Mit 35 Jahren schon zu spät?

  • Danke Linde!

    Ich denke diesen Beitrag habe ich wohl verfehlt.

    Nein! Ihr habt Recht! Und da jeder seines Glückes Schmied ist, habe ich eine Langzeit-Therapie beantragt. Mal paar Wochen nichts trinken ist gar nichts.

    Ich habe kapiert das es mich körperlich und seelisch kaputt macht, habe aber auch kapiert das ich es alleine mit meiner Willenskraft nicht schaffen werde.

    Daher gehe ich in die Therapie, um wieder leben zu können. Mein momentanter Nebelzustand kann man nicht als Leben bezeichnen.

    Immer und immer wieder dachte ich: Ach das geht schon von alleine. Nur weil ich mal 2 Wochen nichts getrunken habe. Das war eine gute Zeit, daran ist nichts zur rütteln, aber weiter hat diese Zeit mich nun ja nicht gebracht. Nein das geht nicht, es funktioniert nicht, dieses Denken.

    Aber ich will mir helfen lassen und arbeite daran mit - (Mit) - weil ich das Problem erkannt habe, aber noch nie eine Therapie hatte und nicht weiß ob sie mir hilft. Ich hoffe es!. Es kann nicht sein, das ich einen Job nach einem Tag wieder verliere. Ja, ich hatte einen Job, aber ich konnte ihn wegen Notaufnahme und Entgiftung nicht antreten. Und das trifft mich schwer in der Seele.

    Meckern muss ich dennoch. Viele lesen hier Beiträge und sicher lachen auch einige. Ich finde es schade das immer nur andere positive Rückmeldungen bekommen, ich aber keine!

    Ich dachte das hier ein paar Leute sind, die mich verstehen. Was in mir momentan brodelt und in mir vorgeht.

    Morgen ist beim Sozialberater um 11 Uhr der Termin für den Sozialbericht, dann werde ich hoffe bald die Therapie machen können.

    Was man mit Händen baut, kann man auch mit Händen zerstören!

  • Hallo krümmelkäfer,

    warum meinst du dass du meckern musst ?

    Zitat

    Ich finde es schade das immer nur andere positive Rückmeldungen bekommen, ich aber keine!

    Für positive Handlungen gibt es auch positive Rückmeldungen aber nicht für Spielchen wie z.B. einen kalten Entzug.

    Wenn du deinen Weg jetzt ernsthaft gehst bekommst du bestimmt auch positive Rückmeldungen.

    LG Martin

  • Das ist mein Ziel...

    Was man mit Händen baut, kann man auch mit Händen zerstören!

  • Nun haben wir fast 2 Uhr und ich muss immer und immer wieder an meine medizinische Rehabilitation denken. Umso näher der Tag rückt, desto mehr erwarte ich und desto mehr habe ich aber auch Angst.

    Ich hoffe ich erwarte nicht zuviel von den Profis, von den Ärzten die mir den ersten Schritt in ein lebenswürdiges Leben ebnen. Denn ich muss selbst mit mir klar kommen und zu mir finden, das weiß ich. Sie begleiten mich nur einen kleinen Schritt bis dahin. Den Rest muss ich selbst machen.

    Aber ich selbst habe schon einige kleine Pläne ausgehäkelt. Ich will Mützen häkeln in meiner Therapie und diese mit vielen Weltmotiven behäkeln. Dann werde ich diese ganzen Mützen in einem Schups an einen Obdachlosenverein verschenken.

    Aber nun zur Therapie: Ich habe nun viele Fortschritte gemacht. Habe bald meinen Sozialbericht und habe auch vor (nächste Woche mit Termin) zwei Kliniken zu besuchen, wo ich ein Vorstellungsgespräch habe.

    Ich will endlich wieder leben können. Nie wieder schwitzen, nie wieder kaputt und k.o. im Bett liegen und den Alltag an sich vorbeischleifen lassen.

    10 Tage mal nichts trinken, dann wieder eine Woche trinken, dann 1 Tag nicht, ein Tag ja. Das geht nicht gut. Das ist einfach nur Mist und das nicht nur für den Körper. Nur weil ich meinte, 10 Tage nicht getrunken zu haben, bin ich stark. 10 Tage die irgendwo zwar nicht schwer waren, aber doch wohl schwer genug, das ich wieder angefangen habe zu trinken. Da kam die geilste Ausrede, oder wie immer: Ach du hast 10 Tage nichts getrunken, jetzt gehste mal raus und testest dich, ob du Alkohol überhaupt brauchst. So ein Mist, wieso hat man in einigen Stunden seines Lebens wieder solche miesen Anfälle und Gedanken?

    Das schafft mich seelisch und ich brauche meine Seele. Nur für dieses Leben, einmalig! Und meine Seele will ich nicht mehr in die Flasche Alk stecken! Da geht sie unter, ertrinkt und stirbt. Und damit mein Leben.

    Bis dann ihr Lieben!

    Was man mit Händen baut, kann man auch mit Händen zerstören!

  • Hallo krümmelkäfer,

    wenn ich Deine Beiträge hier lese, wird mir fast schwindelig.
    Es kommt mir so vor, als wenn Du "nur mal eben schnell trocken werden" willst.
    Nichts mehr trinken und alles ist wieder gut !??

    Der Weg, den Du einschlägst mag der richtige Weg sein, aber Deine Einstellung klingt wenig überzeugend.

    Alkoholismus ist eine schwere und vor allem chronische Erkrankung, die nicht mal eben so zu beseitigen ist.

    Zitat

    Ich hoffe, das ich auch in Zukunft nur Positives berichten kann.

    siehe oben. Kommt bei mir so an:
    ich höre jetzt mal auf zu saufen und alles wird per sofort gut.

    Das Leben ohne Alkohol ist für mich eindeutig lebenswerter als mit dem Stoff, aber es ist nicht alles positiv.
    Es bedarf harter, dauerhafter Bewußtseinsarbeit um trocken zu bleiben.

    "trocken" ist für mich ein Oberbegriff für Abstinenz, und um abstinent zu werden muß ich lediglich aufhören zu trinken, nur das allein genügt definitiv nicht.

    Ich wünsche Dir, daß Du mehr Geduld mit Dir aufbringen kannst, als daß das jetzt der Fall ist.
    Der Weg ist das Ziel, Du bist auf dem Weg, paß auf Dich auf und übe Gelassenheit.

    lg
    gipfel

  • Gipfel?

    Oder auch alle anderen im Forum. Jetzt mal Butter bei die Fische!

    Also geht ja in meinem Beitrag nur um mich und ich muss sagen, das ich immer wieder versucht habe hier anhand anderer Menschen mich zu orientieren und dabei derbe vor die Wand mit etlichen Kopfschmerzen gefahren bin.

    Einsicht? Scheiss drauf! Alkohol besiegen? Scheiss drauf! Schlechte Manieren? Ja!

    Warum ich das so arg schreibe? Weil ich nun circa 40 Alkoholbücher gelesen habe und ich selbst mir meiner Sucht bewusst bin.

    Aber ich bin noch Mensch mit Kopf! Ob wir nun ein Wesen sind mit Intelligenz oder nur aus neuronalen Ansammlungen von Milliarden Botenstoffen und Rezeptoren bestehen, das weiß ich nicht. Ihr auch nicht.

    Einzig und alleine, weil es mein Beitrag ist, will ich schreiben:

    Scheisse Leute, es geht immer um die Menge des Alkoholkonsums, ob man Schwer-Alki ist (Gamma, Beta etc... z.b. Spiegeltrinker, Quartalsalki etc...)

    So nun habe ich mal wiede seit meinem letzten Besäufnis den Versuch unternommen, wieder klar zu werden. Das glückte. Und ich will auch nicht immer wieder dieses Gelabbere hier abgeben. Och mal 10 Tage nix gesoffen, 10 Tage wieder...


    Verdammt noch mal, es gibt Unterschiede. Auf meiner Entgiftungsstation habe ich einige Schwerst-Alkis gesehen. Die konnten Tagelang nicht aus dem Bett, haben im Raucherraum gezittert.

    Klar bin ich auch Alki, aber das MUSS man realtivieren! Ich saufe seit fast 10 Jahren die gleiche Menge an Alk. Mein Problem warum ich vom Alkohol weg will:

    WEIL ich, egal ob ich 4 oder 8 Flaschen Bier gesoffen habe, es einfach nicht schaffe aus dem Bett zu kommen. ABER! Damals kam ich mit der gleichen Menge auch aus dem Bett und habe jahrelang gearbeitet.

    Evtl. Ist es nicht der Alk sondern eher meine Einsamkeit oder die Stadt oder die Wohnung. Aber dem Alk, in diesem Falle schiebe ich nicht die Schuld in die Schuhe!

    Vor allem!!! Wenn man mal wie ich an einem Tag circa 70 KM mit dem Mountainbike zurückgelegt hat, und dann ein Weizen trinkt... das baut die Muskeln mehr auf, wie alles andere...

    Gut genug gemeckert. Wie es weitergeht? Klar nicht mehr weiter saufen, die Langzeit-Therapie nehme ich mit. Aber nicht weil es dem Standard eines Alkis entspricht, mal dort aufgeschlagen zu sein, sondern weil ich mir die anderen Leidensgeschichten anhören möchte und weil ich wissen will, ob Menschen wirklich Intelligenz besitzen oder doch nur biochemische Wesen sind.

    In diesem Sinne... alles Gute!

    Was man mit Händen baut, kann man auch mit Händen zerstören!

  • Und hört bitte wieder auf alles zu relativieren oder zitieren!

    Z.b. Wird wohl jemand auf mein Zitat antworten:

    Ach 40 Bücher gelesen und nun ist dir erst bewusst, das du Alki bist...

    Das habe ich extra eingebaut. Wie auch andere Dinge.

    Also bitte, hört auf mit diesem Katzengewäsch!

    Was man mit Händen baut, kann man auch mit Händen zerstören!

  • Servus Krümmelkäfer,

    nun, wir sollen aufhören mit diesem Katzengewäsch.

    Sehr interessant.

    Weisst Du, Krümmelkäfer, wenn Du darauf wartest, dass Dir andere Dein Leben abnehmen (Deiner Meinung nach nehmen Dir ja z.B. die Therapeuten in der Klinik den/die ersten Schritte ab), dann hast Du nicht kapiert, worum es hier geht.

    Selbsthilfe in der Sucht heisst immer auch: ich helfe mir. Ich bin derjenige, der aktiv ist. Die Konsumentenhaltung habe ich lange genug zu meinen nassen Zeiten ausgeübt. Die ist vorbei.

    Wenn ich dann noch lesen muss, dass Du alkoholische Getränke nach dem Sport für akzeptabel hältst, dann kann ich Dir nur empfehlen, doch bitte einfach weiter zu saufen - denn Du willst scheinbar gar nicht trocken werden. Du möchtest einfach nur die "unangenehmen Folgen" des Alkohols nicht haben, das, was Du als "positiv" siehst, hingegen weiterhin nutzen.

    Das funktioniert nicht. Aber das wirst Du scheinbar selbst herausfinden müssen.

    Ich frage Dich hier auch mal ganz konkret: wann hast Du zum letzten mal Alkohol getrunken?

    LG
    Spedi

  • also....bin neu hier und hab das mal so quer gelesen.......und bin entsetzt mit welcher aroganz und überheblichkeit du an dein problem herangehst.....bitter!!!!!!!!!!!!!
    du projezierst deine eigene schwäche auf andere. schon mal was von demut gehört?????
    du schreibst von gescheiterten therapien, masst dir aber an es selbst zu schaffen.....
    okay du musst arbeiten, das müssen andere auch und genau dafür gibts ambulante therapieen...du kannst dir ein engmaschiges netzwerk schaffen...aber dazu musst du dir eingestehen hilfe zu benötigen.....das ht nix mit stark oder schwach zu tun.....
    ich bin mental sehr stark, kenne die wege da krankenschwester.....
    aber gerade deshalb möchte und will ich die entsprechenden hilfsangebote annehmen um reflektiert zu werden von fachleuten
    ich weiss, ich muss jeden tag auf der hut sein
    .....und ich weiss....es geht nur OHNE alkehol
    alle die mir über den weg gelufen sind mit der aussage nur ab und zu zu trinken......waren früher oder später wieder drauf....gilt auch für drogen und zigretten......
    hoffe das klingt nicht zu hart aber wir müssen hier ehrlich zueinander sein
    grüsse

    der weg ist das ziel

  • okay, gerde genauer gelesen......du strebst nun doch eine stat. therpie an
    klingt trotz allem nicht überzeugend, nicht ehrlich, nicht authentisch.....lese auch andere geschichten hier und die fühlen sich besser an
    alles was du schreibst klingt irgendwie verbittert, zynisch, arrogant, überheblich
    mit diesen eigenschften wird es schwer werden......
    übrigens....menschen die schwäche zugeben und um hilfe bitten sind in wirklichkeit die starken, klügeren
    petra

    der weg ist das ziel

  • glück auf krümmel

    Zitat

    Mit 35 Jahren schon zu spät?

    ich befürchte es is noch nich spät genug. nach dem was du hier fürne "krümelkacke" von dir gibst ???

    Zitat

    Wie es weitergeht? Klar nicht mehr weiter saufen, die Langzeit-Therapie nehme ich mit. Aber nicht weil es dem Standard eines Alkis entspricht, mal dort aufgeschlagen zu sein, sondern weil ich mir die anderen Leidensgeschichten anhören möchte und weil ich wissen will, ob Menschen wirklich Intelligenz besitzen oder doch nur biochemische Wesen sind.

    nimm die lzt um rauszufinden, ob du selber intelligenter als n fahrradschlauch, und wirklich lernfähig bist.
    imo befürchte ich wirklich: du musst noch paarmal auf die weide.

    ich wünsch dir trotzdem alles gute und ne lange trockenzeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Krümmelkäfer,

    mal meine Erfahrung und/oder Sicht : Bin seit 18 Monaten trocken nach 30 Jahren Trinken. War immer stark, sozial nie abgerutscht. Familie, Kind, Managerjob und habe nach meinem Entschluss, aufzuhören, nie daran gezweifelt, dass ich das auch schaffe. So, und trotzdem :
    Ich habe jede Chance, um die Wahrscheinlichkeit für Erfolg zu erhöhen, wahrgenommen und jedes Risiko gemieden. Ich habe mich gar nicht gefragt, ob jetzt ich eine Therapie brauchte oder nicht. Wusste natürlich warum ich trank ;)
    Ich habe ein dreiviertel Jahr eine ambulante Therapie gemacht und das war sehr, sehr gut. Es ging, zumindest in den persönlichen Therapeutengesprächen, um mich, ja, in den seltensten Fällen um Alkohol.
    Vielleicht überlegst Du's dir ja nochmal. Das Ding, dieser Teudel ist auf jeden Fall komplizierter und heimtückischer, als "man" denkt.

    Viel Glück!
    Spes

    Ganz liebe Grüße
    Spes

  • Nachsatz : Sorry, ich hatte nur den Anfang Deines Threads gelesen und gleich losgeschrieben. Insofern ist mein Geschreibsel zwar noch richtig, passt aber nicht mehr ganz zu Deiner Weiterentwickllung in richtung LZT.
    Spes

    Ganz liebe Grüße
    Spes

  • krümmelkäfer,

    es geht bei der Entscheidung, nicht mehr zu saufen, ausschließlich um Dich !

    Du solltest die Maßnahmen wahrnehmen, die DU benötigst, um endgültig aufzuhören.
    Intelligenz oder Sportlichkeit schützt übrigens auf Dauer vor Saufen nicht.
    Auch ich habe Abi und bin früher 200km mit dem Rennrad gefahren. Na und ?

    In der LZT habe ich einige Menschen treffen müssen, um die ich im wahren Leben sicher nach 5 Minuten einen großen Bogen gemacht hätte.
    Ich habe das beste daraus gemacht, da ich ALLES tun wollte, um vom Alkohol loszukommen.
    Wenn Du es so sehen willst, ist die Ansicht von mehrfachen Gewalttätern, Leuten mit Gehschwierigkeiten ( Polyneuropathien ) oder beginnender "Verblödung" ( Korsakow )
    zur Abschreckung allemal geeignet. Nach der Therapie wollte ich erst recht nicht mehr saufen.

    Jürgen

  • ach ja KK.......................
    du fragst dich warum du keine freunde hast bzw. kein positives feedback bekommst......denk mal drüber nach........
    noch ein tip von ner krankenschwester.....solltest du mal ein gebrochenes bein, einen infarkt oder sonstwas haben......heile es doch mit willenskraft.....du bist doch soooooooooooooo stark.....nichts anderes ist die alkeholkrankheit............dafür sind fachleute da!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    okay das war auch zynisch, war auch so gemeint......
    alter schwede, komm mal runter und halt den ball flach sonst wird das noch ein schmerzhafter weg für dich.....
    und nun wird "zurückgeballert" von dir, hab deine antworten gelesen......
    macht mich zwar wütend aber in erster linie schadest du dir selbst denn es komt immer genau das zurück was man säht.....

    der weg ist das ziel

  • Oh Perla, was regst du dich eigentlich so auf? Krümmelkäfer hat Dir doch nix getan. Sehr merkwürdig...

  • reg mich nicht auf
    falsche wahrnehmung
    falsche interpretation
    bin tiefenentspannt :D:D:D
    hab nur meine meinung gesagt...........
    ist eben nur mein eindruck von dir und dem was du schreibst

    wenn das für dich aufregen ist......okay

    wo warst du solang, sehe gerade das der letzte eintrag länger her ist
    hoffe alles frisch....

    grüsse, petra

    der weg ist das ziel

  • sorry....sollte an SUSI 40 gehen
    dachte es nicht wäre von kümmelkäfer.......

    aber noch schlimmer, liebe SUSI :!:

    er kann doch sicher für sich selbst antworten
    oder bist du sein "vormund" :?::?::?:
    war spass :P

    er hat ja schon lang hier nicht geschrieben....also anscheinend kein interesse
    denke jeder sollte für sich schreiben......

    grüsse, petra

    der weg ist das ziel

  • Ich melde mich zurück. Nach Monaten.

    Und nun kann ich endlich ein wenig meine Überzeugung untermauern.

    Ich hatte in meiner Alkoholsucht nichts. Gar nichts, ausser diese Forum und diese Entgiftgungen...

    Doch reicht das?

    Was heißt an sich zu arbeiten, trocken zu leben? Und vor allem wen braucht man dazu, das man es schafft.

    In erster Linie braucht man sich selbst. Aber sich selbst ist zu schwach um die Sucht zu kontrollieren und zum Stillstand zu bringen.

    Es gibt auch kein Geheimrezept, wie man es schafft. Jeder hat seinen eigenen Weg, den er erfahren hat, um erfolgreich trocken zu bleiben.

    Ich bin seit meinem Posting nun trocken. Knapp ein halbes Jahr. Natürlich ist das nicht viel, aber ich arbeite intensiv daran.

    Jeder Tag ist ein Kampf gegen dieses Gift, jeden Tag führe ich mir vor Augen, was mit mir geschehen würde, wenn ich weitermache.

    Nein ich kann es 1. nicht mehr und 2. will und möchte ich nicht mehr.

    Die geniale Euphorie in den ersten Abstinenz-Wochen sind gewichen. Da wo man denkt, Bäume auf einmal ausreissen zu können, alles zu schaffen. Gewichen ist es danach in Resigination. Einfach in das tiefste Loch zu fallen, was man je im Leben erlebt hat.

    Doch irgendwie kommt dann so eine Leiter und man schaut aus dem Loch hinaus und merkt: Da ist noch ein Licht. Da gehts noch weiter. Das Loch ist nicht alles.

    Und dann kommt diese Glückseeligkeit. Dieses eine Gefühl, was einen weder übertrieben darstellen lässt, noch dazu führt das man in naher Zukunft aufgibt.

    Und das ist genau der Zeitpunkt, das Gefühl, genau auf den Punkt gebracht, der Zeitpunkt, wo man in sich geht und sich nun fragen muss...

    Welchen Weg gehe ich? Der, wo ich einfach unbeschwert war, und mir alles auch scheissegal war. Oder den, der schwieriger ist und den man deshalb geht, weil es sich lohnt ihn zu gehen.

    Bisher habe ich mich für den zweiten Weg entschieden. Ich bin trocken. Ob ich es jemals sein werde, das kann ich nicht wissen. Das weiß keiner.

    Aber im Moment fühle ich mich sicher...

    Und obwohl in den ersten Wochen Euphorie da war, und ich einen Job hatte, kam dann dieses tiefe Loch und ich verlor den Job.

    Klar ein Grund zum Saufen, oder nicht? Nein, natürlich nicht. Weil nur nüchtern schafft man Dinge, die so nicht möglich sind.

    Also nun habe ich einen neuen Job. Nur als Verkäufer, aber ich verdiene sehr gut. Ausserdem habe ich so einen Literaturverlag gegründet, von dem ich natürlich im Moment nicht leben kann, der aber auch nur dadurch enstanden ist, weil ich meine eigenes Buch günstig publizieren wollte.

    :D

    Das war es vorerst von mir.

    Ach PS: Ich habe nie eine Therapie oder Selbsthilfegruppe besucht. Bisher noch nicht. Ich fühle mich aber derzeit gut. Auch wenn das ein unkalkulierbares Riskio birgt.

    So nun muss ich morgen um 15 Uhr wieder arbeiten. Gute und trockene Nacht euch allen!

    Was man mit Händen baut, kann man auch mit Händen zerstören!

  • Hallo krümmelkäfer

    Habe deinen ganzen Thread grade gelesen. Und mir wird ganz kalt...

    Zitat von krümmelkäfer

    Und nun kann ich endlich ein wenig meine Überzeugung untermauern.
    Ich hatte in meiner Alkoholsucht nichts. Gar nichts, ausser diese Forum und diese Entgiftgungen...


    HATTEST?? Du weisst doch längst, dass die Sucht ein Leben lang bleibt. Ich kann trocken werden und bleiben, aber die Sucht ist ein Bestandteil von mir. Nix mit 'hatte' - habe ist korrekt

    Zitat von krümmelkäfer

    ... und zum Stillstand zu bringen.


    Das Trinken kannst du zum Stillstand bringen, die Sucht nicht. Auch das weisst du.

    Zitat von krümmelkäfer

    Jeder hat seinen eigenen Weg, den er erfahren hat, um erfolgreich trocken zu bleiben.


    Jeder? Jeder, der es schafft! Denk mal über die Rückfallquote nach...

    Zitat von krümmelkäfer

    Jeder Tag ist ein Kampf gegen dieses Gift, jeden Tag führe ich mir vor Augen, was mit mir geschehen würde, wenn ich weitermache.


    Dass, wer kämpft, schon fast verloren hat, wurde hier schon vor Monaten gepostet.

    Zitat von krümmelkäfer

    Aber im Moment fühle ich mich sicher...
    Und obwohl in den ersten Wochen Euphorie da war, und ich einen Job hatte, kam dann dieses tiefe Loch und ich verlor den Job.


    Und hier hören wir dann wieder von dir, wenn du gemerkt hast, dass die Sicherheit doch nur eine trügerische gewesen war? Wenn das tiefe Loch plötzlich wieder da war und der nächste Job weg und und und?

    Zitat von krümmelkäfer

    Ach PS: Ich habe nie eine Therapie oder Selbsthilfegruppe besucht. Bisher noch nicht. Ich fühle mich aber derzeit gut. Auch wenn das ein unkalkulierbares Riskio birgt.


    Da fällt mir eigentlich gar nichts mehr ein.
    Matthias (Silberkaralle) hat wohl recht: du musst noch ein paar mal zurück auf die Weide.

    Ich will dich nicht entmutigen, aber ich kann nicht erkennen, dass du in dieser schon recht langen Zeit hier auch nur irgendwas dazugelernt hättest. Beim Lesen hatte ich wiederholt den Eindruck, beim Blättern im falschen Thread gelandet zu sein, nichts passt zusammen. Und was es da zu 'untermauern' gäbe, bleibt wohl dein Geheimnis...

    Ich wünsche dir, dass du endlich aufwachst, und trotzdem trockene Zeiten
    LG Noty

    Notyetaname

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