lebte ich in ständigem hin und her der hoffnung sie hört auf. ich habe sie in all dem unterstützt gehabt, ihr geholfen wo es nur ging damit sie glücklich bleibt, damit sie aufhört zu saufen.dieses extreme hin und her hat mich als kind geprägt, soweit das ich als erwachsene immernoch selbige probleme hatte. ich hab mich schuldig gefühlt,verantwortlich für sie und ihr wohlbefinden und habe nicht die möglichkeit gehabt das zu leben was für mich selbst wichtig war!

    ich weiss nicht wo dein therapieerfolg steht. auch ich konnte meinem ex mann inzwischen loslassen, kann inzwischen weniger gereizt und wütend mit ihm umgehen.ich habe akzeptiert, das er alkoholiker ist und saufen darf wenn er will. das trägt für mich nur zu meiner inneren ruhe bei. bedeutet aber bei leibe nicht, das ich mich ihm wieder annnähern möchte, ich will einfach meine ruhe haben, mehr nicht.auch meine kinder sind inzwischen so weit und annäherungsversuche seinerseits den kindern gegenüber blocken die inzwischen ab. ich bin froh darum. einen vater der ihnen diese werte vermitteld wie sie meine mutter mir vermittelten will ich meinen kindern nicht zumuten, geschweige sie diesenm aussetzen. die ruhe die inzwischen hier eingekehrt ist, da ich mit meiner mutter den kontackt abgebrochen habe und auch den vater der kinder aus meinem leben verbannt habe ist ein seegen. das nehem ich für mich mit und lebe damit tausend mal besser, als diesem mutter vater kinder illusionären hinterherzulaufen.denn es ist und bleibt eine illusion zu glauben alles wird gut, wenn ich nur etwas entspannter mit ihm umgehen kann, er ist und bleibt alkoholiker, selbst wenn ich mich verändert habe und ein weites stück weitergelaufen bin. glaub nicht, das deine veränderung die du durchmachtest so positiven einfluss auf ihn hat, das er aufhört zu saufen, dann bist und bleibst du der co der du immer gewesen bist!

    lieben gruß melanie

  • Melinak

    Ich kann dir nur das Gleiche antworten, was ich gerade Spedi geschrieben habe:

    Zitat von ayki79

    Was dir in deiner Vergangenheit passiert ist tut mir leid, aber man kann auch nicht alles miteinander auf eine Stufe stellen! Das Thema hatten wir hier schon desöfteren. :roll: Und ich möchte auch gar nicht näher drauf eingehen, weil das nur jeder selbst für seine Situation beurteilen kann. Ich weiß, dass ich für uns richtig gehandelt habe!

    LG Ayki

    LG Ayki

  • na dann ist ja gut, kannst ja dann dein leben machen wie du willst, hab nichts dagegen. nur dann die frage was du hier im forum noch möchtest? scheinst ja zufrieden zu sein. hier gehts um hilfe zur selbsthilfe und wenn du nicht auf solches eingehst macht das dann einen sinn hier ?
    musst nicht antworten, war ne frage für dich selbst.
    lg melanie

  • Melinak
    Du musst überhaupt nicht eingeschnappt sein, weil ich die Sache anders sehe als du! Die Thematik mit den Kindern wird in vielen anderen Threads diskutiert und da kann ja auch jeder gerne drauf eingehen, wenn er möchte! Darum geht es hier, in meinem Thread für mich aber nicht.

    Ich möchte euch einfach bitten, wieder aufs eigentliche Thema zurück zu kommen, das für mich vordergründig heißt: Emotional Loslassen!! Hierüber möchte ich mich mit euch austauschen! Das ist der Sinn für mich, wieder hier im Forum zu sein!! :)

    LG Ayki

  • liebe ayky

    Zitat

    Du musst überhaupt nicht eingeschnappt sein

    woran willst du nun in meiner aussage erkennen das ich eingeschnappt bin?nein nein, bin ich nicht.

    dein tread hat den tittel verädernung die du anscheinend durchgemacht hast. wo ist denn dann deine emmozionale veränderung, wenn du zu deinem suchtmittel ex mann wieder ein en inniglichen kontakt pflegst, von dem du geschrieben hattest, das du ihn verlassen hast aber noch liebst?

    da sind wir ja beim thema.
    lieben gruß melanie

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