vom Alkoholiker getrennt - jetzt kämpfe ICH

  • Danke Hartmut,

    ja natürlich hilft es mir nicht direkt bei meiner Co-Krankheit, jedoch seh ich hiermit dass ich nichts rein gar nichts tun kann um ihn vom Alkohol wegzubringen und dass ich nicht Schuld daran bin, wenn er sich wiedermal im Suff sch....benimmt. (sowie er es immer sagte und ich es ihm laaaange glaubte) und das widerrum hilft mir in meiner Abhängigkeit. (nicht ganz verständlich ich weiss ;) )

    Und mit "man" war natürlich ICH gemeint, jedoch liest man hier ja öfters dass Co oft viele Versuche starten um es endlich zu verstehen, dass jede Hilfe von uns sinnlos ist, wenn der nasse Alkoholiker nicht will. Sonst wärn wir ja nicht Co, wenn wir es schneller erkennen würden und somit gleich die Flucht ergriffen hätten.

    LG
    Sonne

  • Hallo Sonne

    was der nasse Alkoholiker macht ist wurscht für den CO, wenn er was für sich tun möchte. Einen gesunden Egoismus zu entwickeln ,gehörte bei mir als erstes dazu , um mich ernst und wichtig zu nehmen.

    Wie lange bist du denn schon nach deiner Meinung nach CO-Abhängig ?

    Oder siehst du dich "nur" als Angehörige von Alkoholiker?

    Die CO Krankheit ist nach den Erfahrungen hier schon weit aus früher zu suchen und nicht bei dem jetzigen IST Stand.

    Gruß hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Sonne,
    mir hat es beim Ausstieg aus meiner Suchtbeziehung zu einem Alkoholiker sehr geholfen,die Krankheit Alkoholismus theoretisch zu verstehen.
    Genauso wie meine Coabhängigkeit.
    Es ist durchaus legitim,durch Verstehen sich besser lösen zu können.
    Man KANN nicht von heute auf morgen,alles kappen,man bewegt sich Schritt für Schritt aus der Abhängigkeitsbeziehung raus.
    Parallel dazu ist es von großer Wichtigkeit,dich um deine Erkrankung zu kümmern.
    LG
    Susanne

  • danke harmut, danke susanne,

    ja es hilft mir eben leichter loszulassen wenn ich diese Sucht besser verstehe, dass ist mein Weg der mir hilft und darüber bin ich schon froh.

    Wie lange ich schon Co bin ist schwierig, hatt schon ein paar Beziehungen wo mir dieses Thema nicht auffiel, bzw. auch nicht Co war.

    Jedoch geht es sicherlich auf meine Kindheit zurück, mir gings zwar immer gut und bekam alles, kein Alkohol, keine Gewalt oder sonstiges.
    Nur wurde ich eben zu einem perfekten Leben nach aussen erzogen, sozusagen: Leistung wird belohnt usw. und Gefühle werden verdrängt, nur stark und perfekt sein - nach aussen.

    In einer Partnerschaft fall ich immer wieder in die kleine Mädchenrolle, sag nichts, mach alles durch, gehorche und bin artig und lieb...zum kotzen, genau dass mag ich nicht mehr.
    Jedoch sobald ich mich mal durchsetze kommt sofort mein schlechtes Gewissen, wie egoistisch ich nur bin, eine Furie usw. und schnell bin ich wieder die liebe sonne und... oft versuche ich mich hinzusetzen und darüber nachzudenken was gerade mir gut tun würden und....es fällt mir NICHTS ein, am liebsten mit anderen Themen beschäftigen bzw. andere ändern oder anderen helfen zu wollen, dass ist mein Alltag und das ist erbärmlich und ich mag nicht mehr.

    danke sonne

  • Hallo sonne

    diese Muster zu erkenn...ein Riesenschritt!!!
    Das,was man jahrelng gelebt hat,lässt sich nicht auf Knopfdruck abstellen.

    Mach dich auf deinen weg,Schritt fürSchritt...und versuche geduldig zu sein.
    Mir geht es ähnlich...es ist nicht einfach,aber es lohnt sich!
    Wichtig ist,dass man nicht alles an dieser Suchtbeziehung festmacht,sondern wirklich bei sich guckt.
    Dann kann man diese beziehung auch besser loslassen.
    LG
    Susanne

  • Hallo ihr Lieben,

    nach einer kurzen Schaffenspause meld ich mich mal wieder.

    Es geht mir derzeit nicht allzu gut, hab einfach dass Gefühl mich im Kreis zu drehen bzw. auf der Stelle zu treten, und dass ist gar nicht gut.
    Weiters merke ich derzeit gesundheitliche Probleme die ev. mit meiner Krankheit zu tun haben könnten. Manchmal kommt mir vor, meine Abhängigkeit frisst mich langsam aber sicher auf.

    Nächste Woche wieder Termin bei meiner Therapeutin - nur der Gedanke an diese Person gibt mir Hoffnung und Freude.
    Nur wirklich helfen muss ich mir selbst und derzeit fühl ich mich leider geistig wie körperlich imens schwach.

    Übrigens hab ich grad den Antrag für den erweiterten Zugang gemacht, ich brauche mehr Sicherheit und möchte dort gleichzeitig um ehrliche Hilfe bitten.

    Danke Euch
    LG sonne

  • sorry, mit ehrlicher Hilfe war natürlich nicht gemeint, dass es im offenen Bereich nicht so wär, nur kann man eben im geschlossenen Bereich die Situationen genauer und direkter beschreiben, bzw. auf jeden einzelnen besser eingehen und kennenlernen.
    LG sonne

  • Hallo liebe Sonne5,

    husch..hier ein Geschenkpäckchen umarmende und wärmende Sonnenstrahlen für dich ganz alleine!

    Gut das du den erweiterten Zugang beantragt hast, um dich weiter öffnen zu können für Hilfesuche und um Hilfe auch anzunehmen. Einen guten Schritt hast du getan Sonne!

    Schau, nun hast du den Zugang beantragt und einen Therapeutin hast du auch an deiner Seite und dich umsichtig abgesichert. Freu dich über deine Schritte! Es sind alles Teilerfolge!

    Vielleicht kannst du dir nun die einengenden Gedanken bissel zur Seite schieben und tust dir noch etwas Gutes wie z.B. ein duftendes Bad oder beduftest deine Wohnung oder hörst Musik bei der du dich gut fühlst. Was meinst? Könntest du nicht irgendetwas "herauskramschen, wo du weißt das es dir Freude bereitet und du bis jetzt genau dieses so bissel im Moment vergessen hast?


    Zitat

    Nächste Woche wieder Termin bei meiner Therapeutin - nur der Gedanke an diese Person gibt mir Hoffnung und Freude.

    Na das ist doch prima! Heute ist doch schon Samstag und morgen schon Sonntag .....und schwupps ist der Termin da. Und bis dahin verwöhnst dein Körperchen, was kränkelt. Jo?!

    Sonne? Weist was ich dir gern noch schreiben möchte: Mir ist in´s Auge gesprungen, das nur der Gedanke an diese Person dir Hoffnung und Freude gibt. Bitte Sonne, gib acht, das es nicht die Person an sich ist, die dir Hoffnung und Freude gibt, sondern es ist der Inhalt der Therapie, die du mitgestaltest. Das was in der Therapie passiert ist Nahrung für Freude, Lebensmut und weitere Schritte *zwinker

    liebe Grüße und Wünsche für deine Genesung
    Mora

  • Hallo Sonne,

    ich hoffe, dir geht es wieder etwas besser inzwischen. Ich freue mich, mehr von dir zu lesen, im geschlossenen Bereich.

    Eine schöne Woche für dich
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo ihr Lieben,
    bin wiedermal ziemlich angespannt heute, Kontakt auch wiedermal denke jetzt zum 6 mal eingestellt, kann nicht mehr, aber es tut weh und meine Gedanken kreisen.
    Heute Termin bei meiner Therapeutin - mein einziger Lichtblick heute. :(
    wie schafft man dass nur?

    LG sonne

  • Guten Morgen Sonne,

    Zitat

    wie schafft man dass nur?

    durch eiserner Diziplin und mit dem Gedanken: wenn Du wieder Kontakt hast geht das Karussell weiter.....

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • liebe sonne,

    ich schliess mich martha an, nur durch das konsequente durchziehen, nicht einbrechen,eiserne disziplin da wirklich raus wollen schaffst du das!

    bedeutet dem inneren drang und druck nicht nachzugeben und dabei tatsächlich und realistisch die situation aus der du rauskommst vor augen halten.

    am besten mit den erlebnissen die dich dazu brachten das nicht mehr mitmachen zu wollen. nimm das erlebte als möglichkeit dich zu befreien und versuch das nicht zu verdrängen oder verschönern was gewesen ist. es tut weh, das sich immer wieder hoch zu holen, doch dieser schmerz den du da empfindest ist hilfreich für dich da raus zu kommen. benutze den schmerz den du hast positiv für dich!nicht in dem du das wiedergibst, mitteilst, wie du es anfangs hier machtest und dich da wieder im kreis drehtest sondern so, das das was du empfunden hast so nie wieder erleben möchtest.du entwickelst dadurch ein selbstwertgefühl das sehr wichtig ist.das ist dann der schritt den du weitergegangen bist dich zu dir selbst hin zu bewegen."ich will das so nie wieder erleben!"das gibt die die kraft und den mut dich da raus zu bewegen.denn du weisst selbst, gibst du nach, fängt der mist von vorne an!

    lieben gruß melanie

  • Hallo an alle,

    ja ich hoffe auch dass ich es schaffe ;)
    Aber ich habe Angst und ich kenne die Zeit die jetzt kommt und die ist sehr schwer für mich...
    Unglaubliche Leere die es nun zu füllen gilt.
    In letzter Zeit wurde ich verbal so niedergemacht, dass ich noch mehr an mir selbst zweifle und diese Erniedrigungen tun einfach nur weh.
    Ich geniese derzeit zwar die Ruhe und kümmere mich um mein Leben und Kind...aber es fehlt eben was.
    Dann kommt schnell die Wut über die besoffenen agressiven Terrorbesuche in letzter Zeit und schon bin ich mir wieder sicher...jetzt schaff ich es! (hoffentlich)
    LG sonne

  • Liebe Sonne,
    ich bin EKA und somit in einer anderen Situation ( groß geworden) als Du es jetzt hast. Ich möchte Dich einfach ermutigen zu einem Punkt zu kommen, wo Du Dich innerlich von der Krankheit Deines Freundes distanzieren kannst. So wie ich es sehe ziehst Du Dir den schuh immer wieder aufs neue an, obwohl Du merkst, dass er Dir nicht paßt. Ich mußte das auch lernen- Distanz zu meinem eigenen Vater aufzubauen - um selber zu überleben. Du hast ein Kind und stellvertretend für Dein Kind ( es kann sich hier ja nicht anmelden) möchte ich Dir mal sagen, dass man las Kind völlig hilflos dieser Situation ausgeliefert ist. Das Kind ist 100% abhängig von Deiner Entscheidung, von Deiner eigenen Krankheit, von der Deines Freundes. Du aber hast die Wahl, ob Du Dir das antun willst.
    Du hast Dich ja schon räumlich getrennt und verlangst dass er nur noch nüchtern erscheint. Das finde ich schon nen großen schritt. Damit hast Du Dich und Dein Kind schonmal in Sicherheit gebracht. Wovor eigentlich? Wenn Du mal die Geschichten bis ans bittere Ende verfolgst wirst Du sehen was da noch alles auf Dich ( bzw Deinen freund)zukommen kann: Verwahrlosung, finanzieller Ruin, Schulden, Aggressivität, Persönlichkeitsstörung, Organschäden, Verwirrung, Delirium etc...
    Du hast jetzt die Möglichkeit die Tür zu schließen.
    Wo Du aber noch weit von entfernt bist ist die Einsicht, dass Du ihm nicht helfen kannst und er seinen eigenen Weg ( auch ins Leid bis zu seinem individuellen Tiefpunkt) gehen muß. Ein Alkoholiker versucht immer Dich in seinen Bann zu ziehen. Jede(r) Coabhängige vereinfacht seine Sucht. Das mußt Du erkennen und da auch einen Riegel vorschieben. Das ist dann auch der einzige Weg zu helfen.
    Was Du beschreibst, diese beschimpfungen, gehören irgendwie auch mit zum Krankheitsbild.
    Für mich als Kind war das auch das größte Problem, diese Erniedrigungen , Schuldzuweisungen etc.
    Natürlich hat das auch tiefe Kerben in mir hinterlassen. Wenn Du hier aber liest merkst Du dass es die typischen symptome sind. Nimmst Du das alles persönlich, ziehst Du es Dir rein, dann bist du verloren. Wenn jemand sehr tief gesunken ist dann baut es noch ein bißchen auf, wenn man auf irgenjemaden noch rumhacken kann. oftmals entsteht hier dann eine hirarchie: am schluß ists vielleicht nur noch der getretenen Hund, der sich nicht wehren kann.
    Du aber kannst Dich dem entziehen. Zum einen kannst Du gehen. Zum anderen kannst Du Dich davon distanzieren, wenn Du die Dinge klarer siehst und erkennst, dass er so handeln 'muß', weil Sucht nichts mehr mit Vernunft zu tun hat. Du selber kannst entscheiden, ob Du Dein Selbstwertgefühl zu Grunde richten läßt oder nicht.
    Warum zweifelst Du an Dir? Warum hörst Du überhaupt auf einen Mann der so viel Promille im Blut hat , dass er per Gesetz als unzurechnungsfähig gilt? Würde es Dir auch so gehen, wenn irgendein fremder offensichtlich betrunkener Dich auf der Straße so beschimpfen würde? würdest Du dann auch vielleicht ein Fünkchen Wahrheit darin sehen und an Dir anfangen zu zweifeln? Wer überhaupt hat das recht dich zu beschimpfen, wer überhaupt auf dieser welt ist fehlerfrei oder hat keine Makel? Paddy hat hier mal nen schönen Thread über die Liebe reingesetzt. Da steht eigentlich schon alles drin und ich glaube es wäre hilfreich das mal zu lesen.

  • Liebe frozen tears,

    danke für deine hilfreiche Antwort.
    Genau deshalb bin ich unter anderem gegangen...als Schutz für mein Kind und für mich.
    Ich weiss, dass ich dies meinem Kind nicht länger antun kann und auch mir nicht. Im Grunde schäme ich mich dafür, dass ich es überhaupt soweit kommen lies.
    Ich nehme seine Beschimpfungen und Erniedrigungen auch nicht wirklich ernst, dass hab ich hier schon gelernt, aber ich muss es auch nicht einfach so hinnehmen. Auch wenn er nächsten Tag kaum noch weiss was er alles gesagt und getan hat. Das ist mir egal, ich muss mir dass nicht länger bieten lassen!!
    Was alles noch kommen würde, hab ich auch hier gelernt, dank Euch.
    Allerdings wirds bei ihm noch lange dauern bis sein Tiefpunkt erreicht ist, wenn überhaupt. Er legt viel wert auf sein ansehen und dies behütet er bestens...nach aussen ;)
    Einen Riegel vorschieben, konsequent sein, ja dass mache ich jetzt und ehrlich gesagt...ich will ihm gar nicht mehr helfen, es ist mir schon egal was aus ihm wird.
    Es geht mir derzeit gut, ich fühle mich bestätigt und ich will mir diesen "Schuh" nieeeee mehr anziehen.
    Danke
    LG sonne

  • liebe sonne,

    Zitat

    Allerdings wirds bei ihm noch lange dauern bis sein Tiefpunkt erreicht ist, wenn überhaupt. Er legt viel wert auf sein ansehen und dies behütet er bestens...nach aussen

    da schon wieder er. sonne, es ist total unwichtig wo er landen wird, wann er dort landen wird. meiner hats nach 8 jahren trennung geschafft auf der strasse zu sitzen, jetzt geht er arbeiten, hat wieder ne wohnung, ne freundin und? egal ist das!es ist und bleibt sein leben!

    der kontakt bleibt über die kinder.die wir gemeinsam haben. doch ich bin so froh das der so wenig interesse an den kindern hat, das wir so gut wie keinen kontakt mehr haben. besser so!wichtig fürs finanzielle ist für mich und die kinder, das er arbeit hat und den unterhalt zahlt. sonnst wäre mein interesse an ihm gleich null komma null. auch meinen kindern gehts inzwischen so. die haben auch verstanden, besser den vater nicht zu sehen, als so besoffen wie in der vergangenheit. auch sie haben daraus gelernt, sind soweit fit die konzequenzen zu ziehen. sie wollen dieses ewige hin und her nicht mehr ertragen und verzichten gerne auf einen kontakt zu einem vater, der ihnen niemals vater war.das es ihnen weh tut, sprech ich ihnen nicht ab, ich weiss wie das ist,mit mener mutter ist das das gleiche. lieber keinen kontakt wie dieser kontakt der bestand. wenn ich leide dann geh ich und kümmer mich um mein wohlergehen.so hab ich das den kindern vermittelt und inzwischen sind sie in der lage es zu erfassen, weil sie das alter dazu haben es zu verstehen.ich möchte erreichen das die kinder nicht auch in diese coabhängigkeit fallen. das ist sehr schwer, da kann ich ihnen nur als positivvorbild den weg zeigen. das bedeutet für mich ds ich da konsequentes durchhalten zeige, so wie ichs schon beschrieben habe.du bist auch vorbild für dein kind. leb dem kind etwas vor, was gesund ist. nicht mehr das was so sehr krank ist.lass das nicht mehr mit dir machen, damit tust du dir was gutes und kannst deinem kind das auch vermitteln. damit dieses kind nicht irgendwann auch das gleiche leid erträgt wie du, weil es das so von den eltern gelernt hat. lieber jetzt in der kindheit lernen als später als erwachsener,du merkst ja selbst wie schwer es dir fällt. machs für dich und damit auch für dein kind!bleib stark und sei dir gewiss, du vermittelst damit deinem kind was richtig gutes!

    lieben gruß melanie

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