PRO & CONTRA CO-Abhängigkeit

  • Zitat von Emma2010


    Wie würdest Du dich fühlen, wennst z.B. nach dem 40. Treffen in einer
    realen SHG gefragt wirst, warum bist du hier???


    Ich würde darüber nachdenken :idea:
    und mich austauschen,
    hier geht es schließlich um einen wichtgen Menschen > DICH.

    LG und machs gut,
    nici

  • Hallo Spedi,

    Zitat von Spedi

    Das hat jetzt weder etwas damit zu tun, sich zwingend vom Partner zu trennen, noch damit, einen nassen Alkoholiker ins Heim abzuschieben.
    i

    ich schätze Deine Beiträge sehr, darum traue ich mich auch zu fragen: Was schlägst Du nun Emma in ihrer konkreten Situation vor? Ihr Mann schafft es anscheinend nicht, ganz trocken zu leben und er ist schwer krank und hat anscheinend keine hohe Lebenserwartung mehr.

    Er bekommt auch bei seinem Krankheitsbild keine Entwöhnungsbehandlung mehr bezahlt. Was soll Emma nun tun, sich von ihm trennen oder ihn weiterhin pflegen bzw. betreuen?

    Ich frage deshalb so genau nach, weil sich diese Situation auch für mich ergeben könnte. Auch mein Partner ist sehr krank und könnte auch schwerkrank sein, die Untersuchungen dazu dauern noch an und ich weiß noch nicht, ob er es auch zukünftig schaffen wird, trocken zu leben.

    Ich bin mir im Klaren darüber, daß ich, sollte er rückfällig werden, ihn klar in Richtung Trockenwerden motivieren werde.

    Aber, was wäre, wenn er das nicht schaffen würde? Ist es moralisch vertretbar bzw. wäre es für mich mit meinem Gewissen vereinbar, einen totkranken Menschen in eine eigene Wohnung oder in ein Pflegeheim zu schicken?
    Klar kann ich diese Frage nur für mich lösen, so wie eben jeder diese Frage nur für sich lösen kann, aber sie treibt mich trotzdem um.

    Ich weiß nicht, ob ich, wenn ich in die Situation kommen würde, nicht auch den Weg wählen würde, den Emma geht, meinen Mann zuhause zu versorgen, auch dann, wenn er ab und zu Alkohol trinkt.

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Man könnte die Frage, die mich bewegt, auch ein bißchen neutraler stellen:

    Wie kann man effizient gegen die eigene Co-Abhängigkeit angehen, wenn man sich aus humanitären oder moralischen Gründen dazu verpflichtet fühlt, mit einem nassen Alkoholiker zusammen zu leben?

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Hallo leonia

    Zitat


    Wie kann man effizient gegen die eigene Co-Abhängigkeit angehen, wenn man sich aus humanitären oder moralischen Gründen dazu verpflichtet fühlt, mit einem nassen Alkoholiker zusammen zu leben?

    indem ich mich an erster Stelle setze und wider gedachten Fremdhilfe , nur für mich handle.

    Es gibt kein Wir in einer kranken Sucht-Beziehung !

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • So, nun ist genau das passiert, was ich vermeiden wollte: wir haben den Faden von Emma2010 zerschossen.

    Leonia : Du beschäftigst Dich gedanklich immer mir dem WIR, mit IHM.

    Der Austausch hier soll Dir jedoch dazu dienen, Dir über Dein -von der Sucht des Partners unabhängiges- Leben klar zu werden.

    Was ich Dir raten könnte, wenn XY-Situation eintreten würde - das ist müssig. Ich lebe mein Leben, Du Deines.
    Mein Leben ist suchtmittelfrei. Ich möchte nicht mehr in einer Abhängigkeit leben müssen, weder von Alkohol, noch von einem Partner, noch von Lebensmitteln oder sonstigem.

    Ich will das nicht mehr. Also tue ich alles dafür, dass ich das nicht mehr muss. Und wenn ich sage "alles", dann meine ich auch "alles". Und es ist mir egal, wie "eine Gesellschaft", meine Nachbarn, der Pfarrer, unsere Bundeskanzlerin, der Kaiser von China oder Mann im Mond darüber denken. Ich leben mein Leben, nicht diese Herrschaften. Die sollen ihr Leben so leben, wie sie möchten - und ich nehme mir das Recht heraus, meines so zu leben, wie ich möchte.

    So lange ich damit niemand schädige, ist das für mich OK. Und wenn ich das so will, liegt es an mir, das auch so umzusetzen.

    Wenn ich natürlich meine, eine "humanitäre oder moralische" Verpflichtung höher bewerten zu müssen als mein eigenes Wohlergehen (obwohl diese Verpflichtung keine Aussicht auf Erfolg hat), dann werde ich halt der folgen. Dann brauche ich mich aber weder wundern, dass es mir damit nicht gut geht, noch brauche ich mich darüber beschweren. Es ist ja dann meine Entscheidung gewesen, ich wollte das ja dann so.

    Oder, ganz knapp und "auf den Punkt": Niemand muss trinken, jeder kann trocken werden wenn er das möchte. Also muss auch niemand mit einem nassen Alkoholiker zusammen leben - es sei denn, er möchte das so.

    Und was Du willst, kannst nur Du für Dich entscheiden.

    Hier wäre jedenfalls für Dich die Gelegenheit, aus Deiner Sucht auszusteigen und ein Leben ohne Sucht zu erlernen. Für Dich. Wenn Du willst.

    LG
    Spedi

  • Liebe Emma,

    ich kann Dich gut verstehen und lasse Dir etwas zum Nachdenken hier:

    Meine ExFrau fiel damals einfach so um, Infarkt. Ich war wohl noch mehr aufgelöst als sie und als sie in der Reha schon wieder am Saufen war, ging mir der Hut hoch, da bin ich hier gelandet, das ist 5 Jahre her. Da meine ExFrau scheinbar nicht mehr lange hatte, nicht aufhören konnte zu saufen, ich nicht ohne sie leben wollte, habe ich einfach die Entscheidung getroffen mit zu saufen. Wahrscheinlich hätte ich es sogar geschafft vor ihr zu gehen. Ich wurde rund, unbeweglich, bekam psychosomatische Gehprobleme, keine Luft, war alkoholabhängig, qualmte 4 Schachteln Kippen, voller Depressionen, suizidgefährdet und meine körperliche und mentale Stärke war eher ein Wackelpudding.

    Etwas hat mich dann wachgerüttelt, vielleicht das viele schreiben hier, das viele lesen oder auch die Kommentare, die oft sehr weh taten. Da war allerlei Müll der raus mußte.

    Das ist jetzt nicht unbedingt vergleichbar mit Deiner Situation, aber ich habe gedacht, das bekomme ich schon hin, denn ich war ganz schön stark.

    Als ich auszog und die Scheidung einreichte, trocken wurde, da wurde sie es auch. Die Welt war für mich wieder i.O. und wir kamen auch im Kopf wieder zusammen. Da musste noch viel mehr bei mir passieren und deshalb ging ich in den geschützten Bereich, in eine reale Gruppe und zu einem Therapeuten. Als Folge der Vorgeschichte, bekam meine ExFrau neue Krankeitsprognosen und meine Rolle übertrug sich nahtlos auf die neue Situation. Es hat nochmals fast 1 Jahr gebraucht, also über 2 Jahre, bis das kleine Gefühl in mir, dass immer sagte: "es stimmt da was nicht zwischen uns", in der Lage war mich zum Abflug zu bewegen. Das ist 3 Jahre her und es geht mir heute gut mit meinem neuen Leben, Freiheit ist ein gutes Gefühl. Damit meine ich nicht mal die Freiheit von meiner Frau, sondern die Freiheit von all dem Müll, Dreck und den Abhängigkeiten in mir.

    Du und ich, wir haben unterschiedliche Schuhe an, nur, wir haben die Möglichkeit uns da Heftzwecken rein zu legen oder bequemes, angenehmes Schuhwerk zu tragen. Es gibt nichts Positives daran, Heftzwecken im Schuh zu haben, es sei denn Du liebst es gegen Naturgesetze zu verstoßen.

    Es geht nur darum, wie es Dir gut geht. Im Zweifelsfall gehört dazu Dir den Mund zu verbieten. Wenn Du damit zufrieden bist und damit gut lebst, einen kranken bis in den Tot zu pflegen, dann gibt es keinen Grund zu jammern. Ich kenne einige Menschen, die mit ihrem abhängigen Partner zusammen leben, zumal der Suff, um den es hier geht oder die Coabhängigkeit, gegen vieles einfach ausgetauscht werden kann. Der Zerfallsprozess ist nur ein anderer. Ich kenne keinen, der rückblickend diese Prozedere nochmals mitmachen würde. Nichts zu ändern ist ein teures Vergnügen.

    Ich kenne einige, die dankbar sagen:
    Die Jahre, als wir anfingen zu ändern, begannen uns um uns zu kümmern, jeder für sich, sind die wertvollsten unserer Zeit geworden und die hören nicht mehr auf.

    Wenn ich heute hier lese, dass sich Menschen aus humanitären und moralischen Gründen vor einen Panzer stellen, sich dazu verpflichtet fühlen mit einem nassen Alkoholiker zusammen zu leben, dann sollen sich diese Menschen einmal fragen: was ist der wirkliche Grund?

    Ich habe hier viele Gründe gefunden, die mich an meine ExFrau schweißten. Heute bin ich froh nachgesehen zu haben. Das tat jedesmal sehr weh, aber ich bin dabei weder verrostet, noch auseinandergefallen.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat

    Zitat Spedi,
    So, nun ist genau das passiert, was ich vermeiden wollte: wir haben den Faden von Emma2010 zerschossen.

    Der Austausch hier soll Dir jedoch dazu dienen, Dir über Dein -von der Sucht des Partners unabhängiges- Leben klar zu werden.


    Liebe Leute,

    danke Euch natürlich für die wertvollen Antworten.
    Blue Cloud hat es schön beschrieben, meine Haltung rüttelt
    ein wenig an den Grenzen des Forums.

    Und Nici hat es genauso direkt auf den Punkt gebracht.

    Das witzige ist, dass ich gar nichts anderes im Sinn hatte, als meine
    Spuren im Sand fortzusetzen.

    Leider werde ich oft missverstanden, muss dann wieder einlenken, mich
    rechtfertigen, es besser beschreiben und schups, und schaffe es nicht
    mehr bei mir zu bleiben.


    Bitte nochmal, bin doch kein armes Hascherl, dass sich mit einen kranken, armen, nassen Alkoholiker abmüht und mir dabei selbst im Weg
    stehe. Und pflege auch nicht aus falscher Verantwortung meinen Mann
    bis ans Ende seiner Tage.


    Und dann ist es wieder im gewissen Sinne so. Weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Es liegt beides nahe beinander.


    Richtig, mein Partner ist krank. Das kann man jetzt so sehen, dass er
    (weil Alkoholiker säuft, randaliert, unangenehm ist....), aber
    fakt ist, dass mein Partner halt nicht trinkt, weil eben aufgrund einer
    Zirrhose nicht viel verträgt. Das ist also nicht das Problem.

    Es gibt ja auch noch andere Erkrankungen im Zuge einer langjährigen
    Alkoholabhängigkeit, wie z.B. Alzheimer, Korsakow, versch. Demenzformen u.s.w


    Ich will mich nicht, werde ich nicht und kann mich nicht umdrehen und gehen, das hat er sich einfach nicht verdient.


    Wo bleibe ich dabei:
    A ) Ich lebe immer noch mein Leben, genauso wie ich es leben will.
    B) habe meine Freiräume und alle Mittel, zu tun was mir gefällt,
    C) und tue das alles für Ihn auch für Mich, .....


    IST eben alles ein sehr komplexes Thema.

    Klar ist, ich mag das Forum und die Menschen, die mir lieb geworden sind, Melanie, Nici, Aurora, Linde, Dagmar u.u.u.


    Mehr möchte ich nicht dazu sagen, auch wenn ich EUREN Aufschrei, von
    wegen, man(n) wie Co-Abhängig ist das denn,... schon höre!


    Mit den besten Wünschen
    Emma

  • Servus Emma2010,

    wenn ich Dich richtig verstehe, dann möchtest Du an Deinem "status quo" keine Veränderung herbeiführen.

    Habe ich das richtig wiedergegeben?

    LG
    Spedi

  • Nein, Asketin, nur sehr sehr krank.

    Ja, Emma, das ist mein Eindruck.
    Und ich glaube auch dass auch einer SHG Grenzen gesetzt sind, und das Du Dir wirkl. besser prov. Hilfe suchen solltest. Du das mein ich ganz ehrlich.
    Du sprichst von deinen Spuren im Sand ????
    Wo sind die Emma ?
    Les Dir mal deine Beiträge von Anfang an durch....ich seh keine Spuren.
    Genau wie bei den ersten Beiträgen, frägt man Dich nach Grund für dein Schreiben hier, gibt Dir den Hinweis nach dem inneren Grund zu suchen...vergeblich, weil wenn es da dann anfängt, blockst Du dann immer gleich ab mit " es geht mir gut, ich mach doch Fortschritte..."
    Es sind genau die gleichen Beiträge, nur mit anderen Foris.
    So kannst Du Emma, ewig weiter schreiben und doch nichts verändern.

    Ich denke, Du bist als sehr junges Mädchen in diese Beziehung gekommen, als Du selber Probeme hattest. Und auch wenn Du es für Dich so als Wachstum, als Genesung wahrhaben möchtest, sitzen die Verletzungen viell. tiefer als Du es siehst.
    Und ein Retter war Er bestimmt nicht, sondern Er hat m.M.n. diese Verletzheit ausgenützt.
    Klar ist man angetan von der Intelligenz, der Philosophie, die ganze Aura von so einem Menschen, aber man muss auch das andere Gesicht ansehen können. Und ja, ich kenne das : es steckt hinter dem Alkohol ein besonderer Mensch > nur der erscheint immer nur phasenweise.
    Ich lebe aber am Stück, und nicht nur phasenweise!

    Du hast so viele Verletzungen auf dich genommen, und sag mir jetzt bitte nicht, dass es dich nicht gekränkt hat, als Er sich nach der Trennung fürs Frühjahr eine neue Frau suchen wollt. Das hat doch Narben hinterlassen.
    Und Du hast dich in so viele Gefahrensituationen begeben, wenn ich nur an die Geschichte mit der Gewe.. denke schauderts mich.
    Du verbiegst Dich dann immer wieder in dieses "mir geht gut",
    und doch les ich immer wieder die kleine blutige Hand deines inneren Kindes, die um Hilfe schreit, die Dich immer wieder hier landen und schreiben lässt.

    Zitat

    Trotzdem wenn die Gelegenheit nochmal da wäre, wo sich solch ein Beziehungsdesaster offenbart. Ne, ich würde sicher nicht mehr drum kämpfen, sondern würde die Gelegenheit beim Schopf packen, die Füße in die Hand nehmen und schneller laufen als ich kann


    Und solche Hilferufe kommen immer wieder von Dir, kannst Du sie nicht lesen ???
    Ich habe während meiner Zeit mit dem nassen Alkoholiker auch meine Freiheiten gehabt, bin meiner Wege gegangen > aber deshalb war ich nicht frei ! Sondern ich hab mi die Phasen nur schön geredet,
    denn die andere Phase erwartete mich immer noch.
    Und auch wenn dein XY nun krankheitsbedingt sich nicht mehr soviel geben kann, ist dein Leben nun so wie Du es willst ?
    Oder willst Du wirklich mal die Füße in die Hand nehmen.

    Viell. ist der geschlossene Bereich hier besser für Dich Emma,
    da kannst Du dich viell. besser öffnen, ich weiß nicht,
    aber ich denke, hier trittst Du nur auf der Stelle, ohne Spuren im Sand.
    Bitte nimm Dich der verletzten Emma mal an, Sie braucht deine Hilfe,
    und lass Dir von Fachleuten helfen.

    Und nimm dir Papiertaschentücher zur Hand und les mal deine Texte durch...wo sind da Spuren :cry:
    Alles Liebe,
    nici

  • Auf andere Menschen "einquatschen" oder ihnen erzählen, "wie krank sie sind", bringt meines Erachtens niemanden voran.
    Weder den "Zuhörer" noch den "Erzähler".

    Da ist eine neutrale Zusammenfassung wie von Spedi hilfreicher.

    Jürgen

  • Auch die neutralen Zusammenfassungen haben bisher nicht geholfen, Jürgen. Und es hat mir doch was gebracht, was für mich als Co sehr wichtig war anzunehmen > das ich nicht helfen kann und muss, deshalb mein Rat sich prov. Hilfe zu suchen, bzw, in den Geschossenen zu wechseln.

  • Hallo Emma, hallo alle miteinander,

    ich denke auch, dass es wenig Sinn macht, jemandem, der meint, er wäre nicht krank, eine Krankheit aufzuschwatzen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mich auch schon desöfteren dabei erwischt habe, für mich glasklares Co.-Verhalten dem Co. aufzuschwatzen und immer dachte, er müßte es doch sehen. Nein - dem war nicht so und da ich mich nicht mehr damit hineinziehen lassen wollte, habe ich letztendlich den Kontakt sehr reduziert - denn nur über den ewig rückfälligen, todkranken Partner bzw. die damit verbundenen Leiden des Co´s konnte ich nicht mehr reden bzw. mir auch nicht mehr anhören. Was aber nichts damit zu tun hatte, dass ich denjenigen nicht schätze - er ist einfach noch nicht soweit, seine Baustelle zu bearbeiten und ich war nicht bereit, diesen täglichen Kampf quasi mitauszufechten.

    Etwas anderes wäre es, wenn die Sucht erkannt wird und um Hilfe gebeten wird und dies sehe ich bei Dir, liebe Emma nicht.

    Zusammenfassend kann ich nur sagen: Es ist eine wahnsinnig komplizierte Geschichte, was da bei dem Zusammenspiel von Alk. & Co. abläuft.


    Gruß

    BC

  • Hallo Emma,

    von mir kommt
    kein Aufschrei,dass du ja soo coabhängig bist.
    Ich habe hier im Forum eins ganz sicher gelernt:
    Einem Süchtigen kann ich nicht helfen,wenn er es nicht selber will.

    Ich habe nach deiner Intention gefragt,warum du hier immer wieder beschreibst,dass es aus moralischen,etc. Gründen gut ist,in deiner Beziehung zu einem schwerkranken Menschen(schwerkrank,weil er sich kaputt gesoffen hat) zu verweilen.

    Das,was du tust,ist nichts anderes,als wenn ein Alki schreiben würde,dass kontrolliertes Trinken doch machbar ist.
    Das ist aber hier im Forum nicht Thema,weil Alkoholsucht nunmal nicht mit kontrolliertem trinken vereinbar ist.

    Wenn ich deine Beiträge lese,habe ich viel mehr diejenigen im Kopf,die verzweifelt sind,hier Rat suchen und meist (noch) nicht in der Lage sind,ihr Leben in die Hand zu nehmen,um aus einem zerstörerischen Kreislauf auszubrechen.

    Wenn du deine Entscheidung hier als gut und sinnvoll darstellst,kann das für andere wieder bedeuten,zu denken:
    "ach,das kann ich doch auch machen,mich arrangieren....der Mann kauft ja auch mal Brötchen und ich kann auch mal was eigenes tun".

    Genau das macht mir Sorgen.
    In meiner ersten Zeit hier hätte mich das Lesen deiner Beiträge u.U. dazu verführt,zu denken,ich müsse nur noch empathischer und weniger egoistisch sein,dann könnte ich meine Beziehung auch weiterführen.

    Nasse Alkoholiker sind hier aus diesen Gründen nicht erwünscht.

    ICH würde mir wünschen,dass "nasse" Coabhängige hier nicht munter schreiben können,wieviel Sinn dieses Leben macht.

    Susanne

  • Hallo Karsten,

    werde ich gern nachholen.

    Ich sehe diese CO-Sache ein wenig wie die Sache mit dem Alkoholismus.
    Es hat keinen Sinn, hier im offenen Bereich auf jemanden einzureden, der die "Krankheitseinsicht" nicht hat und/oder nicht die Absicht hat, sich adäquat behandeln zu lassen.

    Das wäre vergleichbar der mit Diskussion mit noch aktiven Trinkern,
    die hier (sinnvollerweise) auch nicht gewünscht ist.

    Jürgen

  • Hallo

    Emma du hast am 7 .8 geschrieben

    Zitat

    Entweder habe ich schon einen Sehfehler oder steht`s so im Forum:.... für Co-Angehörige und Angehörige von Alkoholikern

    Ich sehe mich als Angehorige eines Alkoholiker und mein LG ist wie
    ich schon einige Male geschrieben habe, sehr sehr krank.

    Solange das so ist , ist doch alles OK . Keine eigener Leidens druck, der sich überprüfen lässt ,sondern nur um das Verstehen wie dein Alkoholiker tickt . So habe ich es verstanden.


    Nun heißt dein erstellter Thread , liebe Emma.
    PRO & CONTRA CO-Abhängigkeit und das hat mich dann auch verwirrt und dich in den Topf der Co-.Krankheit schmeißen lassen.

    Ein Nicht-Süchtiger wird nie den Weg aus der Sucht praktisch nachvollziehen können . Solange keine eigene Krankheit vorliegt , kann hier seitenlang diskutiert werden und dient höchstens als Workshop.

    Auch bei mir als Alkoholkier stellte sich jahrelang jahrelange die Frage. Betreibe ich nur Missbrauch oder bin ich schon Alkoholiker .

    Wobei können wir dir nun noch weiterhelfen liebe Emma? Was sind deine nächste Ziele als ANGEHÖRIGE ? Nur für dich und nicht für deinen Alkoholiker zu Hause.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich will es nur mal sagen, mir ging es hier nicht um ein "Aufquatschen" oder "Einreden", und ja, ich kann keine Neutrale Zusammenfassung bringen, denn ich bin nicht neutral !
    Um neutral zu sein, brauch ich einen gewissen Abstand, den ich so für mich auf meinem Werdegang noch nicht erreicht habe.
    Also tausch ich mich so aus, wie ich es tue : als betroffene Co.
    Ein Austausch unter Gleichgesinnten, die wir hier im Co-Bereich nunmal sind > Emma hat hier geschrieben.
    Und nur so kann ich es auch, eingehend auf meine persönliche Geschichten und die des Gegenübers, sorry.
    Und damit mach ich das Feld frei für die Fachanalysten
    , diese Funktion will ich nicht...

    Zitat

    ich denke auch, dass es wenig Sinn macht, jemandem, der meint, er wäre nicht krank, eine Krankheit aufzuschwatzen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mich auch schon desöfteren dabei erwischt habe, für mich glasklares Co.-Verhalten dem Co. aufzuschwatzen und immer dachte, er müßte es doch sehen. Nein - dem war nicht so und da ich mich nicht mehr damit hineinziehen lassen wollte, habe ich letztendlich den Kontakt sehr reduziert -


    so seh ich das auch....deshalb mein Verweis auf den Geschlossenen bzw. Fachleuten.

    LG nici

  • Servus Emma2010,

    schade, wieder mal keine Antwort von Dir auf meine Frage.

    Ich habe mir daraufhin mal erlaubt, Deine eigenen Threds zu durchforsten, und ich stelle fest, dass Du Dich mehrfach (inklusive der ersten Seite dieses Fadens) sehr wohl selbst als Coabhängig einschätzt.

    Meine Frage an Dich lautet: willst Du an diesem Status etwas ändern, oder möchtest Du das nicht?

    LG
    Spedi

  • Emma2010,

    ich habe in Deinen Ausführungen eine interessante Frage entdeckt,
    auf die ich aus eigenem Erfahrungsschatz antworten möchte:

    Zitat

    Was Melanie verstehst du konkret darunter am Co festhalten?
    Ich verstehe das so, dass ich mich deiner Meinung nach von meinen
    Partner trennen müsste, und nur so Veränderung geschehen kann.
    Aber was ist dann mit allen anderen Schreibern hier, die Alkoholabhängig sind, glaubst du denn , die sind alle Singles. Müssen sich jetzt eh alle trennen um zu gesunden? Nein, sie arbeiten
    an ihrer Abhängigkeit.
    Viele sind Langzeittrockene und schreiben auch hier, warum wohl?

    Ich selbst war lange Jahre mit einer Frau zusammen, die ich definitiv als Co-Abhängig einstufen würde.
    Ich hatte viele Sorgen und Probleme und sie hat mich immer unterstützt.
    Wenn ich mal wieder in Selbstmitleid und Depressionen versank, hat sie mir noch geholfen, alle möglichen "Krankheiten" zu erkennen.
    Sie hat mir geholfen, Tabletten und Alkohol zu beschaffen bzw. hat mich sogar damit versorgt.
    Meine "Krankheiten" gaben Ihr das gute Gefühl, mir helfen zu können und für mich da zu sein.
    Ich hätte das Dreifache saufen können - diese Frau wäre immer noch mit mir zusammen.

    Wir wussten beide nicht, welche Krankheit wir wirklich hatten.
    Mir wird das auch erst im Rückblick klarer und klarer.

    Ich konnte von meiner Alkoholabhängigkeit genesen, indem ich den Kontakt zu Ihr abbrach und ich mich wieder um mich selbst kümmerte.

    Wie gesagt - meine Geschichte.

    Jürgen

  • Servus Emma2010,

    es ist für mich einfach bezeichnend, dass sich manche Mitglieder hier im Forum einfach nicht regelmässig über sich austauschen, sondern dafür bevorzugt in anderen Fäden, und dort dafür mit sehr viel Einsatz und Fachwissen, welches nur leider, leider, nicht für die eigene Situation genutzt werden kann.

    Unbequeme Fragen werden entweder gar nicht beantwortet, oder sehr ausweichend.

    Und dazu die schöne Samariterrolle, in der diese Menschen dann sofort einem Dritten (in diesem Falle: Leonia) "zur Hilfe eilen", wenn sie Kritik im dortigen Fädchen vermuten.

    Hilft Dir das weiter?
    Findest Du das Vortragen angelesener oder gehörter "Tipps" in anderen Fäden ist gleichzusetzen mit selbst erlebtem Erfahrungsaustausch?

    Du hast Recht wenn Du mir unterstellst, dass über mich im offenen Bereich nicht viel zu lesen ist. Ich möchte bevorzugt einen Austausch mit Menschen führen, die in einem Schriftwechsel auch eigene Veränderungen aus eigenem Erleben beschreiben können. Und solche Menschen finde ich häufig nicht im offenen Bereich - da treffe ich eher Menschen wie Dich, die noch nicht mal willens sind, konkrete Fragen mit einem eindeutigen Ja oder Nein zu beantworten.

    Gleichzeitig hast Du mit Deiner Unterstellung wieder nicht Recht. Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest die Suchfunktion zu bemühen, dann wärest Du mit ein paar hundert -alten- Einträgen fündig geworden. Darin kannst Du mein Leben weitestgehend nachvollziehen.

    Aber darum gehts Dir ja nicht. Du willst ja hier nur nett plaudern und das dann Erfahrungsaustausch nennen, gell? :roll:

    LG
    Spedi

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