Reden wir mal über Gott

  • oder die "höhere Macht", wie es so schön heißt.

    Wie steht ihr dazu? Funktioniert ein Glaube an etwas göttliches für euch oder sucht ihr noch? Lehnt ihr das total ab oder habt ihr Angst davor?

    Ich für meinen Teil definiere meinen Glauben folgendermaßen:

    Ich bin getaufter, konfirmierter, bekehrter, wiedererweckter, enttäuschter, auf Kreationisten mittlerweile allergisch reagierender, liberaler, toleranter (außer bei Kreationisten) aber kein beliebig-belangloser evangelischer Christ. Trotzdem erkenne ich die Rolle und die Funktion des Papstes als Oberhaupt der Christen an.

    Das ist der theoretische Teil. Praktisch muss ich sagen...Glaube funktioniert für mich.

    Wie ist es bei euch?

    Am Ende ist alles gut
    Und ist es nicht gut
    ist es auch nicht zu Ende.

  • Nun, ich hab's zwar gelesen, aber meinen Glauben oder Nichtglauben oder was ich glaube möchte ich lieber dort diskutieren, wo's für mich hingehört: in der Kirche, beim Pfarrer.

    Nix für ungut....

    LG
    Spedi

  • Ich kann zum Thema nicht viel sagen. Ich bin zwar evangelisch getauft, habe aber nie einen Draht zu "ihm" gefunden. Ich stehe auf Kirchen und guck mir im Prinzip jede an, die ich noch nicht kenne, mehr aber auch nicht. Meine Eltern waren nicht gläubig und somit hab ich auch nie etwas mit dem lieben Gott zutun gehabt. Schade denn ich denke schon, das einem der Glaube bei vielem weiterhelfen kann.....

  • Ach, da fällt mir doch noch was interessantes ein :)
    Ich hatte mal einen Brieffreund, der höchst gläubig war und mich laufend mit Briefen bombardierte, die über Gott und seinen Glauben handelten. Er legte mir ständig Prospekte anbei, ich bekam eine Bibel....Ich fand das irgendwie leicht beängstigend manchmal. Naja, aber er war ein netter Kerl und somit schrieb ich ihm weiter und probierte herauszufinden, wie es gelingt so sehr an jemanden glauben zu können, den man nicht mal sieht. Wirklich verstanden habe ich es leider nie. Allerdings hatte ich irgendwann ein äußerst interessantes Erlebnis.
    Ich las ja Tagelang die ewig langen Briefe und Broschüren, die über Gott handelten und irgendwas hat sich da wohl "verinnerlicht".
    Eines ganz normalen Morgens bin ich dann aufgestanden und war zum ersten (und leider auch zum letzten) Mal in meinem Leben völlig gelöst innerlich. Ich war überglücklich, zufrieden und hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, beschützt zu werden. Klingt total bekloppt, ist aber schwer zu beschreiben. Ich war schon immer ein pessimistischer, eher unzufriedener Mensch. An diesem einen Tag war ich es nicht. Ich war zufrieden mit allem, vorallem mit mir selber und das war das schönste Gefühl, das ich jemals hatte. Noch heute denke ich oft an diesen einen Tag zurück (ist mittlerweile auch schon 11 Jahre her). Sowas passierte leider nie wieder :( Ich frag mich heute noch, was das genau war, was das zu bedeuten hatte und kann diesen Tag einfach nur mit dem Briefe schreiben in Verbindung bringen und nicht an puren Zufall denken, weil ich so eben noch nie zuvor gefühlt hatte. Sehr sonderbar...
    Naja, danach hab ich immer mal wieder versucht zu Gott zu finden aber es gelingt mir leider bis heute nicht :(

  • Zitat von Jessie1983

    Ach, da fällt mir doch noch was interessantes ein :)
    Ich hatte mal einen Brieffreund, der höchst gläubig war und mich laufend mit Briefen bombardierte, die über Gott und seinen Glauben handelten. Er legte mir ständig Prospekte anbei, ich bekam eine Bibel....Ich fand das irgendwie leicht beängstigend manchmal. Naja, aber er war ein netter Kerl und somit schrieb ich ihm weiter und probierte herauszufinden, wie es gelingt so sehr an jemanden glauben zu können, den man nicht mal sieht. Wirklich verstanden habe ich es leider nie. Allerdings hatte ich irgendwann ein äußerst interessantes Erlebnis.
    Ich las ja Tagelang die ewig langen Briefe und Broschüren, die über Gott handelten und irgendwas hat sich da wohl "verinnerlicht".
    Eines ganz normalen Morgens bin ich dann aufgestanden und war zum ersten (und leider auch zum letzten) Mal in meinem Leben völlig gelöst innerlich. Ich war überglücklich, zufrieden und hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, beschützt zu werden. Klingt total bekloppt, ist aber schwer zu beschreiben. Ich war schon immer ein pessimistischer, eher unzufriedener Mensch. An diesem einen Tag war ich es nicht. Ich war zufrieden mit allem, vorallem mit mir selber und das war das schönste Gefühl, das ich jemals hatte. Noch heute denke ich oft an diesen einen Tag zurück (ist mittlerweile auch schon 11 Jahre her). Sowas passierte leider nie wieder :( Ich frag mich heute noch, was das genau war, was das zu bedeuten hatte und kann diesen Tag einfach nur mit dem Briefe schreiben in Verbindung bringen und nicht an puren Zufall denken, weil ich so eben noch nie zuvor gefühlt hatte. Sehr sonderbar...
    Naja, danach hab ich immer mal wieder versucht zu Gott zu finden aber es gelingt mir leider bis heute nicht :(

    Da ich Gott von kleinauf als zuverlässigen Partner, der immer wieder mit überraschenden und sehr liebevollen Lösungen für meine Lasten und Probleme aufwartet, kenne, kann ich dich nur ermutigen, nochmal auf die Suche nach ihm zu gehen.

    Ich weiss, wie schwierig das ist, weil es viele Stimmen gibt, die ein Gottesbild propagieren, das auch ich nicht teilen möchte. Der "Strafende, Allessehende, Allesverbietende" Gott, wie es die sog. Freikirchen so gerne verkünden ist jenseits meiner Gotteserfahrung. Gott ist Liebe, die reine Liebe, die Idee der Liebe, das Produkt der Liebe und die Inkarnation der Liebe. Gott konnte mir die Liebe geben, die ich von meinen leiblichen Eltern, meinen fürchterlichen Pflegeeltern und meinen (selbst höchst traumatisierten) Geschwistern so schrecklich vermisst habe. Natürlich habe ich auch fürchterliche Zeiten der Depression und der Energielosigkeit hinter mir. Aber selbst in den schlimmsten Zeiten war es so, wie in diesem bekannten Spruch:

    Ich ging mit dem Herrn den Strand entlang. Am Ende meines Lebens blickte ich zurück und sah, dass an manchen Stellen nur eine Spur zu sehen war. Ich frage den Herrn: "Herr, warum hast du mich in den schlimmsten Zeiten meines Lebens alleine gelassen?" Und der Herr antwortete: "Kind, in den schlimmsten Zeiten deines Lebens habe ich dich auf meinen Händen getragen"

    Ich habe das jetzt mit eigenen Worten wiedergegeben um keiner Urheberrechte zu verletzen, ich hoffe, es kann so stehen bleiben. Jedenfalls ist es genau so. Man kann Got vertrauen, er bringt einen durch die schlimmsten Zeiten und man kann, nach und nach, zu einem gesunden Menschen werden.

    Am Ende ist alles gut
    Und ist es nicht gut
    ist es auch nicht zu Ende.

  • Hallo Ganymed28,

    es ist ja jedem seine Sache wie oder ob er glaubt und ich schließe mich Spedi an und denke auch das es in die Kirche oder wo auch immer hin gehört. Wenn es dabei hilft trocken zu bleiben ist das schön , jedoch halte ich wenig die "Höhere Macht " oder Gott , für mich als Alkoholiker zu miss oder zu gebrauchen.

    Ich bin für mich verantwortlich und meine Trockenheit und darum geht es mir auch hier im Alkoholkerforum. Mich hat keiner getragen und will auch nicht bekehrt werden das ich in der schlimmsten Zeit getragen wurde. Ich war stink , rotz besoffen in der Ecke gelegen. Von diesen Wortspielseren und Zitaten aus der Bibel , Tora oder andere Glaubensbücher sind ganze Völker wegen Fehlübersetzungen verreckt.. Nun wie oben schon geschrieben soll jeder sein Teil damit ausmachen. Im Alkoholiker Forum des offenen Bereiches sollte es ausschließlich um Trockenheitsarbeit /EKA und Loslösung CO Krankheit gehen. Das auch aus dem Grund weil wir eine unabhängige SHG sind.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    Ich bin für mich verantwortlich und meine Trockenheit und darum geht es mir auch hier im Alkoholkerforum. Mich hat keiner getragen und will auch nicht bekehrt werden das ich in der schlimmsten Zeit getragen wurde. Ich war stink , rotz besoffen in der Ecke gelegen. Von diesen Wortspielseren und Zitaten aus der Bibel , Tora oder andere Glaubensbücher sind ganze Völker wegen Fehlübersetzungen verreckt.. Nun wie oben schon geschrieben soll jeder sein Teil damit ausmachen.

    Die Verantwortung für das eigene Handeln bestreitet niemand, am allerwenigsten Gott. Sonst wären wir keine freien Menschen sondern Marionetten Gottes. Der Generalverdacht des Missionierens und Bekehrens ist leider jeder Gesprächseröffnung mit diesem Thema behaftet. Trotzdem sollte ein Gespräch darüber prinzipiell erlaubt sein. Ich sage deshalb nochmals in aller Deutlichkeit: Ohne meinen Glauben hätte ich niemals meine Konflikte bewältigen können. Um es aber auch zu sagen: Ich erhebe keinen allgemeingültigen Exklusivheitsanspruch an die christliche Ausrichtung als einzigen Weg zu Gott, wer bin ich denn, dass ich 2/3 der Weltbevölkerung unterstelle, den "falschen Glauben" zu verfolgen. Doch dies ist eine andere Diskussion und führt hier zu weit weg vom Thema.

    Am Ende ist alles gut
    Und ist es nicht gut
    ist es auch nicht zu Ende.

  • Hallo Ganymed28


    ich versteh dich schon und dein Anliegen.

    Zitat

    Die Verantwortung für das eigene Handeln bestreitet niemand, am allerwenigsten Gott.

    wenn es Gott gibt mag das sein und wer nicht daran glaubt? Versteh mich nicht verkehrt . Ich freue mich soagr darüber, wenn jemand seinen Weg über Gott gefunden hat , aber es soll hier , zu keinen allgemeinen Diskussionen über Glaubensrichtungen werden. Denn ich freue mich auch über jeden Atheist der seinen Weg findet.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (10. Mai 2011 um 00:19)

  • Zitat von Hartmut

    Hallo Ganymed28


    ich versteh dich schon und dein Anliegen.

    wenn es Gott gibt mag das sein und wer nicht daran glaubt? Versteh mich nicht verkehrt . Ich freue mich soagr darüber, wenn jemand seinen Weg über Gott gefunden hat , aber es soll hier , zu keinen allgemeinen Diskussionen über Glaubensrichtungen werden. Denn ich freue mich auch über jeden Atheist der seinen Weg findet.

    Gruß Hartmut

    Grundsätzlich betrachtet: Wer das kann, verdient meinen Respekt und es wäre umso mehr ein Grund, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ich kann nur von meiner ganz persönlichen Erfahrung sprechen: In der größten Verzweiflung konnte ich immer sagen: Jetzt mach du mal was. Und immer hat er mir geholfen. Diese Sicherheit nicht zu haben stelle ich mir schrecklich vor aber - wenn das für andere funktioniert, um so interessanter.

    Am Ende ist alles gut
    Und ist es nicht gut
    ist es auch nicht zu Ende.

  • hallo ganymed,

    ich weiss nicht was meine katolisch anerzogene glaubensgeschichte mit meiner co abhängigkeit zu tun hat? nichts! überhaupt nichts!

    mir hat mein glauben nicht weiter geholfen. ich fragte mich damals vor zwei jahren genau, warum hat gott mich ausgewählt so krank zu werden, obwohl ich immer versucht hatte gesund zu leben. gesund ernährt hab ich mich, die drei kinder aufgezogen habe ich und ich war zufrieden,dachte ich, ich war geschieden und konnte mein leben allein regeln.ich war immer brav und lieb, konnte keiner fliege was zuleide tun, angepasst, zuvorkommend, süss nett blablabla...... dann dieses für mich so ungerechte diagnose krebs. ich fragte mich was denkt gott wenn er einer jungen mutter solche krankheiten schickt, was habe ich nur falsch gemacht? hier wären drei kinder fast ohne familie da gestanden und wenn ich mich weiter auf gott berufen hätte würd ich heute sicherlich im himmel neben ihm sitzen.zudem waren es meine eltern die jahrzentelang so ungesund lebten, beide sind (anscheinend weitgehens) gesund und munter und machen schön weiter, haben inzwiscchen ein stolzes alter. wo ist hier die göttliche schützende hand gewesen? warum habe ich eine totbringende krankheit entwickelt und die zwei dürfen ihren wahnsinn leben?

    du siehst, da komm ich nicht weiter. das waren die ersten gespräche in meiner therapie. ich glaubte daran was büssen zu müssen und wusste nicht was. ich war der meinung gott bestraft mich. "kleine sünden bestraft gott gleich" so ein scheiss.......

    ich bin weg dafon. denn ausser selbstvorwürfe und das gefühl da abhängig von einer höhernen gewalt zu sein wollt ich nicht weiter leben.ausserdem gibts im leben keine gerechtigkeit in diesem sinne. es erwischt den einen oder den anderen, keiner hat darüber macht und daher denk ich versuchen wir dieses unbeschriebliche, unerklährbare gott zuzuschreiben. manchen menschen hilft dieser halt sicher weiter. mir persönlich hat es nicht geschadet, ich habe begonnen mich dafon zu lösen und zu mir selbst zu kommen.

    ich bin auch dazu gekommen zu erkennen das das problem co abhängigkeit in mir selbst mein grösstes problem war. nicht eltern, nicht gott, nicht der partner, ICH selbst war diejenige die gewisse schräge überzäugungen lebte und daran arbeiten wollte diese überzäugungen die ich in mir hatte umzuwerfen und zu verändern.nur so gehts alles andere ist das abschieben der eigenen verantwortung für sich auf andere!

    du eierst hier ganz schön rum, fang an bei dir zu schauen, wer bist DU, was machst DU, wie gehst DU mit bestimmten situationen um und so weiter und so weiter. DU ganz ALLEIN hast ne verantwortung FÜR DICH und jeh länger du hier su rumeierst um so weniger zeit bleibt dir um ein "normales" leben zu führen.du bist 40 jahre alt, alt genug um erwachsen zu werden!

    diese ganzen abseits diskussionen führen zu nichts anderem als das du stehen bleibst und da eben nicht weiter kommst!das sehe ich so, das ist meine meinug.

    lieben gruß melanie

  • Melanie. Wieso eiere ich herum? Es geht mir so fantastisch wie noch nie zuvor im Leben. Ich erfahre zum erstem Mal, was Wertschätzung, Respekt und Anerkennung wirklich bedeutet. Aber das passiert erst, seit ich für mich selbst zu der Überzeugung gekommen bin, dass ich auch wirklich liebenswert, anerkennenswert und respektabel bin. Ich habe ein grad an Normalität erreicht, den ich mir vor einem halben Jahr noch nicht vorstellen konnte. Ich habe soviel Energie übrig, dass ich mir gerade überlege, ein Haus zu kaufen und mich politisch zu engagieren. Wenn das nicht Leben ist, dann weiss ich auch nicht.

    Ich habe Verständnis für deine Frustration und dafür, dass du lieber die Vorstellung von einem liebenden Gott ablehnst anstatt nach Gründen danach zu suchen, warum dir dieses Schicksal auferlegt wurde. aber bitte lass deine Frustration nicht an mir aus. Ich höre dir gerne zu, bin aber sehr ungerne ein Punchingball.

    allerdings,

    Zitat


    ICH selbst war diejenige die gewisse schräge überzäugungen lebte und daran arbeiten wollte diese überzäugungen die ich in mir hatte umzuwerfen und zu verändern.nur so gehts alles andere ist das abschieben der eigenen verantwortung für sich auf andere!

    davon kann ich ein Lied singen. ich würde wirklich gerne wissen, wie konkret deine "schrägen Überzeugungen" aussahen. "Schräg" war zeitweise eine starke Untertreibung meines Seelenzustands, "total verschwurbelt" trifft es eher...

    Am Ende ist alles gut
    Und ist es nicht gut
    ist es auch nicht zu Ende.

  • Hallo,

    nun möcht ich auch noch meinen Senf dazu geben.

    Ich finds übrigens völlig in Ordnung, dieses Thema hier anzusprechen, denn es geht ja um eigene erfahrungen, wie man als EKA zum normalen Leben zurückfindet und wenn der Glaube an Gott hilft, warum das dann hier nicht auch kund tun? Als missionierend habe ich das nicht empfunden.

    Ich kann jedenfalls mit dem Glauben an eine höhere Macht nicht viel anfangen. Zum normalen Leben zurückzufinden, heißt für mich schlussendlich, ein Urvertrauen zu entwickeln, dass schon alles gut gehen wird. Nicht ständig mit dem Gedanken im Hinterkopf zu leben, dass da noch wieder irgendeine richtig üble Fiesität kommen muss, weil mein Leben gerade einfach zu gut läuft, nicht ständig die Kontrolle über alles haben zu müssen, sondern einfach auch mal loslassen zu können. Wenn ich deshalb jetzt an Gott glaube, hab ich das Gefühl, mir etwas vorzumachen. Ich liebe lieber meine Mitmenschen, als Gott und vertraue ihnen und ihrem guten Willen. Hat lange gedauert, dass zu lernen und ging sehr langsam und die Kontrolle kann ich auch immer noch nicht ganz abgeben. In seltenen Momenten stelle ich fest, dass ich mir gerade über etwas Gedanken mache und dann denke: "Es wird schon klappen." und nicht gleichzeitig das Gefühl habe, mir was vorzumachen, sondern wirklich weiß das das so ist und ich mir keine Sorgen machen muss. Diese Momente mag ich öfter haben, möchte mein Vertrauen nicht mehr auf dem Wissen aufbauen, dass ich so ziemlich mit allem fertig werden kann, weil ich das ja bereits bewiesen habe, sondern möchte einfach nur vertrauen...Man klingt das wirr...kriegs auch irgendwie selbst noch nicht so richtig sortiert. *grübel*

    Gruß Gela

  • Hallo Ihr Lieben
    Bin evangelisch, in meiner Jugend sehr mit der Kirche verbunden.
    IN letzten Jahren, wo ich versuchte endlich erwachsen zu werden, mich zu finden, hat sich auch mein Glaube verändert.
    Ich glaube, ja, ich glaube sehr und das Glaube hilft mir jeden Tag. Nur wenn ich es definieren sollte, wer ist der Gott....tja. Nicht der alte Weisshaarige Mann, nicht Jemand/etwas was Macht über alles hat, aber eine Macht in dem Sinne, dass alles eine gewisse Ordnung hat. Wir konnen zwar unseres Leben weitgehend selber steuern aber eben nur weitgehend.
    Ich würde es mit der Elektrizität vergleichen. Irgendwo steht ein E-Werk (Gott) das uns stetig mit Energie beliefert. Wie und ob wir sie nutzen, liegt in unserer Hand. Die Möglichkeit haben wir.

    Ich denke auch, dieses Thema gehört auch wunderbar hier. Edit - bitte nichts über Programme anderer Selbsthilfegruppen - edit . Mir persönlich hilft es auf meinem Weg, ich kann da einfach besser loslassen. esa gibt ja dieses E-Werk, ich brauche nicht immer zu strampeln um Licht zu haben. Das zu wissen tut gut.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia

    Zitat


    ch denke auch, dieses Thema gehört auch wunderbar hier. Bassieren doch auch die 12 Schritte dadrauf.

    nur das da keine Missverständnisse aufkommen. Wir sind eine unabhängige SHG und haben nichts mit den 12 Schritten Programm der AA zu tun. Wenn es dem einzelnen hilft ist es doch schön. Ich halte weniger davon. Aber das ist nur meine ureigene Meinung dazu.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (21. Mai 2011 um 16:55)

  • Hm, Gott als E-Werk zu beschreiben finde ich sehr plakativ. Schöne Beschreibung. :D

    Wenn ich so drüber nachdenke und mir überlege, wo meine Energie herkommt, dann stelle ich fest, dass ich selbst mir mein Leben geschaffen habe, mit all seinen Komponenten und dass ich die, die mir die Energie geraubt haben, seien es Komponenten oder Mitmenschen gewesen, aus meinem Leben entfernt habe. Sozusagen Try and error. Aus dem Error galt es zu lernen. Zum einen, warum es ein Error ist und was davon ich kein zweites mal haben möchte, aber zum anderen auch, wie ich zu diesem Error kam, was also an meinem eigenen Verhalten falsch gewesen war. Und so kam danach eigentlich immer was, was mir Energie gibt. Klar, manchmal stehen wir auch vor einem Problem, auf das wir erstmal nur begrenzt Einfluss haben. Wie dann damit umgehen? Da geht dann wohl nur annehmen und irgendwie das beste draus machen. Und das ist echt nicht einfach. Aber auch das hat für mich nichts mit einer höheren Macht zu tun.

    Gruß Gela

  • Hallo Hartmut

    Ups, sorry, wollte nur damit sagen, dass auch der Glaube bei der genesung (egal Alk oder Co) behilflich sein kann. Habe nicht das Prrogram als solches gemeint.

    Hallo Gela
    Ich habe eher an was mehr spirituelles gedacht. Ich glaube nämlich dass ich eine Seele habe, und die habe ich einfach bekommen. Und wenn ich sterbe wird meine Seele als "Energie" weiter egsistieren. Und dass mir z.B. die Natur, oder die Liebe und Freude Energie gibt, habe ich mir nicht selber erschaffen. Es ist da. Wir brauchen nur den Schalter betätigen und schwups es würde Licht ;)

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia,

    aber die Menschen, die mir Liebe entgegenbringen, die mir gut tun, die hab ich selbst in mein Leben gelassen, genauso, wie ich den Kontakt zu anderen unterbunden habe, dir mir meine Energie rauben. Und strampeln, um LIcht zu haben, muss ich dann nicht mehr, wenn ich mir selbst ein Leben aufgebaut habe, dass meinen ureigenen Bedürfnissen und Werten entspricht.

    Ich stelle mal wieder eines fest und das läuft mir immer wieder über den Weg. :D Unterm Strich wollen wir alle das gleiche und erreichen das auch auf einem ähnlichen weg, nur begründen wir diesen unterschiedlich. Und die Begründung ist nun mal wirklich jedem selbst überlassen.

    Aber deine Beschreibung vom E-werk, die merk ich mir. :D

    Gruß Gela

  • Ich bin nicht besonders gläubig. Ich glaube z.B. auch nicht an die Auferstehung. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, meinen Kindheitsglauben in einen für mich sinnvollen Erwachsenenglauben umzuwandeln.
    Vielleicht wäre "Agnostiker" die richtige Bezeichnung für mich.

    Woran ich allerdings ganz fest glaube sind gelebte, christlich soziale Werte:
    Barmerhzigkeit, Nächstenliebe, Toleranz, Frieden, Teilen mit Armen ....

    Vor nicht allzu langer Zeit habe ich in einer Zeitschrift einen Artikel gelesen, wonach gläubig Menschen gesünder sind und länger leben: Sie haben einen niedrigeren Blutdruck, ein stabileres Immunsystem und sind im Krankheitsfall positiver, optimistischer. Außerdem können Gläubige Schicksalschläge besser verkraften.

    Insofern finde ich kann man gläubige Menschen ruhig ein wenig beneiden! :)

    LG Paula

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