Ich bin verändert...

  • Zitat von Paddy

    Er versucht imemr wieder mich in seinen Bann zu ziehen, irgendwo noch Co-Knöpfe drücken zu können. So als ob er Grenzen austesten muß.

    Er muß ja jetzt sein Leben auch selber in die Hand nehmen.

    Er versucht diesen von mir gewählten Abstand zu durchbrechen.
    Irgendwie ist für mich der Zug jetzt abgefahren, hätte ihm alles früher einfallen sollen. ich brauche den Abstand so wie ein großes Tor einer Burg, die von aussen angegriffen wird. Ich habe verstanden , dass ich mich schützen muß. Wo ich doch imemr dachte, dass ich die stärkere sei und IHn beschützen müsse.


    Hallo Paddy und alle anderen,
    es stimmt, was du schreibst. Sie versuchen es immer wieder. In den letzten Tagen hat der Vater meiner Kinder wieder Kontakt zu mir aufgenommen bzgl. dem anstehenden Umgangswochenende und einigen Dingen, die geklärt werden mussten, weil eine Kanutour anliegt. Er meldet sich ständig und tut so, als wäre er der Mittelpunkt der Welt. Er versucht, den Kommandierton an den Tag zu legen, ich müsse die und die Sachen packen, die Kinder dort und dort hinbringen etc. Alles in einem Chef-Ton, das gibt es überhaupt nicht - so, als wäre es das normalste auf der Welt, dass ich mich um all die Dinge kümmern muss...
    Habe ihn in seine Schranken verwiesen und ihm gesagt, dass er sich um all das auch selbst kümmern kann. Nö, es ist sein Umgangswochenende, und er kann sich auch mal Mühe geben und wenigstens an diesen wenigen Tagen, wo er die Kinder sieht, sein Leben selbst in die Hand nehmen. Schließlich macht er mit den Kindern diese Kanutour, und nicht ich!

    Das hätte ich früher nicht getan. Ich hätte mich aufgeregt und trotzdem alles gepackt (aus Angst, dass den Kindern etwas fehlen könnte). Jetzt ist das anders. Kleidung gebe ich den Kindern mit - alles andere hat er selbst in der Hand und kann mal sehen, wie viel Arbeit es ist, alle Sachen zusammenzusuchen und -zuhalten...

    Der Vater versucht meinen geforderten Abstand meistens nur zu durchbrechen, wenn er etwas von uns will - ich lasse dies allerdings überhaupt nicht mehr zu, gehe auch öfter mal nicht ans Telefon bzw. antworte auf Emails erst einen Tag später anstatt sofort, ziehe mein Ding konsequent durch und lasse mich erst gar nicht darauf ein, wieder einmal seine Aufgaben zu übernehmen. Denn ich stehe ihm nicht mehr zur Verfügung!

    Mein Freund unterstützt mich dabei sehr - gibt mir Kraft und auch endlich das Gefühl, dass eine Beziehung schön sein kann, harmonisch, dass jeder gibt und nimmt, dass man sich liebt und gerne die Zeit miteinander verbringt. Der Vater meiner Kinder ist nebensächlich geworden. Zur Zeit ist es zwar auch sehr ruhig um ihn, und ich merke, wie ich mich manchmal bei dem Gedanken ertappe, wann denn was als nächstes folgen wird. Aber wir leben grundsätzlich unser Leben, fühlen uns wohl, und ich bin sehr froh, dass ich ihn habe! Es ist schön so wie es ist :lol:

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Ich finde es irgendwie zur Zeit sehr lustig, wie sehr die Abhängigen doch immer und immer wieder aufs Neue denken, sie wären der Mittelpunkt der Welt, wie sehr sie sich aufblasen und überzeugt davon sind, ohne sie läuft nix – obwohl ohne sie eigentlich alles 1000x einfacher und viel unkomplizierter wäre, denn mit ihnen funktioniert rein gar nichts! Ernst nehmen kann man dieses Verhalten überhaupt nicht. Es ist einfach nur lächerlich. Und es zeigt, dass sich auch 6 Jahre nach der Trennung noch immer nichts getan hat...

    Mittlerweile SIND WIR DER MITTELPUNKT. Der Kontakt zum Vater ist nur sporadisch vorhanden. Wir beziehen ihn nicht großartig mit ein. Wenn er mal wieder aus der Reihe tanzt, wird er einfach nicht beachtet. Die Kinder sind älter geworden und klären meistens die Dinge bzgl. den Umgangswochenenden selbst (Termine etc.). Müssen lernen (genauso wie zu Hause auch), sich durchzusetzen, ihre Meinung und ihren Standpunkt zu vertreten. Wir unterstützen sie dabei, reden viel mit ihnen, aber das war's dann auch. Und das ist auch gut so. Das Leben spielt sich hier ab. Mit Höhen und Tiefen, wir streiten und vertragen uns, lachen, weinen, haben Spaß zusammen - so wie das nun mal in einer Familie ist. Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können – und das ist die Hauptsache!

    Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Zitat

    so wie das nun mal in einer Familie ist.


    Hallo Ayki,

    das liest sich so "normal" - und so sollte es ja auch "normal" sein,
    ich vergess aber nicht, wieviel ich tun durfte für diese "Normalität"
    Und jetzt kann ich´s auch genießen...
    mit meinen zwei Rackern, und sie so lebendig und fröhlich zu sehn,
    bestätigt mir immer mehr, das Richtige getan zu haben....anfangen zu leben und aufhören zu retten, wer nicht gerettet werden will.

    Schöne Zeit euch noch.
    nici :wink:

  • Hi Nici,

    Zitat von n i c i

    anfangen zu leben und aufhören zu retten, wer nicht gerettet werden will.


    Genau!

    Ich hab das auch alles nicht vergessen, sondern denke hier und da drüber nach. Über meinen Weg und die ganze Kraft, die das alles gekostet hat. Über die Jahre, die dabei draufgingen, über die Muster und den ganzen "Schwachsinn", den man mitgemacht und durchgemacht hat... Und oft kann ich es selbst noch gar nicht so richtig glauben, dass ich endlich angekommen bin ;)

    Manchmal genieße ich die Normalität mehr, manchmal weniger... Manchmal ertappe ich mich auch bei dem Gedanken, dass alles zu "normal", zu "langweilig" ist. Aber das ist Alltag. Lustig, ähnlich, spaßig, traurig, vertrauensvoll, sicher, anstrengend, schön, nervig etc. Aber eins ist es NICHT: selbstzerstörend! Und genau DAS ist für mich Normalität! Dass man auf sich selbst achtet und selbst etwas dafür tut, dass es einem (und den Kindern) gut geht - und sich von Leuten, die einem schaden, die einem nicht gut tun, fern hält! :)

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Hallo allerseits,
    nach langer Zeit melde ich mich noch einmal. Bei meinem letzten Eintrag dachte ich, es wäre endlich Ruhe eingekehrt in unser Leben - und mit Abstand zum Vater wäre es getan. War es auch. Solange kein Kontakt da ist, ist alles gut. Wir führen ein schönes Leben mit Höhen und Tiefen, so wie es die in jeder Familie gibt. Sind zufrieden. Aber die Zeiten und die Situationen ändern sich... werden wieder durch den Vater aufgewühlt, gestört!

    Mittlerweile sind meine Kinder älter und erzählen seit Sommer, dass sie ständig neue Bierflaschen in der Wohnung des Vaters finden und er ABENDS Bier trinken würde, wenn sie bei ihm sind. Sie haben ihn mehrfach darauf angesprochen, bekamen immer die gleichen Antworten „ich geh nächste Woche ins Krankenhaus“ oder „das geht dich nichts an“ etc. Die Verantwortung für die Kinder gibt er an den Umgangswochenenden auch nach wie vor oft an andere Leute ab. Wechselnde Freundinnen und Angestellte bringen die Kinder nach den Umgangswochenenden ohne Vater nach Hause, da er nach wie vor seinen Führerschein nicht wieder hat. Letztendlich haben sich die Kinder dazu entschieden, nicht mehr zu ihm gehen zu wollen, weil sie sich bei ihm unter diesen Umständen einfach nicht mehr wohl fühlen, und ihm einen Brief zu schreiben, in dem sie ihm dies mitteilen wollten. Hierbei haben sie mich um meine Hilfe gebeten.

    Natürlich habe ich das alles sehr ernst genommen - schließlich kenne ich die Vergangenheit - und er hat ganz klar gegen die damals aufgestellten Regel verstoßen, vor den Kindern keinen Alkohol zu trinken. Gesagt, getan, wir haben uns hingesetzt, einen Brief zusammen geschrieben mit den Gedanken und Gefühlen der Kinder. Nun hat er das Umgangsrecht eingeklagt. Ich würde die Kinder gegen ihn und seine Familie aufhetzen, ich hätte eine Persönlichkeitsstörung etc. Nächste Woche ist die Gerichtsverhandlung.

    Die Kinder gehen seit dem Brief an ihren Vater in einer Kindergruppe für Kinder mit alkoholabhängigen Elternteilen, in der sie sich sehr gut aufgehoben fühlen und gerne dort hingehen.

    Die letzten Wochen waren trotzdem die Hölle. Es stand ein Termin nach dem anderen für uns an - für die Kinder sowie auch für mich. Anwalt, Verfahrensbeistand, Jugendamt... Und ständig schwirrt einem das gleiche Thema durch den Kopf, mit dem man sich gar nicht befassen möchte, aber durch ihn wieder dazu gezwungen wird. 7 Jahre nach meiner Trennung vom Vater - das muss man sich mal vorstellen.

    Man muss immer neuen Leuten immer und immer wieder den gleichen Mist erzählen. Und dann muss man sich vom Verfahrensbeistand der Kinder auch noch anhören, dass das alles für die Kinder nur funktionieren kann, wenn man eine gute Elternebene aufbaut und er vor Gericht Gespräche mit dem Vater und einer unbeteiligten 3. Person vorschlagen wird. Die Kinder hätten meine Sorgen und Ängste übernommen und würden auch evtl. deshalb nicht mehr zum Vater wollen... Wie soll mit so einem Menschen eine Elternebene funktionieren?! Genau - gar nicht. Und ich bin auch nicht bereit dazu und möchte mich weiterhin von seiner Alkoholabhängigkeit und seinem aggressiven Verhalten komplett distanzieren, solange er trinkt und eh in keiner Weise sein Verhalten ändern wird!

    Meinem Anwalt liegen klare Fakten und auch Zeugennamen vor, und ich hoffe, dass beim Gerichtstermin endlich die Wahrheit ans Licht kommt, dass die Beweise reichen und ihm Maßnahmen auferlegt werden. Wenn ihm der Umgang mit seinen Kindern wirklich so wichtig ist, wie er zur Zeit tut - und vor allem auch klar widerlegt wird, dass ich nicht lüge - hat er ja die Möglichkeit, diese Maßnahmen zu ergreifen und für seine Kinder eine bessere Situation zu schaffen! Jetzt beraumt er plötzlich Termine ein - bei der Kindergruppe, um sich zu informieren. Er möchte zum Elternsprechtag etc. Alles absolut nicht ernst gemeint und mit nur einem Ziel: sein Recht durchzusetzten, denn schließlich hat er das Recht, seine Kinder zu sehen. Dass es dabei auch Pflichten gibt und es den Kindern durch ihn nicht schlecht gehen darf, das vergisst er gerne.

    Der Vater kümmert sich ansonsten nach wie vor um rein gar nichts, er ist unzuverlässig, schmeißt ständig irgend etwas um, eckt mit Institutionen wie Schule und Sportverein an. Das ist alles unglaublich. Ich bin gespannt, wie das alles ausgeht. Ich bin zur Zeit nervlich nicht gerade auf der Höhe, kann überhaupt nicht mehr richtig schlafen und hoffe, dass dieser ganze Spuk bald ein Ende haben wird. Vor allem aber tut es mir unheimlich leid für die Kinder, dass sie so einen verkorsten Vater haben, der sich jetzt auch noch in die Lage bringt, gegen ihn aussagen zu müssen. Schrecklich!

    Im Grunde genommen ist es mir auch wichtig, dass eine gute Lösung für die Kinder gefunden wird und dass sie irgendwann auch weiterhin Kontakt zum Vater haben - dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen! Und die stimmen ganz und gar nicht!

    Ansonsten gibt es auch schöne Neuigkeiten:
    mit meinem Freund bin ich nach wie vor zusammen und wir bekommen nächstes Jahr im Frühjahr Nachwuchs - über den wir uns alles sehr freuen! Vor allem auch die Kinder. Sie verstehen sich mit meinem Freund sehr gut, und wir sind alle froh, dass wir uns haben!

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Hallo Ayki,

    schön, mal wieder was von dir zu hören!

    Diese Situationen mit dem Vater deiner Kinder ziehen sich ja schon durch dein ganzes Fädchen. Also, so lange wie ich hier im Forum bin, kenne ich deine Probleme mit diesem Mann, der unzuverlässig ist usw. Ich hoffe, dass da jetzt mal eine gute Lösung passiert bei diesem Gerichtstermin. Damit auch deine Kinder mal zur Ruhe kommen.

    Wozu brauchen die Kinder Kontakt zu ihrem Vater? Sie haben doch nichts davon, mit ihm zusammen zu sein. Wollen es ja selbst auch garnicht. Wäre da nicht der totale Abbruch endlich die beste Lösung? Du hast ja immer dafür plädiert, dass die Kinder auch Kontakt zum Vater haben sollten. Aber was hat ihnen das schlussendlich gebracht?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,
    ich hab ehrlich gesagt damit gerechnet, dass du hier als Erste antworten wirst ;) *freu* Geht's dir gut?

    ZUR RUHE KOMMEN - das ist genau das, was ich mir die Kinder und für mich und meinen Freund wünsche!

    Ich denke, dass der Vater den Kindern trotz allem einiges geben kann. Es ist nun mal ihr Vater - und generell brauchen Kinder beide Elternteile. Dafür müssen sie allerdings auch gerne zu ihm gehen und sich bei ihm wohlfühlen. Das ist zur Zeit nicht mehr der Fall, und wir werden sehen, wie die Gerichtsverhandlung ausgehen wird.

    Ich hoffe, dass eine gute Lösung im Sinne der Kinder gefunden wird und dass der Vater vielleicht gerade durch diese Verhandlung aufwacht. Für die Kinder. Wenn nicht, dann sehe ich es genauso - dass sie auf lange Sicht nichts von ihrem Vater haben und er ihnen eher schadet als gut tut. Ich kann die Situation vor Gericht sehr schlecht einschätzen. Vor allem das Jugendamt und den Verfahrensbeistand. Mein Anwalt ist gut und hat viel Erfahrung. Und ich hoffe, dass er unsere Forderungen durchsetzen kann!

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Liebe Ayki,

    ha, ist deine Rechnung aufgegangen, schon war und bin ich da :lol:8) !

    Was meinst du, was ein abhängiger Vater seinen Kindern geben kann? Außer schlechte Gefühle. Verantwortlichkeiten, die sie garnicht haben, vielleicht auch Schuldgefühle? Kinder brauchen beide Elternteile, das ist richtig. Wobei ich denke, dass ich davon ausgehen würde, dass dann auch beide Elternteile sich ihren Verantwortungen bewusst sind und nicht die meiste Zeit im Nebel.

    Du hast nun Jahr um Jahr dafür gesorgt, dass deine Kinder und ihr Vater Kontakt haben können. Er hat das nicht genutzt, weil er anscheinend nicht in der Lage dazu ist. Er ist abhängig! Dadurch tickt er einfach anders.

    Du hast noch immer irgend eine diffuse Hoffnung, dass er mit dem Trinken aufhört. Diesmal durch die Gerichtsverhandlung. Das zeigt doch irgendwie, dass dir dein Ex noch immer nicht egal ist. Du nicht akzeptieren kannst, dass er für sich die Entscheidung: Alkohol/Drogen getroffen hat. Niemand hat das doch in der Hand, auch kein Richter oder so. Nur er...

    Ich hoffe für deine Kinder, dass ihm ein Umgangsrecht abgesprochen wird. Damit sie auch zur Ruhe kommen können. Und ihr gemeinsam euer neues Leben, auch mit einem neuen Geschwisterchen :) unbeschwert genießen könnt. Alles andere ist doch sinnlos, das probierst du jetzt seit... 7 Jahren :shock: .

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hi,
    ich kann mir nicht vorstellen, dass er das Umgangsrecht abgesprochen bekommt. Er ist nicht den ganzen Tag vernebelt und trinkt meines Erachtens auch "nur" abends. Das reicht allerdings dafür, dass die Kinder sich nicht mehr wohlfühlen bei ihm. Und dass viele Dinge nicht funktionieren, dass kann ich nur immer wieder berichten. Er erzählt die andere Seite. Und wem da geglaubt wird, das werden wir sehen.

    Ich habe keine Hoffnung und gehe auch nicht davon aus, dass er aufhören und etwas unternehmen wird. Ich würde es mir nur für die Kinder wünschen. Genutzt hat er die Zeit mit seinen Kinder nicht richtig , da hast du Recht.

    Ich sehe nur, dass viele beteiligten Leute immer versuchen zu vermitteln (Verfahrensbeistand, Jugendamt etc.) und immer wieder auf gemeinsame Gespräche hinwirken - für eine funktionierende Elternebene. Zwischen ihm und mir gibt es allerdings nichts mehr zu vermitteln. Nicht, solange er trinkt! Denn das hat überhaupt keinen Sinn. Gut ist, dass die Kinder nun selbst ihre Meinung äußern und keine Scheu davor haben, sie kundzutun. Wie der Richter entscheidet werden wir sehen.

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Hallo Ayki,

    ich freue mich sehr für dich und die Kinder, dass du vor 7 Jahren einen Cut gemacht hast und ihnen den Zugang zu entsprechenden Kindergruppen ermöglicht hast.
    Noch schöner ist es, dass sie bald "große Geschwister" werden.

    Wie alt sind deine Kinder denn? Das hab ich gerade nicht so auf dem Schirm. Soweit ich weiß, haben sie ab 14 Jahren Mitspracherecht, oder?

    Viele Grüße,
    ZImttee

  • Hallo Zimttee,
    die Kinder sind 9 und 11 Jahre alt. Ich bin auch sehr froh, dass sie jetzt in so eine Kindergruppe gehen und werde versuchen, mit Hilfe meines Anwalts, eine gute Lösung in ihrem Sinne zu erwirken, was den Umgang betrifft.

    LG Ayki

    LG Ayki

  • hallo Ayki,
    ich kann dich gut verstehen, denn bei mir sieht es ähnlich aus. ich finde, dass es für paare ohne kinder einfacher ist sich von dem partner zu trennen und wirklich dieses gedankenkarussell zu stoppen. dadurch, dass man den ex immer wieder sieht oder mit den kindern drüber reet kommt die frage, ob er noch trinkt automatisch imemr wieder in den sinn. Gut, heute ist es mir insofern egal, dass ich eingesehen habe, dass ich ihn eh nicht davon abbringen kann und er selber entscheiden darf ob er trinkt oder nicht.
    Ich habe mich aber auch schon dabei erwischt, dass in phasen , wo ich michmit meinem ex weider mal gut verstand , ich mich wieder verantwortlich gefühl habe für ihn, angefangen ihm zu helfen mit papierkram, wo er nicht durchstieg. Danach war wieder ne zeitlang nichts von ihm zu hören. Er weiß es immer noch mich einzulullen. Das einzige hilft, wenn ich ihn nicht sehe. So versuche ich meistens dass er die kinder abholt, wenn jemand anders bei mir ist. meine Mutter oder Schwester.
    Das schlimme ist, dass das coabhängige verhalten so tief in mir drin ist und sofort wieder abrufbar. So als hätte ich ncihts gelernt. Dabei habe ich viel an mir gearbeitet. Theoretisch weiß ich alles, wie das funktioniert. Aber dann bin ich in der situation nicht mehr ich selbst. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Furchtbar.

  • Hallo Paddy,
    du hast Recht - ohne Kinder ist es um einiges leichter sich zu distanzieren, komplett auf Abstand zu gehen. Co-abhängiges Verhalten gibt es bei mir allerdings nicht mehr. Ich übernehme weder Aufgaben noch lüge ich für ihn. Diese Zeiten sind vorbei. Meine Grenze ist da schon sehr lange erreicht. Denn wenn er mal zwischendurch nett ist, dann eh nur, weil er eigene Interessen durchsetzen möchte und wieder irgend etwas von einem möchte, seine eigenen Ziele im Auge hat. Dieses Verhalten toleriere ich genauso wenig wie seine aufmüpfige und aggressive Art, die er ständig an den Tag legt.

    Du darfst einfach nicht so gutmütig sein, musst mehr an dich denken, egoistischer werden, Nein sagen, Grenzen ziehen. Das Recht dazu hast du allemal. Und es ist sehr wichtig für dein eigenes Leben.

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Liebe Ayki,

    ja, viele Dinge funktionieren nicht bei und mit ihm, das hast du auch schon oft berichtet. Und die Kinder leiden ja darunter, dass sie sich auf ihren Vater eben nicht verlassen können. Sich eben auch nicht mehr wohl fühlen. Es ist gut, dass du da am Ball bleibst und was unternimmst.

    Ich hoffe, die Verantwortlichen haben endlich mal ein Einsehen. Und sind auf der Seite der Kinder und dir. Eine funktionierende Elternebene kann es doch nicht geben mit jemandem, der abhängig ist. Leider scheint diese Thematik bei Jugendämtern, Richtern usw. noch immer ziemlich unbekannt zu sein.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Ein Verantwortlicher hat schon mal kein Einsehen und hat sich meiner Meinung nach - warum auch immer - auf die Seite des Vaters geschlagen. Ich hätte mich mit den Kindern nicht kindgerecht genug mit dem Alkoholproblem auseinandergesetzt. Was nicht kindgerecht daran ist, die Thematik mit Hilfe von Kinderbüchern mit den Kindern durchzusprechen und ihnen immer zur Seite zu stehen und viel mit ihnen darüber zu reden, wenn mal wieder Bedarf besteht, das frage ich mich hier ganz ernsthaft. Und schließlich habe ich mich doch auch um diese Kindergruppe für sie bemüht - als ob das überhaupt nicht beachtet wird. Und dass man sich seit ca 7 Jahren mit den Kindern immer wieder mit einem Problem auseinandersetzen muss, was eigentlich ausschließlich Problem des Vaters ist, der sich um gar nichts kümmert. Da wird einem das auch noch negativ dargelegt...

    Die Gesamtproblematik würde auf der Elternebene liegen. Loyalitätskonflikt der Kinder... Es wäre unsere gemeinsame Aufgabe, den Kindern ihre Ängste zu nehmen... Gespräche sollen geführt werden etc. Da könnte ich wirklich ausflippen. Ich kann den Kindern keine Ängste nehmen und werde das auch nicht tun. Sie haben sie zurecht - und es ist Aufgabe des Vaters, hier etwas zu unternehmen und nicht meine.

    Naja, es ist nur ein Bericht des Verfahrensbeistands der Kinder, der zudem viele Lügen des Vaters beinhaltet, die auch gut widerlegt werden können. Trotzdem verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich bin mir allerdings auch ganz sicher, dass unser Anwalt das nicht einfach so stehen lassen wird und hoffe, dass vieles vor Gericht richtig gestellt werden kann, damit dieser ganze Spuk endlich mal ein Ende hat.

    Der Vater sagt zur Zeit einen wichtigen Termin nach dem anderen ab - sogar beim Jugendamt ist er nicht erschienen. Das zeigt doch erneut eindeutig, dass ihn das alles nicht interessiert und er die Sache überhaupt nicht ernst nimmt.

    Ich bin zur Zeit krank geschrieben, kann kaum noch schlafen und liege nachts wach, weil mich das alles so beschäftigt und es mir ja auch für das Verfahren sehr wichtig ist, bescheid zu wissen und den Überblick zu behalten. Dafür muss man sich wieder einmal zwangsweise mit der ganzen Alkoholgeschichte auseinandersetzen, die ich für mich und für die Kinder so gerne einfach nur hinter mir lassen und ein normales Leben ohne das Alkoholproblem des Vaters führen würde.

    Ich verstehe wirklich zur Zeit die Welt nicht mehr und frage mich, wie ein Mensch, der zwei Gespräche mit mir geführt hat, der auch schreibt dass die Kinder klar und deutlich ihre Meinung äußern würden was auch von der Kindergruppe belegt wird, so gegen mich und für den Vater urteilen kann, der nur Lügen auftischt und sich mit nichts auseinandersetzt - außer mit sich selbst und seinem Recht auf Umgang. Da wird man doch echt wütend!

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Zitat von ayki79

    Ich verstehe wirklich zur Zeit die Welt nicht mehr und frage mich, wie ein Mensch, der zwei Gespräche mit mir geführt hat, der auch schreibt dass die Kinder klar und deutlich ihre Meinung äußern würden was auch von der Kindergruppe belegt wird, so gegen mich und für den Vater urteilen kann, der nur Lügen auftischt und sich mit nichts auseinandersetzt - außer mit sich selbst und seinem Recht auf Umgang. Da wird man doch echt wütend!

    LG Ayki


    Hallo Ayki
    Das scheint ein Verantwortlicher sich nicht mit Alkoholismus und den Auswirkungen für die Kinder auszukennen.
    Ich selbst war auch erstaunt darüber wie lange und gut mein xy noch ,,funktionierte,, in der Außenwelt ,bei wichtigen Terminen(auch bei Gericht/Kinder) und auf seiner Arbeit.
    Ich fragte mich oft ,wie kriegt der das noch gebacken und für Außenstehende kraftvoll,klar und gut sortiert erschien und handelte ,obgleich er meist unmittelbar danach in sich zusammenfiel (eher und mehr trank als sonst), was die natürlich nicht erlebten!!!
    Vielleicht ist es für dich hilfreich jemanden der sich mit der Krankheit auskennt dazuzuholen,vielleicht von einem öffentlichen Träger oder kirchlichen oder einen Therapeuten der sich mit Suchtkrankheiten auskennt und dem ,,Verantwortlichen,, solche Dinge mal von der anderen Seite erklärt.
    Dann kann man dir nicht nachsagen oder unterstellen das du nur einen Machtkampf gegen deinen Ex führen willst ,sondern das Ganze zum Wohl und Schutz deiner Kinder ausgefochten wird.
    Ich wünsche dir viel Kraft.
    Liebe Grüße R..

  • In der Gerichtsverhandlung wurde beschlossen, dass die Kinder weiterhin vorerst keinen Umgang mit dem Vater haben. Die Richterin hat vorgeschlagen, dass der Vater den Kindern zur ersten Kontaktaufnahme einen Brief schreiben könne, um zu sehen, wie die Kinder darauf reagieren.

    Es sollen nun erst einmal Elterngespräche geführt werden, um die Probleme auf Elternebene für die Kinder zu lösen, damit die Kinder entlastet werden. Sie würden in einem Loyalitätskonflikt stecken, der aus den gegensätzlichen Meinungen der Eltern entstanden sei... Ich habe bzgl. der Elterngespräche klar und deutlich meine Bedenken geäußert, da meiner Meinung nach nach wie vor das Alkoholproblem des Vaters und seine diesbezüglichen Verhaltensweisen (Unzuverlässigkeit, Lügen, aggressives Auftreten etc.) das Problem für die Kinder und auch für mich sind was den Umgang betrifft und ich diese Gespräche für wenig sinnvoll halte. Allerdings werde ich natürlich daran teilnehmen und meinen guten Willen für die Kinder zeigen, da ich auch an einer langfristig guten Lösung für die Kinder interessiert bin. Der Vater hat nun die Aufgabe bekommen, sich um diese Gesprächstermine zu kümmern. Ich bin gespannt, ob diese überhaupt zustande kommen werden.

    Einen ärztlichen Nachweis, dass keine Alkoholabhängigkeit vorliegt und auch einen Nachweis über Wiederaufnahme des Führerscheins legte der Vater - wie von ihm selbst vorgeschlagen und auch im Bericht des Verfahrensbeistands der Kinder schriftlich fixiert - natürlich nicht vor. Laut seinem Anwalt wäre das das falsche Signal an die Kinder... ;) Unglaublich!

    Als sein Anwalt dann auch noch die Lügen ins Lächerliche zog, ist bei mir wirklich die Hutschnur geplatzt und ich habe ihn mal danach gefragt, was denn sein Verhalten eigentlich soll... Dass es hierbei schließlich um einen der Hauptgründe ginge, warum die Kinder nicht mehr zu ihrem Vater möchten! Der Richter war im Gegensatz zum Anwalt des Vaters sehr nett und ich hatte den Eindruck, dass dieser das Ganze durchschaut hat.

    Es ist jedenfalls für den Vater nun eine ziemlich ungünstige Situation eingetreten, in der er sich bemühen und kümmern muss, wenn er die Kinder wiedersehen möchte und sie davon überzeugen will, dass er sie ernst nimmt und etwas dafür tut, dass sich die Situation für sie verändert und verbessert.

    Gestern wurde ich schon wieder von einer wieder mal neuen Bekannten des Vaters übers Handy belästigt und gemaßregelt: ich solle doch die Kinder da raushalten und mit dem Lügen aufhören...

    Ich hab das Gefühl, das alles hört nie auf, gebe mir die größte Mühe, nicht darüber nachzudenken, abzuschalten und mich ausschließlich auf unser Leben zu konzentrieren, aber ich habe keine Chance, zur Ruhe zu kommen, da ich den Kontakt einfach nicht komplett abblocken kann. Das ist wirklich eine sehr schreckliche Situation. Ich will das alles nicht mehr! Aber ich bin froh, dass die Kinder so erst einmal aus der Schusslinie sind.

    LG Ayki

    LG Ayki

  • Hallo Ayki
    So schlecht sieht das doch erstmal garnicht aus.
    Der Anwalt deines Ex verhält sich so wie dein ex es wünscht (er spricht ja für ihn!) schliesslich wird er wohl auch von deinem ex bezahlt?
    Was der Anwalt wirklich denkt ...mh sei mal dahingestellt,wenn dein Mann ihn beauftragt hat kann der ja schlecht gegen seinen eigenen Mandaten reden,also nimm das mal nicht persönlich.Da ist auch viel heiße Luft dabei bei den Herrschaften in Robe! Das gehört dazu.
    Mit der Neuen muß du garnicht reden /schreiben ,das kannst du dir verbitten,wobei es zeigt doch das exmänne sich dort wohl ausheult (der Arme ,ironisch gemeint)
    Der Vorschlag vom Richter ist doch erstmal recht klug,dein ex ist im Zugzwang und du wirst erleben ob er sich nun überhaupt kümmert.(vermutlich nicht oder gestützt und geschoben von der Neuen)
    Hauptsache die Kinder sind erstmal aus der Schußlinie und wenn du solche Geschehnisse wie das jetzt ,in Ruhe auseinander nimmst kannst du das besser verpacken.
    Hier kannst du ja auch sortieren und was ablassen und vielleicht kommt noch der eine oder andere Tipp dazu.
    Nur nicht den Mut verlieren.
    Kopf hoch ,du bist nicht allein.
    Liebe Grüße R..

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