wenn das Gröbste doch noch nicht vorbei ist

  • Hallo Forum

    Muss mal was loswerden:

    Ich laufe gerade Kreise in meiner Wohnung!

    Wenn ich Musik mache, verzweifle ich, weil ich das, was ich im Suff vollbracht habe stimmlich gerade einfach nicht hinbekomme und überhaupt am Zweifeln bin, ob ich das jemals nüchtern vollbringen kann und dann denke ich überhaupt seit Tagen ans Trinken und bilde mir ein, dass es gerade immer schlimmer wird. Als ob jetzt erst der eigentliche Entzug anfangen würde...

    Boa, ich könnte brüllen vor Rastlosigkeit...

    Verrückt Verrückt Verrückt

    Weinen

  • Hey!
    Versuch raus zu gehen, spazieren. Frische Luft!
    Versuche, Dich abzulenken. Hast Du jemanden, mit dem Du Dich in einer alk-freien Umgebung treffen kannst und mit dem Du reden kannst?
    Du hast es schon bis hierher geschafft!
    Kopf hoch und halte durch!
    drybabe

    never give up

  • Auf jeden Fall NICHT trinken!!!

    ... wenn Du es dann überstanden hast - kannst Du stolz auf Dich sein und es wird beim nächsten Mal vielleicht schon etwas einfacher ...
    Gibst Du dem Drängen nach, wird Dein Tag danach viel jämmerlicher sein, als Dein jetziges Befinden ...

    Viel Kraft für heute!
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo GKrazzhoopper

    ganz wichtig ist jetzt dich zu entspannen. Mache dir ein warmes Bad, eine heiße Dusche und trinke literweise Wasser ohne Kohlensäure. Kann auch Tee sein.

    Vermeide jedoch Koffeinhaltige Getränke. Spazieren wäre auch gut ,jedoch lasse deinen Geldbeutel zu Hause.

    mache dir bewusst das es eine zeitlich begrenzter Druck ist der mit der Zeit vorbei geht. In Zukunft wird er immer weniger, wenn du ihn nun nicht nachgibst. Laufe ruhig wie im Bärenkäfig hin und her .

    Du schaffst das. Glaube mir .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Habe gerade meine Mama zu Besuch (also nicht deswegen, sondern weil sie sich schon vor Tagen angemeldet hat)

    Danke für Eure Tipps! Das mit dem Geldbeutel finde ich äußerst clever!

    Schon der geschenkte Gedankte dass es besser wird hilft!

    Seid lieb gedrückt, meine Leidensgenossen!

    Ich bin froh hier zu sein...

  • Hallo,

    ich hoffe, Du hast die Situation gut meistern können.

    Oft hilft es, Dir vorher klar zu machen, dass diese Situationen immer mal auftreten können und zu überlegen, wie Du beim nächsten Mal damit umgehst.

    Wenn Dir nüchtern etwas besonders gut gelang bzw. besser als betrunken, dann schreibe es auf ein Kärtchen oder so, das hilft dann vielleicht in der umgekehrten Situation.

    Hast Du Menschen, die Du anrufen kannst, wenn es Dir schlecht geht?

    Ich schreibe im geschlossenen Bereich, da ist fast immer jemand da, ich würde in so einem Moment mit meinen dort liebgewonnen Wegbegleitern Chatten oder es gibt auch einen SOS-Knopf.

    Spazieren, ein Blick in den Spiegel und Dein trockenes Ich hilft. Rausgehen. Ein Boxsack. Ich kann beim Lesen gut abschalten.

    Gruss
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • Hallo GKrazzhoopper,

    ist es möglich, dass Du das Singen evt. unterbewusst mit dem Konsum von Alkohol verbindest? Falls das so ist, wäre es vielleicht sinnvoll eine Weile darauf zu verzichten.
    Ich schreibe das nicht, weil ich dir ein hobby (?) nehmen will, sondern weil ich von mir weiß, dass bestimmte Aktivitäten, die ich früher betrieben habe, nicht mehr gut für mich waren.
    Das zu merken, ist nicht ganz einfach und es kam mir erstmal wie ein Verlust vor, als ich ein hobby aufgegeben habe.
    Doch im Laufe der Zeit entwickeln sich andere Interessen, die den Stellenwert der vorangegangen Aktivät einnehmen. Ich denke das ist ein Punkt der in die Kategorie " Nur nicht trinken, reicht nicht," fällt.

    Gruß
    Oliver

  • glück auf GKrazzhoopper

    hast schon ne menge tipps bekommen wie de in akuten situationen reagieren kannst um trocken zu bleiben - da kann ich mich nur anschliesen + lies hier im forum - wirst noch ne menge anregungen finden

    Zitat von GKrazzhoopper

    Wenn ich Musik mache, verzweifle ich, weil ich das, was ich im Suff vollbracht habe stimmlich gerade einfach nicht hinbekomme und überhaupt am Zweifeln bin, ob ich das jemals nüchtern vollbringen kann

    hast du dafür ^ objektive gründe (z.b. kritik von unbeteiligten / alte + neue aufnahmen)? - oder könnt es sein dass dir deine musik im besoffenen zustand einfach besser gefallen hat?

    schönen mittwoch

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo

    Oliver
    Singen ist nicht nur Hobby, deswegen nicht weg zu denken. Habe mich für einen Gesangsunterricht angemeldet, um dort mehr über meine Stimme zu erfahren! Dass du vielleicht recht haben könntest, hindert mich nicht daran.

    Vielleicht muss ich mich an dieser Stelle einmal mehr beweisen!
    Hart wird sicherlich der Sommer werden, denn Singen mit Gitarre im Freien verbinde ich schon sehr mit meiner Vergangenheit.
    Also:
    Wenn du mir dabei helfen willst, versuche nicht mir es auszureden, sondern lieber eine gute (gesunde/trockene) Einstellung dazu zu finden.
    Gewillt bin ich allemal...


    silberkralle
    Ja, denn ich vergleiche meine Aufnahmen miteinander. Ich mag halt verruchten Blues und dort habe ich gerade mit meiner Stimme Probleme!

    Bin aber schon am Ausloten (s.o.), ob ich meine Stimme meiner Trockenheit anpassen kann/muss! Wenn es hart auf hart kommt, würde ich auch in Kauf nehmen, den ein oder anderen Stil wegzulassen.

    Meine Gesundheit und Abstinenz ist mir wichtiger!!!

    Danke für Eure Antworten

    LG, Erik

  • Hallo GKrazzhoopper,

    Zitat

    Wenn du mir dabei helfen willst, versuche nicht mir es auszureden, sondern lieber eine gute (gesunde/trockene) Einstellung dazu zu finden.
    Gewillt bin ich allemal...

    Ich will dir ganz sicher nichts ausreden. Ich wollte das du darüber nachdenkst und das hast du getan...
    Bei dem Zweiten kann ich dir leider nicht helfen.

    Gruß
    Oliver

  • Hallo,

    Zitat von GKrazzhoopper

    Wenn du mir dabei helfen willst, versuche nicht mir es auszureden, sondern lieber eine gute (gesunde/trockene) Einstellung dazu zu finden.


    bei mir hat es damals auch gedauert, bis mir der Ernst der Lage bewusst geworden ist. Ich habe so manchen "abgebürstet", der mir helfen wollte und konnte auch nicht einsehen, dass der Suff mein Leben über lange Jahre geändert hat, dass ich jetzt dran bin mein Leben wieder zu ändern. Es reicht eben nicht nichts zu trinken.

    Zitat von GKrazzhoopper

    Gewillt bin ich allemal...

    Habe ich auch immer gesagt, aber wirklich akzeptiert hatte ich es nicht. War also ein Lippenbekenntnis oder eine Selbstlüge von mir.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • HansHa :

    Danke für deine Warnung, nur spricht sie mich nicht an.

    Ich habe das Gefühl, dass du mich zu wenig kennst (resp. meine Einstellung kennst) um darauf zu schließen, dass mein Wille Selbstlüge ist!

    Ich habe und werde mir hier und woanders helfen lassen, allerdings werde ich die Musik niemals auch nur einschränken in meinem Leben!

    Zitat

    Wenn du mir dabei helfen willst, versuche nicht mir es auszureden, sondern lieber eine gute (gesunde/trockene) Einstellung dazu zu finden.
    Gewillt bin ich allemal...

    Manchmal meinen Menschen Sachen so, wie sie es sagen.

    LG, GrHo

  • Zitat von GKrazzhoopper

    Habe mich für einen Gesangsunterricht angemeldet, um dort mehr über meine Stimme zu erfahren! ... meine Stimme meiner Trockenheit anpassen kann/muss!

    ich hoffe dass das klappt + drück n daumen

    Zitat von GKrazzhoopper

    Meine Gesundheit und Abstinenz ist mir wichtiger!!!

    erinner dich immer daran warum das so is + guckmal bei "notfallkoffer" https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic14450.html

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von GKrazzhoopper

    Manchmal meinen Menschen Sachen so, wie sie es sagen.


    Und woher wissen diese Menschen was sie meinen und sagen wollen, wenn ihnen das Suchtmittel im Kopf herum spukt?

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Sag jetzt mal ehrlich, Hans,
    worauf willst du eigentlich hinaus?
    Dass ich es nicht ernst meine? Dass ich nicht bei Sinnen bin und nicht weiß, worüber ich rede? Dass alle Suchtkranken nicht wissen, wovon sie reden, da ihre Droge ein Leben lang allgegenwärtig ist (oder sein sollte)? Dass du es (nicht) weißt?

    Wenn du mein Vorhaben in Frage stellst, liegst du verkehrt und außerdem ist das nicht besonders konstruktiv.
    Wenn du meinst, mir an einer Stelle, wo es mir ganz und gar nicht hilft, helfen zu müssen und mich dort eines Besseren belehren willst, bitte ich dich hiermit: Höre auf damit!

    Musik und Musikmachen ist für mich so mit das Wichtigste überhaupt! PUNKT
    (erst) mit und JETZT VOR ALLEM OHNE ALK!!!!! :!:

    silberkralle
    Danke für´s Daumendrücken :)
    Der Link ist gut. Mein Ziel wird es jetzt sein, das Musikmachen in meinen Notfallkoffer zu integrieren!

    Das meinte ich damit, die Einstellung dazu zu ändern! Gefällt mir, der Gedanke!

  • Servus Hupferl,

    einfach mal ganz ohne jede Emotionen, nur der reine Sachverhalt: Ja, auch ich spreche einem Alkoholkranken im ersten Jahr der Trockenheit die Fähigkeit ab, eine gesunde und realistische Selbsteinschätzung für sich und sein Handeln vorzunehmen.

    Das ist auch nicht negativ, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass in unserem Körper neuronale Veränderungen ablaufen, die lange Zeit brauchen. Die Alkoholkrankheit ist eine der stofflichen Suchtkrankheiten, die auch immer eine Persönlichkeitsveränderung mit sich bringen (anders als z.B. Nikotinsucht).

    Uns als Alkoholiker in dieser Phase sind sie oft im ersten Moment einfach nicht bewusst (die Veränderungen), weil für uns in diesem Moment der Ist-Stand als "normal" erscheint.

    Also, lass Dich einfach mal nicht "anpieksen" im Sinne von "da will mir einer was unterjubeln", sondern versuche vielleicht, das, was als Botschaft dahinter steht für Dich umzusetzen und/oder zu hinterfragen.

    Du musst hier schließlich niemand was beweisen, Du sollst für Dich was mitnehmen können, was Dir gut tut und Dich weiter bringt. Trotzhaltung und Überreaktion sind da eher hinderlich und wenig zielführend.

    Ich sehe den Denkanstoss von Hans ähnlich.

    Schlussendlich musst Du Dein Leben leben, nicht wir.

    LG
    Spedi

  • Zitat von GKrazzhoopper

    Musik und Musikmachen ist für mich so mit das Wichtigste überhaupt! PUNKT


    Schön dass Du weißt, was Du willst. Jeder muss selbst wissen, wo seine Priorität liegt. Meine liegt beim trockenen Leben. Kompromisse einzugehen habe ich oft genug versucht. Das hat nicht geklappt. Vielleicht hätte ich weiter in diese Richtung probieren sollen. Aber dann wäre ich wahrscheinlich schon gestorben.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Spedi, Hans

    Ich fühle mich gerade so missverstanden!

    Ich weiß, was ihr meint! Ich kann es auch gut verstehen und bin ohne vorbehalte dankbar, dass ihr mir überhaupt helfen wollt! Und das macht ihr, indem ihr mich auf eine Gefahr hinweißt, die real existiert!

    Ich würde Euch wahrscheinlich bei jeder anderen Sache recht geben, nur weil ihr (vermutlich auch nach Rückschlägen) schlussendlich trocken seid und auf Eurem Weg wahrscheinlich auch den ein oder anderen kennegelernt habt, der entweder noch/wieder trinkt oder gar nichts mehr tut!

    Es ist ja auch nicht so, dass ich eure Befürchtung anzweifle!

    Es geht aber hier auch um mich als Person, meine Existenz, um Musik eben...sie ist zu sehr mein Leben!
    Nicht nur als Hobby, nicht nur als Beruf, sondern als Gesamtlebenswerk. Ich bin halt Künstler: Malen, Collagieren, Dichten, will noch schreiben und ich komponiere halt auch! Das kann ich nicht weglassen!!!

    Aber ich bin offen genug, um (hier) zuzugeben, dass ich Angst davor habe, zumindest beim Musizieren gewisse Stile nicht mehr authentisch, wenn überhaupt fertig zu bringen. Also habe ich euch gebeten, mir Mut zu geben, diesen Schritt/ diese Veränderung zu schaffen und auch nach Ideen gefragt, wie ich meine Einstellung dazu ändern kann.

    Wie o.g. Beispiel, dass ich die Musik und alle Fortschritte in Abstinenz zu meinem Notfallkoffer nehme! Da ich ja nicht nur Saufen mit Singen und Musizieren verbinde, wäre das ein Vorhaben, hinter das ich mich klemmen kann! Ähnlich sieht es mit dem Gesangsunterricht aus: Eine völlig neue Erfahrung mit hoffentlichen weitreichenden Konsequenzen als Neubeginn meiner trockenen Musikkarriere?!?!

    Ich hoffe, ich konnte mich jetzt erklären, ohne dass wir weiter aneinander vorbei reden.

    Wer wäre ich denn, dass ich nach 3 Wochen etwas besser wissen wöllte als Ihr?

    trockene Grüße, GrHo

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