vom Alkoholiker getrennt - jetzt kämpfe ICH

  • Hallo ihr Lieben,

    bin ganz neu hier und kenn mich auch kaum aus.
    Trotzallem hat mir dieses Forum hier die Augen geöffnet.
    Bin eine Co-Abhängige wie es im Buche steht, jetzt jedoch getrennt.

    Habe das volle Programm wie so oft hier beschrieben hinter mir:
    mein Partner hat:
    viel getrunken, Streit provoziert, agressiv, launisch, für alles mich oder andere beschuldigt usw.

    ich hab dazu passend:
    alles beschönigt, verleugnet, vertuscht und ihm nebenbei alles geglaubt was er zu sagen hatte, bzw. wie schlecht und beziehungsunfähig ich wohl sei.
    Obwohl mir mein gesamtes Umfeld monatelang schon sagte, dass wohl eher seine Alkoholsucht zu unseren Problemen beitragen würde als alles andere, habe ich es nicht kapiert.
    Doch schön langsam, eben durch die vielen Berichte hierherrinen kann ich ziemlich sicher sagen, dass er Abhängig ist.

    Das Problem liegt derzeit darin, dass ich im Kopf zwar weiss dass Richtige getan zu haben, aber mein Herz leider immer noch sehr an ihm hängt.
    Ich habe den Kontakt seit ein paar Wochen total abgestellt, er trinkt anscheinend mehr als zuvor, mit deftigen Ausfällen und dann wieder versuchte Abstinentphasen.
    Vielleicht gibt mir jemand etwas Hilfe, um auch gefühlsmässig weg zu kommen, denn derzeit drehen sich noch immer all meine Gedanken als Co nur um ihn.

    Vielen lieben Dank!

  • Hallo sonne,

    guten Tag im Forum!

    Da hast du ja schon einen großen Schritt gemacht für dich, du hast dich getrennt. Und du hast den Kontakt eingestellt. Auch das ist gut für dich.

    Aber woher weißt du das:

    Zitat

    er trinkt anscheinend mehr als zuvor, mit deftigen Ausfällen und dann wieder versuchte Abstinentphasen.

    ...

    Hast du "Spione" oder sowas :roll: ? Es kann dir doch egal sein, was er macht, ihr seid getrennt.

    Dass du noch auf eine Art an ihm oder an dem gemeinsamen Leben hängst ist ja auch nachzuvollziehen. Ich weiß jetzt nicht, wie lange ihr zusammen ward, aber es dauert ja doch immer eine Weile, alles zu verarbeiten. Ich war 26 Jahre lang mit meinem Exmann zusammen, gut 25 davon verheiratet. Das hat lange gedauert, das alte Leben loszulassen. Ihn loszulassen. Ich hatte auch ziemliche Schuldgefühle, es hat schon gedauert, das alles zu verarbeiten.

    Es ist wichtig, dass du erkennst, dass du für dich zuständig bist, für dein Wohlbefinden. Es gibt so viele schöne Dinge zu erleben, zu sehen, zu machen. Einfach dir gut tun. Die Gedanken auf dich lenken, weg von ihm. Jeden Tag ein wenig mehr. Indem du Dinge machst nur für dich.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und bin gespannt auf einen weiteren Austausch
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,
    danke für deine lieben Zeilen.

    Ich weiss, dass mein Schritt der Richtige war, aber das Herz spielt eben noch nicht so mit.
    Wir waren knapp 3 Jahre zusammen, keine lange Zeit ich weiss, aber wenn ich eine Beziehung eingehe, steckt bei mir immer sehr viel Gefühl dahinter.
    Wir haben uns schon öfter getrennt und sind nach ein paar Wochen wieder zusammengekommen, die Phasen in denen er es bei mir mit "weniger" Alk aushielt wurden immer kürzer, bis ich schliesslich die Tatsache endlich erkannte.

    Spione habe ich keine, aber lebe in einer Kleinstadt wo man selbst ungewollt solche Dinge erfährt oder teilweise selber sieht.
    Es tut eben noch weh, wenn ich an seine verletztenden Schuldzuweisungen zurückdenke und zusätzlich die Vermutung dass er mich kaum vermisst!
    Ich weiss ich soll jetzt an mich und meine Freude am Leben denken, aber oft fällt es mir wirklich schwer mich gedanklich von ihm abzuwenden.
    Kaum ein anderes Thema interessiert mich mehr als über IHN nachzudenken und dass macht mir Angst. Richtig Co!!
    Ich muss einfach versuchen, mich auf meine Interessen zu konzentrieren um wieder mehr Freiheit in meinen Gedanken zu finden.
    Im Kopf weiss man immer alles, aber im Herzen gehts eben nicht so leicht.....

    Liebe 'Grüße und gute Nacht

  • Hallo sonne,

    auch ich kenne das Gefühl, daß mein Herz trotz Trennung noch immer an ihm hing, auch er vermißt mich nicht, trink mehr denn je und hat sich gleich mit einer anderen eingelassen. Aber irgendwann hat mein Herz es auch "begriffen". Es dauert nur seine Zeit. Ich habe so nach und nach wieder angefangen, meine durch meinen Ex fast komplett aufgegebenen Hobbys wieder auszuüben. Und das auch noch intensiver als vorher (ich habe mich ehrlich gesagt sogar stark darin verbessert, was wohl ohne ihn nicht passiert wäre). Einige neue Interessen sind sogar noch hinzugekommen. So blieb nach und nach immer weniger Zeit, über ihn selbst und die Zeit mit ihm nachzugrübeln.

    Je länger ich von meinen Ex getrennt bin, umso leichter fällt es mir trotz seiner ständigen Annäherungsversuche, die Zeit mit ihm als abgehakt anzusehen, also loszulassen. Ich habe mir alles das aufgeschrieben, was zwischen uns an unschönen Dingen vorgefallen ist. Die Liste ist ziemlich lang geworden. Würden wir wieder zusammen kommen, würde alles von vorne und teilweise noch schlimmer losgehen. Das will ich nicht.

    Du bist vom Kopf her schon weit, auch Dein Gefühl wird das schaffen.

    lg inga

  • Liebe Sonne,
    willkommen im Forum!

    Auch ich hatte lange Zeit Probleme damit, meine Gedanken wegzulenken vom Ex.
    Was mir schon länger zu denken gibt:
    Wenn unsere XYs NICHT alkoholabhängig gewesen wären, sondern sich "einfach so" zu dem Menschen entwickelt hätten, der sie heute sind, und wenn all die unschönen Erlebnisse auch ohne Alkoholeinwirkung passiert wären:

    Würde es uns dann immer noch so schwerfallen, uns von ihnen zu trennen?
    Ich glaube nicht.

    Wir machen viel zu gern den Teufel Alkohol verantwortlich für unsere schlechten Erfahrungen.
    Und dadurch sprechen wir unsere (Ex-) Partner von jeglicher Verantwortung frei.
    Ich glaube, dass das ein Fehler ist.

    Mein Ex hat mich geschlagen, verbal aufs Übelste runtergeputzt, ist fremdgegangen, hat gelogen, dass sich die Balken biegen.
    Und ich habe alles dem Alkohol zugeschrieben. Der arme Mann! Er konnte ja nicht anders, er war ja voll bis oben hin!

    Ich hätte viel früher über mein eigenes Verhalten nachdenken sollen.
    Wieso habe ich mich schlagen lassen? Wieso habe ich mich anlügen, betrügen und erniedrigen lassen? Ein gesunder Mensch hätte das nicht mit sich machen lassen.
    Es tragen immer zwei Menschen die Schuld an sowas.
    Ich habe - viel zu spät!- entschieden, dass ich so nicht mehr mit mir umgehen lasse.
    Und an dem Punkt bist Du auch gerade.
    Sei stolz auf Dich, dass Du Dich endlich aus Dir selbst befreit hast!!!

    Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis Du über all das hinweg bist.
    Aber das erfordert Konsequenz, auch, wenn es schwerfällt. Brich den Kontakt ab, das ist das beste Heilmittel. Und hör/sieh weg, wenn der Ex zur Sprache kommt. Dann wirst Du merken, dass Du die richtige Entscheidung getroffen hast und er ganz allein für sich verantwortlich ist.
    Ich habe es geschafft, obwohl ich es mal für unmöglich gehalten habe, also wirst Du es auch schaffen.
    Das schlimmste ist ja schon längst überstanden!

  • Hallo ihr Lieben!

    Danke für Eure Antworten und Euer Interesse an meinem "Leid".
    Ich fragt wies mir geht? Naja, es gibt "Solche" und "Solche" Tage, ihr versteht was ich meine.

    Heute ist leider kein so guter Tag, obwohl die letzten Tag recht angenehm waren.

    An guten sowie den letzten Tagen denke ich, dass ich völlig die Achtung von meinem Ex verloren habe, bzw. nichts mehr auf ihn halte, nach alldem was er mir angetan hat bzw. ich mir antun lassen habe und bin fest überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. An solchen Tagen hab ich auch wieder Freude an kleinen Dingen und kann mich gut beschäftigen.

    Jedoch an Tagen wie diesen kreisen meine Gedanken leider ganz anders: mein Interesse gilt immer noch nur IHM, was macht er, wie denkt er, warum hat er das getan, was wollte er wirklich bei seinen nächtlichen Anrufen, vielleicht ist er doch nicht süchtig und ich übertreibe (so wie er immer sagte) usw. Und dann kommen auch wieder die schrecklichen Schuldgefühle die ich immer hatte, nicht weil er jetzt auf sich gestellt ist, sondern eher - ob nicht doch ICH Schuld an dem Misslingen unserer Beziehung hatte (und nicht sein Trinkverhalten)....

    dabei sind solche Gedanken jetzt uninteressant, aus und vorbei da nützt das ganze Grübeln nichts, wie gesagt ich weiss dass sehr wohl, aber meine Gedanken wohl nicht.
    Es geht mir auch mehr darum, wie ich mich nun an solchen labilen Tagen verhalten bzw. denken soll, damit ich alles besser überwinden kann??

    Danke Euch

  • Hallo liebe Sonne,
    Du schreibst mir aus der Seele - Deine Worte könnten aus meiner Feder, aus meinem Inneren stammen.
    Dieses Auf und Ab, dieses Kopfkino, diese Gedanken, diese Fragen, die immer wieder aufs Neue quälen- ich kannte und kenne das nur zu gut...
    Hier ist aktive Arbeit gefordert- immer wieder ...diesen Gedanken musst Du ein Stop-Signal setzen, immer wieder STOP sagen - laut, vor Deinem Inneren oder es auch kräftig vor dem Spiegel äußern. Oder in den Momenten, wo sie durchkommen - durch andere ersetzen...ich zum Beispiel denke mich dann sofort an einen schönen Strand und stelle mir das seichte Wasser vor und wie der Wind durch die Palmen weht. Was ich damit vermitteln möchte ist, dass man immer wiederkehrende Gedanken auch "wegtrainieren" kann- Oder ich stelle mir diese schrecklichen Gedanken/die Situation als schweres Paket vor, dass ich auf den Schultern schleppe. Mit diesem Paket trete ich an einen Fluss und werfe den ganzen Kram hinein..und sehe , wie das Zeug davonschwimmt und meine Schultern sind leicht.. Hört sich alles sehr banal an, aber für den Moment/für diesen Augenblick gehst Du AKTIV gegen diese Gedanken vor, ersetzt sie mit etwas Positivem....unterbrichst diesen Fluß der Gedanken, die sich nur um IHN und mit IHM befassen.
    Und Du solltest insgesamt gut zu DIR sein, geduldig mit Dir umgehen und möglichst den Tag und Deine Aktivitäten so gestalten, dass Du DIR etwas Gutes tust.
    Es ist schwer, ich weiß, ich bin auch noch mittendrin und doch jeden Tag ein Stückchen weiter.
    Es geht um DICH, Du trägst keine Schuld, keine Verantwortung für sein Handeln und Vorgehen.
    Ich wünsch Dir viel Kraft und alles Liebe,
    Hanna

  • Liebe Hanna!

    Danke für deine liebe Antwort.
    Weil mich auch Deine Erfahrungen sehr interessiert haben, versuchte ich nun deine Geschichte rauszulesen, kenn mich noch nicht recht gut aus hier und weiss nicht ob ich dir persönlich schreiben könnte?
    Jedenfalls sind zwar alle "Geschichten" hier sehr ähnlich ist ja auch ein Krankheitsbild, doch deine Erzählungen könnten ebenfalls von mir stammen fast unglaublich so ähnlich.
    Was mich am meisten so zermürbte waren auch seine Anschuldigungen an mich im Suff. Erst noch lustig und bester Laune und plötzlich von einer Minute auf die andere gings los mit stänkern, kritisieren usw. egal wo und egal wer aller zusah!
    Meist fing er dann immer wieder mit dem gleichen Thema an über das er mich ständig kritisierte und mich gleichzeitig am wunden Punkt erwischte.
    Immer wieder glaubte ich ihm, dass wohl ich der Grund für all diese Auseinandersetzungen bin, dass man es mit bzw. bei mir wohl nicht aushalten kann usw. immer das gleiche!
    Über sein Alkproblem wurde fast nie gesprochen, weil ich es vor mir selbst verleugnet habe und nicht wahr haben wollte, bis mir eines Tages auffiel, dass er mir im Suff ohne Grund oder Anlass den selben Vorwurf machte, immer wieder kam er oft aus heiterem Himmel auf meine ja sooo schlechten Eigenschaften. (will hier öffentlich nicht genauer beschreiben) und dass schlimmste: ICH GLAUBTE IHM.
    Doch eines Tages wurde mir dies bewusst: dass er es immer nur im Suff tat, egal warum wir ins streiten kamen, immer wieder hing er an diesem Thema fest, immer wars meine Schuld.
    Und nebenbei war mir an diesem Tag wirklich absolut keine Schuld bewusst. Und erst jetzt nach der Trennung wo ich hier soviel lese wurde mir bewusst, dass dies ein typisches Zeichen seines Krankheitsbildes war und nicht meine Schuld. (wie schlecht ich war, gemein, unfähig, beziehungsunfähig usw.)
    Und das hat mir geholfen, sehr sogar.
    Ich danke dir auch für deine Anleitung zu einem besseren Denken, was mir allerdings noch sehr schwer fällt.
    Freu mich von dir zu hören und schick dir liebe Grüsse!

  • Liebe Sonne,
    wie geht es Dir heute? Danke Dir für Deine lieben Worte!
    Nein, persönliche Nachrichten untereinander können hier nicht geschrieben werden.
    Melde mich heut nur kurz auf Deine Nachricht- bin beruflich terminlich sehr eingespannt heut vormittag.
    Was Du bezüglich der Anschuldigungen schilderst, kenne ich ganz genauso.
    Ich habe auch erst versucht, mich zu verteidigen, zu rechtfertigen, die Schuld bei mir zu suchen....kannte doch so etwas in der Form nicht und ich dachte, wenn der Partner solch heftige Kritik äußert, muss doch da was dran sein...UNSINN !!!!!
    Die Vorwürfe wurde aber irgendwann so absurd, dass ich letztendlich hätte drüber lachen müssen, denn das war doch nicht ich, den er da beschreibt...
    Es hat alles Methode ( auch wenn es Deinem Gegenüber nicht bewusst ist) - diese Anschuldigungen/ Kritik sollen nur von der eigentlichen Situation ablenken, soll Dich als Partner ( und Co-Abhängigen) dazu bringen, weiter zu "funktionieren". Wenn DU ja SCHULD bist, dann brauch der andere ja nichts zu verändern und kann getrost weiter machen, wie er möchte...
    Huch,nun hab ich doch ein wenig mehr geschrieben, als es die Zeit erlaubt.
    Ich wünsch Dir einen schönen Tag mit guten Gedanken, liebste Grüße,
    Hanna

  • Hallo Hanna!
    Dank dir für deine Antwort, tut gut!
    Heute ist leider kein guter Tag, denke viel und das Schlimmste: ich vermisse ihn, trau es mir kaum zu schreiben dass ich sojemanden vermisse, aber es ist so.
    Mir kommen nur mehr seine guten Seiten in den Kopf und der erlebte Terror geht dabei unter, außerdem befürchte ich dass er mittlerweile vielleicht anderwertig vergeben sein könnte. Der Kontakt ist (fast) gleich Null.
    Ich weiss, dass meine Trennung das einzig richtige war und ich nur ohne ihm wieder glücklich sein kann, aber...naja es tut weh wenn dich jemand gegen eine Flasche Bier eintauscht und dann noch mit erhobenen Haupt herumstolziert!
    Und diese Gedanken fressen mich zeitweise auf.
    Trotzdem werd ich mich bemühen, allein weiterzukommen und mich auf die gegebenen Fakten zu konzentrieren, hoffe es gelingt.
    Hoffe auch, dass es dir gut geht und freu mich von dir zu hören. Liebe Grüße und danke

  • Hallo sonne,

    es ist ja auch normal, erstmal, dass du ihn auch vermisst. Und das dein Kopf dir die guten Dinge vorgaukelt. Eine Trennung ist immer Loslassen von alten Dingen, von Menschen und Situationen. Und Loslassen und Veränderung mögen Menschen erstmal garnicht gerne. Denn das andere ist so vertraut.

    Klar tut es weh, ausgetauscht, abgegeben zu werden. Das ist ein großer Schmerz und fühlt sich nicht gut an, das Selbstwertgefühl ist da ganz schön angeschlagen. Aber du siehst und weißt ja selbst, dass es am Besten so ist für dich. Das kannst du dir immer wieder vorsagen, denn es ist ja auch einfach wahr.

    Gut ist für dich, dass der Kontakt fast null ist, ganz null wäre bestimmt noch besser :roll: .

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • hallo sonne5,

    ein menschen zu vermissen ist doch normal, die vorstellung von einer glücklichen beziehung hat jeder von uns am anfang. man lernt sich kennen, verliebt sich und schwupp ist da die idee zusammen alt zu werden... doch nun mußt du erkennen das es mit diesem mann nicht funktioniert, die gründe einer trennung sind so unterschiedlich... wir haben einen sehr triftigen grund, wenn alkohol und seine gespenster dabei im spiel sind, doch auch eine "normale" trennung tut weh und genau so sollte man auch diese phase sehen... das gefühl alleine zu sein, sich ungeliebt und hintergangen zu fühlen sind normale gefühle, die du auch zulassen darfst....die guten tage werden mehr und diese lala werden weniger.... mir hat es geholfen eine liste zu machen mit all den dingen, die ich nicht mehr ertragen muß.... es sind so viele normale dinge dabei, wie geräusche beim schlafen oder die offene zahntube.... also alles dinge des altages und genau da muß man erkennen das der alkohol und sein gefolge "nur " ein punkt auf der liste ist... es hätte auch ohne alk keine zukunft gegeben.... ich glaube wenn mann darüber nachdenkt kommt man schneller über diese beziehung weg.....
    schau jetzt auf dich und tu dir gutes....lenk dich ab und gehe zu deinen freundinnen, koche mit ihnen, schaut gemeinsam einen lustigen film und rede nicht mehr über ihn.... lass ihn verblassen und stecke keine energie in diese alte geschichte.... die zeit kannst du nicht zurückdrehen zum glück!!!! schau nach vorne, der frühling kommt und dann nix wie raus an die frische luft und kraft tanken für dein neues selbstbestimmtes leben.... wünsch dir ein entspanntes wochenende
    lg janeba

  • Hallo an Euch!
    Danke für die lieben Ratschläge, tut sehr gut!
    Heute denke ich ist ein guter Tag und ich freu mich aufs Wochenende.
    Ja ich werde versuchen meine Gedanken von ihm abzulenken und mich auf meine Aktivitäten zu konzentrieren. Auch wenn mich noch oft mein schlimmes Kopfkino einholen wird.
    Es ist eben schwer zu akzeptieren dass einem Menschen den man liebt der Alkohol und seine darin empfundene Freiheit wohl wichtiger ist als man selbst.
    Jedoch weiss ich dass dies kein Leben für mich und mein Kind gewesen wäre und dieser Gedanke hilft.
    Ich danke Euch!

  • Hallo Sonne5,

    ich kenne das gut das Herz leidet, der Verstand weiß was er will. Lass die Gefühle zu ohne zu werten, natürlich tut eine Trennung weh. Gefühle der Trauer, Sehnsucht, Wut alles darf sein, lass sie kommen und gehen ohne dich dafür zu bestrafen. Du darfst Dich als Mensch mit Gefühlen zeigen. Auch wenn Dein Verstand so klug ist ;)

    Liebe Grüße
    Lottemotte

  • Danke für Eure lieben Zusprüche!
    Es geht mir heute ganz gut, allerdings spüre ich etwas Wut auf mich selbst.
    Ich kann es einfach nicht lassen, mich über ihn Gedanken zu machen. Was macht er, wie gehts ihm, trinkt er, trocken usw. grausam
    Er verschwendet bestimmt keinen Gedanken mehr an mich und ich? grrr
    Es macht mich wütend und zugleich sehr traurig!
    Alles Liebe und schönes Wochenende! :(

  • Hallo!

    Bitte um Zuspruch bzw. Aufklärung:

    Bin wiedermal an einem Tief angelangt.
    Derzeit frage ich mich des öftern:
    Jetzt hab ich mich aus meiner unerträglichen Sauf-Lügen-Verleugnungsbeziehung befreit, all mögliche Hilfe angenommen, Kontakt abgebrochen usw.. und jetzt.....???
    Irgendwie derzeit kein allgemein besseres Gefühl... eine unbeschreibbare Leere.
    Ich weiss es ist nicht jeder Tag gleich, aber langsam befürchte ich dass es noch ewig so weitergehen wird und das macht mir Angst.
    Das Loslassen ist meine schwierigste Aufgabe in dieser Zeit - ja fast unüberwindbar....

    Wie überwindet man diese Zeit, die mich anscheinend in eine noch grössere Hilflosigkeit versetzt!

    Danke Euch!

  • Hallo Sonne!

    Da sind wir wohl schon zwei. Ich spüre heute auch eine große innere Leere, aber das hat weniger mit dem Ex zu tun als mit meiner Unfähigkeit, etwas mit mir selbst anzufangen.

    Direkt nach der Trennung hatte ich aber das selbe Problem wie Du.
    Mir hat es dann oft schon geholfen, mir vor Augen zu halten, was ich alles NICHT mehr ertragen muss.
    Da fühlte ich mich gleich wieder wohler in meiner Haut und wusste, mir geht es jetzt bedeutend besser als vorher.

    Lenk Dich ab! Tu was für dich. Man sagt doch, der Hunger kommt beim Essen. Ich glaube, so ist es auch mit dem Glücklichsein.
    Man muss leben, damit man das Leben spürt.

  • Hallo Sonne,
    ich kenne das auch, dass Schlimme an dem Gefühl der Leere ist, dass ich schnell vergesse, was mich alles verletzt hat und anfange ihn plötzlich zu vermissen. Dabei ist diese Leere wohl das, was am meisten Angst macht. Der Alki würde trinken. Die Gefahr sich mit dieser Leere wieder in eine nicht förderliche Beziehung zu stürzen ist gross oder gar den Kontakt wieder aufleben zu lassen. Ich merke selbst wie es bei mir langsam brökelt. Ich hoffe Du hast die Kraft dir all das Negative wieder vor Augen zu führen, dich in deinem Entschluß zu bestärken und die Leere auszuhalten.

    Liebe Grüße
    Lieselotte

  • Hallo Sonne,

    du kannst diese Zerit überwinden, indem du die Löcher einfach mit guten Dingen füllst. Dinge, die dir gut tun. Das kann ganz individuell sein.

    Shoppen gehen oder einfach nur gucken, sich mit Freunden treffen, ein Buch lesen, ein schönes Bad nehmen, sich eine Massage bei einem guten Physiotherapeuten gönnen...

    Um das noch zu unterstützen, kannst dir auch ein Feindbild machen, daran denken, was alle war, denn die Trennung hast du ja aus gutem Grund gemacht.

    Ich lass mal einen Drücker hier und liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


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