Mann trinkt. Wie soll ich mich verhalten?

  • glück auf julia

    Zitat von lawyer

    denke ich jetzt auch, dass mein Mann sich nicht ändern wird, wenn ich das weiter mitmache. Diesbezüglich habe ich keine Hoffnung mehr und auch nicht den Nerv, mir das länger anzusehen

    am 24.11.11 konntest du dir dein zukunft noch mit oder ohne xy vorstellen. heute scheinst du genau zu wissen was du willst. n hilfreicher hinweis: mach klare eindeutige ansagen, triff verbindliche vereinbarungen und tu was du dir vorgenommen hast.

    kraftpäckl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Emma,

    wie schön, mal wieder von Dir zu lesen! :)

    Würde mich ja sooo brennend interessieren wie es Dir geht. Hast Du noch Kontakt zu Deinem damaligem Partner, bist Du noch mit ihm zusammen? Ist er gesundheitlich einigermaßen okay?

    Oder hast Du Dich getrennt?

    Auf jeden Fall, finde ich, dass das, was Du schreibst, gut und reflektiert klingt.

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Hallo @ all,

    Aurora hat es wieder einmal sehr schön auf den Punkt gebracht und ihre Worte treffen für alle Süchte zu, finde ich.

    Was ich immer so vermisse ist die Einsicht über die eigene Sucht/Krankheit.

    Klar erkundigt man sich hier zu Anfang erst mal über den Alkoholiker, aber dank der Erfahrungen der Anderen hier, sollte doch irgendwann mal der Punkt kommen, wo man sich selber die Frage stellt:"Hey - was stimmt eigentlich mit mir nicht, dass ich mir mein Leben so kaputt machen lasse?" oder "Warum hat mich ein anderer Mensch/eine Beziehung so im Griff, dass ich Angst habe, ohne diese Beziehung zu existieren und dafür lieber seelische und/oder physische Verletzungen dafür in Kauf nehme?"

    Ich denke, wenn man sich diese Fragen einmal selber sehr bewußt stellt, ist man ganz schnell bei seinen eigenen Baustellen angekommen.

    Gruß

    BC

  • Leonia ,

    Zitat

    auch diesen Begriff "es ist schwer zu ertragen, wie sich die Betroffenen hier im Kreise drehen" habe ich hier schon öfter gelesen und frage mich dabei dann immer: Für wen ist es denn schwer zu ertragen?

    Ist es für Dich schwer zu ertragen, Jürgen?

    ja, ich meinte schon mich.
    Es ist für mich genauso schwer zu ertragen, wie ein aktiver Alkoholiker, der hier monatelang oder jahrelang "rumschwurbelt".
    Das ständige Wechseln der Absichten oder der Meinungen kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
    Das liegt aber an meiner Denkstruktur, die eher digital geprägt ist.
    Für mich gab und gibt es nur 0=saufen, 1=nichtsaufen.
    Ich wollte auch nur verdeutlichen, dass ein "rumschwurbelnder", aktiver Alkoholiker hier relativ schnell den "A****tritt" erhält, während aktive Co-Abhängige dies offensichtlich jahrelang tun können.
    Ich halte mich aber in "Threads" von Co-Abhängigen soweit ich kann zurück, da ich wie gesagt keiner bin und eine andere Denkstruktur habe.

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Liebe Schmetterlingsfee,

    danke der Nachfrage. Ich lese hier täglich mit, habe aber schon lange nichts mehr geschrieben, weil sich bei mir nichts großartig verändert hat.

    Ich habe mich noch nicht von meinem Mann getrennt, entweder aus Feigheit oder weil ich immer noch Hoffnung habe, dass er aufhört.

    Wir unternehmen auch viel schöne Dinge (die meiste Zeit ist er im Moment trinkfrei) und mein Mann kümmert sich dann auch gut um unser Kind und kocht. Er trinkt immer noch 1-2 mal die Woche. Manchmal trinkt er auch bis zu zwei Wochen gar nichts. Jetzt macht er eine Psychotherapie und sucht sich eine neue Arbeit, aber mit seinem Alkoholproblem setzt er sich nicht auseinander. Wäre dies der Fall, dann wäre ich natürlich entspannter.

    Um ehrlich zu sein habe ich in meinem Thread deshalb nicht mehr geschrieben, weil ich nicht wieder gefragt werden wollte, warum ich mich noch nicht getrennt habe.

    Wie geht es Dir zur Zeit?

    Wünsche Dir und allen anderen LeserInnen ein trockenes Wochenende!

    LG
    Julia

  • Liebe Julia,

    das macht mich schon betroffen

    Zitat

    Um ehrlich zu sein habe ich in meinem Thread deshalb nicht mehr geschrieben, weil ich nicht wieder gefragt werden wollte, warum ich mich noch nicht getrennt habe.


    aber ich kann dich auch irgendwie verstehen.

    Ich frage dich jetzt auch nicht, warum du dich noch nicht getrennt hast, denn du schreibst das ja ganz klar

    Zitat

    Ich habe mich noch nicht von meinem Mann getrennt, entweder aus Feigheit oder weil ich immer noch Hoffnung habe, dass er aufhört.


    und das akzeptiere ich. Es ist deine Entscheidung und ist ok so.

    Gut finde ich, dass du hinsehen kannst und erkennen kannst, was dich da auch festhält. Und genau diese Dinge, die du da beschreibst, kenne ich nur zu gut. Denn diese Dinge haben mich ja genauso festgehalten, damals. Das Hinsehen ist aber auch da schon ein Schritt, der etwas bewegen kann, denn du merkst ja was, erkennst was.

    Die Auseinandersetzung mit diesem Thema, mit deiner Sache, kann dir dabei gut helfen, da was zu verarbeiten und dich weiter zu bringen. Deshalb sind ja die Selbsthilfegruppen so toll! Nicht jeder Mensch kommt da an und ist sofort perfekt und voll im Rennen. Im Gegenteil. Aber die Auseinandersetzung, auch mit den Dingen der anderen Betroffenen, die anderen Sichtweisen, sind da oft sehr hilfreich, um auch die eigenen Dinge noch besser sehen zu können. Und es macht Mut, Wege zu sehen, die schon erfolgreich gegangen wurden. Und es kann auch hilfreich sein, den einen oder anderen Anschubs zu bekommen.

    Vielleicht magst du ja wieder etwas mehr über dich schreiben, über deine Gefühle und was du so vorhast.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Julia, ich habe mich und meine Situation bei Dir wieder gefunden. Auch ich scheine noch nicht genug gelitten zu haben um den letzten Funken Hoffnung aufzugeben. Aber vielleicht hindert mich auch meine finanzielle Abhaenigkeit und die Unwissenheit. Lg
    Die Frau.


    Ps ich schreibe über Mobilfunk, sehe auf dem Klei en Display manche vertippet nicht, ich bitte das zu entschuldigen, aber ich bin Freitag aus dem Haus um Kraft bei Freunden zu tanken. Und Diskussionen die im Krrus gehen zu vermeiden

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Liebe Aurora,

    danke für Deinen ermutigenden Beitrag. Auch wenn ich mich noch nicht getrennt habe, habe ich seit ich hier angemeldet bin schon viel gelernt. Der Austausch und das tägliche Lesen tun mir sehr gut.

    Früher wenn wir irgendwo eingeladen waren habe ich immer gedacht, hoffentlich trinkt er nicht so viel oder ich habe auf ihn eingeredet dies nicht zu tun oder wenn ich alleine weggegangen bin, habe ich mir immer den Kopf darüber zerbrochen, was er jetzt wohl zu Hause "anstellt". Jetzt tue ich das nicht mehr und damit geht es mit viel besser. Am Wochenende waren wir bei Freunden und mein Mann hat von sich aus dankend abgelehnt, obwohl ich nicht auf ihn eingeredet hatte.

    Heute denke ich, wenn er trinkt, dann riskiert er etwas zu verlieren, nicht ich bin diejenige, die etwas zu verlieren hat. Ich möchte nicht mehr um jeden Preis mit ihm zusammen sein. Früher (als mir noch nicht klar war, dass er Alkoholiker ist) dachte ich immer, ich muss akzeptieren, dass er trinkt, weil ich ihn liebe und ihn nicht verlieren will.

    Nach wie vor denke ich an eine Trennung, für den Fall, dass die Situation wieder für mich belastend wird.

    Die_Frau : Herzlich Willkommem im Forum! Wichtig ist, dass Du Dich bei Beratungsstellen und Ämtern darüber informierst, welche Möglichkeiten Du hast und welche finanzielle Unterstützung Dir zusteht. Viel Glück dabei!

    Liebe Grüße
    Julia

  • Hallo Julia!

    Zitat

    Auch wenn ich mich noch nicht getrennt habe, habe ich seit ich hier angemeldet ......

    Schön dass du dich wieder meldest :) Ich sehe dass so dass sich jemand nicht unbedingt trennen muss es gibt auch andere Wege.

    Es geht doch vielmehr darum an sich zu arbeiten damit es einem selber wieder besser geht. Dass ich meine Gedanken auf die eigene Person lenke und nicht auf den Partner.

    Was letztendlich daraus wird weiss ja keiner, bei mir war es letztendlich die Trennung aber das muss ja nicht zwangsläufig so sein.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo zusammen,

    lese zwar nach wie vor täglich hier mit, habe aber schon eine Weile keinen Beitrag mehr in meinem Thread verfasst.

    Ich habe jetzt schon einen Sommerurlaub gebucht, den ich mit unserem Sohn machen werde, ganz unabhängig davon, was mit meinem Mann dann ist. Er weiß noch gar nichts von der Buchung. Wenn er trocken ist und nicht arbeiten muss, dann darf er mit.

    Heute abend treffe ich mich mit einer Freundin, die ich schon lange nicht gesehen habe und darauf freue ich mich sehr :) ! Mein Mann wird auf unseren Sohn aufpassen. In dieser Hinsicht kann ich mich wirklich auf ihn verlassen.

    Auch wenn ich mich noch nicht getrennt habe, so mache ich doch meine eigenen Sachen!

    Liebe Grüße
    Julia

  • Hallo Julia,

    So war es bei mir bis letztes Jahr auch, und ich dachte so kann ich mich damit arrangieren. Doch müsste ich feststellen, wenn ich nach Hause kam, spät nachts, das getrunken worden war. Wäre also etwas gewesen, Fieber, wachwerden oder sonst was des Kinders, hätte er es nicht bemerkt. Und ich konnte troz der Abmachung nicht ausschlafen, weil ich mich morgens, gegen die Abmachung, um das kleine zu versorgen. Das wurde zur Normalität... Ich war leider noch drei weitere Male in dem Vertrauen, er würde seine Verantwortung tragen. Heute traue ich mich nicht mehr.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo Julia,

    Ja, das war dann bei mir der Ausloeser zum Umdenken. Bei den gesägten Gemeinheiten weiß ich, dass vieles nicht stimmt... Bei manchen. Ist man sich dann nicht sicher... Ich hab heute morgen wieder so wirre Gedanken.


    LG

    Die die Hilfe und Rat braucht

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