Rückfall - was soll ich machen

  • glück auf sweg

    Zitat von sweg

    danach wieder regelmäßig Treffen in Gruppen. Ein normales Leben wird dann genauso wenig möglich sein wie jetzt.

    was willst du? ne säuferin, mit der du nur ärger hast oder ne trockene alkoholikerin, zu deren normalen leben gehört regelmäßig in die gruppe zu marschieren? geh mit in die gruppe und nimm an ihrem normalen leben teil.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hey...
    ich kann deine gedanken sehr gut nachvollziehen,aber eine antwort habe ich leider nicht... denn ich finde bei mir selber nicht die antworten...das was du geschrieben hast hätte von mir sein können...versprechungen,die nicht eingehalten werden... die lichten kurzen momente ... irgendwo schwankt man zwischen zwei personen in einer..man wünscht sich die person von früher zurück,weiss aber im grunde,dies kommt nicht zurück... :( es ist wirklich schwierig

  • Hallo sweg,

    es gibt hier schon welche, die es geschafft haben, sich zu trennen.

    Ich selber drehe mich auch im Kreise.

    Es ist wohl das "Prinzip Hoffnung", dass uns bleiben lässt. Ein bisschen so etwas wie Verantwortung. Aber die hat man ja auch sich selbst gegenüber.

    Wichtig ist es erstmal, nichts zu beschönigen, genau hinzusehen und die Dinge beim Namen zu nennen.

    Dann kann man sich überlegen, ob man das für sein Leben will.

    Lieben Gruß

    Schm

  • Hallo sweg!

    Zitat

    Für mich stellt sich die Frage ob ich 10 Jahre in die Tonne kippen soll oder nicht. Was ist für mich besser? Ein Neuanfang mit einer anderen Person und nichts mehr mit Alkohol zu tun haben?
    Wahrscheinlich sind die Leute die den Schritt gemacht haben nicht mehr hier im Forum.

    Ich kann dir leider auch nicht sagen was du machen sollst ich kann dir aber sagen was ich gemacht habe.

    Ich habe mich getrennt weil:

    mein Partner ständig betrunken war.
    weil ich ihm nicht helfen konnte das kann er nur selbst
    Weil ich ein Leben an seiner Seite nicht mehr ertragen konnte
    weil mich das Leben an seiner Seite seelisch fertig gemacht hat
    weil ich nichts dafür kann dass er trinkt
    weil ihm der Alkohol wichtiger war als ich
    weil ich mir ein schönes besseres Leben verdient habe
    weil ich ihm viele Chancen gegeben habe seine Sucht in den Griff zu bekommen und er keine genutzt hat
    weil ich kein Vertrauen und keine Hoffnung mehr hatte dass er sich ändert
    weil ich seine Lügen und seine üble Laune nicht mehr aushalten konnte
    usw.

    Ich habe auch keinen Neuanfang mit einer anderen Person gemacht sondern baue nur für mich ein neues Leben auf.

    Meine Ehe dauerte 32 Jahre davon hat er ca. 8 Jahre massiv getrunken.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo sweg,

    Ich habe das Gefühl, dass du deine Entscheidung schon getroffen hast und hier eine Bestätigung dafür suchst.

    Ihr habt getrennte Wohnungen, keine Kinder ..von dieser Seite her gibt es dann keine Komplikationen.

    Worte sind Schall und Rauch, nur Taten zählen.... nach zwei Monaten wöchentlicher Stunde in der Drogenberatung und tatsächlich zwei Monaten ohne Alk habe ich mich nach ca. 40 Jahren von meinem Mann getrennt. Ja ,es wurde da nichts mehr getrunken, aber sein Verhalten war ähnlich narzistisch wie in früheren Zeiten und voll verhaltener Wut, er sei kein "richtiger Alkoholiker" und es sei ganz schlecht und unmöglich sich ein alk-freies Leben vorzunehmen. (Angeblich die von ihm gehörte Ansicht seiner Drogenberaterin). Da setzte ich einen Schlußpunkt -- Klar das war wieder der Anlaß zum Trinken. Er ist jetzt in psychotherapeutischer Behandlung - 1 Stunde wöchentlich: das mir mitgeteilte Ergebnis: er sei kein "richtiger" Alkoholiker und ich müßte mit ihm eine Paartherapie machen.

    Resümee für mich: Nur der ernsthafte Wunsch des Alkoholikers für sich selbst mit dem Alk aufzuhören, kann zu einer Bewältigung der Krankheit führen.

    Ich wünsche dir eine gute Entscheidung für deine Zukunft
    LG oldie

  • glück auf sweg

    Zitat von sweg

    Nein, ich habe noch keine Entscheidung getroffen.

    hhmmmmmmm??? - das leben einer trockenen alkoholikerin dreht sich die ersten paar jahre tatsächlich (fast) nur um keinen alkohol alles andere wird dem untergeordnet.

    Zitat von sweg

    isse doch - wenn se zur entgiftung war isse sehr wahrscheinlich alkoholikerin (unfälle sin natürlich möglich).

    Zitat von sweg

    Wut, Aggressionen und schlechte Laune weit verbreitet ist.

    wird auch die erste zeit in der trockeheit ab und zu vorkommen.

    du bist jetzt 50 - was sin da schon 10 jahre - wenn du dir jetzt die "richtige" klöppeln lässt kannste die noch 50 jahre behalten (wielang du se geniesen kannst ???).

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo sweg!

    Die Geschichten hier ähneln sich und mir tat das gut zu lesen dass es viele Menschen gibt die ähnliche Erfahrungen haben.


    Zitat

    Genauso wie ich gelesen habe dass Wut, Aggressionen und schlechte Laune weit verbreitet ist.

    Von wem denn, vom nassen Alkoholiker oder von seinem Partner? Was machen solche Gefühle mit dir?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Servus sweg,

    Zitat

    Rückfall - was soll ich machen

    Was Du machen sollst, kann Dir niemand hier sagen.

    Ich kann Dir nur sagen, was ich als sinnvolles Handeln empfinde:
    Ich würde mein Recht auf eine unbelastete Partnerschaft wahrnehmen wollen und denjenigen, der trinkt, in Liebe loslassen.
    Wenn derjenige für sich den Weg der Abstinenz einschlagen möchte, dann kann es ja durchaus wieder ein "miteinander" geben.
    Wenn derjenige weiterhin trinken möchte, dann ist das zwar sehr bitter, aber es muss nicht auch noch darüber hinaus mein Leben beeinträchtigen.

    LG
    Spedi

  • Hallo Sweg,

    Spedi hat es kurz und klar auf den Punkt gebracht.

    Was du machen sollst, kannst, das ist alleine deine Entscheidung. Ich habe da auch Jahr um Jahr rumgeeiert, habe immer darauf gewartet, dass mein Exmann mir die Entscheidung abnimmt. Ich habe darauf gewartet, dass ein Wunder passiert und er was einsieht. Ich habe geredet, gezetert und geheult. Wenn der Ex nüchtern war, war er doch garnicht soooo schlecht... Wut, Hoffnung, Aggression, das hatte ich in mir. Und die Aggression wurde auch in meinem Ex immer größer, mit jedem Jahr, wo er trank. Er forderte Streit heraus, damit er mir dann die Schuld dafür geben konnte, trinken zu müssen. Weil ich doch so böse wäre.

    Irgendwann wurde mir was klar. Ich habe 2 Möglichkeiten.
    Ich kann so weitermachen wie bisher. Warten, hoffen, zetern und heulen. Ihn beknien, seine Sucht einzusehen und was dagegen zu tun, mir zuliebe und unseren Kindern zuliebe. Denn der Ex behauptete steif und fest, er hätte kein Problem mit dem Alk, er wäre ja nicht abhängig, er doch nicht!

    Oder aber ich kann ihm seine Verantwortung überlassen, mit seinem Leben zu machen, was er möchte. Er hatte ja kein Problem mit dem Alkohol, das Problem damit hatte ja ich. Damit meine ich, ich hatte ja Probleme mit seiner Sauferei, er tat nur das, was er wollte. Nämlich seine Sucht befriedigen. Das ist sein gutes Recht. Und mein Recht auf Leben sah nicht so aus, dass ich noch länger hoffen, bangen und zetern wollte. Sondern ich wollte leben, lachen und lieben. Meine Ruhe haben, Stabilität, Klarheit. Da habe ich mich endlich trennen können, nach 26 Jahren...

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo sweg!

    Zitat

    Bei mir kommt Wut über meine Machtlosigkeit auf.

    Das trifft es genau du bist machtlos was ihren Akoholkonsum und ihre Einsichtigkeit betrifft.

    Zitat

    Nein ich meinte ihre Wutanfälle, wegen Kleinigkeiten aggressiv werden, die schlechte Laune, Streit provozieren damit sie weg kann (Suchtdruck im Hintergrund), Ausreden dass die Beziehungsprobleme angeblich nicht vom Alkohol kommen (ja ich weiss ein Alkoholiker erkennt das nicht)

    Was hält dich in deiner Beziehung fest?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Sweg,

    Zitat: "Für mich stellt sich die Frage ob ich 10 Jahre in die Tonne kippen soll oder nicht. Was ist für mich besser? Ein Neuanfang mit einer anderen Person und nichts mehr mit Alkohol zu tun haben?"

    Ich bin gerade dabei mich von meinem Mann zu trennen (Alk.). Wir waren 27 Jahre ein Paar (davon 19 Jahre verheiratet) - davon ca. 21 Jahre sehr glücklich.

    Ich war 21 Jahre glücklich und habe zwei tolle Kinder. Also in die Tonne gehört diese Zeit nun wirklich nicht. Aber das ist jetzt vorbei und wird nie mehr so sein. Das habe ich akzeptiert.


    Schönen Abend
    Klarheit

  • Zitat

    "Für mich stellt sich die Frage ob ich 10 Jahre in die Tonne kippen soll oder nicht. Was ist für mich besser? Ein Neuanfang mit einer anderen Person und nichts mehr mit Alkohol zu tun haben?"

    schreibst du Sweg.

    Willst du weitere Jahre oder Jahrzehnte neben und mit der Flasche leben?
    Dadurch wird die Vergangenheit nicht besser oder schlechter. Sie war sie war - mit guten, aber auch mit vielen schlechten Seiten.

    (Das zu akzeptieren, aber auch meinen eigenen Anteil daran zu sehen, ich habe es ja geschehen lassen, ich habe mit untauglichen Mitteln gekämpft, untauglich deshalb, weil sie den Alkoholkranken nicht erreichen KÖNNEN, war für mich der schwerste Schritt.)


    Neuanfang und ein selbstbestimmtes Leben ja; aber besser nicht gleich an andere Lebenspartner denken. Die Gefahr, ähnliche Fehler in Beziehungen wie in der Vergangenheit zu machen und sich in ein neues ungesundes Geflecht verwickeln zu lassen, wenn nur der Partner gewechselt wird ohne seine eigenen problematischen Strukturen zu bearbeiten, ist sehr groß.

    Nur meine Ansicht
    LG oldie

  • Hallo sweg,

    ich bin Alkoholiker und bin meiner Ex-Frau heute sehr, sehr dankbar daß sie mich damals "in die Tonne getreten hat", wie Du es nennst.

    Sie hat meiner Sucht nicht weiter Vorschub geleistet; sie hat mich fallen lassen, und ich bin derbe auf die Fresse gefallen.

    Ich hatte dadurch meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht und konnte erst wieder aufstehen als sich kein Mensch mehr um mich gekümmert hat.

    Nun fragst Du hier was Du machen sollst.

    Hilfe durch Nichthilfe wäre mein Ratschlag.

    Sie hat sich längst entschieden, akzeptiere ihre Entscheidung, auch wenn es für Dich völlig absurd ist.
    Wenn ein Mensch sich für den Alkohol entschieden hat, dann hat kein anderer Mensch die Macht das zu ändern außer der betroffenen Person selbst.

    lg
    gipfel

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