• Liebe Hasenpfote,

    Glückwunsch, damit hast Du einen der wichtigsten Schritte bereits bewältigt!!!!!!!!! Nun weisst Du, bei Deinen Eltern kann Dir nichts mehr passieren, das ist soooviel wert...

    Klar nimmt es Deine Eltern mit, aber das ist allemale besser als weitertrinken :)

    Hasenpfote, hattest Du nicht Zugang zum Geschlossenen Bereich beantragt? Da kannst Du auch nachts SOS rufen oder Chatten, wenn Du so dollen Saufdruck hast, es ist eigentlich immer jemand da, der dann zuhört. Mir hat das schon viel geholfen.

    Desweiteren kannst Du ja mal überlegen, ws Du machen kömnntest, wenn wieder so eine Nacht ansteht. Zum Beispiel einen guten Film bereitlegen, jemanden anrufen können (auch mitten in der Nacht, hast Du eine gute Freundin???), ein paar Sportübungen vielleicht, mit Kopfhörern gaanz laut Dein Lieblingslied hören und tanzen dabei - irgendwas halt, was Dich erstmal vom Druck total wegbringt... und viel trinken dabei!

    Lieben Gruss
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • lieber charlie,
    danke für deine antwort. für den geschützten bereich bin ich erst ab morgen oder übermorgen frei. ich hatte nämlich beim ausfüllen einen fehler gemacht. aber dann werde ich sicher auch in der nacht da zu finden sein.meine mutter rief an, sie hatte sich erstaunlich gefangen. ich glaube, dass ich ihr vor meinem entschluss, trocken zu sein, mehr sorgen bereitet habe.der saufdruck gestern war grauenhaft, als wäre man versklavt. ich ging an einem lokal vorbei und wollte beinahe ein alk- glas vom tisch ziehen. da trank ich dann das wasser aus meiner flasche.frei fühlt man sich da nicht mehr nur mehr als sklave.
    hasenpfote

  • Hallo hasenpfote,

    Sklaven sind wir, aber nur wenn wir zulassen, dass das Gift in unseren Körper gelangt. Dein freier Wille konzentriert sich auf eine Sache: Das erste Glas stehen lassen.

    Du solltest dir diese Situation gut merken, sie eventuell sogar notieren. Ein gehöriger Teil deiner Trockenarbeit für die ersten Monate besteht darin, Situationen zu vermeiden die Suchtdruck auslösen. Es gilt für dich herauszufinden welche Situationen das sind, und ihnen dann aus dem Weg zu gehen. Mit zunehmender Erfahrung wirst du dann aus der passiven Rolle herauskommen und Situationen voraussehen können, in denen du wahrscheinlich Suchtdruck bekommen wirst.

    Eins darfst du auch nie vergessen. Nachdem du den Entzug abgeschlossen hast, braucht dein Körper den Alkohol nicht mehr um zu funktionieren. Alles weitere an Suchtdruck passiert dann allein in deinem Kopf. Dann ist es dein Suchtgedächtnis, dass dir einredet, du würdest den Alkohol unbedingt brauchen. Aber es ist nur ein Gespenst. Und darum nochmal: Lass das erste Glas stehen. Dann werden keine weiteren folgen.

  • hallo liebes forum,
    danke für das lesen und die antworten.
    ich freue mich echt auf mittwoch.
    da findet die shg statt.
    da nimmt dann das alleinsein ab.
    nimmt auch jetzt durch das forum ab, aber ich habe einen hänger.
    meine freundin rief an, will sich mit mir morgen in kneipe treffen. sie weiß , ich trinke keinen alk wegen antibiotika. da sie aber selbst viel unkluges konsumiert, habe ich angst. ich habe angst vor dem treffen und angst mich zu outen.die antibiotika will ich nicht mehr zum verschleiern hernehmen.
    ich glaube , ich sage das treffen ab, oder nicht?
    ich weiß nicht, ob ich vor der shg in der lage bin, mich noch eimal zu outen.oder ich trinke morgen meine limo.
    ist jetzt echt ein weiterer wendepunkt.
    hasenpfote

  • Hallo Hasenpfote,

    ich würde dir empfehlen, keine Experimente zu machen und dieses Treffen in der Kneipe auf jeden Fall abzusagen. Das liegt dir doch jetzt schon im Magen und macht dir erheblich zu schaffen und setzt dich unter Druck. Da täusche ich mich doch nicht, oder?

    Du deutest an, dass sie selbst "unkluges" konsumiert. Von daher ist es vilt. sogar angebracht, das Treffen vorerst komplett abzusagen; bis du dir eine gewisse Stabilität erarbeitet hast.

    Bzgl. des Outens würde ich dir gerne eine Erfahrung von mir hierlassen:
    Und zwar habe ich das ganz am Anfang meiner Abstinenz genau wie du gesehen, als eine Art notwendiges Übel. Ich habe dann hier gelesen und gelernt, dass die diesbzgl. Offenheit zu meinem Schutz dient. So verlor im Laufe der Zeit das Outen für mich den Schrecken und ich verwende diese Begriff nicht mehr für mich.

    Heute erzähle ich von mir, um meine Trockenheit zu schützen. Denn sie ist etwas sehr wertvolles für mich, was ich auf keinen Fall durch eine Unachtsamkeit gefährden möchte.

    Meinen Glückwunsch, dass du so schnell mit deinen Eltern reden konntest, und nachträglich:
    Herzlich willkommen im Forum,
    liebe Grüße
    Maria

  • hallo maria,
    danke für deine antwort!
    ich werde das treffen absagen und das thema noch eimal in der shg ansprechen.das mit dem schutz habe ich jetzt behirnt, aber noch nicht beherzt. bis ich es nicht beherzt habe, sage ich sämtliche kritische treffen ab.
    ich werde statt des treffens morgen wandern gehen.
    lg, hasenpfote

  • guten abend liebes forum,
    so nach der entscheidung habe ich zuerst wut, dann kraft und jetzt meinen humor wiedergewonnen,

    als nasse alkoholikerin hätte ich heute gesagt:
    ich trinke, weil heute montag ist und vielleicht mein letzter montag.

    als trockene hasenpfote sage ich:
    heute ist montag und deshalb trinke ich nicht.
    dieses ist der erste streich.
    :wink: hasenpfote

  • Hallo Hasenpfote,
    iche hoffe, der Montage verlief angenehm für Dich.
    Du solltest es Dir wert sein, erstmal eine Käseglocke über Dich zu stülpen, dich bei verschiedenen Dingen auszugrenzen, bewußt.
    Um ein wenig Abstand zum Alkohol zu bekommen.
    Zeitlich und gedanklich.
    Um deine Blickrichtung zu verschieben.
    Das wird schon,
    LG Frank

  • guten morgen, frank
    es ist nett, beim frühstück mit einer nachricht begrüßt zu werden, danke.
    ja, zeit zum nachdenken gönne ich mir jetzt.und zum nachspüren.ich werde heute situationen aufschreiben, die mir gut tun. und solche , die mich gefährden.
    in der kneipe mit der freundin heute wäre alarmstufe rot.
    ich habe auch davon geträumt.und das war ein warntraum!das wetter ist mies, aber meine laune gut.
    schutz : kommt mir immer näher.ist sehr wichtig. wie schützt man sich.
    lg, hasenpfote

  • Hallo Hasenpfote,

    Frühstück fertig?

    Wie schützt man sich.... hast Du Dich mal umgehört,ob es bei Dir die Möglichkeit einer ambulanten Therapie gibt? Ich mache die seit fast einem Jahr, einmal die Woche habe ich Frauengruppe mit 2 Therapeutinnen und so alle 14 Tage Einzelgespräche. Gerade für Berufstätige ein machbares Pensum, und man kann neue soziale Kontakte unter Gleichgesinnten schliessen.
    Wir arbeiten viel an uns und so Themen wie Rückfälle, Schutz, meine Stärken, meine Saufkarriere stehen auf dem Programm, alles unter Anleitung. Und es wird von der RV bezahlt.
    Oder kommt für Dich sogar eine Langzeittherapie in Frage? Einfach mal raus, in seinem Leben einen richtigen Schnitt machen und viele Dinge neu lernen...

    Denk mal drüber nach.

    Schönen trockenen Tag
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • hallo charlie,
    ich mache eine ambulante therapie und freue mich tierisch auf die gruppe morgen.dennoch werde ich so typische situationen für mich in einem kalender festhalten auf papier.

    dir auch einen schönen trockenen tag
    hasenpfote

  • Nochmal moin!

    Liest Du gerne und bist an Deiner Krankheit interessiert und hast die Zeit und Ruhe auch zum Lesen???

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • Liebe Hasenpfote,

    es ist nicht jedermanns Sache, aber ich habe am Anfang Lektüre über meine Krankheit verschlungen.
    Empfehlen kann ich Lebensberichte. Dann die Suchtfibel, die erklärt viel, gibt Strategien vor und auch so Tagebuchfragen / Stimmungsbarometer, um dort mal zu sehen, wie es Dir geht und wo es gefährlich werden könnte. Und "Alk" von Simon Borowiak kann ich empfehlen, das ist mein Lieblingsbuch.
    (Ich sage auch nicht, dass ich in den 13 Monaten Trockenheit ca. 50 Bücher zu dem Thema gelesen habe......)

    Schau Dir das mal bei Amazon an, ob da was bei ist, wenn Du magst, wenn nicht, is auch nich schlimm :-)...

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • hallo hasenpfote,

    ich bin sehr froh, dass du das lange wochenende durchgehalten hast, ohne zu saufen!

    du hast da etwas geschafft, dass sehr viele andere nicht schaffen, weil sie sich ihrer krankheit nicht bewusst werden wollen.
    du kannst mit recht auf dich stolz sein!

    mach bitte so weiter !!

    lg
    dirk

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    **** seit dem 11.04.2011 trocken ****
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  • guten abend, liebes forum
    ich war wieder in meiner "nobel- meile" unterwegs, aber dieses mal ging ich zu fuß hin. statt im kostüm und pumps, mit jeans und tretern.
    anstatt wie früher in 4-5 in- lokalen bei so einem "ausflug", mit gespreiztem kleinen finger am nobel- wein zu nippen.(wenn keiner hersah, ging es dann ruck- zuck- unten, dann alibi- mäßig ein lokalwechsel.]
    so heute packte ich auf der straße meinen ultra- schoko -riegel aus und stopfte ihn mit größtem vergnügen hinunter. über die blicke amüsierte ich mich. ich setzte bewusst ein zeichen gegen mein "ladylike", das war meine tarnung! :wink:
    lg, hasenpfote

  • Zitat von hasenpfote

    guten abend, liebes forum
    ich war wieder in meiner "nobel- meile" unterwegs, .........
    anstatt wie früher in 4-5 in- lokalen bei so einem "ausflug", mit gespreiztem kleinen finger am nobel- wein zu nippen.

    hallo hasenpfote,
    ich finde es gut, dass du dem saufzwang widerstanden hast und damit alte "gewohnheiten" durchbrochen hast.....
    aaaaaaaaber......
    ich finde, dass du dich sehr in gefahr begeben hast, indem du über deine "nobel-meile" gelaufen bist, wo doch dort die gefahr sehr groß ist...

    was hattest du denn für ein gefühl, als du an den alten kneipen vorbeigeschlendert bist?

    lg
    dirk

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    **** seit dem 11.04.2011 trocken ****
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  • hallo dirk,
    die kneipen-plätze mied ich. ich kaufte etwas in einer parfumerie und buchhandlung.also, ich veränderte meinen üblichen weg um einiges.
    aber du hast schon recht, so ein gefühl von angst war da.
    das ist ja jetzt auch mein hauptthema. in den letzten tagen war ich fast nur zuhause im alk- freien raum. ich wollte mal wieder raus und das wetter war nicht zum wandern.
    jetzt denke ich , dass ich andere orte aufsuchen sollte in nächster zeit zum bummeln.
    vielleicht ist die "nobelmeile" so etwas wie der bahnhof zoo für mich. danke, dass du mich da aufmerksam gemacht hast . ich muss das jetzt mal setzen lassen.
    lg, hasenpfote

  • Hallo liebe hasenpfote,

    es geht ja nicht darum, für ein Zeit etwas durchzuhalten oder mal zu widerstehen. Sondern um viel mehr.

    Komplett neue Wege zu gehen und sich im trockenen Umfeld zu bewegen.

    Auf deiner alten Meile hast du als Frischtrockene nix zu suchen! Das Suchtgedächtnis kann trotz Jeans und Müsliriegel anspringen.

    Du hast ja deine Angst gespürt, sie ist so eine Art Warnlampe.

    Mit Sicherheit findest du neue Plätze, wo du unterwegs sein kannst, die dich nicht an das alte Trinkritual erinnern.

    Was mich beeindruckt ist, wie du die Hinweise hier annimmst und umsetzt. Für Experimente und Grenzen austesten ist diese Krankheit einfach zu gefährlich. Weiter so!

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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