Ich muß was loswerden

  • Linde66 mit Rücksicht auf die anderen Forenmitglieder meinte ich, durch die Unterhaltung mit mir evtl angeregt zu werden, auch etwas persönliches preiszugeben von sich.
    Im übrigen habe ich hier in etlichen Beiträgen sehr viel mehr privates von anderen gelesen als ich preisgab.
    Um sich über sein Verhalten, bzw. das Geschehene klar zu werden, ist es oftmals erforderlich sich zu erklären. Dadurch erreicht man auch das sich der Knoten von ganz alleine löst, weil man beim erklären alles nochmal Revue passieren lässt und sogar dabei loslassen kann. Wieso glaubst du, haben so viele hier von uns das Aha-Gefühl hier? Sie kommen hier ins Forum und denken sie sind ganz alleine auf der Welt, sind verpeilt, oder überzeugt davon der letzte Dreck zu sein, weil ihr Alki ihnen das eingetrichtert hat und erleben dann, wow!! Ich bin ja gar nicht alleine, ich hab gar keinen Knall!!! Doch nur, weil viele von uns sich hier erklärt haben, sich geöffnet haben. Ich nenne keine Namen, keine Adressen ect.

  • Hallo Broti,
    ich denke, wenn man wirklich dabei ist, aufzuarbeiten und zu erkennen, passiert es schnell, dass man zu viel schreibt. Wie du sagst, diese Details gehören häufig dazu. Und es sind ja gerade die privaten Dinge, die man hier nicht schreiben sollte, die eben besonders weh tun. Ich habe auch schon ein paar Ermahnungen bekommen, weil ich "zuviel des Guten" preisgegeben habe. Sowas kommt halt mal vor.
    Wo wir beim Thema sind- ich schätze, wir stammen aus der selben Region ;) Wenn ich deine Herkunftsbezeichnung richtig deute. Ich bin allerdings umgezogen.

  • ich neige auch dazu zuviel von mir zu erzählen und das hat mir auch im privaten Bereich sehr viel Kummer eingebracht...jedoch ist es manchmal auch befreiend - gerade weil hier fast jeder was ähnliches erlebt hat oder erlebt...

  • Hallo Broti,

    bewahre Dir die Stimmung und laß Dich nicht wieder von irgendwelchen Co-abhängigen Gewissensbissen ausbremsen. Chancen hat Dein Mann bestimmt genug gehabt - so lange er nicht die Konsequenzen seines Handelns kennenlernt, wird er auch keinen Wunsch zur Änderung verspüren.

    Ich war selbst einmal so ein Säufer und kann von Glück sagen, daß meine Partnerin mir die Verantwortung für meine Gesundung schön selbst überlassen hat. So hatte ich wenigstens die Chance zu kapieren daß ich krank bin und ohne fremde Hilfe da nicht mehr rauskomme.

    Also lebe Dein Leben und laß Ihn für das Seine selbst die Verantwortung übernehmen.

    Und suche Dir eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern! (Kreuzbund, AA, oder Blaues Kreuz, etc.) Das kostet zu Beginn zwar etwas Überwindung, hilft aber ungemein.

  • Hallo alle zusammen,
    ja, ich bin noch da. Nein, ich bin nicht nur am laufen, schon gar nicht vor mir selbst weg. Bei mir hat sich schon einiges getan. Darüber im offenen Bereich zu schreiben ist aber nicht möglich. Ich danke euch allen für die Berichte. Mutmachen ist lieb von euch. Dankedankedanke. :D
    Zimttee . Dein Bericht bei sarawen war auch sehr hilfreich für mich.
    In deinem Beitrag bin ich vorhin beim Lesen hängengeblieben. Denn ich suche mir auch immer die falschen raus.
    Nun, es waren nicht Alkoholiker allesamt, dennoch waren sie meinem Vater ähnlich. Nicht im Aussehen, aber von der Art her.
    Ich denke bei der Auseinandersetzung mit meiner Co-Erkrankung werde ich bei der Kindheit ansetzen müssen.
    In diesem Zusammenhang fiel mir ein, das ich in frühester Kindheit mehrmals am Tag ihn gefragt hatte, "Papa, hast du mich lieb?" Ich ließ nicht locker, bis er es bestätigte.
    Ich brauchte Bestätigung, das er mich liebt, mehrmals am Tag.
    Beim stöbern im Forum las ich auch mal vor längerer Zeit schon, das ein Teilnehmer schrieb, als Kind nur einschlafen zu können, wenn er/sie immerwiederkehrende monotone Bewegungen vollzog.
    Auch das hatte ich.
    Für mich war es seit ich denken konnte normal, das Alkohol im Haus war. Wir hatten sogar eine Kellerbar im Haus. Sogar eine sehr große. Das mein Vater täglich Alkohol trank, war völlig normal für mich. Das er häufig übertrieb, das bekam ich nur vage am Rande mit. Aber ich hinterfragte natürlich nicht. Warum auch. Ich war die Prinzessin auf der Erbse. Materiell ging es uns sehr gut und ich bekam Würfelzucker aus der Spraydose wenns sein mußte. Auch das schon sehr früh Eheprobleme bei meinen Eltern vorhanden sein mussten wurde mir nie deutlich. Als ich 12 war ließen sie sich scheiden und ich hatte lange keinen Kontakt zu ihm. Meine Mutter heiratete wieder und erst als ich mein erstes Kind hatte, meldete er sich wieder bei mir. Meine Mutter war gerade gestorben und in so einer Zeit ist man sehr empfänglich für solcherlei Kontaktaufnahmen. Man hatte wieder Kontakt zusammen, auch zu meiner Großmutter, die ich Jahre nicht sah. Sie hatte imensen Einfluß auf meinen Vater. Auf Feiern, gemeinsamen Aktionen wurde seinerseits viel Alkohol getrunken und jetzt im Nachhinein wurde mir bewußt, das er eigentlich nie nüchtern war. Er hielt es auch nie länger als eine Stunde bei mir zu Hause aus, dann mußte er angeblich nach Hause. Nun, jetzt weiß ich ja warum. Bei einer Feier in meinem Haus war dann auch der letzte Kontakt vor 6 Jahren mit ihm. Da hab ich ihn aus dem Haus verwiesen, weil er hässlich und gemein wurde. Das letzte was ich von ihm danach hörte war, das er betrunken in seinem Haus die Treppe herunterstürzte und starb. Mein Mann war geschockt darüber, das ich so extrem gehandelt hatte damals und mich nie mehr meldete bei meinem Vater. Er machte mir auch mal Vorwürfe darüber in einem seine wortreichen Tiraden, ich wäre so hart geworden, seit dem ich meinen Vater rausgeschmissen hatte und er würde es so gerne sehen, das ich ihn anrufen oder Kontakt zu ihm aufnehmen sollte, dann würde ich auch nicht mehr so unbarmherzig durch die Welt gehen. Ich hab es nicht getan!!
    Um eine Co- Erkrankung so zu festigen, bedarf es, glaube ich, mehrere Schlüsseleffekte. Und die gilt es zu lösen wie einen Knoten. Diese Ko-Knöpfe, so wie wir sie nennen, sind solche Auslöser. Sie bewirken diesen Schlüsseleffekt. Man dreht am Schlüssel und Klakk geht das Tor auf und das Gegenüber ist drin im Hirn und kann mit uns machen was er will. Also Schloß auswechseln und nicht den Schlüssel verleihen.
    Wie seht ihr das? Freue mich schon auf Berichte.

  • In guten, wie in schlechten Tagen. Bin hier, weil ich Gedanken sortiere, also schreibe ich ein bißchen vor mich hin. Den Spruch hab ich sinnigerweise immer vor Augen gehabt, früher oft, heute ...na ja. Früher war das ein Spruch für mich, da war er toll. Gab Sicherheit. Egal was kommt, wir zwei packen das.
    Tja, und jetzt. weder in guten, noch in schlechten Zeiten zu zweit. Er ist jetzt mit dem Alkohol verheiratet. Ich ahne, wie sich eine betrogene Frau fühlt. Geht mit ihr ins Bett, steht mit ihr auf, denkt pausenlos an sie, verbringt den Abend mit ihr. Die Flasche ist alles. Er verteidigt sie, kommt immer wieder auf sie zurück. Seelentröster, Schmerzmittel, Freund, nichts negatives ist an ihr. Hat man die beiden das erste Mal ertappt, ist man wie vor den Kopf geschlagen. Man glaubt seinen eigenen Augen nicht. Man dreht sich um, und will davor wegrennen. Vielleicht weil man glaubt, es ist nicht wahr. Hört man es von anderen evtl. ist es einem peinlich oder so.
    Spricht man ihn auf sie an, wird er leugnen, lügen, beschwichtigen, manipulieren, aggressiv, laut, macht Vorwürfe, das er ja gar nicht anders konnte, als sie zu nehmen, weil die eigene Ehefrau ja nicht ganz sauber tickt. Dann steht er auf und geht zu ihr. Lässt sich trösten und beruhigen und sich bestätigen.
    Dann gibts da auch noch die Zeiten des schlechten Gewissens, oder die Zeit der Bewährung. Da wird ausgemacht, um die Ehe zu retten, auf die Geliebte zu verzichten, sie nicht mehr täglich in dem Maße zu treffen, damit die Ehefrau beruhigt wird. Die Flasche hat nämlich den Nachteil, das sie nicht kocht, putzt, wäscht etc. und darauf, auf die Bequemlichkeit, will Mann ja nicht verzichten. Frau währenddessen geht in Lauerstellung. Ein Anzeichen der Geliebten lässt sie verzweifeln, sie hinterfragt sich selbst 100000x was sie falsch gemacht hat. Sie weint, macht Diäten, reißt sich den A... auf um von ihrem Mann wahrgenommen zu werden, um von der Pulle abzulenken. Sie versucht ihre Stellung zu manifestieren, aber merkt gar nicht, das der Alk schon den Thron angenagt hat. Die Geliebte hat sich mit allem was sie bietet im Körper des Mannes breitgemacht. Wie Lippenstift am Hemdkragen, sieht man Rotweinflecken. Wie Parfüm, das man selbst nicht besitzt, riecht man an ihm und man weiß, er war wieder bei ihr. Und man kann nichts dagegen tun.
    Dann kommt die Zeit des stillen Duldens. Er bringt sie mit nach Hause. Man sitzt gemeinsam im Wohnzimmer. Man schaut sogar zu, wie die beiden sich gemeinsam amüsieren. Man gibt keinen Laut mehr von sich, wenn er sich in ihrem Beisein über die Ehefrau lustig macht, sie bedroht, falls sie dazwischengehen möchte. Und die geliebte Flasche wird zur Nr.1
    Dann kommt die Zeit der Eifersucht. Die ist zwar immer schon da, aber eher latend, weil, man will den Ehemann ja wiederhaben. Da geht man ja nicht mit der Axt dran. Man versuchts mit Gefühl. Aber man wird noch verletzlicher dabei.


    Ich speicher mal ab. Moment

  • so, weiter gehts mit dem überschüssigen Gedankengut

    Wo war ich----ach ja, Eifersucht. Soll ja ein Teil von Liebe sei. Eifer, eifrig, übereifrig, Sucht, süchtig. Passt ja prima zusammen.
    Er-süchtig nach Geliebter Pulle
    Sie- süchtig nach süchtigem Ehemann
    Tja, dumm gelaufen. Das Corpus Delikti steht zwischen den beiden Kontrahenten. Er will die Pulle - sie will die Pulle aus der Mitte raus haben. Bis Frau kapiert, das Frau gar nichts machen kann außer zu verduften und auf sich selber zu schauen d a u e r t. Sie packt also ihr Köfferchen, nimmt ihre Kinderchen, streut zur Vorsicht aber noch Brotkrumen hinter sich her, in der Hoffnung, der Mann könnte sich ja besinnen und läuft evtl den Krumen hinter her. Tun ja auch viele. Meiner auch. 1x 2x.....
    Ach ja, die Frau macht das Leben eines Alkoholikers aber auch wirklich kompliziert. Man könnte es doch so schön haben. Jeden Tag vor sich hintrinken.... aber nein, Frau macht den dicken. Also hinterher und wieder holen. Den Sternenhimmel aktivieren, Sterne vom Himmel runterlügen, Versprechungen machen, das Büßerhemd anziehen und wieder ausziehen, weil das stinkt noch nach der Geliebten vom ersten Mal hinterherlaufen. So ein Mist aber auch.

  • Broti,

    du solltest ein Buch schreiben.

    Deine Schreibweise ist fabelhaft.

    (Also nicht dass ich es fabelhaft finde, was du beschreibst,...)

    Unglaublich welche Szenarien so viele von euch jahrelang durchzecht haben......

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Tja, meine Schreibweise ist fabelhaft :? Danke dir. Ich weiß du meinst es lieb.
    Mein xy hat auch immer gesagt, mach du das bitte, du kannst das so toll schreiben. Da hatte er seine Geliebte, die Pulle schon laaaaange. Und während ich am PC schrieb, saß er hinter mir auf der Couch, die Pulle am Tisch, oder im Arm, der Fernseher dudelte und ich dachte, mach mal schön ordentlich. Vielleicht weiß er es ja zu schätzen!! Vielleicht kommen wir ja mal ins Gespräch miteinander dadurch. Ich schrieb nämlich einen homöopatischen Anamnesebericht für einen Facharzt von ihm, da er schon lange an einer chronischen Erkrankung leidet. Drei Stunden schrieb ich. Ich brauchte ihn gar nicht fragen, Alter, Name, Gewicht, Vorlieben des Essens, des Trinkens, Abneigung gegen welche Speisen, Verhalten bei kaltem, warmen, heißen, eisigen Wetters... ect. Ich kenne doch xy. Schonungslos schrieb ich alles rein. Las es ihm sogar am Ende vor!! Er war begeistert. Ich mailte es sogar dem Arzt, so wie ich es schrieb. Hatte die Hoffnung, dem müssten jetzt Kronleuchter aufgehen. Fehlanzeige, der Kronleuchter leuchtete bei uns, er kam bildlich runter. Als die drei Stunden umwaren, war der 8seitige Fragenkatalog voll und xy auch. Als Dank wollte er S.. aber ich auf keinen Fall. Böööööööse Broti. Tja, dann wurde der Vorwurfsblick aufgesetzt, die Hasskappe angelegt und die untere Gürtellinie bei der verbalen Attacke außer acht gelassen. Und das nur weil Broti NEIN sagte

  • Hallo Broti ,ich habe gerade bei dir gelesen.
    Deine Beschreibung trifft es genau,super geschrieben,danke dafür.
    Der Alk ist wirklich der Dritte in solch einer Beziehung und es findet sich kein Mittel um das Übel zu entfernen ,weil er in jeder Zelle des Mannes sitzt,wie Gehirnwäsche oder ein Riesenkrake der ständig wächst).
    Ich habe das nach fast 7 Jahren auch erkannt und vor 2 Wochen so eine Beziehung beendet.
    Seinem Verhalten gerade ist zu entnehmen das er noch im guten Glauben ist ,,er würde mich gerade weichkochen,, haha der wir schauen ......wenn es begreift das wirklich Schluß und Ende ist.
    Aktuell erwarte ich eine Terminbestätung zum abholen meiner Sachen (ups da kommt ja gar keine Antwort von ihm,obwohl er mich drängte nun endlich meinen Kram abzuholen!!!!)
    Ich fühle mich sowas von befreit unbeschreiblich und wunderbar.
    Und jeden Tag gehts weiter und besser ,Schritt für Schritt.

    Liebe Grüße R..

  • tja, seid nun zwei Jahren leben wir so wie Brüderlein und Schwesterlein. Und unter Geschwistern gibts halt auch mal Zoff. Und ab und an, trotz geliebter Pulle, oder manchmal wegen ihr, fällt ihm ein, da war doch noch was?? Das ist ja gar nicht Schwesterlein. Mit der könnte man ja ganz tolle Sachen machen, wenn sie nicht immer so rumzicken würde. Menno, die ist aber kompliziert. Meine Frau die Ilsebill, die will nich, wie ich so will.
    Dieser besagte Abend, war der erste Abend, wo ich mir das hier erlernte, gelesene Gedankengut von den Forumsteilnehmern zu nutze machte. Ich ging nicht auf die Attacken ein. Ich ließ sie an mir abprallen und drehte mich um und ging. Ich sah ihn an ohne Mitleid, ohne Tränen, ohne Retourkutsche, ohne brüllen. Ich ging, schloß die Zimmertür ab und schlief ein. Es interessierte mich nicht mehr, was er noch brüllte im Zorn. Ich bin ruckzuck eingeschlafen. An nächsten Morgen fing ich an zu planen, meine Jungs zu informieren und meinen Abgang zu organisieren. In Ruhe, ohne Hektik, keine Debatten mehr, keine Unterhaltungen mehr. Ich gehe Schritt für Schritt.

  • hi broti...
    Ja ja auch wir führen eine ehe zu dritt...

    Zum thema eifersucht= sucht...
    Fällt mir noch folgendes ein:
    eifersucht ist eine leidenschaft,
    die mit eifer sucht,
    was leiden schafft...

    Leiden...
    Da können wir alle einen chor bilden und davon singen...
    Aber jetzt sind wir hier im forum um uns genau von diesen leiden und der sucht zu befreien..

    LG
    Topas

  • wo war ich nun wieder stehengeblieben? Mal gucken. Ach ja. In guten wie in schlechten Zeiten. Das ist also abgehakt. Dann komme ich jetzt wohl mal besser zu dem Satz " Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Hab ich auch gehört daaaaamals bei der Trauung. Na gut, denk ich mir dann jetzt. Den Nächsten! der, der mir am nähesten steht also, ja?? Ja!! Haaaalllllloooooo, das bin ja ich selbst. Ich liebe jetzt erst mal mich. Ich tue mir gutes, ich mache es mir angenehm, ich mache es mir leichter, ich mache es mir friedlich, ich mache es mir einfach. Ich tue mir gut. Ich bin mir gut. Ich kann lachen, nicht nur zynisch. Richtig, echt, von Herzen lachen. Das tut sooooo gut. Danke Ihr Lieben für dieses Forum

  • Hey Broti,

    ja, ich weiss... wir sind ja alle PERFEKT laut XY, also jedenfalls am Anfang und so lange wir es immer wieder mitmachen.

    Du kannst dies viel besser, du machst das wie keine zuvor, ich habe noch nie eine Frau getroffen wie dich, du bist mein Engel, und so weiter und so fort.

    Klar, sind wir die Besten fuer XY in Anbetracht der Tatsache, dass wir mit ihm als Suchtkranken zusammen BLEIBEN.

    Aber Broti.
    Du schreibst wirklich gut, und ich will auch nicht, dass du irgendwelche Berichte fuer mich schreibst oder Aehnliches.
    Du schreibst einfach nur wirklich gut. DU.
    Ganz ohne irgendeinen Hintergedanken :)

    Liebe Gruesse

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • So, nachdem ich (der lebensunfähige Schmarotzer) soweit alles geregelt habe, werde ich jetzt mal Energien sammeln für die letzten Meter bis zur Zielgeraden. Gestern hab ich mit seinem Facharzt telefoniert. Ich hatte um Rückruf gebeten, dass ich, wenn ich weg bin, mir keine Vorwürfe anhören muß von Leuten, die eigentlich keinen Senf dazugeben dürfen und mich nur belasten würden. XY hatte mir gegenüber erwähnt, das der Arzt sich eine Gewichtszunahme nicht erklären könne. Und xy auch nicht ( 8) ) und noch einige andere Winke mit Zaunpfählen. Also rief er mich gestern an und ich erklärte ihm die handfesten Tatsachen und sagte ihm, das ich nicht bereit bin, diese Selbstmord- auf -Raten- Art mit verschriebenen Medikamenten und Alk zu verschweigen. Da er tatsächlich keinen blassen Schimmer hatte, war er erst mal geplättet und meinte dann, das sich jetzt einiges erklären würde an Symtomen. Also hab ich da mal für Klarheit gesorgt. Danach gings mir prima. Ich habe diese Sorge abgegeben, das er Medikamente bekommt, die in Verbindung mit Alkohol tödlich sein können. Ich trage dieses Risiko nicht mehr mit.

  • Jetzt begeb ich mich mal daran meinem Büdchen einen frischen Innenanstrich zu verpassen und mir gleich einen dazu. Werde mich ans abspecken begeben. Ballast abwerfen sozusagen. Dabei kann ich dann gleich üben, nicht alles in mich hineinzufressen. Habe die üble Angewohnheit bei Stress (Abbau), Freude(Belohnung), Traurig(Tröster), Wut(Abmilderer) zu futtern. :oops: Werde jetzt mit den Gegenmaßnahmen beginnen. Das wird ein Haufen Arbeit, bin aber gespannt, was da alles aus mir rauskommt, wenn ich nicht mehr immer am Kauen bin :D

  • Hey Broti, das klingt gut, wie du rangehst. Ich kenne das- reinen Tisch machen, alles ansprechen, was belastet- und dann guten Gewissens gehen können.

    Wieviel möchtest du abnehmen? Und wie hast du das vor? Nimmst du an einem Programm teil?

  • Zimttee , guten Morgen
    ja, es klingt gut... aber sehr steinig das Ganze, ich schreibe hier auf, um bei der Stange zu bleiben. Im Grunde genauso, wie ein Alkoholiker, der Saufdruck hat. Um den Weg, den Ansatz, den Grund, nicht aus den Augen zu verlieren. Gleichzeitig lese ich mich durch die Treads der EKA´s, weil ich da eine Megabaustelle von 44 Jahren abbauen muß, Gleichzeitig habe ich meine Kids vor Augen, wobei ich da auch schon Kratzer und Wunden erkenne. Da sie aber schon erwachsen sind, kann ich nur vorsichtig tastend dran, um ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Und um in Ruhe alles bewältigen zu können, stelle ich mich erst mal in den Vordergrund, baue dort ab. Denn es geht nun mal nicht, bei anderen mitzuhelfen Baustellen abzubauen, wenn ich selber viel Gerölle vor der Tür habe.

    zur Gewichtsabnahme :oops: Ich habe in ca 8 Jahren 30kg zugenommen. Es ist einfach unglaublich.
    Soviel wie xy getrunken hat, hab ich gefuttert. Erstaunlicherweise, wie mir aufgefallen ist, auch immer abends, wenn er anfängt zu trinken. Tagsüber hab ich nichts so massiv das Bedürfnis nach Süßem, Salzigem oder Herzhaften.
    Ich bin 1,76 groß und habe mal 58kg gewogen und war auch mächtig froh trotz mehrerer Geburten dieses Gewicht zu haben.Aber je mehr xy trank umso mehr nahm ich zu. Je tiefer mein Selbstwertgefühl niedergedrückt wurde, umso mehr und schneller stieg das Gewicht. In den Tagen, wo ich versucht habe, mich von xy zu trennen, nahm ich ab. Sogar 10 kg in 7 Tagen. Kaum war ich wieder da, waren 15kg in 8 Tagen drauf. Es ist frustrierend. Man sieht mir an, wenn ich unglücklich bin. Das drückt dann noch mehr aufs Gemüt. Um abzunehmen, muß ich gut drauf sein. Um gut drauf zu sein, muß ich mich bewegen um diese Glückshormone zu erzeugen. Bin ich aber unglücklich, bin ich aber bewegungsfaul.... ein Rattenschwanz

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!