• Huhu Lena :)

    Total schön, dass Du deinen Weg so unbeirrt gegangen bist. Da zeigt sich doch wieder, was wir umsetzen oder auch verändern können, wenn wir stetig dranbleiben.
    Alles Gute auch weiterhin für Dich.

    Liebe Grüße
    Katha

  • Hey Hartmut, Matthias, Step,Frank, Samsara, Katha,

    ich danke euch ganz herzlich für eure Glückwünsche, darüber habe ich mich sehr gefreut! Ich weiß, das es jeder ein wenig anders hält/ sieht, was die Länge bzw. Zeitspanne der Trockenheit betrifft....doch für mich hat dieses Datum eine ganz große und besondere Bedeutung, für mich ist das wie mein 2. Geburtstag, es war ein Grundstein meines neuen Fundamentes für mein weiteres Leben. Und ich habe mir an diesem Tag auch selbst etwas geschenkt, einen Kalender für 2015, in sehr edlem Leder gebunden und vor allem in meiner Lieblingsfarbe petrol (die letzten Jahre hatte ich den immer in lila, aber jetzt gab es den auf einmal auch in petrolfarben). Sieht einfach klasse aus und ich liebe ihn jetzt schon :D ....

    Morgen gehts zur Weihnachtsfeier von meiner SHG, heute Nachmittag haben wir alles geschmückt und vorbereitet und ich freue mich schon drauf. Nächste Woche möchte ich noch 2x Kekse backen, welche ich zu Weihnachten verschenken möchte und dann gehe ich ja in 2 Einrichtungen zum hospitieren, bin total gespannt drauf, wie das wird- und auch schon bissel nervös.

    Auf jeden Fall war mein 3. trockenes Jahr bisher am anstrengendsten und schwersten, fast ein 3/4 Jahr war vieles in meinem Leben am stagnieren, ich fühlte mich wie ausgebremst und nichts wollte so richtig klappen. Es sind einige Dinge passiert, welche ich nicht so leicht zu verarbeiten wusste und in der Therapie waren sehr Kräfte zehrende Themen dran, denen ich mich zwar gestellt habe, welche mich aber doch echt sehr erschöpft haben. Ich weiß nicht so recht, wie ich das beschreiben kann....also ich habe mich innerlich weiter entwickelt und an mir gearbeitet- doch nach aussen war das nicht sichtbar. Ich konnte nichts sichtbares "präsentieren", und auch wenn mir das nicht so wichtig ist, so ist es manchmal nicht leicht gewesen, mich diesem Druck von aussen zu entziehen....

    Nach einer längeren Talfahrt geht es jetzt langsam wieder nach oben (wobei ich für meine Verhältnisse ganz schön Gas gebe!), doch ich brauche auch dabei meine kleinen Auszeiten/ Ruheinseln um mich nicht zu überfordern. Ich versuche in meinem Tempo zu bleiben....

    Wünsch euch einen entspannten 3. Advent morgen :wink: lg Lena

  • Hallo zusammen,

    ich wünsche allen schöne, besinnliche Weihnachtstage... lasst es euch gut gehen und habt eine angenehme und stressfreie Zeit....

    Meine Mutter ist seit vorgestern im Krankenhaus, Schienbein und Wadenbein ist gebrochen, da fahren wir gleich hin. Mir gehts nicht besonders, weil wohl Alkohol im Spiel war. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich ihr noch glauben kann....

    Naja, irgendwie Augen zu und durch, es hilft ja nix.

    Liebe Grüße von Lena

  • Liebe Lena,

    das sind ja nicht so schöne Nachrichten.
    Vergiss bitte eines nicht: Es ist IHR Schienbein, IHR Wadenbein und nicht Deines, denn Du hast Deine Entscheidung für Dich längst getroffen und lebst mit ihr.
    Ich denke, hier hilft nur Abgrenzung, Dinge hinzunehmen, auf die wir keinen Einfluss haben.
    Deine Energien benötigst Du für Dich selbst und es wäre müßig, sie mit Grübeleien zu vergeuden, ob Du ihr glauben kannst oder nicht.
    Versteh´mich bitte nicht falsch, für mich ist Hilfsbereitschaft und Unterstützung Anderer eine ganz wichtige Sache, aber ich sehe auch oft genug, wenn ich an meine Grenzen stoße in dieser Hinsicht.

    Dir wünsche ich ebenfalls schöne Weihnachtsfeiertage.

    Liebe Grüße
    Katha

  • Liebe Katha, liebes Forum,

    du hast natürlich völlig Recht, mit dem was du schreibst. Ich bin auch dabei zu versuchen, mich abzugrenzen. Meine Mutter war ja auch gerade erst für 6 Wochen in der Klinik, wegen einer akuten Depression. Ich war sehr froh darüber, das sie endlich Hilfe angenommen hat und das hat mich sehr entlastet. Und ich habe sie auch nur 1x in dieser Zeit besucht, obwohl die Klinik hier vor Ort ist. Ich konnte darauf vertrauen, das sie schon das für sie richtige/ passende tun wird und ihren eigenen Weg finden wird.

    Sie war erst seit knapp 2 Wochen wieder zu Hause und wollte ab Mitte Januar in der Tagesklinik weiter machen. Soweit war alles auf einem guten Weg. Am Montag (22.12.) war ich morgens zum hospitieren in einer Krippe, dann danach noch in der Stadt und um ca. 16 Uhr war ich wieder zu Hause- da hatte ich 3 Nachrichten von ihrem Lebensgefährten auf meinem AB, es klang sehr dramatisch. Also habe ich zuerst ihn angerufen und danach dann meine Mutter. Sie war am Sonntag Mittag in ihrer Wohnung gestürzt und konnte nicht mehr laufen, sie hat sich nur noch auf allen vieren fortbewegen können, konnte nicht mehr auf die Toilette und hatte seitdem auch nichts mehr gegessen. Trotzdem wollte sie nicht, das ich herkomme. Und es war keine leichte Entscheidung für mich, dann doch zusammen mit ihrem Lebensgefährten zu ihr zu fahren. Wir waren dann gegen 17 Uhr bei ihr und sie war in einem völlig hilflosen, erschreckenden Zustand- ich war total geschockt. Ich habe ihr dann klar gemacht, das ich einen Krankenwagen rufen werde und dann habe ich ihr geholfen, sich anzuziehen, was sehr schwierig war, da sie ihr Bein und den Fuss nicht bewegen konnte und sehr starke Schmerzen hatte. Ich habe ihr eine kleine Reisetasche gepackt und dann einen Krankenwagen gerufen, der kam dann auch recht schnell und es ging in die Notaufnahme. Dort stellte sich dann nach dem Röntgen heraus, das ihr Schien- und Wadenbein gebrochen ist- wie sie das fast 1,5 Tage ausgehalten hat, ist mir ein Rätsel. Und es war auch sehr gut, das ich entschieden hatte, das sie ins Krankenhaus muss, einen Tag später hätte es sein können, das sie es wegen noch stärkerer Schwellung gar nicht operieren können. Sie hat dann sofort einen Gips bis zum Oberschenkel bekommen, um das Bein ruhig zu stellen und eine weitere Schwellung zu verhindern. Danach bekam sie dann ihr Zimmer, ich habe ihre Sachen eingeräumt und mittlerweile war es dann auch schon 22 Uhr- ich war ziemlich groggy, wusste sie erstmal gut versorgt und war dann froh, als ich endlich zu Hause war.

    Was mich am meisten beschäftigt hat, ist die Tatsache, das sie sich selbst keine Hilfe geholt hat, obwohl sie sich nicht mehr bewegen konnte und sich auch nicht mehr versorgen konnte- und das 1,5 Tage lang....und ihr Lebensgefährte ist schon 78 Jahre alt, kann selbst nicht mehr gut laufen und war schlicht und einfach überfordert mit der Situation- sie wollte nicht, das er einen Arzt holt....

    Und zum Thema Alkohol, ich glaube nicht, das meine Mutter alkoholkrank ist, sie war früher Coabhängig und hat manchmal dann mitgetrunken, doch das ist schon 20 Jahre her. Ich habe sie seitdem immer so wahr genommen, das sie eher selten, am Wochenende oder Feiertag mal etwas Alkohol trinkt, jedoch für mich in einem völlig "normalen" Mass. Doch mittlerweile kommen mir da doch so einige Zweifel und das macht mir schon Sorgen. Es belastet mich und ich weiß noch nicht genau, wie ich damit umgehen kann.

    Ich werde mich versuchen abzugrenzen, jedoch kann ich sie jetzt auch nicht im Stich lassen. Es wird eine längere Geschichte werden, sie darf ihr Bein nicht belasten und sie ist auf längere Sicht auf Hilfe angewiesen. Und sie kann auch erstmal nicht in ihre Wohnung zurück, da sie alleine lebt und das auch noch im 3. Stock....also werde ich mich um ihre Wohnung kümmern müssen und ab und an ihre Wäsche waschen....

    Ansonsten hoffe ich, das ihr das Geschehene Anlass zum Nachdenken gibt.

    Bis bald, Grüße Lena

  • Liebe Lena,

    höchste Zeit, dass ich beginne, mich präziser auszudrücken ;-).
    Ich musste lernen, zwischen „Theorie und Praxis“ zu unterscheiden bei der Unterstützung von Menschen, die sich nicht helfen lassen wollen oder können.
    Diese Generation ist schwierig zu handeln. Meine Ma brach sich das Genick an und ritt auf ihrem Gaul noch nach Hause, dann brach sie sich mit 40°C Fieber das Schlüsselbein, versorgte aber straight drei kleine Kinder, den Haushalt und erledigte auch alle sonstigen Arbeiten.
    Drei Jahre lang bin ich hinter meinem Vater hergejagt, der einen Pflegedienst ablehnte und jedes Mal befürchtete ich, ihn leblos in seiner Wohnung aufzufinden.
    Beide waren keine Alkoholiker, aber dieses Verhalten lässt sich eben auch auf Nichtsüchtige übertragen.

    Ich bin fast in die Knie gegangen bei dieser seelischen Belastung und so habe ich von da ab trennen müssen: Ich habe Arztbesuche organisiert und sie dort hingebracht, Einkäufe erledigt und den Haushalt, Papierkram und was sonst noch so anstand. Ich habe aber die Grübeleien einstellen müssen und die ständige Sorge um das, was passieren könnte, wenn ich mich nur kurz umdrehe. Ich habe sozusagen auch hier kapituliert, weil ich einsehen musste, dass es Dinge gibt, auf die ich keinen Einfluss habe und somit nur das getan, was in meiner Macht stand.

    Nach wie vor glaube ich, dass es eine menschliche Verpflichtung gibt, Andere zu unterstützen, wenn sie Hilfe benötigen. Ziel kann es aber nicht sein, dass wir uns dafür komplett aufopfern müssen und dabei selbst vor die Hunde gehen.

    Euch beiden wünsche ich alles Gute, Deiner Mum ein bisschen Einsicht und rasche Genesung, und Du passt bitte gut auf Dich auf.

    Liebe Grüße
    Katha

  • Guten Morgen liebe Lena,

    Ich möchte dir einen sanften Übergang ins neue Jahr wünschen und, vor Allem, daß es ein glückliches Jahr werden möge. Bleibe auf deinem Weg und vergiß nie daß Du sehr sehr stolz auf deinen Weg sein solltest den Du gehst, ja? Ich werde mich immer wieder einmal hier bei dir melden und lese weiterhin wie es dir geht und was du schreibst - das bleibt mir wichtig.

    Alles Liebe aus Hamburg, Lena, wünscht

    Frank

  • Liebe Katha, lieber Frank, liebe Mitleser,

    Katha, was du schreibst spricht mir aus der Seele. Und im Kopf, also theoretisch ist mir das auch schon seit längerem klar, doch leider mangelt es mir noch an der Umsetzung. Ich brauche da immer wieder noch die Unterstützung seitens meiner Therapeutin, auch wenn ich es in kleinen Schritten manchmal schon ganz gut hinbekomme, so falle ich doch auch genauso schnell wieder in mein (als Kind erlerntes) Verhalten wieder zurück. Und damit entferne ich mich wieder von mir selbst und es bedarf einiges an Konzentration/ Anstrengung um mich wieder zu fangen und zu mir zu kommen. Ich brauche im Allgemeinen sehr viel Zeit für mich, eben um mich nicht durch äußere Umstände/ Ereignisse von mir zu entfernen. Das wird mir immer klarer und das wird wohl noch sehr lange ein wichtiges Thema für mich sein.

    Am Samstag werde ich zum 1. Mal ohne meine Mutter zu meinem Bruder fahren. Es würde zu lang werden, die Hintergründe dazu zu erklären, auf jeden Fall ist das absolutes Neuland für mich und ich bin dementsprechend aufgeregt, aber ich freue mich auch drauf. Mein Bruder ist, als ich 5-6 Jahre alt war, in ein Kinderheim für behinderte Kinder gekommen und das war eine traumatische Erfahrung für mich. Er ist Autist und ich liebe ihn von ganzem Herzen, jedoch ist es schwierig für mich, eine Beziehung zu ihm aufzubauen, da er gar nicht spricht und ich einfach manchmal nicht weiß, was in ihm vorgeht, wie er sich fühlt und wie es ihm geht. Und über die Jahre ist so ein Automatismus entstanden, das ich ihn immer nur mit meiner Mutter zusammen besucht habe. Ich bin also gespannt, wie das werden wird....

    Frank, über deinen Besuch bei mir habe ich mich dolle gefreut :D !! Und so habe ich auch die Gelegenheit, Dir auch alles Gute für das neue Jahr zu wünschen- ich hoffe sehr, das es Dir gut geht und das Dir das nächste Jahr viel Glück und Zufriedenheit schenkt. Also, alles Liebe für Dich....

    Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr, viele liebe herzliche Grüße von Lena :wink:

  • Liebe Lena,

    mach`Dir mal nicht zuviel Kopf. Ich bin sicher, dass das Dein Bruder Deine Liebe spürt, auch wenn Niemand von uns einen Schlüssel zu seiner Welt hat.

    Alles Liebe für Dich.
    Katha

  • Liebe Lena, mit Menschen in der Art deines Bruders arbeite ich jetzt 30 Jahre.

    Ich glaube ihr werdet es sehr gut miteinander haben. Auch und grad ohne deine Mutter.

    Er spricht nicht? Aber er kommuniziert doch bestimmt? Mit Gesten, Blicken, Lauten, Bewegungen, womit er eben kann? Sieh die Signale ...

    Er ist bestimmt froh so eine tolle Schwester zu haben. Ob ers nun sagen kann oder nicht.

    Ganz dicke Umarmung wenn dus gestaltest

    Dein Frank

  • Hey Katha und Frank,

    nur ganz kurz: danke für eure Worte, ich werde sie im Herzen mitnehmen.... sie bedeuten mir sehr viel!

    Ansonsten werde ich heute früh ins Bett gehen (gleich), ich bin total emotional, meine Gefühle fahren Achterbahn, freu mich, habe Angst, bin aufgeregt, hab nen Kloß im Hals und bißchen Tränchen in den Augen....

    Grüße Lena

  • Hey zusammen,

    kurzes Update: der Besuch bei meinem Bruder war sehr schön, auch wenn es für uns beide ganz neu und ungewohnt war. Jetzt ist ein Anfang gemacht und darauf können wir aufbauen. Trotzdem macht das alles sehr viel mit mir und irgendwie vermischen sich dabei alte und aktuelle Gefühle. Es fällt mir schwer im Heute zu bleiben, auch die Situation mit meiner Mutter rührt vieles von früher an- und am 2. Weihnachtstag ist mir mal wieder mein Vater über den Weg gelaufen- ich war mit dem Rad unterwegs und er war auf der anderen Straßenseite- ohne zu grüßen, ohne gar nichts....und das tut verdammt nochmal weh :( !

    Ich möchte hier nicht im Selbstmitleid baden, aber es holt mich alles immer wieder ein- ich bin einfach alleine, kein Kontakt zu meinem Vater, Mutter und Bruder krank....an Weihnachten habe ich mich ziemlich verloren gefühlt. Langfristig möchte ich mir sozusagen eine Ersatzfamilie innerhalb meiner Freunde aufbauen, aber auch das ist ein Prozess und da bin ich halt mittendrin. Ich werde nicht meinen Mut und mein Vertrauen verlieren, aber ich möchte auch meinen Schmerz und meine Traurigkeit mitteilen, weil das auch zu mir gehört und ein Teil von mir ist.

    Nächste Woche fange ich mein 4-wöchiges Praktikum in einer Krippe an, bin zur Zeit nicht so gut beinander und sehr skeptisch, aber ich mache weiter, ich probiere es einfach....

    Bis bald, herzliche Grüße Lena

  • Ich beneide diese Krippe. Sie bekommt eine große Bereicherung.

    Das mit der Ersatzfamilie gefällt mir sehr... Das klingt nach einem guten und tragfähigen Weg.

    Alles Liebe! Ich mag und mag und mag deinen Weg sehr, und daß er nicht einfach ist zeigt doch nix andres als daß er sehr viel LEBEN beinhaltet

    Ganz liebe Grüße aus dem Regen hier!

  • Liebe Lena,

    inzwischen hast Du sicher in der Krippe angefangen und ich wünsche Dir alles Gute dafür.

    Du bist eine mutige und starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt (auch wenn Deine Selbstwahrnehmung anders sein sollte)

    Ganz liebe Grüße von Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo zusammen,

    ich habe jetzt 2 Wochen Praktikum hinter mir und ja, was soll ich sagen....ich bin echt an meine Grenzen gestossen- in vielerlei Hinsicht. Das eine ist sicherlich, das ich es ja gar nicht mehr gewohnt bin, regelmäßig 5-6 Tage die Woche zu arbeiten, vor allem kommt hinzu, das ich noch Therapie mache (obwohl das gerade jetzt eher hilfreich ist), das ich noch im Kiosk arbeite und mich auch noch (wenn auch zeitlich begrenzt) um meine Mutter bzw. ihre Wohnung kümmere....aber alles zusammen ist doch (noch) zuviel für mich.

    Die Arbeit macht auf der einen Seite wirklich Spaß, jedoch habe ich mir das nicht so anstrengend und stressig vorgestellt. Auch da stosse ich deutlich an meine Grenzen, was ich leisten kann und vor allem auch was ich bereit bin leisten zu wollen. Ich merke, das ich teilweise regelrecht genervt bin und ich glaube, das ist kein gutes Zeichen. Mein Bauch sagt mir, das es nicht das Richtige für mich ist. Trotzdem bin ich darüber natürlich traurig, weil ich mich damit von einer großen Hoffnung verabschieden muss und das fällt mir echt schwer. Irgendwie hatte ich das gar nicht auf dem Zettel, das dieses Praktikum ja genau dafür da ist, mir als Entscheidungshilfe zu dienen und das es also auch ein "Nein" werden kann....es hat ein bißchen gedauert, bis das bei mir angekommen ist.

    Ich werde morgen mit der Leiterin das Gespräch suchen und ihr meine Entscheidung mitteilen und sie auch nochmal um eine Rückmeldung bitten. Ich werde ihr anbieten, das ich die 3. Woche noch kommen werde (weil ich ja auch eingeplant bin), jedoch die 4. Woche nicht mehr machen möchte. Ich denke das ist ein faires Angebot von meiner Seite und ich hoffe, das Sie das genauso sieht.

    Trotz allem sehe ich dieses Praktikum als eine wichtige und auch positive Erfahrung für mich. Ich lerne mich besser kennen und ich lerne mich besser einzuschätzen....ich habe danach vor mit Plan B weiterzumachen, d.h. mich nochmal genauer über eine kaufmännische Umschulung zu informieren. Da werde ich mich um einen Termin bei einer Sachbearbeiterin vom BNW bemühen. Auf jeden Fall werde ich meinen Weg weiter verfolgen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wo es letztendlich hingehen kann/ soll. Es bleibt spannend, das Wichtigste ist für mich, das ich nicht die Hoffnung verliere und stetig am Ball bleibe. Und eines habe ich in meiner trockenen Zeit wirklich gelernt- Geduld zu haben....und Vertrauen...

    Habt noch einen entspannten Sonntag, lg Lena

  • Hallo Lena,

    auch wenn es mir leid tut, dass der Job scheinbar nicht der richtige für dich ist: Hut ab vor so viel Ehrlichkeit zu dir selber! Da gehört jede Menge Kraft und Stärke dazu. Ich hab mehrere Jahre gebraucht, bis ich erkannt (oder mir eingestanden) habe, dass mein Studium nicht das richtige für mich ist...;)

    Ich hoffe, du findest bald etwas Neues, auf das du dich freust und wo du dich weiter ausprobieren kannst.

    vg, panem

  • Hallo Lena,

    etwas ähnliches wie du erlebte ich letzten Sommer.

    Da startete ich voller Good Vibrations und Motivation zu einer tagelangen Bergtour, zwar schon ganz gut vorbereitet aber ohne Ahnung, was ein Wandern mit dermaßen schwerem Gepäck bedeutet.

    Schon am Fuße des Berges, vor dem ersten Aufstieg, als ich den Rucksack aufsetzte und hinauf zum Gipfel blickte ( wo ich gar nicht hin wollte ) schwante mir, dass ich mich übernommen hatte.

    Ich hielt dann noch tapfer ein paar Tage aus, um dann frühzeitig, voller Dankbarkeit, mitten in der Einöde eine Gelegenheit zu ergreifen, um wieder nach Hause fahren zu können.

    Zur Dankbarkeit kam dann Gott sei Dank auch kein Gefühl des Versagens dazu, denn wenigstens hatte ich es ja versucht....... :)

    Und mal unter uns, kleine Kinder und Berge können ganz schön mühsam sein, in der richtigen Dosierung jedoch der Himmel auf Erden. ;)

    Viel Glück bei der weiteren Berufswahl.

    Slowly

  • Hallo Lena,
    ich befinde mich auch gerade inmitten beruflicher Veränderungen und kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen.
    Es ist ja wie Du sagst, ein Praktikum und soll eine Entscheidungshilfe sein. Auch wenn man motiviert darein geht und sich nichts sehnlicher erhofft, dass DAS jetzt das richtige ist, kann und darf es genau so ganz anders sein. Dein Bauchgefühl sagt Dir das richtige. War bei mir auch so. Auch wenn ich immer noch nicht beruflich angekommen bin, arbeite ich zumindest und vertraue weiter auf meine HM.

    Ich denke, dass es wichtig ist, seine "Fußarbeit" zu machen, also sich zu bewerben, Infos einzuholen und irgendwo wird auch ein Plätzchen für Dich sein, mit dem Dein Bauch zufrieden ist. Schön, was Slowly sagt, dass mit den kleinen Kindern und Bergen.
    Dir alles Gute und ein gutes Gespräch mit der LEiterin wünsche ich Dir!
    Esmiralda

  • Hallo Panem, Slowly, Esmiralda und alle Mitleser,

    ich danke euch für eure Rückmeldungen, melde mich heute nur kurz, da ich immer noch unter extremer Müdigkeit leide, das Ganze geht jetzt schon seit letztes Jahr August so. Ich nehme seit Oktober hochdosiertes Vitamin D, doch es wird und wird nicht besser. Ich schlafe sehr viel und bin trotzdem immer müde, schlapp und kraftlos- ich fühle mich, als hätte jemand den Stecker gezogen- schwer zu beschreiben. Es ist einfach schrecklich :( ....

    Ich habe jetzt von einer Schilddrüsenerkrankung (Unterfunktion, Hashimoto) gehört und meine Symptome passen alle zu dieser Erkrankung, ich werde nächste Woche einen Termin bei meinem Hausarzt machen um das abzuklären. Auch ein Vitamin D Mangel kommt da häufig vor. Ich fühle mich kaum noch handlungsfähig, ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist.

    Dann habe ich diese Woche noch eine Hiobsbotschaft von meinem Zahnarzt bekommen, ich habe ja eine Parodontitis und lasse sie seit ca. 7 Jahren behandeln, ich tue wirklich alles um das in den Griff zu bekommen, u.a. 4x jährlich Zahnreinigung, 2x Kontrolle pro Jahr und sehr sorgfältige Zahnpflege....tja, jetzt war es mehr oder weniger Zufall, das nochmal alles komplett geröngt wurde (wegen 2 Zähnen, welche Probleme machen) und dabei kam heraus, das ich einen extremen Knochenabbau im Unterkiefer habe. Er sagte, wenn das so weiter geht, würde ich in 5 Jahren unten meine Zähne verlieren. Das war ein totaler Schock, ich hab das noch nicht wirklich verdaut. Ich habe vor zu einer anderen Praxis zu gehen um mir eine 2. Meinung zu holen, die hat mir eine Freundin empfohlen und da ist auch ein Parodontologe mit drin. Und mir steht jetzt auch noch eine Wurzelkanalbehandlung bevor.

    Das ist alles total ätzend, und ich habe keinerlei Energie, doch irgendwie muss ich da einen Dreh rein kriegen, fragt sich nur wie???

    Das Praktikum habe ich nach 3 Wochen abgeschlossen, ich hatte auch ein gutes Gespräch mit der Leiterin sowie auch mit meinem Rehaberater. Mit meiner Entscheidung geht es mir gut und ich habe nicht das Gefühl "versagt" zu haben. Es war eine wichtige Erfahrung für mich und ich bin da gesund raus gegangen, zumindest in der Hinsicht ist alles gut!

    Ich hoffe, das ich es nächste Woche schaffe, mich um die Termine meine Gesundheit betreffend zu kümmern. Auch wenn ich nicht weiß, woher ich die Energie nehmen soll....

    kraftlose Grüße von lena

  • Hallo Lena,
    ich gehöre zu deinen stillen Leserinnen... :wink:
    Nun melde ich mich aber doch einmal zu Wort, denn ich habe eine Freundin, die
    auch längere Zeit vollkommen energielos war und sich dies nicht erkären
    konnte. Alle möglichen Untersuchungen wurden gemacht. Bei ihr war es dann
    ein selten vorkommender Eisenmangel. Nicht das Eisen, welches bei uns Frauen
    durch die Menstruation ausgeschieden wird, sondern Eisen II (?) oder so. Ganz
    genau weiß ich es nicht mehr. Sollte es bei dir nicht die Schilddrüse sein, dann
    wäre das vielleicht noch eine Möglichkeit. Ich drücke dir die Daumen!

    Bei der "Zahngeschichte" hast du mein vollstes Mitgefühl!
    Trocken lässt sich auch das meistern...

    Alles Gute
    Seidenraupe

    Seidenraupe

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