.... alles nicht so schlimm?

  • Hallo,

    wieder ist ein Monat vorbei, ein neues Jahr hat begonnen. Wir hatten ein sehr harmonisches Weihnachtsfest mit guten Überraschungen und tollen Geschenken. Silvester war sehr ruhig, wir haben den Jahreswechsel sogar verschlafen. Wieder zu Hause zu sein tut gut und ist auch meist gut. Nur manchmal gibt es verbale Sticheleien, die mich aufschrecken, wo ich mich frage, ob ich mir was vor mache. Die Angst vor seinem Rückfall ist derzeit sehr präsent in mir, es ist einfach mein Gefühl - kein gutes.

    Ich wünsche allen ein gesundes 2013
    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du auf deine Intuition hören solltest. Im Laufe der Co-Zeit hat man so feine Antennen entwickelt, die alle Regungen/Entwicklungen schon vorab wahrnehmen.

    Wenn er verbal stichelt, würd ich aufhorchen. Das ist ein Verhalten, welches man auch in einer trockenen Beziehung nicht dulden sollte. Beziehungen gründen auf gegenseitigen Respekt. Verbale Sticheleien sind kein Zeichen von Respekt.

    Du wirkst in deinem Posting sehr stabil, gefasst und sortiert. Möglicherweise ist nun ein guter Zeitpunkt, nochmal in dich reinzuhorchen?

    Alles Liebe 2013,
    Natalie

  • Hallo,

    melde mich mal wieder. Ich wohne noch zu Hause, nur ist in mir viel Verwirrung und Unsicherheit. Er trinkt weiterhin nicht, trotzdem ist das Zusammenleben nicht so, wie ich es mir vorstelle. Wir sind beide ziemlich dünnhäutig und bei Streits verfalle ich ganz schnell in alte Muster und zieh mich zurück. Bin mir nicht über meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse klar und kann sie demzufolge auch nicht äußern. Das muss ich erst wieder lernen. So wie ich auch lernen muss, dass meine Wünsche und Bedürfnisse eine Berechtigung haben und ich deswegen kein schlechtes Gewissen haben muss. Mir ist in der Theorie immer so viel klar und mein Gefühl kommt nicht hinterher. Manchmal hab ich das Gefühl, dass ich mich mit allem übernommen habe, aber es wird schon werden. Ich muss mich nur wieder finden.

    LG Lütte - auf einem guten Weg

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • glück auf lütte

    du hast deine probleme erkannt - und (kannst dich drauf verlassen) s sin genauso seine probleme. (reden ohne zu streiten - jeder über die eigenen gefühle)

    Zitat von lütte69

    Mir ist in der Theorie immer so viel klar und mein Gefühl kommt nicht hinterher.

    reine übungssache (- geduldsfadenverstärker -)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallo lütte,

    kann mir sehr gut vorstellen, wie´s dir geht. und ich denke, du hast das bedürfnis und den wunsch innerlich ruhig und frei zu sein. das ist sehr schwer, wenn man jemand um sich rum hat, dessen erwartungen man erfüllen möchte - gerade daß wieder frieden einkehrt.

    vielleicht kannst du dich emotional etwas abgrenzen. auch wenn ihr zu zweit in der wohnung seid. beschäftige dich einfach mit dir und deinen gedanken.

    ganz liebe grüße
    liesele

  • Hallo Lütte,
    meine Gefühle sind auch lange Zeit Achterbahn gefahren, ich bin depressiv gewesen und krank geworden. Meine XY hat mir gefehlt, ich habe sie schmerzlich vermisst. Selbst Erinnerungen an Kleinigkeiten, wenn sie mal einen Kaffe für mich gekocht oder mein Bett gemacht hat, habe ich beweint. Trauerarbeit eben. Was mir immer wieder geholfen hat war etwas eigenes zu tun. Unabhängig von ihrer Anerkennung. Mal habe ich ein Brot gebacken oder ein Plakat über Orient-Teppiche. Manchmal war ich in der Werkstatt und habe neue Griffe für meine Küchenmesser gemacht oder bin in eine Ausstellung gegangen. Etwas emotional unbelastetes zu tun, gedankenverloren, ohne Probleme zu wälzen oder ständig die Beziehung zu reflektieren, das war gut für mich. Auch den Kontakt zur Welt zu halten, dem Familienmief immer wieder mal zu entkommen, war und ist für mich wichtig. Etwas eigenes tun und fühlen, damit haben wohl die meisten Co´s Probleme, weil sie immer nur für die anderen gemacht haben. Vielleicht hast Du ja auch ein brachliegendes Hobby, mit dem Du dich unabhängig gut fühlen kannst.
    Viele Grüße
    Hiob

  • Hallo Liesele, hallo Hiob,

    was ihr Beide da ansprecht ist richtig und gut. Nur gelingt es mir ganz schlecht, etwas für mich ohne Gewissensbisse zu machen. Es ist einfach die Konditionierung über die Jahre hinweg, auch in meinem Elternhaus, zu schauen wie es dem anderen geht mit dem was ich tue, mir Verantwortung für das Wohlbefinden anderer Familienmitglieder aufzudrücken. Es fällt mir ganz und gar nicht leicht, dass abzustreifen bzw. ein gesundes Maß zu entwickeln. Ich hab ja schon Probleme damit, auch meine Wünsche als normal und gerechtfertigt anzusehen. Mir ist bewusst geworden, dass ich nur eine sehr schwache Bindung zu mir habe. Weiß auch noch nicht wirklich, wie ich diese Bindung stärken kann. Ich bin aber schon optimistisch, dass ich das schaffe. Jahrelang hab ich mich verloren und es war mir nicht bewusst. Ich denke, dieses Bewusstsein ist schon eine Entwicklung - Geduld ist das Zauberwort. Ach ja, Hobbies hab ich schon und gehe denen auch wieder öfter nach.

    Schöne Woche
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • guten morgen lütte,

    wie ich lese, bist du sehr geduldig mit dir :)

    hör einfach gut auf dich, dann wird deine bindung zu dir ganz stark. und warum hast du denn gewissensbisse, wenn du etwas für dich tust?

    vielleicht weil du anderen deine zeit stiehlst? jeder hat für sich selbst die verantwortung - auch erwachsene familienmitglieder.

    liebe grüße
    liesele

  • Hallo,

    hab mir gerade den Thread "er" durchgelesen. Ich bin da echt gespalten. Vielleicht auch aus dem Grund, dass wir wieder zusammenleben (ohne Alk).
    Als ich hier ankam, stand ich auch im Jammertal. Hab gehofft, es gibt einen harmonischen Weg da raus und jemand nimmt mich an die Hand und sagt wir gehen jetzt da lang. War nicht :shock: . Trotzdem habe ich hier viel Hilfe erfahren - nicht so wie ich sie mir vorstellte, aber so, wie ich sie brauchte. Die Hilfe war unterschiedlich: mal verständnisvoll, mal klar und deutlich und auch unbequem. Das hat mich weiter gebracht. Ich schau nicht gern bei mir wo es weh tut. Da ist es doch einfacher, seine Hoffnungen und Wünsche auf den anderen zu projezieren und zu glauben, er wird sie schon erfüllen. Das dem nicht so ist lerne ich seit knapp einem Jahr - manchmal schmerzhaft. Es sind Verhaltensmuster, die in 40 Jahren antrainiert wurden, die jetzt wieder mit viel "Muskelkater" umtrainiert werden müssen. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mit mir im Reinen bin. Es gibt einige Rückschläge auf diesem Weg. Gerade weil wir wieder zusammen sind, ist "er" oft in meinen Beiträgen. Ich will damit aber nicht jammern. Zum einen werden mir beim Schreiben oft auch meine Muster bewusst und auch die Fragen/Beiträge von meinen Mitlesern bringen mich wieder zum Innehalten und zu dem Versuch, die Situation eventuell noch mal anders anzugehen. Ich denke, dass ich ohne das Forum nicht schon so weit gegangen wäre. Ich weiß heute, dass nicht "er" der Mittelpunkt in meinem Leben ist sondern ich. Trotzdem spielt "er" eine wichtige Rolle für mich, so lange er trocken ist. Für mich ist es einfach schwer, aber enorm wichtig, wieder gesunde Relationen zu mir, zu ihm, zu meiner restlichen Umwelt herzustellen. Das braucht Zeit und Geduld und das Forum ist mir persönlich dabei eine große Hilfe.

    Was Tipps und Ratschläge angeht, bin ich beim Schreiben immer sehr vorsichtig. Ich bemühe mich sehr, in der Ich-Form zu schreiben, z.B. was mir geholfen hat oder nicht, meine Gedanken und Gefühle zu formulieren, Alternativen aufzuzeigen, aber zu sagen "Du musst das oder das tun", vermeide ich tunlichst. Was der andere daraus macht, ist doch seins. Wir sind alle erwachsen - ja auch wir selbst, nicht nur der andere - und können/dürfen/müssen unsere eigenen Entscheidungen treffen. Wir dürfen sie dann auch ändern, wenn sie sich als wenig sinnvoll für uns erweisen :wink: . Das lern ich gerade.

    Ich wünsche Euch ein entspanntes Osterfest
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo,

    mir geht es gut. Habe eine wichtige Erfahrung an diesem WE gemacht. Wir können diskutieren und am Ende doch wieder jeder mit seinem Standpunkt auseinander gehen - ohne uns dabei anzuschreien, zu heulen oder ins Schneckenhaus zu verkriechen. Hoffentlich können wir das so beibehalten.

    Eine schöne Frühlingswoche
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hi,

    wollte mal ein Up-Date da lassen. Letzten Sommer war ich soweit, dass ich alles hinschmeißen wollte. Er trank nicht mehr und trotzdem war ich unglücklich. Er hatte dies nicht und jenes nicht - ihr merkt es, es wurde Zeit, dass ich ihn innerlich wirklich los lies. Das war ein böser Kampf in mir. Es fühlte sich an, als würde ich ihn nicht mehr lieben. Wir haben uns innerhalb der Wohnung räumlich getrennt und ich hab an einen endgültigen Auszug gedacht. Und was soll ich sagen, von da an ging es mit unserer Beziehung bergauf. Wir hatten beide die nötige Distance und persönlichen Freiraum und konnten uns unabhängig voneinander unsere Gedanken machen. Und wir fingen wieder an, auf Augenhöhe miteinander zu reden, dem anderen zu zuhören. Es gab neue Erkenntnisse und Sichtweisen. Wir haben jeder auf seine Weise an unserer Beziehung gearbeitet. Wir haben wieder zueinander gefunden. Jetzt nach 2 Jahren hab ich das Gefühl, dass die Dinge, die mir damals vom Kopf her klar waren auch in meinem Gefühl/Herzen/Bauch angekommen sind. Ich fühle mich wohl, gestalte mein Leben und bin wieder gern die Frau an seiner Seite.

    Geduld ist auf diesem Weg so unendlich wichtig. Ich hab Sachbücher gelesen ohne Ende und wollte die schlauen Erkenntnisse am liebsten gleich und sofort umsetzen, hatte aber immer das Gefühl, dass nichts passiert. Aber die inneren Veränderungen brauchen wohl mehr Zeit als ich dachte :wink: . Manche Verhaltensmuster haben sich wirklich tief eingegraben und es braucht/e schon ne Menge Übung neue Muster zu entwickeln. Aber es lohnt sich und ich fühl mich auf einem guten Weg. Das Forum (vor allem der erweiterte Bereich) waren ein guter Wegbegleiter in dieser Zeit.

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hi,

    das halbe Jahr ist wieder um und es ist Zeit, mal wieder ein paar Gedanken hier zu lassen. Das Jahr 2014 hinterließ ein gutes Gefühl in mir. Ich fühl mich wohl in meinem Zuhause, in meiner Ehe. Ich fühle mich wieder frei. Ich denke, das hat viel mit meinen Veränderungen zu tun, aber auch mit den Veränderungen meines Mannes. Er trinkt weiterhin nicht und das ist für uns ganz normal geworden. Wir haben gemeinsam viele schöne Erlebnisse und sind in schlechten Momenten füreinander da. Mein Bauchknoten ist verschwunden, ich kann wieder Dinge für mich tun ohne schlechtes Gewissen, hab ein Stück weiter zu mir gefunden. Wichtig für mich ist hierbei zu schauen, wie es mir mit bestimmten Situationen ging/geht und was mir wichtig ist. Allein herauszufinden, was ich möchte und was nicht, ist nicht immer einfach. Das war auch hier so. Vieles aus diesem Forum hat gepasst, anderes aber nicht. Das für mich rauszufinden und meinen Weg auf meine Art zu gehen, ist ein große Aufgabe für mich, die sich auf alle Fälle lohnt.

    Ich wünsche Euch allen für 2015 Gesundheit, Achtsamkeit Euch selbst gegenüber, Geduld, Mut und Kraft für Euren Weg

    Liebe Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo

    hab jetzt mal Staub gewischt in diesem Fädchen. Ist ja ewig her, dass ich zuletzt hier geschrieben habe. Der Beitrag von Tautropfen bezüglich der Co-Fallen hat mich inspiriert mal zu schreiben. Ich denke, es gibt ja verschiedene Typen und der eine kümmert sich mehr und der andere weniger um sein Umfeld (was keine Wertung sein soll). Ich muss nur aufpassen, dass das Kümmern nicht auf meine Kosten geht. Da heißt es eben lernen, auch mal nein zu sagen. Keine leichte Übung, aber es wird besser.

    Was ist sonst so passiert in meinem Leben. Ich lebe zufrieden mit meinem abstinenten Mann zusammen. Wir feiern im nächsten Monat Silberhochzeit. Vor 4 Jahren war das außerhalb meiner Vorstellungskraft. Unser Leben hat sich schon verändert. Wir haben neue Hobbies entdeckt, denen wir allein oder gemeinsam nachgehen. Wir können wieder mit einander auf Augenhöhe reden. Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber wir sind in der Lage, Probleme gemeinsam zu lösen. Ich weiß, dass das alles nicht selbstverständlich ist und ich bin sehr dankbar für das, was ich jetzt habe.

    Ich wünsche allen einen schönen Sommer
    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo lütte69,

    ich hoffe, es geht Dir gut und Du geniesst noch die schönen Sonnentage.

    Vielleicht kannst Du Dich noch daran erinnern, das wir uns kurz im Vorstellungsbereich ausgetauscht haben.

    Ich habe ja eine ähnliche Situation nur umgekehrt.

    Können wir uns wohl nochmal seperat austauschen?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dich meldest.

    Liebe Grüße

    estefania

  • Hallo Estafania,

    vielen Dank für Deine Nachricht. Gern können wir uns austauschen. Ich weiß nicht wie Du es gern hättest. Ich bin ja auch im geschlossenen Bereich, da wäre auch die Möglichkeit der privaten Nachrichten. Da ist es ja schon privater als hier im öffentlichen. Oder Du fragst einfach und ich schaue, wie weit ich antworten möchte.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte,

    ich bin leider noch nicht für den geschlossenen Bereich freigeschaltet.

    Was ich Dich gerne fragen möchte ist, ab wann war für Dich der Zeitpunkt gekommen, wieder vertrauen zu können?

    Sicherlich haben Dich die Verhaltensweisen Deines Mannes unter Alkohol auch sehr verletzt. Vielleicht gab es ein paar sehr unschöne verbale Auseinandersetzungen, so dass Du für Dich auch das Gefühl für ihn verloren hast.

    Wie seid ihr dann weiter miteinander umgegangen?

    Liebe Grüße

    estefania

  • Hallo Estefania,

    Zitat

    Was ich Dich gerne fragen möchte ist, ab wann war für Dich der Zeitpunkt gekommen, wieder vertrauen zu können?

    Ich denke, dass war so nach 1,5 Jahren. Das hatte aber ganz viel mit mir zu tun, mit meiner Auseinandersetzung mit mir selbst und dem Zeitpunkt an dem ich ihn in Liebe loslassen konnte, mich nicht mehr für sein Tun und Handeln, seine Gefühle verantwortlich fühlte. Voraussetzung ist natürlich ein abstinentes Leben.

    Ich war ausgezogen. In dieser Zeit hat das Schicksal mal ganz heftig zugeschlagen und da war er bedingungslos an meiner Seite. 4 Wochen danach bin ich wieder zurück (war insgesamt 4Mon. weg). Es begann aber eine schwere Zeit. Er trank nicht, aber er tat es nicht für sich sondern für mich, also mehr mit der Faust in der Tasche. Ich hatte das Gefühl, Schuld daran zu sein, dass er keinen Spaß mehr am Leben hatte und unzufrieden war. In dieser Zeit hab ich auch viel für mich getan, einige Fachbücher gelesen, Therapiestunden genutzt, mit Freunden gesprochen, mich hier ausgetauscht. Er begann auch eigene Hobbies. Irgendwann kam auch in meinem Gefühl an, dass ich nicht für ihn verantwortlich bin. Im ersten Moment dachte ich, das war es mit unserer Beziehung und wollte endgültig gehen. Da meine Wohnung nicht frei war, musste ich noch 8 Wochen bleiben und in dieser Zeit sind wir ins Reden gekommen. Sehr entspannt, offen und ehrlich ohne Schuldzuweisungen, einfach jeder über sich und das hat uns am Ende wieder zusammen gebracht.

    Heute ist es für uns sehr wichtig, dass wir wieder vieles gemeinsam unternehmen, aber auch jeder seine Freiräume hat.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte,

    das war sicherlich ein sehr langer Prozess für Dich. Und wenn ich Dich Deine Zeilen lese, kann ich richtig nachemspfinden, wie schwer es Dir gefallen ist.

    Nach meinem letzten Rückfall vor 8 Wochen hat mein Mann die Reissleine gezogen und sich getrennt.Seitdem wohnen wir weiter unter einem Dach und kümmern uns weiter intensiv um unsere Tochter. Konkrete Auszugspläne gibt es derzeit nicht. Aber es ist für alle sehr belastend. Vielleicht aufgrund auch der finanziellen neuen Situation dann. Ein Neubeginn hat er ausgeschlossen. Ein Reden ist gar nicht mehr möglich. Nur allgemein. Jeder macht seins.

    Ich bin seitdem in Suchtmedizinischer Behandlung und bekomme eine Medikament. Damit geht es mir sehr gut.

    Will er denn wohl abwarten wie es sich entwickelt, oder sind die Gefühle endgültig verloren und die Trennung real?

    Wichtig ist aber, ich mache es für mich. Ich will endlich den Teufel loswerden und ein befreites Leben führen. Ich merke ja schon, wie gut es mir jetzt geht ohne Alkohol. Klar, denke ich immer wieder mal daran, vor allem jetzt im Sommer und abends auf der terasse. Aber dann mache ich mir eine Rhabarbar Schorle und dann ist es auch gut.

    Liebe Grüße

    estefania

  • Hallo Estefania,

    vielleicht ist es erst mal besser, wenn ihr beide, jeder für sich, zur Ruhe kommt und das Thema Beziehung erst mal außen vor bleibt. Ich denke, dass es für Dich schon ein riesige Baustelle ist, abstinent zu leben und Du viel Kraft dafür brauchst.

    Ich denke, die Zeit wird zeigen, ob ihr noch zusammen gehört. Das Leben ohne Alk wird dich ja auch verändern und wer weiß, was noch kommt. Ich hab von Tag zu Tag gelebt und das war schon anstrengend.

    Was dein Mann denkt und fühlt weiß ich nicht und auch Du kannst nur bis vor seine Stirn schauen. Ich war mir sicher, zu wissen, was mein Mann denkt und fühlt - großer Fehler.

    Ich wünsche Dir für Deinen Weg viel Kraft und Geduld.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

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