• Hallo Erik,

    es ist nichts dagegen einzuwenden, mit dem Alkohol auf Konfrontation zu gehen. Die einen machen es, die anderen nicht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden... ABER, dass würde ich allerdings erst ganz ganz vorsichtig nach einem Jahr stabiler Trockenheit machen und da auch immer nach Deiner Tagesstimmung gucken. Grundvorraussetzung dafür ist, dass Du total ehrlich zu Dir selber bist und Dich einschätzen kannst. Solange dass nicht gegeben ist, wäre es mir zu wackelig.

    Ich würde Dir gerne auch noch eine andere Rückmeldung geben. Das hast Du zu Beginn Deines TB´s geschrieben.

    Zitat

    Ich weiß, dass es mit Alk nicht geht und lese eben jetzt all die Antworten und (unbeliebten) Kommentare von damals mit anderen Augen!


    Wie anders lesen Deine Augen dieses Mal und was hat sich in Deinen Reaktionen auf das Geschriebene an Dich bei Dir verändert?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hi Erik!


    Zitat von Erik

    Das Verdrängen der "Nachwehen"

    ungesund und deswegen:

    Zitat von Erik

    haben letztes Jahr über lang meinen Rückfall verursacht!

    Aber mit Absicht noch welche verursachen weil es den Willen stärken soll halte ich für fraglich, ich verdränge nicht, sondern hol mir meine Trigger ins Bewusstsein, somit entkräfte ich sie....

    Daheim eingeschlossen habe ich mich auch nie, sondern ich habe meine Prioritäten verändert, mir sind nun Dinge wichtig, machen mir Spaß die halt nichts mit Alk. zu tun haben, diese nehmen soviel Zeit und Energie in Anspruch das Dinge die mit Alk. zu tun haben (Dico etc.) aus meinem Rahmen Fallen, somit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klatsche...

    1. Ich muss nicht verzichten irgendwo hinzugehen, weil's Riskant wäre, sondern ich habe da einfach keine Böcke mehr drauf....

    2. Ich setzte mich nicht zusätzlichen Alk. Berührungen aus, ich denke die die es sowieso schon gibt im Alltag reichen vollkommen....

    Aber das alles ging nicht von heut auf morgen und ist immer noch ausbaufähig....

    Frage kennst Du denn alle Deine Trigger?.....

    Gruß Sven....

  • Hi s.z.

    Du hast mit "Will ich gerettet werden?...." wirklich einen interessanten thread aufgemacht.

    Am interesantesten dabei finde ich, wie jeder etwas anderes darunter versteht.


    Es ist nicht so, dass ich mich mit Absicht in Gefrahr bringe, um meinen Willen zu stärken. Es liegt -metaphorisch ausgedrückt- auf meinem Weg und zeigt mir, wo ich hin will.


    Meine Hobbies haben zudem auch nichts mit Alk zu tun (Gott sei Dank)! Mit Disko und so ist das halt so eine Sache. Ich bin eh keiner, den es oft auf Party zieht, doch ich glaube, dass ab und zu eine "Feier" einfach dazu gehört! Die Paties auf denen ich seit dem ich versuche nüchtern zu bleiben waren aus einem anderen Grund nicht gerade zufriedenstellend (im Grunde waren es einfach schlechte Parties :)) ) aber haben mich nicht getriggert! Nicht währendessen und nicht danach!

    Ich kann nur nochmal wiederholen:
    An dem Moment, wo ich eine Situation der "Gefährdung" wegen verlassen möchte, war noch nicht, wird sicher noch kommen und wird einen wichtigen Schritt für meine zufriedene Abstinenz darstellen!


    Mit meiner "großen Tat" hat es heute ein "Ende" gefunden und naja, natürlich kann es sich nur um eine Frau drehen, wenn Mann so geheimnisvoll tut...
    Nach der Enttäuschung habe ich allerdings Schlimmeres erwartet. Ehrlich gesagt, habe ich erwartet, das filmübliche Bild des trinkenden Enttäuschten an einer Bar vor Augen zu haben und schnell auf andere Gedanken kommen zu müssen.

    Doch in diesem Moment scheint alles zu greifen, was ich mir im letzten und in diesem Jahr im Forum, beim Therapeuten und zu Hause erarbeitet habe:
    Kein Suchtgedanke, keine unlösbare Depression, keine absolute Verzweiflung, keine Panikattacke, eigentlich nichts von dem, nur "ganz normaler" Liebeskummer mit ein paar Tränen, dem Gefühl, das es noch eine Weile anhalten wird aber letztendlich auch irgendwann überstanden ist und eine ganz normale Niedergeschlagenheit!

    Hätte ich nicht gedacht. Ist zwar immernoch "schade" , aber fühlt sich trotzdem gut an!


    Habe heute auch mal mit meiner Mutter über die Problematik hier im Forum (und auch in der realen SHG) geredet, über die Konfrontation mit einigen Trockenen, meiner Meinung und meinem Weg.

    Letztendlich muss ich entscheiden, was für mich wichtig ist und was nicht! Für Infos, Bedenken und Tips bin ich offen, nicht aber für die Kritik, ich würde es nicht ernst nehmen oder würde mich selber belügen. Das wird mir nicht gerecht, bringt mich nicht weiter und verunsichert eher als das es hilft!


    Nachdem ich gerade meinen thread schon wieder gelesen habe, würde ich gerne (für mich) nochmal resümieren:


    Am 6.1.11 habe ich aus freiem Stücken (ohne meinen Tiefpunkt erreicht zu haben) mit dem Trinken aufgehört. Den Beschluss habe ich bekifft mit 2 Flaschen Wein im Rucksack gefällt und habe es durchgezogen bis zum Sommer. In der Zeit habe ich tatsächlich gedacht, ich schaffe das "einfach so" und habe meine Hausaufgaben (hier z. Bsp.) nicht gemacht. Der erste Moment, an dem ich dann ohne Schtuz konfrontiert wurde war mein Rückfall. Selbst schuld! Wieso ich danach nicht wirklich reagiert habe, erscheint mir im Nachhinein typisch für meine damalige Situation! Ich habe mir alles schöngeredet und gedacht: "Naja, nur ein Ausrutscher! Und soooooo schlimm war´s ja nun auch nicht" Das es kein großer Fehler war, habe ich sogar meinem Therapeuten (unbewusst) vormachen können. Allerdings war ich selber überzeugt davon! Im November dann war ich zum ersten Mal richtig schwach und es zeigte sich die Konsequenz der Inkonsequenz ("Hintertürchen") Dann hatte ich zwar schon eher das Gefühl, dass es sehr ernst zu nehmen ist, aber die richtigen Schritte haben immernoch gefehlt! Ich glaube, dass ich zu der Zeit nicht hier war, hat mit Verdrängung und Scham zu tun! Ich konnte mir ja auch nichts mehr vormachen! Und was dann am 25.12. passiert ist habe ich mit meinem Psychologen konstruktiv durchgekaut! Alles Resultate meines Handelns. Silvester habe ich schon vorher aufgegeben, aber irgendwie war es schon vorher klar, dass "danach" sofort andere Seiten aufgezogen werden. Wahrscheinlich der Neujahrsslogan schlechthin: Neues Jahr, neues Glück!
    Aus meinen Rückfällen habe ich kein Geheimnis gemacht, ich habe mir ordentlich was anhören dürfen, gebe mein bestes jetzt in gleich zwei SHG und werde nächste Woche zur Suchtberatung gehen!
    Positiv erscheint mir nur die Tatsache, das es im ganzen laaaangem letzten Jahr nur 1+1+1+1,5 Rückfälle waren! Wenn ich mir sage, dass ich daraus gelernt habe, es immernoch mache und nun noch mehr weiß, wie wichtig mir das für mich, meine Kinder, meine Gesundheit, minen Verstand, meine Zukubft, meine... ist, kann es nicht NUR schlecht gewesen sein!

    LG, Erik

  • Nachtrag:
    Also ich habe mir irgendwie das falsche Datum gemerkt:
    Es war wohl der 11.1.11!!!
    (finde ich ehrlich gesagt komisch, dass ich mich um eine ganze Woche verhaue. Ich muss das nochmal nachrecherchieren! Außerdem wäre das Datum ja sensationell, schon komisch das ich mir ein anderes merken "wollte"...)


    Nachdem ich gerade ALLE threads von mir (inklusive Vorstellung) nochmal gelesen habe (danke für den Tipp Martha), finde ich, dass ich damals die Situation echt gut beschrieben habe! :)))#

    Ich finde es krass, wie ich Anfang Februar schon irgendwie plötzlich den Kontakt abgebrochen habe. Kann mich gar nicht erinnern, warum ich das gemacht habe!


    Mich hat auch nachdenklich gestimmt, was meine Einstellung zu einer SHG (besonders dieser hier) angeht!
    Statt es selber zu differenzieren, was ich brauche und was nicht, fühle ich mich von Leuten "provoziert", die mir nur helfen wollen ...oO...


    Also wenn ich da irgendwo mal habe durchklingen lassen, dass ich daran zweifle, dass mir der ein oder andre helfen will, möchte ich mich dafür entschuldigen!


    @Martha und Linde
    Es ist schon interessant, wie die einen weniger und andere mehr in der Lage sind, mich zu "erreichen"! Damals wie heute bewegen mich eure Worte am meinsten und lassen mich tiefer gehen und auch mal feste Denkstrukturen zu hinterfragen. Schön das es euch gibt!


    Schön, dass es das Forum gibt und wir uns zusammen helfen trocken zu bleiben!

    THX@ALL

    LG, Erik alias GKrazzhoopper

    (Keine Angst, soll jetzt keine Verabschiedung sein...)

  • Hallo Erik
    Du siehst es bringt aber was .
    Auch mal seine Geschriebenen Seiten noch mal durchzulesen.
    Klar,am Anfang meint man ,die Wollen mir was.
    Aber je mehr man sich mit diesem Thema Alk auseinandersetzt und auch willens ist,kommt auch der durchblicker.
    Genau so,wie du Angfangen hast zu saufen,hat es eine Zeit gedauert,
    bis du da mal mit halten konntest,und nicht nach einer Flasche
    breit warst.
    Genau so, ist das, wenn du aufhören willst.
    LG Hans

  • Hallo Erik,

    Zitat

    Positiv erscheint mir nur die Tatsache, das es im ganzen laaaangem letzten Jahr nur 1+1+1+1,5 Rückfälle waren!

    auch auf die Gefahr hin, dass ich dich nicht "erreiche", finde ich an Rückfällen nix Positives.
    So viel Mühe ich mir auch geben will, bleiben sie für mich Ausdruck der noch nicht bewältigten Sucht.
    Mir ist sehr bewusst, dass das garantiert nicht aufbauend wirkt, aber entscheidend ist für mich nicht, dass ich mir meine Schwächen von früher schönrede, sondern heute aktiv ansetze. Da darf ich dann auch sehr positiv denken.
    Allerdings sind mir 5 Rückfälle in einem Jahr eindeutig 5 zuviel.

    Gruß und schönen Montag.
    Penta

  • Erik ,

    mit Selbsterkenntnis und gnadenloser Ehrlichkeit bist Du auf dem richtigen Weg.
    Dein Jahr 2011 hatte mit Abstinenz (noch) nichts zu tun, es war ein Jahr der Trink- und Kiffpausen.
    Pack im Laufe der Zeit noch etwas "Selbstüberschätzung", "Arroganz" weg und "Vorsicht", "Geduld" dazu - dann kann daraus etwas Gutes erwachsen.

    Über Alkoholismus sprich lieber mit Fachleuten - abstinenten Alkoholikern und Suchtmedizinern, Laien unterschätzen das auch gern.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Erik,

    ich ertappe mich in diesem Forum immer wieder gerne, mit welchen Ohren ich Posts empfange. Es sind die Ohren, die Vorwürfe hören -darauf sind sie bravourös im Laufe meines Lebens trainiert worden ;-). So habe ich begonnen, mit anderen Ohren Posts zu hören. Ich versuche die Worte und Formulierungen ausser acht zu lassen und einfach zu hören, welche eigentliche Botschaft hinterm dem steht, was der andere mir schreibt. Was mir auch hilft, wenn ich mich angegriffen fühle, mich zurück zu ziehen und mir zu sagen: "Nimm Dir Zeit! Was passiert da gerade in mir?" statt sofort in die Rechtfertigung und Verteidigung zu gehen.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass kein Mensch mir und Dir im Forum etwas Böses möchte. Doch sind wir hier keine Kommunikationsspezialisten und Sprache kann sehr rauh und gewaltvoll sein..... Vielleicht kannst Du dahin schauen, dass jeder der Dir etwas schreibt, Dir helfen möchte.

    Ich habe das Gefühl, als sei Dir Deine Trockenheit jetzt sehr wichtig ist, doch dass Du gleichzeitig auch Deinen selbstbestimmten Weg finden möchtest. Besonders am Anfang kann die vermeintliche Selbstbestimmung und Individualität auch das suchtgesteuerte Hirn sein und kannst Du es für Dich unterscheiden, wer da jetzt bei Dir am Ruder sitzt? Ist es die Selbstbestimmung oder die Sucht, die einfach nur trinken will?

    Lieben Gruss Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hi Erik!

    Zitat von Erik

    aber haben mich nicht getriggert! Nicht währendessen und nicht danach!

    Eins ist Fakt die fehlende Distanz, oder anders rum, die Nähe zum Suchtmittel ist bei allen Süchtigen Gehirnen gefährlich und riskant, da gibt es keine Individualität, Unterschiede oder der gleichen, das ist einfach Sucht (Krankheit)....

    Diese Zusammenhänge zu verstehen, zu akzeptieren, Konsequenzen daraus zu ziehen und diese dann umzusetzen ist der Anfang, erst dann kommt Individualität ins Spiel....

    Das kannste auch gern Deinem Therapeuten zeigen.... :wink:

    Grüße Sven....

  • Hallöle

    Am Donnerstag war ich zum 2ten Mal in der Real-SHG und es war gut. Ich fühle mich dort wohl und werde es wohl ab jetzt zu meinen Aktivitäten zählen, die mir bewusst machen, dass es mit meiner Krankheit niemals vorbei sein wird.

    Mittlerweile habe ich mich gegen eine zusätzliche Therapie entschieden, weil ich das Gefühl habe, auf gutem Weg zu sein und mich "nicht durcheinander bringen lassen will".


    @Martha
    Ich habe lange über deine Worte und meine Antwort nachgedacht! Im Grunde genommen immernoch ergebnislos ...
    Ich kann nicht 100% sicher sein, ob ich das Ruder letztendlich selbst in der Hand habe. Wer kann das schon?
    Bezogen auf meine Krankheit habe ich aber das Gefühl, stabil genug zu sein, um mir zumindestens sicher sein zu können. Sicherlich können einen die Euphorie und der Stolz trügen, aber da auch andere Prozesse in meinem Leben gerade sehr stark in Bewegung geraten, würde ich es "allerhöchstwahrscheinlichst" merken und auch genug ehrlich mir selbst gegenüber sein, wenn da noch irgendein anderer Antrieb da wäre.
    Für mich bleibt es erstmal wichtig, situationsbedingt zu entscheiden und vor allem sich mit den Konsequenzen im Voraus auseinanderzusetzen. Denn wenn ich "gehen will", werde ich nicht gehen, wenn ich mich in dem Augeblick erst damit auseinandersetze.

    Trockene Grüße,
    Erik

  • Hi Erik!....

    Zitat


    Ich kann nicht 100% sicher sein, ob ich das Ruder letztendlich selbst in der Hand habe. Wer kann das schon?

    Ich und ich gebs auch nicht wieder ab.....

    Sven

  • Hallo

    Trocken Bleiben
    Danke für den Zuspruch. Ich weiß, dass ich es für mich und mein Leben mache, aber Bestätigung tut immer gut. :)

    s.z.
    Ja und Nein. Das Gefühl, wahrhaftig zu sein und den Kurs zu bestimmen, habe ich auch, doch mitunterunter stellt man erst im Nachhinein fest, dass sich ein gewisser Trend abgezeichnet hat oder so ähnlich. Wenn dies dann in einem Rückfall endet, so lässt sich doch der Punkt, an dem man anfing, fremdgesteuert zu agieren nur selten exakt bestimmen!
    Deswegen kann ich mir nicht 100% sicher sein, aber ich versuche in jeder Situation quasi meine Checklist durchzugehen, um herauszufinden, ob ich z. Bsp. irgendwo ein Thema habe, was ich verdränge oder worüber sich meine Gedanken nicht "richtig" anfühlen.
    Das kostet allerdings auch viel Kraft und Zeit und funktioniert nur bei bedingungsloser Ehrlichkeit zu sich selbst (und seinen Therapeuten)!

    Schön, dass du dich an dieser Stelle sicherer fühlst. Allerdings möchte ich dir den Tipp geben, eben genau diese Sicherheit auch ab und an auf Herz und Nieren zu prüfen.


    LG, Erik

  • Hi Erik!

    Vorher schon den Trend bemerken ist die Devise, natürlich dann auch gegensteuern, das Ruder in der Hand behalten....

    Kostet am Anfang Kraft, irgendwann isses das Leben....

    Ich empfehle Dir von nass auf trocken Beitrag von Hartmut....

    Grüße Sven

  • Tachschen

    Nur mal wieder meinen Stand ins Forum werfen:

    Nach 1,5 Monaten fühlt sich alles ganz in Ordnung an.

    Irgendwas hat mich gestern kurz tangiert, aber leider habe ich es vergessen. Im Endeffekt habe ich aber kurz mal wieder meiner Krankheit in Frage gestellt.
    "Selbst gemacht und "leider" einfach nur übertrieben, mal schauen, wie es irgendwann mal aussieht..."

    Kam mir bekannt vor, habe mich schnell wieder mit handfesten Argumenten umstimmen/überzeugen können. Gutes Gefühl, sein "Werkzeugkasten" ständig im Gepäck zu haben.

    Schade, dass ich nicht mehr so genau weiß, was genau diesen Gedanken getriggert hat. Hätte ich gestern hier geschrieben, hätte ich es vielleicht noch gewusst... ://


    Naja, aber trotzdem alles im Lot, Donnerstag wird 3. Mal SHG sein und vielleicht treibt mich die Neugierde doch noch mal zur Suchtberatung.


    Jetzt gerade beim Schreiben wird mal irgendwie bewusst, dass der Winter ohnehin die "leichtere" Jahreszeit ist. Ein bissl Bammel habe ich schon vor dem Sommer, obwohl ich das letztes Jahr ja auch (fast ) hinbekommen habe.
    Vielleicht sagt mir dieses Unbehagen auch nur, dass ich mich eben gut vorbereiten muss, jetzt, in der Ruhe vorm Sturm...


    Wie seht ihr das mit den Jahreszeiten?

    L&T G, Erik

  • Im Grunde könnte ich diese kurzen Anflug das "Nassdenkens" auch positiv werten, denn er sagt mir andererseits, dass es mir relativ gut geht.
    Ich bin eben sehr wachsam gerade was solche Gedanken angeht. Das ich mir nur wegen des Anflugs einer solcher Gedankenblase gleich einen Kopf mache und sie auch euch mitteile, finde ich gut...

    Gute Nacht jetzt aber :D

  • glück auf erik

    Zitat von GKrazzhoopper

    Im Endeffekt habe ich aber kurz mal wieder meiner Krankheit in Frage gestellt.

    mich springt auch immer mal wieder "irgendwas" an (tv-werbung z.b.). auch ich hab ne "werkzeugkiste" und n wesentlicher bestandteil is: ich bin mir zu 100% meiner krankheit sicher. 100% ohne jeden zweifel.
    ich schick dir heute n

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Forum

    Am Donnerstag das 3. Mal SHG und schon das zweite Mal ein Gruppenmitglied dirket von dort nach Hause zum Teetrinken und quatschen eingeladen. Ich denke, dass das gut ist, fühlt sich nur noch nicht so angenehm an, wie es könnte. Warum weiß ich im Moment leider auch nicht ...

    Eine echt brisante Situation ist am Dienstag entstanden.

    Meine Exfreundin hat momentan ein bisschen trouble mit einem Mann. Nun hatte sie sich eine 50€ Flasche Champagner um sie entweder mit ihm oder aus Enttäuschung alleine zu trinken. Nun musste sie die Flasche alleine trinken und trotz dass sie mein Problem, meine Vergangenheit etc kennt, fragt sie mich aus irgendeinem Impuls heraus:

    Ist das jetzt echt schlimm, wenn du nur mal ein winziges Schlückchen kosten würdest?

    Ich bin mir meines Entschlusses sicher, aber das hat mich nicht kaltgelassen. Bestimmt eine halbe Minute lang habe ich mich gefragt, ob das jetzt wirklich schlimm wäre!
    Ganz spontan war ich mir echt nich sicher! "Ist ja wirklich nicht viel!" "Nur um mal zu wissen, wie es schmeckt!" "Was ist schon dabei?" Ging es mir durch den Kopf! Viele kennen das sicher...
    Auf jeden Fall stellte ich mir nach dieser schier endlosen halben Minute die Frage, ob es wichtig ist zu wissen, wie Champagner schmeckt. Und das war die richtige Frage, denn sie war der Auslöser für mein "trockenes Denken".

    Nein, es ist nicht wichtig!
    Im Grunde genommen ist es völlig egal, wie Champagner schmeckt und auf einen viel wichtigeren Aspekt bin ich dadurch gestoßen:
    Wenn es wichtig wäre zu wissen, wie Champagner schmeckt, würde sich dieselbe Frage letztendlich bei jedem exklusiven Getränk stellen, welches ich noch nicht kenne. Und irgendwann hätte meine Sucht ihre Niesche dann gefunden. Mal da kosten, mal dort probieren, wahrscheinlich irgendwann danach suchen, was man noch nicht probiert hat etc.

    Ich war schon direkt nach dieser halben Minute und nachdem ich dann auch zweifelsfrei meine Antwort verkündet hatte, sehr stolz auf mich!


    silberkralle :
    Ich denke, dass mir diese 100% wie eine Hornhaut wachsen werden. Denn selbst wenn ich mir in 99,9% meiner Zeit auch zu 100% sicher bin, war ich doch erstaunt, wie (wenn auch nur für einen kurzen Moment) eben doch noch Zweifel entstehen!
    Ehrlich gesagt beunruhigen mich diese Zweifel. Sie sind so selten und kommen plötzlich.
    Ich weiß was ich will: Nicht zweifeln und trocken bleiben!

    Es macht es schwer für mich, wenn man in solchen nassen Zweifeln nicht an einen intensiven emotionalen Tiefpunkt denken kann. Ich bin kanpp davor abgesprungen und habe aufgehört; Ich wollte es eben nicht soweit kommen lassen. Was für eine Ironie, dass einem diese Stärke das Leben (resp. die Abstinenz) schwerer macht...


    LG, Erik

  • Hallo Erik


    Zitat

    Ich bin mir meines Entschlusses sicher, aber das hat mich nicht kaltgelassen. Bestimmt eine halbe Minute lang habe ich mich gefragt, ob das jetzt wirklich schlimm wäre!

    für mich wäre es Alarmstufe Rot wenn ich überhaupt noch in Erwägung ziehen würde darüber nachzudenken . Denn ich würde es ja immer noch als Alternative ansehen , egal mit welchem Ergebnis.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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