Ich habs jetzt auch kapiert...

  • Hallo,
    ich glaube, ich stelle mich hier noch mal kurz vor. Sollte das tun und nicht einfach so in ein Forum platzen ;-). Ich werde diesen Beitrag nutzen, alls meine Information noch mal zusammen zu stellen und dann meine Erfahrungen hier zu posten.

    Ich bin 45 Jahre alt und in Vollzeitl berufstätig. Ist ein recht verantwortungsvoller Job, der mich einiges an nerven kostet.

    Ich habe als Jugendlicher in der Clique angefangen etwas häufiger zu trinken. Nicht regelmäßig, aber wenn dann ... :twisted: Nach der Ausbildung verschlug es mich in die Fremde. Ich kannte niemanden und begann mit Abends die Langeweile weg zu trinken. Zu diesem Zeitpunkt waen es ca. 6-10 x 0,33 l Bier. Habe aufgehört, als ich meiner erste Frau kenen gelernt habe. Diese hatte jedoch, wie sich heraus stellte ein Problem mit ihren Essgewohnheiten. Das wurde recht stressig und ich begann wieder Abends zu trinken. 4-6 0,5 l Bier. Dann kam die Trennung, Scheidung und ich lernte sie und Justizia so richtig kennen. Ich traute mich teilweise keine Briefe mehr zu öffnen. In der zeit trank ich abends 1-2 Liter Wein um das Gewissen zu beruhgen und weil Bier ja dick macht. Ich lernte dann meine jetzige Frau kennen, hörte wieder auf mit dem trinken, bzw. trank eine Zeit das, was ein Normalo normal nennt. Da meine Frau mit trank merkte ich nicht, dass es auch immer mehr und regelmäßiger wurde. Bis zu 6 x 0,5 l Bier am Abend. An Wochenden auch gerne viel mehr. Meine nächste Trinkpause kam mit enem gesundheitlichen Schock. Dieser reichte dann, um 2 Jahre lang nichts zu trinken und ca. 79 Kilo !!!! abzunehmen, bis mir meine Frau verkündete: Du, ich hab da jemanden kennen gelernt. Aus Scheidungsangst und Kummer begann ich seit dem regelmäßig jeden Tag meine 8-10 x 0,5 l Bier zu trinken. Auch nach dem sich meine Frau doch für mich entschieden hat. Der Schock sass und sitzt immer noch tief. Diese Menge trank ich dann über 2 jahre hinweg jeden Abend. Vor 4 Monaten kam dann der nächste gesundheitliche Schock. Ich musste mit dem Alkohol aufhören und trinke seit dem nichts.

    In meinen Augen hatte ich kein Alkoholproblem, da ich ja nieeeeee hochprozentiges trank, immer nur Bier und Wein. Ich konnte ja auch immer wieder aufhören (von dem kalten Entzug habe ich erst jetzt mit Entsetzen gelesen). Ich hatte nur plötzlich so komische Probleme. Das mit dem Arzt habe ich ja an anderer Stelle beschrieben. Was mir jedoch mehr Sorge machte, war das plötzliche Verlangen nach Bier. Ich habe plötzlich unheimlich Lust drauf und das wird schlimmer, wenn ich einkaufen gehe und an der Bierabteilung vorbei gehe. ich muss mich da vorbei zwingen, ertappe mich dabei, wie ich doch überlege es mal an zu testen und dann doch wieder gehe. Dabei bin ich plötzlich hypernervös und habe Beklemmungen in der Brust. Ganz schlimm ist es, wenn ich mich den tag über nicht ablenken kann, wie z.B. jetzt an Wochenenden. ich hoffe, dass ich bald körperlich wieder Sport machen kann um mich abzureagieren.

    Mit diesem Zweifel habe ich mich im Forum vorgestellt und musste erkennen, dass mein Verdacht richtig ist. Normalos passiert das nicht, was mir passiert. Also bin ich mittlerwele Alkoholkrank. Und ich da jetzt etwas unternehmen und trocken bleiben bevor es zu der Karriere abwärts kommt.

    Leider habe ich bei meinem Hausarzt als erste Anlaufstelle das Phänomen: Sie sind kein Alkohliker erlebt, da ich ja jetzt eine ganze Zeit lang trocken bin und meine Leberwerte recht gut sind. Ich weiß jetzt auch noch nicht, wie ich weiter mit meiner Krankheit umgehe, da man ja alles nur vom hören sagen kennt. Allerdings immer in der viel schlimmeren Form, die ich bislang für Alkoholkrank annahm. Ich rechne halt mit vielen blöden Kommentaren, wie die vom Arzt. Kein Verständnis, da man mich im Tagesgeschäft nicht als Alkoholiker kannte und wahr nahm. Selbst mit meiner Frau... das muss ich mir noch überlegen, wie ich es ihr bei bringe.

    Ich hoffe auch auf euren Erfahrungsschatz und auch mal Mutzuspruch, wie ich es hier schon öfters gelesen habe, wenn es mal schwierig wird. Vielleicht kann ich später mal was zurück geben. Das erste was ich nach Erkenntnis aus diesem Forum mit genommen habe ist dieses:

    1. Ich habs kapiert (daher auch die Überschrift)
    2. Mein Hausarzt ist bisher keine Stütze, entweder wechseln oder ernsthaft mit ihm reden
    3. Beratungsgespräch, um zu sehen, wo ich mir Unterstützung holen kann

    Vielen Dank für eure Aufnahme hier. Ich bitte um Verständnis, dass ich vorerst nur Mit Nick unterschreibe. Ich habe einen Arbeitgeber, der in Zusammenhang mit meinem Job sehr konservativ ist und ich rechne mir Schwierigkeiten aus, wenn er von meiner Krankheit erfährt.

    LG
    Bär

  • Hallo Bär,

    Zitat

    Selbst mit meiner Frau... das muss ich mir noch überlegen, wie ich es ihr bei bringe.

    das solltest du aber möglichst schnell machen.

    Woher soll sie denn sonst wissen dass ab sofort beim kochen kein Alkohol mehr verwendet werden soll ?

    LG Martin

  • Hallo Bär,

    ein 4. Punkt könnte das Einkaufen sein. Das scheint dich zu triggern.

    Könntest du da Veränderungen vornehmen? Also z. B. einen völlig anderen Supermarkt nehmen bzw. in einem Supermarkt einkaufen bei dem die Getränke-Abteilung ausgelagert ist? immer zu zweit einkaufen? vorerst gar nicht mehr selber einkaufen sondern einkaufen lassen? Da wäre das Gespräch mit deiner Frau wichtig.


    Geht evtl. Walking bei dir? ganz vorsichtig anfangen mit 15 bis 20 Minuten?

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Bär,

    erstmal GLÜCKWUNSCH dazu, daß Du es "kapiert hast", wie Du es beschreibst.
    Ich kann mich an den Moment erinnern, als ich "es kapiert" hatte.
    Viele Fragen, viele Zweifel, unbekannte Ängste.

    Die erheblichen Gedanken, die ich mir machte, wie andere wohl mit meiner Erkrankung umgehen, waren relativ unbegründet.
    Jeder Arbeitgeber weiß inzwischen, daß Alkoholismus nicht ansteckend ist.
    Auch ein konservativer Arbeitgeber wird verstehen, daß sein Mitarbeiter seinem verantwortungsvollem Job gerecht werden will, indem er bereit ist etwas für seine Gesundheit zu tun.

    An Deiner Stelle würde ich sofort einen kompetenten Arzt aufsuchen, zur Beratungsstelle gehen und Anträge für eine LZT vorbereiten lassen.
    die Gespräche mit der Frau und dem Arbeitgeber sind unerläßlich, und ich würde sie nicht lange aufschieben.

    vor allem: leg Dein schlechtes Gewissen ab. Es ist ja absolut keine Schande krank zu sein, und Du bist bereit etwas für Dich zu tun.

    Du hast alle Voraussetzungen um künftig abstinent zu leben, und Du wirst feststellen, daß das Leben einen völlig neuen Stellenwert bekommt.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg und das nötige Durchhaltevermögen

    LG
    gipfel

  • Hallo,

    ich habe nun auch Kontakt zu einer Suchtberatung aufgenommen. Ist glaube ich auch Diakonie. Telefnisch fühle ich mich da schon mal ganz gut aufgehoben. Nächste Woche soll ich persönlich vorbei kommen. Allerdings hat sie mir die Kontaktdaten von 2 SHG gegeben, wo ich so mene Zweifel habe. Bem ersten Anruf wurde mir gesagt, dass ich in diese Gruppe nicht passe, da hier eher die "Ex Hardcore" vertreten sei, die weder mir noch ich ihnen weiter helfen könne. Man hätte da schlechte Erfahrungen mit Verharmlosung und Bagatellisiererei gemacht. Beim zweiten Kontakt wate ich auf enen Rückruf. Bin auf einer Mobilbox gelandet (Urlaub?).

    Bei der Suche nach einem neuen Hausarzt erlebe ich momentan auch nur einen Flop nach dem anderen. Keiner der sich richtig engagiert. Zweimal habe ich die Auskunft bekommen: Unsere Praxis ist soooo voll, da können wir uns nicht um "so einen wie sie" kümmern. Damit sind wohl die chronischen Erkrankungen wie Alk und mein gesundheitliches Problem, sowie mein Übergewicht gemeint.

    LG
    Bär

  • Hallo Karsten,

    das ist richtig. Jedoch bin ich berufstätig und ca. von 6 Uhr morgens - 17 Uhr abends außer Haus. Ich rufe da an, um einen Termin zu bekommen, damit ich nicht sinnlos freie Tage verpulvere - die ich jetzt im Sommer immer nur erschwert genehmigt bekomme. Wie schon beschrieben - meine Krankheit möchte ich auf der Arbeit noch nicht öffentlch machen. Zur SHG hin gehen ist möglich - aber man scheint ja nicht unbedingt willkommen zu sein, wenn man die falsche erwischt... siehe mein Beitrag oben ...

    Euer Tipp, dass ich mir bei den Einkäufen ein anderes Geschäft auszusuchen um den Saufdruck beim einkaufen zu meiden hat im übrigen gut funktioniert. Ich hatte diese Woche das erste Mal kein Problem beim einkaufen!!!! Und das, obwohl auch das Geschäft eine Getränkeabteilung hatte. Diese hat mich aber irgendwie "kalt" gelassen.

    Ich hatte jetzt seit längerem wieder einmal eine komplette Woche ohne irgend welche Probleme. Trotzdem und gerade wegen einiger wichtige Beiträge, die ich hier gelesen habe, wie schnell man plötzlich unvorsichtig werden kann, werde ich weiter machen.

    LG
    Bär

  • Hallo Bär,

    freut mich, daß du das mit dem Einkaufen gleich umsetzen konntest und noch dazu mit so einem zufriedenstellenden Ausgang!

    Bleib dran, manchmal sind es nur kleine Veränderungen im üblichen Ablauf, die schon helfen. Und bleib dran mit der Suche nach einer SHG. Hast du ein Auto? Vielleicht einfach mal paar Kilometer im Umland schauen?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat von XXLBaer

    Hallo,

    ich habe nun auch Kontakt zu einer Suchtberatung aufgenommen. Ist glaube ich auch Diakonie. Telefnisch fühle ich mich da schon mal ganz gut aufgehoben. Nächste Woche soll ich persönlich vorbei kommen. Allerdings hat sie mir die Kontaktdaten von 2 SHG gegeben, wo ich so mene Zweifel habe. Bem ersten Anruf wurde mir gesagt, dass ich in diese Gruppe nicht passe, da hier eher die "Ex Hardcore" vertreten sei, die weder mir noch ich ihnen weiter helfen könne. Man hätte da schlechte Erfahrungen mit Verharmlosung und Bagatellisiererei gemacht. Beim zweiten Kontakt wate ich auf enen Rückruf. Bin auf einer Mobilbox gelandet (Urlaub?).

    Bei der Suche nach einem neuen Hausarzt erlebe ich momentan auch nur einen Flop nach dem anderen. Keiner der sich richtig engagiert. Zweimal habe ich die Auskunft bekommen: Unsere Praxis ist soooo voll, da können wir uns nicht um "so einen wie sie" kümmern. Damit sind wohl die chronischen Erkrankungen wie Alk und mein gesundheitliches Problem, sowie mein Übergewicht gemeint.

    LG
    Bär


    Guten Tag "Bär"
    Bitte, bitte geh unbedingt zu einer SHG, wage diesen Schritt unbedingt !
    Ich habe das auch so gemacht, bin zu den anonymen Alkoholikern
    diese Entscheidung war die wichtigste Entscheidung meines Lebens

    ( Der Arzt ist vielleicht auch wichtig aber von dem hängt deine Entscheidung keinen Alkohol mehr zu trinken nicht ab ) und:
    Nimm das erste Glas nicht in die Hand, trinkt dieses erste Glas nicht
    heute nicht !

    Viele l.g

  • Hallo,
    ich wollte mich mal kurz melden. Bin aktuell beruflich sehr viel unterwegs, was mir einerseits sehr viel hilft mich ab zu lenken. Jedoch bekommt mir andererseits der Stress und Abends die Einsamkeit im Hotel nicht so gut... Mal so eben an die ba mit de anderen will ich nicht, um nicht in Gruppenzwang zu geraten. Outen geht, wie mehrfach geschrieben aber auch nicht. Ich habe mich jetzt mehrfach dabei ertappt, dass ich geträumt habe, dass ich Alkohol trinke. Das war einmal so real, dass ich morgens schweissgebadet aufgewacht bin. Mir ging es auch böderweise den ganzen tag danach einfach Scheiße - Magenkrämpfe, Durchfall usw... Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich nichts getrunken habe!!!!

    Mir wurde jetzt empfohlen, mich mal bei einem Kurs einzutragen, in dem man Entspannungstechniken im Alltag erlernen kann um etwas gegen den beruflichen Stress zu tun. hat da schon jemand Erfahrungen mit?

    LG
    Bär

  • Hallo XXLBear!
    Das mit diesen träumen hatte ich auch oft, gerade am Anfang und auch selten jetzt noch. Am nächsten tag habe ich dann sowas wie einen "Trockenkater". Ich fühle mich dann schuldig, obwohl ich ja nicht real getrunken habe. Aber das ist halt die Sucht-Psyche. Das muß sich alles ersteinmal in Ruhe regulieren.
    Hast Du schon einmal über eine ambulante Therapie oder eine Langzeittherapie nachgedacht? Ich habe beides gemacht und kann nur sagen, dass ich dabei sehr viel für mich gelernt habe.
    Und zu Deiner Situation mit der Hotelbar: Das finde ich absolut gefährlich. Wie schnell wärst Du da bei einem Glas? Ist es das wert? Ich denke nicht.
    Versuche, während dieser Zeit etwas zu machen, was nichts mit Alkohol zu tun hat, sprich, in keinem Kontakt zum Alkohol zu stehen.
    Ich wünsche Dir viel Kraft!
    Gruß
    drybabe

    never give up

  • Hallo XXL-Bär,
    eine klassische Entspannungstechnik ist Yoga,
    geh doch mal probehalber zu so einem Kurs,
    ich kann Dir garantieren, nach deinem ersten Abend schläft Du tief und fest wie ein Baum!

    LG Frank

  • Guten Morgen an alle,

    ich wolle mich noch mal melden, bevor ich meine nächste Dienstreise antrete...

    Ich war auch bei einer SHG vorstellig und ich denke, ich bin weiter auf der Suche. Diese Gruppe, bei der ich jetzt zwemal war passt whl in der Tat nicht zu mir. Mir wurde ja vom Gruppenleiter vorab schon gesagt, dass er dort fast nur richtig "abgestürzte" Leute hat. So habe ich dann fest gestellt, dass man mir dort tatsächlich unterstellt, eigentlich kein richtiges Alkoholproblem zu haben. Mir geht es doch noch zu gut... Auch der Gruppenleiter vertritt Ansichten, die ich seltsam finde. Man war ja noch nicht auf harter Droge - häääää? Kommt es nicht auf die insgesamt zu sich genommene Menge an Alkohol an?

    Leider habe ich auch das Problem für so eine Gruppe, dass ich als neuling nur erst einmal nur nehmen kann und mangels Erfahrung noch nicht geben kann. Das wurde mir bei meinem 2ten besuch unterschwellig auch so ein bisschen unter die Nase gerieben. Irgendwie ist das ja auch doof - z.B. so en Forum wie dieses lebt ja von Erfahrungsaustausch - aber ich kann momentan nur aufsaugen... und noch nicht viel geben. Ich hoffe das ändert sich noch.

    LG
    Bär

  • Hallo,
    ich habe jetzt ene sehr schwere Woche hinter mir. Mich holen alte Probleme wieder ein, die nie richtig abgeschlossen waren... Ich fühle mit dem Kopf und denke mit dem Herzen. Mir geht das schon seit längerem so - und manchmal habe ich das Gefühl, ich geh dran kaputt. Früher hat dann besaufen geholfen, jetzt wirds immer schlimmer und niemand kann mir sagen, wie ichs aus dem Kopf kriege. Manchmal kann ich es ein paar Tage verdrängen, aber es holt mich immer wieder ein. Ich bin froh keinen Alk im Haus zu haben... Das könnte gefährlich werden.

    Ansonsten geht es mit gut. Ich kann gut trocken leben, wenn nicht obiges passiert. Einkaufen geht auch besser - so eine einfache Sache, wie eine veränderte Verpackung der Sixpacks und ich dran vorbei und gut ist... Kein verlangen mehr nach dem Zeig in der unbekannten Verpackung. Dafür edit sei dank.

    LG
    Bär

  • glück auf bär

    Zitat von XXLBaer

    ich habe jetzt ene sehr schwere Woche hinter mir.

    du solltes besser hier schreiben, wenn es losgeht, das "schlechtfühlen", das "schwer werden", und und und. kannste glauben dann is es nur noch halbsoschwer.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallo bär,

    mir hilft immer, das das was zu erledigen ist dann auch ziemlich schnell erledigt wird und ich das nicht lange vor mich herschiebe. hilfreich wäre es ja, wenn diese alten nicht erledigten dinge aufgearbeitet werden und erledigt sind. dann ists weg und du kannst dich auf neues konzentrieren. ich weiss, so manch altes zeugs ist sogar schwerer u erledigen, weil dabei ein schlechtes gewissen, es so lange hinaus gezogen zu haben, dann wieder bremst. dennoch ist es besser es zu tun als noch länger abzuwarten. es löst sich ja nicht automatisch irgendwann ins nichts auf, es muss gemacht werden, daran führt kein weg vorbei. egal was es ist, ob gespräche mit menschen, unerledigte aufgaben oder schreibkram, hauptsache ich stand da und habs gemacht. hinterher fällt mir dann echt ein stein vom herzen und ich fühl mich frei.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Bär!

    Ich gratuliere Dir auch zu Deiner Erkenntnis udn wünsche Dir viel Erfolg und Freude auf Deinem neuen Weg.

    Und zum Thema "Outen" wirst Du hier viele interessante Tipps finden!


    Zitat von Martin

    Hallo Bär,


    das solltest du aber möglichst schnell machen.

    Woher soll sie denn sonst wissen dass ab sofort beim kochen kein Alkohol mehr verwendet werden soll ?

    LG Martin

    Tztztztz, Martin ..... gehst Du etwa grundsätzlich davon aus, dass die Frau kocht? :lol:

    Alles Gute und liebe Grüße!
    Paula

  • Hallo und danke für den Zuspruch,
    ich kann das Problem nicht mit jemanden besprechen, denn es betrifft die jenige, mit der ich ansonsten eigentlich alles besprechen kann. Nur "das" geht aus vier verschiedenen Gründen gar nicht. Und das ist solcher Mist, dass es mich runter zieht.
    LG
    Bär

  • Hallo Linde,
    ich möchte da nicht drüber sprechen. Muss damit alleine fertig werden. Dabei könnt ihr mir nicht helfen, glaubs mir :cry: . Danke trotzdem für den Versuch :)

    LG
    Bär

  • Hallo,

    edit keine fremde Zitate einfügen danke hartmut .

    Es ist unglaublich anstrengend, nach außen hin den fröhlichen zu geben, wenn man seinem Problem täglich in die wunderschönen Augen schauen darf... :( . Das ist übrigens einer der vier Gründe. Ich bin gestern von meinem Hausarzt zu einem Spezialisten überwiesen worden, der mich weiter behandeln will. Ein Vorgespräch hat überraschenderweise gestern noch stattfinden können, da mich dieser Arzt als Notfall aufgenommen hat. Ein Schwerpunkt wird meine Alkohlkrankheit sein, die er hinterforschen möchte. Der andere Grund ist die Depression, die ich in den letzten zwei Wochen entwickelt habe. Laut seiner Aussage ist die nach außen hin gepielte extreme Fröhlichkeit ein nicht ganz seltener Ausdruck einer beginnenden Depression die nicht selten in einem Zusammenbruch endet. Das habe ich dann am Freitag erlebt. Morgens noch witzig spritzig, ist mein Tag dann über Stille vormittags in einem Kreislaufzusammenbruch gegen Mittag geendet. Ich konnte nicht mehr. Momentan ist mir alles egal - Gleichgültigkeit durch Tabletten, die ich bekommen habe. Jetzt habe ich ein wenig Angst, ob diese Tabletten mal den gleichen Problemstellenwert wie der Alkohol haben werden!!!!!!! Früher haben mich die vielen Bierchen so gleichgültig werden lassen, so dass ich damit umgehen konnte. Jetzt überrollt es mich in meiner Nüchternheit mit zu großer Macht. Ich sehe mit immer mehr Klarheit, was ich will (und das das nicht geht) und was ich nicht will (und das geht auch nicht). Bislang bin ich stolz drauf, dem immer noch stand zu halten und NICHTS zu trinken. Das hat mein zukünftiger Arzt im übrigen auch positiv angemerkt. Nur ich denke immer öfter dran, ob es mir mit dem Alk nicht besser ging und frage mich, wofür ich den ganzen Mist eigentlich mache. Ich wünsche euch ein schönes Restwochenende.

    LG
    Bär

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