Ein neuer Anfang ist wie ein neues Leben

  • Hallo Forum,

    ich kann heute Übetrstunden abbauen und so darf ich jetzt schon zuhause sein. Das möchte ich gleich nutzen, wieder hier zu schreiben.

    Ich habe meine Trockenarbeit vernachlässigt, mich mit Arbeit zugemacht und soziale Kontakte auch zurückgestellt. Ich habe mich ganz offentsichtlich selbstüberschätzt und deswegen vergangene Samstagnacht einen Rückfall gebaut. Darüber habe ich in dem Thread Rückfall...Frankyfresh berichtet.

    Nun möchte ich aber diesen neuen positiven Thread '' Ein neuer Anfang ist wie ein neues Leben'' eröffnen und hoffe auf einen regen Erfahrungsaustausch.
    Heute abend werde ich nach Monaten wieder meine reale SHG besuchen.

    Ich muss und werde jetzt meine Trockenarbeit wieder an erste Stelle setzen!

    Gruss

    Frank

  • Hey Frank,

    ich habe von Deinem Rückfall gelesen, und wünsche Dir das Du daraus Deine Schlüsse gezogen hast, um es nächstes mal wenn es Dir wieder so geht, anders zu machen!

    Hinfallen kann passieren, nun geht es darum wieder aufzustehen, und daraus zu lernen!

    Wünsche Dir alles gute!

    LG
    Sascha

    Trocken seit 15.08.2011

  • @Franky,

    Daumen hoch für Deine Entschlossenheit, wieder aufzustehen und Deine Fehler einzugestehen.
    Ich werde Deine Entschlossenheit an Deinen Taten messen.
    Erzähle mehr von Deinen Gefühlen und Gedanken, den "guten" und den vermeintlich "schlechten", dann hast Du höhere Erfolgsaussichten.

    LG Jürgen
    --------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Frank,

    ich wünsche Dir bei Deinem neuen Anlauf sehr viel Erfolg.
    Es freut mich, dass das Gespräch mit Deinem Chef gut verlief.
    Vielleicht erhältst Du ja aus Deiner realen SHG zusätzlich ein paar positive Impulse.

    Dein Rückfall hat mir sehr deutlich vor Augen geführt, wie wichtig wir das Trockenbleiben nehmen müssen.
    Für mich bist Du genau so wertvoll, wie früher. Ich werde Dich definitiv nicht an Deinen Taten messen.

    Viel Glück bei der Fortsetzung Deines Weges
    Correns

  • Lieber Franky!
    Wie heißt es doch: Man kann nichts dafür, krank zu sein, aber man etwas dagegen tun!
    Und das machst Du! Das finde ich sehr gut und hoffe, dass Du aus dem Rückfall gelernt hast. Er ist bei Dir glimpflich abgelaufen, er kann aber auch sehr schnell das Todesurteil bedeuten. Dessen sollte man (also wir alle) uns immer bewußt sein.
    Ich werde Dich gemeinsam mit den anderen auf Deinem weiteren Weg begleiten. Denn auch Dein Rückfall hat bei mir etwas bewirkt.
    Ich grüße Dich herzlich!
    Michi

    never give up

  • Vielen lieben Dank für eure lieben Rückmeldungen.

    Ich freue mich, das ihr mir schreibt und mich weiter auf meinem Weg begleiten wollt.

    Gestern war ich in meiner realen SHG, das war richtig befreiend.
    Es tut gut, offen und ehrlich zu sein, auch wenn es schwer ist.

    Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, versuche aber positiv in meine trockene Zukunft zu gucken.

    Ich werde in Zukunft intensiver hier in meinem neuen Thread schreiben, bitte kritisiert mich, wenn immer es nötig is;, mit konstruktiver Kritik
    kann ich absolut umgehen.

    Morgen gehe ich zu nochmals zu meinem Suchttherapeuten, das wird wieder wehtun...der geht hart mit mir ins Gericht....aber manchmal muss
    es wehtun!

    Liebe Grüsse

    Frank

  • Hallo liebes Forum,

    endliche Wochenende...jetzt ist meine Absturznacht genau eine Woche her.
    Ich mache mir diesbezüglich noch immer viele Gedanken und verurteile mich.Mein Therapeut meinte aber, ich solle mir verzeihen und aufs Neue meine Sinne schärfen. Bis jetzt war meine Arbeit das Wichtigste und alles andere, auch meine Trockenheit, stand hinten an. Die letzten Monate war es für mich einfach selbstverständlich, trocken zu sein. Es funktionierte ja auch vermeintlich alles...

    Das alles aber nur vermeintlich funktionierte, bin ich jetzt langsam aber sicher am begreifen. Ich stürzte mich wie ein Wahnsinniger in immer mehr Arbeit und wenn ich mal zuhause war, fühlte ich mich leer und einsam.

    Ich muss mich noch mehr um mich kümmern und nicht immer den Harten spielen. Trocken zu sein, bedeutet tägliche Verantwortung.
    Verantwortung sein trockenes Leben vernünftig und achtsam zu führen.
    In sich täglich reinzuhören, sich wichtig zu nehmen.

    Daran arbeite ich jetzt aufs Neue, damit ich nicht wieder rückfällig werde.

    Schönes trockenes Wochenende!

    Frank

  • Hallo@all,

    ich bin momentan gar nicht gut drauf. Ich versuch mir meine Rückfallnacht zu verzeihen und wieder nach vorne zu blicken, aber irgendwie gelingt mir das nicht.

    Ich bin zwar froh, das ich nur eine Nacht gesoffen habe, aber dieses ''Versagensgefühl'' ist unerträglich, das macht mich echt fertig :cry:

    Ich weiss einiges über Alkohol, freue mich auch immer, wenn ich hier mit meinen Beiträgen anderen Mut machen kann, nur ich selbst kriegs dauerhaft irgendwie nicht auf die Reihe. Diese verdammte Rückfallnacht musste doch wirklich nicht sein...deswegen es ist nicht von Bedeutung wie lange ich trinke, wenn ich rückfällig werde...der Verlierer bin ich auf jeden Fall!!!
    Ego ist angekratzt, Zweifel, Minderwertigkeitskomplexe, Zukunftsängste...all dies kommt unweigerlich wieder.

    Ich hoffe, das es mir mit der Zeit wieder besser geht, momentan hänge ich ziemlich im Tief.

    Gruss

    Frank

  • Oh franky,
    All das musst Du doch nicht ertragen u warten bis Gras drüber gewachsen ist, haste mal meine Anmerkungen mit deinem Thetapeuten durchgesprochen? - Mit Sicherheit nicht, sonst ginge es Dir jetzt nicht so beschissen...
    Zum Verständnis auch ich hatte einen Lapsus ca.'n halbes Jahr nachdem ich trocken war auch mir ging's beschissen, aber nachdem alles aufgearbeitet war, besser denn je....
    Ich finde es gefährlich das als charakterliche Schwäche zu betrachten!...

    Lapsus: kurzeitiger Rückfall, auch Vorfall genannt, Du hast geschafft die Notbremse zu ziehen, nicht wieder in alte Verhaltensmuster hinein zu rutschen, den Kreislauf wieder in Gang zu setzen....

    Einzigst was ich noch vermisse ist die Erkenntnis daraus, auf unbewusster Ebene....

    Weiss nicht ob Du denkst das ich einfach nur scheisse laber u kein Plan habe, probier's doch einfach mal aus, kannst deim therapeuten ruhig meine posts zeigen...

    Greets Zimbo...

  • Hallo Frank,

    Du bist gerade in einer Phase, in der Du sehr viele Dinge "wertest" und nicht einfach so nimmst, wie sie nun mal sind. Durch das Werten gibst Du solchen Begriffen wie "Versagen" oder "Verlieren" erst eine Grundlage.

    In Wirklichkeit bist Du einfach so wie Du bist. Es wird vielleicht noch einige Zeit dauern, bis Du das Geschehene als das sehen kann, was es wirklich ist. Nämlich als das Geschehene. Am Geschehenen kannst Du nie was ändern. Aber durch das Werten hältst Du das Geschehene künstlich am leben. Und das zieht Dich runter.

    Du trinkst jetzt nichts. Und das ist das Einzige was zählt. Geh achtsam mit Dir um. Ich freue mich sehr auf den weiteren Austausch mit Dir in den nächsten Jahrzehnten. Unsere Trockenheit ist noch eine sehr, sehr lange Reise. Ich reise gern. Und von Dir wissen wir alle hier im Forum, dass Du auch sehr gerne reist.

    Als Balsam für die Seele kann ich Dir ein Buch von Neale Donald Walsch empfehlen. Nimm einfach eines mit guten Bewertungen; was bedeutet, dass Du fast jedes nehmen kannst. In meinem Bücherschrank stehen zehn Stück davon.

    Viele Grüße von Deinem Wegbegleiter
    Correns

  • Hi Correns und hallo Forum,

    mir geht es schon etwas besser. Correns, du hast mich wieder
    aufgebaut, auch ich freue mich auf einen langen, weiteren Gedankenaustausch mit dir :)

    Zimbo, ich lese deine Posts regelmässig und kann durchaus was mit dem anfangen, was du schreibst; auch bei dir merkt man, das du weisst, was du schreibst :wink: ich denke keinesfalls das du laberst, eher im Gegenteil :arrow: ich würde mich freuen, wenn du mir hier weiterschreibst.

    Am Freitagmorgen habe ich wieder einen Termin bei meinem Therapeuten.

    Ich habe mal einen guten Satz gehört: Ich habe die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufgegeben.

    Gruss

    Frank

  • Guten Morgen Forum,

    heute war ein guter Tag...ich habe den Tag einfach gut werden lassen...ich bin anständig mit mir umgegangen und hab was für mich getan :wink:

    Mir wird immer klarer, wie sehr ich die letzten Monate meine Trockenarbeit vernachlässigt habe :idea: der Austausch hier im Forum ist immens wichtig und mit regelmässigen Einträgen hier hat man (ich) eine Standortbestimmung, da hier regelmässig Rückmeldungen erfolgen.

    Für mich war es die letzten Monate leider selbstverständlich, das ich trocken bin...es war halt so :shock:

    Und es ist natürlich keine Selbstverständlichkeit,wir müssen in Bewegung bleiben, uns austauschen, Probleme ansprechen und nicht in sich reinfressen.

    Ich kann nur allen raten, schreibt hier im Forum, teilt euch mit :arrow: das hilft beim Trockenbleiben!!!

    Ich freu mich richtig, das ich wieder a k t i v hier dabei bin :D:):D

    Gruss

    Frank

  • Guten Morgen Frank,

    deine Nachricht hört sich positiv an, was mich sehr freut.
    Mir ist vor ein paar Monaten aufgefallen, dass mir meine eigene Trockenheit immer "langweiliger" geworden ist.
    Die Sensation des Trockenwerdens war vorbei, im Forum habe ich mich nur noch sporadisch blicken lassen.
    Ich weiß nicht, was konkret mich dann bewogen hat, wieder aktiver zu werden.
    Aber auf jeden Fall bin ich jetzt wieder aktiver und dadurch auch stabiler. Jedenfalls komme ich mir stabiler vor.
    Der Austausch hier im Forum erhöht meine Achtsamkeit.
    Und die ist immens wichtig für mich.

    Bleib achtsam
    Correns

  • Hallo@all,

    inwischen bin ich dabei meine Rückfallnacht, die jetzt genau 2 Wochen her ist, positiv zu verarbeiten.

    Meine belastenden Streßsituationen in der Arbeit habe ich weitestgehend reduzieren können, da ich einzelne Arbeitsbereiche abgegeben habe.

    Somit habe ich auch mehr Freizeit, da ich kaum mehr Überstunden kloppe.
    Das bedeutet zwar auch deutlich weniger Geld, aber Geld ist nicht so wichtig wie meine Trockenheit :idea:

    Dieses Mehr an Freizeit nutze ich nun, um mehr unter Leute zu gehen, natürlich achte ich auf ein alkoholfreies Umfeld!
    Zwei mal die Woche gehe ich in meine SHG, nun auch öfters ins Fitnessstudio.Hier habe ich auch schon ein paar nette Leute kennengelernt, mit denen ich mich auch mal privat treffe.

    Ich will meine Rückfallnacht auch heute keinesfalls verharmlosen, im Gegenteil, ich stehe dazu und versuche nun, auch mit Hilfe meines Suchttherapeuten, herauszufiltern warum es dazu gekommen ist und daraus zu lernen, um in Zukunft dauerhaft trocken bleiben zu können.

    Das Wichtigste für mich ist mir jeden Tag darüber klar zu sein, das ich Alkoholiker bin und nichts anderes.Ich bin trocken und führe ein vernünftiges Leben, dazu gehört auch kontinuierlich meine Trockenarbeit zu machen und mich hier oder in meiner realen SHG mitzuteilen, wenn ich Probleme habe. Ich will nichts mehr in mich reinfressen sondern mich, wenn nötig mitteilen. Ich sehe mich nun als Mensch und nicht mehr als Arbeitshochleistungscomputer. Ich habe eingesehen, das ich mich nicht nur mit Alkohol,sondern auch mit Arbeit zumachen kann.

    Ich bin hier um zu lernen. Ich filtere auch hier das raus, was für mich gut ist, um es dann für mich gerecht umzusetzen.

    Ich bin dabei mich zu mögen, so wie ich bin.


    Schönes Herbstwochenende wünscht euch

    Frank

  • Huhu Franky,

    find ich gut, dass Du hier in diesem positiven Thread weiterfährst und nicht im Rückfallthread. Nach genau zwei alkfreien Jahren hatte ich im 2009 ebenfalls einen Rückfall (auch wenn`s nur ein Tag war nenn ich es Rückfall und nicht Vorfall). Das wurmte schon ganz schön. Noch heute denke ich manchmal ... och würde doch jetzt gut klingen 4einhalb Jahre trocken. Aber ist nun mal nicht so.

    Ich habe schlussendlich aus meinem Rückfall versucht soviel rauszuziehen wie möglich. Mir gings bei diesem Rückfall so mies, ich fand das wattige Gefühl so unangenehm, dass es schauderhaft war. Vor dem Rückfall hatte ich wochenlang Saufdruck und ich stellte mir den Moment, wo der erste Schluck den Hals runterrinnt so unheimlich beruhigend, wohltuend und ein Gefühl der Geborgenheit schenkend vor. Und was war. Nichts. In keinem Momenten vom ersten Schluck an war irgendein Moment gut - ich fühlte mich durchgehend bescheiden. Diese Erkenntnis habe ich daraus gezogen; mir jegliche Illusion genommen. Zudem setze ich mich schon zu lange mit meiner Krankheit auseinander, so dass ich nie wieder ungezwungen und sorglos werde trinken können.

    Also auch wenn`s abgedroschen klingt. Mein Rückfall ist zwar ärgerlich, ich versuchte aber einfach das beste draus für mich rauszuziehen. Etwas was ich seither nie wieder hatte war Saufdruck und damit quälte ich mich vorher jahrelang herum.

    So, hm, bissi viel von mir gelabert :oops: . Ich wollte Dir nur aufzeigen, dass der Weg auch nach einem Rückfall wieder sehr gerade und angenehm werden kann. Es ist möglich und wenn ich das schaffe, schaffst Du das schon lange :wink: . Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht!!

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo Liv,

    vieles was du schreibst, würd ich am liebsten hier sofort unterschreiben :wink:

    Ich denke auch, genau wie du, das aber gerade ein Rückfall, auch wenn er ''nur'' einen Tag gedauert hat, unbedingt nachbearbeitet werden muss.

    Warum ist es dazu gekommen, was kann ich machen, um nicht mehr rückfällig zu werden, wie kann ich Stress reduzieren, etc.

    Auch ich könnte nicht sorglos und ungezwungen weitertrinken....gottseidank durfte ich am nächsten Tag wieder aufhören und es wurde somit kein schwerer Rückfall. Aber verharmlosen darf ich auch nicht :idea:

    Ich muss weiter etwas für meine Trockenheit tun.

    Gruss

    Frank

  • Hallo Frank

    kann es sein das du einfach nur austesten wolltest was mit dir passiert? Denn ein Rückfall von einem Tag ist eher die Ausnahme .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Frank,
    ich schreibe seit einiger Zeit ja fast ausschließlich im geschützten Bereich, aber ich habe Deine Beiträge weiterhin still mitgelesen.

    Die Trockenarbeit, die mir immer noch am schwersten fällt, ist die, wenn ich einfach nur trocken bin, und nicht „daran arbeite“.

    Du hast in einem Thread auch von Einsamkeitsgefühlen geschrieben. Für mich sind das die Gefühle, die auftauchen, wenn ich nicht durch berufliche Arbeit (ist bei mir schon länger so), Hobbys, Partnerschaft, etc. „abgelenkt“ bin, wenn ich also nur für mich bin.

    Diese Gefühle gehören ja auch zum Leben. Wenn sie allerdings zu dominant werden, dann ist es sicher hilfreich sich hier Unterstützung zu holen. Freunde, SHG, oder eventuell auch Therapie.

    Ich mache seit einiger Zeit eine ambulante Traumatherapie, die mir sehr hilft.

    Ich wünsche Dir auf Deinem Weg weiterhin alles Gute, und empfehle Dir bei dieser Gelegenheit das Buch „Mit ZEN zur geistigen Freiheit. Spirituelle und therapeutische Techniken zur Überwindung von Abhängigkeiten“, von Mel Ash.

    Ich habe es mit großer Skepsis zu lesen begonnen, bin aber beim weiteren lesen auf sehr viele spannende und inspirierende Ansätze gestoßen, die ich zum Teil zwar kannte, aber die dort in einen für mich neuen Zusammenhang gestellt wurden. Vielleicht findest Du ja dort auch etwas für Dich.

    Liebe Grüße
    Manfred

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