...alkoholkranke mutter von 2 kindern...

  • Hallo Viktoria,

    du hast schon lange durchgehalten, Glückwunsch. Wie sieht denn jetzt eigentlich die Situation mit deinem Mann aus? Der Fehltritt von ihm und dein Trinken kann man sicher schlecht unter 4 Augen klären. Habt ihr auch mal eine Paartherapie besucht?

    Grüße
    Berthold

  • hi berthold,

    er verletzte mich damit sehr, da für mich treue in ener beziehung das a und o ist. er war damals sehr ehrlich zu mir, das muss ich ihm zu gute halten. wenn ich es durch andere umstände erfahren hätten müsste wäre ich nicht bei ihm geblieben, auch nicht wegen den gemeinsamen kindern. es kam sehr viel zusammen damals, die kurzzeitige affaire seinerseits, ich war oft alleine mit den kids, da er beruflich öfter ein paar tage am stück weg ist. nach seiner beichte konnte ich ihm dann auch nicht mehr vertrauen und das alles zusammen machte mich dann innerlich so fertig dass ich meinen frust mit alkohol betäubte.
    durch seine arbeit ist er eben oft unterwegs, ich akzeptiere dies nun und konnte wieder vertrauen aufbauen. es war damals etwas der wurm in der beziehung und ich war oft gereizt, habe oft streit gesucht mit ihm. mein mann hatte dies satt und heute kann ich ihn sogar etwas verstehen, so komisch dies nun klingt. ich hatte gespräche abgeblockt und im nachhinein stellte ich fest dass er reden wollte.
    unsere beziehung ist nun wieder etwas besser und wir sprechen nun auch alles an. durch unsere ehrlichen gespräche funktioniert das tägliche miteinander einfach besser. ich fühle mich wieder wohl bei ihm und geliebt.

    grüße

  • Liebe Vikrotia,

    herzlich willkommen auch von mir, schön, dass du den Weg hierher gefunden hast! Auch ich bin Mama eines zehnjährigen Kindes und alkoholkrank. Wie Du habe auch ich Probleme in der Ehe und kann Deine Zeilen nur zu gut verstehen...

    Ich drücke dir alle Daumen, dass Du es schaffst Deinen trockenen Weg weiterhin zu gehen, denn der nasse Weg wird bedeuten, dass Du Deine Familie und auch Dich irgendwann komplett verlierst. Die Aufzeichnungen Deiner Tochter sind ein großer Hilfeschrei, deswegen verstehe ich nur zu gut, dass Du auch für Deine Kinder trocken sein möchtest. Nur denke ich, dass das "für DICH" wirklich das wichtigste ist. Versuch Deine ganz persönlichen schönen Momente mehr zu sehen, die Dir die Trockenheit bringt, und sei jeden Tag stolz darauf!

    LG Schneeweißchen

  • hi schneeweißchen,

    danke für deine nette begrüßung.
    genießen tu ich die zeit momentan sehr, stolz dass ich nicht mehr trinke bin ich auch auf mich. jedoch komme ich noch schwer mit der tatsache zurecht dass ich alkoholkrank bin. ich dachte nie dass ich irgendwann mal ein problem damit bekommen könnte. dies macht mir doch sehr zu schaffen. dann denke ich auch oft was meine kinder mit mir mitmachen mussten, ich hatte da so viele fehltritte, die kann ich hier gar nicht alle aufzählen.

    grüße

  • hallo schneeweißchen,

    vielen lieben dank, sehr lieb von dir! ich drück dich ganz fest zurück :)
    ja ich denke momentan sehr oft nach und schäme mich dann. an diesen tagen ziehe ich mich auch etwas zurück, meine kids merken dies jedoch meistens und muntern mich auf. ich habe echt 2 tolle kinder!

    grüße

  • hi süße,

    ja hab sie gestern und heute an, sehr weich und angenehm zu tragen :)

    habe nun gerade mit den kids gegessen und muss m. gleich noch bei den matheaufgaben helfen.
    möchte später aber noch mit beiden zum einkaufen, morgen früh schaff ich es zeitlich wohl nicht.

    hoffe dir gehts gut!! kuss zurück!
    viki

  • hey,

    ich hoffe ihr hattet alle ein schönes wochenende. hatte heute viel zu tun und bin nun völlig ko. werde nun gleich den abend gemütlich mit meinem mann vorm fernsehen ausklingen lassen. wollte eigentlich noch ein buch weiterlesen, aber dann fallen mir direkt die augen zu.

    ich wollte mal noch fragen, ob jemand ein gutes buch über alkoholismus empfehlen kann, ich möchte mich gerne weiter informieren und es gibt da ja echt eine riesige auswahl.

    grüße

  • Hallo Viktoria,

    mir hat man in der Suchtberatungsstelle "Die Suchtfibel" von Ralf Schneider empfohlen. Ich finde dieses Buch wirklich sehr gut und informativ.

    LG
    Enya

  • hallo enya,

    danke für den tipp!! ich hatte das buch leben ohne alkohol empfohlen bekommen aber das hat mir nicht so zugesagt. ich fand das buch doch sehr oberflächlich.
    und es gibt da so viel material. ich werde mir die suchtfibel mal anschauen, finde da im internet bestimmt erfahrungsberichte drüber.

    grüße

  • Die Suchtfibel ist sehr detailreich, aber für einen Einsteiger auch mitunter unübersichtlich.

    Klarer in übersichtlichen Kapiteln strukturiert ist das Buch "Lieber schlau als blau" von J. Lindenmeyer, einem Suchtklinikleiter in der Prignitz.
    Dort kann man sich Tag für Tag einem Kapitel & damit einem bestimmten Aspekt der Sucht zuwenden.
    Für mich als Einstieg war dieses Buch sehr gut.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • hallo dante,

    danke sehr, ich schaue mir morgen mal beide an, bin heute abend zu müde dazu. vielleicht sind sie sogar in der buchhandlung vorrätig und ich kann mir beide dort anschauen.

    grüße und gute nacht :)

  • Hallo Victoria

    Ich habe die erste Zeit meiner Trockenheit nur
    Autobiographien von Trinkerkarrieren gelesen.
    Da hab ich praktisch im Vorbeigehen mitgekriegt
    wie die Betroffenen in Therapien und Selbsthilfegruppen
    so erlebten.
    Es hat mich sehr bestärkt zu lesen das es Menschen
    geschafft haben die Tür aus der Hölle zu öffnen
    und herauszutreten und ihr Leben zu meistern.
    Das einzige was ich wirklich über Alkoholismus wusste war
    nur sowas wie eine innere Gewissheit:

    "Wenn Old Flatterhand noch einmal Alkohol trinkt -
    dann gehört das arme Mäuschen der grossen mächtigen Katze."

    Das war vor fünfzehn Jahren so und daran hat sich bis heute nichts geändert.
    Ich wünsche dir jedenfalls viel Spass beim Stöbern in der Buchhandlung,
    eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, und das was für dich Passendes dabei ist.

    Gruss

    OF

  • hallo,

    ich war heute morgen in der buchhandlung und habe dort sogar die suchtfibel gefunden und mich dann auch für diese entschieden.
    ich fahre nun gleich mit meinem sohn zum fußballtraining und werde anschließend direkt anfangen sie zu lesen. mein abendprogramm ist gesichert ;)

    grüße und danke für die tipps!

  • hallo liebe mitglieder,

    ich schäme mich gerade etwas... aber ich hatte am donnerstag ein blackout. ich hatte frust und als ich nachmittags in der fußgängerzone an der cocktailbar vorbeiging nicht widerstehen. hatte direkt 4 caipirinhas und 2 oder 3 große bier und als dann cocktailhour war hab ich mir noch 4 oder 5 mai tais in den kopf gehauen, wie viele es genau waren kann ich gar nicht sagen...
    ich weiß dass ich mir besser jemanden zum reden suchen sollen, aber ich bin wie ferngesteuert da rein und habe ohne nachzudenken einfach angefangen zu trinken.
    das war das erste mal seit februar und habe fr und gestern auch nichts mehr getrunken, aber ich habe angst dass mir das wieder passieren könnte.
    dies hat mir wieder gezeigt, dass man es nie zu locker angehen darf.

    grüße

  • Hallo Viktoria,

    da hast du ja ordentlich zugelangt.

    Was hast du denn vor wenn du das nächste mal Frust hast, hast du dir schon Gedanken gemacht ?

    LG Martin

  • hi martin,

    ja das kann man so sagen. ich weiß auch nicht mehr wie ich nach hause kam... :(
    ja ich habe mir gedanken gemacht. ich werde in solchen fällen entweder direkt jemanden anrufen oder aufsuchen zum reden, mit dem ich vielleicht auch etwas schönes machen kann und ich dabei lachen kann...
    oder ich gehe wieder zum sport. es war eine dumme situation und eine noch dümmere reaktion von mir.
    ich hatte dabei auch gar nicht nachgedacht. hatte mich vorher immer im griff und da ging es schief und habe es wohl auch etwas unterschätzt...

    grüße

  • Hallo Viktoria,

    schade, dass Du meine Ahnung, die ich so hatte, als ich immer wieder mal in Deinem Thread gelesen habe, bestätigt hast.

    Bei Dir las sich alles so leicht und locker - mit "Hu hu" und soweiter. Wenn ich da an meine erste Zeit zurück denke, da war mir nicht nach Small-Talk, da ging´s mir grottendreckig und ich habe jeden Alk. gemieden - auch bewußt nicht mehr zur Tankstelle gefahren, sondern habe nur noch an Karten-Tankstellen getankt, damit ich nicht in Versuchung komme.

    Was für Schritte planst Du denn jetzt?


    Gruß

    BC

  • hi bc,

    ich nahm es wohl wirklich zu locker. dadurch dass ich ein sehr geselliger und lebensfroher mensch bin habe ich gehofft dass ich stark bleiben kann. hatte zwar immer mal wieder lust auf wein oder bier, sagte mir oft selbst "ach komm schon, ein oder zwei gläser können doch nicht schaden" aber ich war mir dann auch im klaren, dass es nicht bei dem einen glas bleiben wird, daraufhin konnte ich dem alk widerstehen.
    am donnerstag jedoch dachte ich gar nicht, ich kann gar nicht sagen an was ich dachte ich war wie ferngesteuert und nach ein paar drinks hatte ich keine hemmschwelle mehr und trank einfach weiter.
    ich habe einen schwerwiegenden fehler gemacht, aber wie sagt man so schön, aus fehlern lernt man. es war ein fehler, aber ich bin auch ein bissjen stolz auf mich dass ich freitag nicht wieder direkt zur flasche griff und es so als ausrutscher sehen kann. ich werde in zukunft die risikominimierung noch stärker durchfühen, ich glaube ich war da zu locker damit.
    dreckig ging es mir nur in vereinzelten momenten, eigentlich war ich nach dem entzug sehr lebensfroh und voller antrieb, also genau das gegenteil von dir.

    grüße

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