Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Liebe Mirierl,
    ich kann gut verstehen, welches Gefühl Du meinst. Die innere Unruhe, die Angst....und genau DAS zeigt dir, dass du noch nihct ganz frei bist! immer noch in gedanken/gefühlen nicht ganz bei dir....
    Mir ging es vor ein paar Wochen noch genauso. Einerseits war ich froh und stolz, dass ich die Stärke entwickelt habe, dass ICH MICH nicht mehr bei ihm melden würde aber tief in mir merkte ich, dass ich mir etwas vormache, wenn ich behauptet hätte, dass ich vollkommen von ihm losgelassen hätte.
    Ich wusste tief in mir, dass er sich ab und an mal melden würde, ich also hin und wieder mal n lebenszeichen von ihm bekommen würde....und das hat mich einerseits beunruhigt (wie reagiere ich wenn er sich meldet, reagiere ich überhaupt....) auf der anderen seite hat es mich aber auch wieder beruhigt (er ist nicht vollkommen aus meinem leben draußen)
    ich hatte lange zeit angst davor, mich als letzten schritt auch von diesen kleinen lebenszeichen von ihm zu verabschieden.
    aber genau das braucht es meiner meinung, um wieder ganz zu sich zu kommen, um sich wirklich frei zu machen.
    ich habe das für mich so gelöst, dass ich ihm ein allerletztes mal geschrieben habe, dass er mich bitte nicht mehr kontaktieren soll. nicht böse oder im groll, sondern mit der bitte dies zu lassen, da es MIR nicht gut geht wenn er sich ab und an bei mir meldet und ich auch keinen sinn mehr drin sehe, da wir uns ewig im kreis drehen und es mich jedesmal aufs neue verletzt zu sehen, was er aus seinem leben macht.
    und er respektiert meine bitte...
    dieser schritt war im ersten moment schmerzhaft...es hat sich so angefühlt, als hätte ich das letzte stück der verbindung zwischen uns nun endgültig zerschnitten.
    und so ist es sicherlich auch.....aber genau diesen schritt braucht es, um FREI zu werden. frei in unseren gedanken und irgendwann auch frei in unseren gefühlen.

    ich wünsche dir, dass du irgendwann den mut aufbringst, den letzten faden zwischen euch auch noch zu kappen!!!!

    Ich grüß und drück dich herzlichst
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo Herze: Du hast das echt super beschrieben!


    Hallo Miriel

    für mich ist die Angst auch ein Prüfstein, an dem ich sehe wieviel "Macht" XY noch über mich hat. Und eines ist glaube ich sicher: Es fühlt sich nicht jeden Tag gleich an. Setz Dich nicht unter Druck. Ja es wäre besser gewesen, du hättest einen Cut gemacht - aber was hätte das gebracht, wenn es nicht Deine Überzeugung gewesen wäre????? Du hättest Dir nachher vllt. Vorwürfe und Sorgen gemacht und noch mehr dran rumgedacht und gedreht als jetzt.

    Dein Bedürfnis nach "Sicherheit vor ihm" kann ich so gut nachvollziehen.
    So ging es mir an meinem neuen Wohnort ja auch. Die Ruhe war weg, die ich zuvor hatte. Die neue Umgebung war vergiftet mit der XY-Geschichte. Vllt. könnte Dir so eine Art "Reinigungs-Ritual" helfen.
    Du könntest Dir was ausdenken und so ne Art Zeremonie draus machen.
    Jedenfalls halte ich nichts davon, wenn Du XY sagst, Du willst keinen Kontakt mehr, wenn Du nicht sicher bist, ob Dir das später keine Kopfzerbrechen macht. Es hat keinen Sinn, sich reifer zu geben als man grad ist - aber es ist ja nicht gesagt, daß Du nicht morgen schon einen Schritt weiter bist. Meine ganz frische Erfahrung ist: Jeder kleine Rückschritt war nur ein Anlauf für den nächsten großen Sprung, weiter weg von ihm.

    Laß Dir die notwendige Zeit! Du hast doch schon die richtige Richtung eingeschlagen. Selbstzweifel treiben Dich in die falsche Richtung und verstärken nur Deine Anfälligkeit und Angst.

    Liebe Grüße
    Nys

  • Ihr Lieben,

    danke für eure Beiträge.

    Ja, in der Situation konnte ich diesen Cut wohl nicht so verwirklichen, ich habe es auch in dem Moment so einfach nicht gefühlt. Natürlich auch auf Grund seiner Anwesenheit und der damit mitspielenden (Co-) Gefühle.

    Heute ist der Tag gekommen.
    Ich habe heute Morgen ein Paket von ihm erhalten.

    Das einzige Gefühl dazu ist Traurigkeit.

    Traurigkeit darüber, dass er es verdammt nochmal nicht realisiert hat, nicht so weit ist und eben dennoch mit so viel Liebe ein Paket für mich macht. Das mag verblendet klingen, aber es ist so. Es ist einfach sehr liebevoll, was er mir geschickt hat. Keine Liebesfloskeln oder Ähnliches. Einfach eine scheinbar von Herzen kommende Geste der Zuneigung und des Kundtuns, dass er an mich denkt.

    Es tut weh. Weil ich weiß, dass es nichts ändert. Dem nun meinen vorgeschriebenen Brief, den ich kurz nach seinem Besuch geschrieben hab, entgegenzuhalten, wird schwer werden.

    Es tut einfach weh. Und jegliches Reden darüber bringt nichts. Auch ihm nicht.

    Ich habe sehr großen Schmerz, der hervorwill und den ich versuche zu unterdrücken. das macht mich auch wütend, aber ich hätte das Paket auch einfach nicht annehmen können.

    Aber da ist auch eine Freude über das, was er mir schickt und schreibt. Da ist auch Freude, die ich mir auch nicht verbieten will.

    Ich denke, ich brauche ein paar Tage, um darauf reagieren zu können, wie auch immer, vielleicht auch garnicht. Ich weiß es nicht.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Guten Morgen Time,

    da sind ja ganz unterschiedliche Gefühle bei dir. Irgendwie wirkt es auf mich eher unruhig und zweifelnd. Da ist Trauer und diese empfindet man doch nur dann wenn noch Gefühle im Spiel sind.
    Wenn man geht hofft man vielleicht noch immer darauf das Erkenntnis folgt - das es nur in den seltensten Fällen funktioniert, will man denke ich nicht realisieren.
    Mein Ex hat mich mit seinen Kontaktaufnahmen immer überrumpelt. Teilweise empfand ich das dann immer als dreisten Einbruch in mein Leben.
    Es ist wohl einfacher an das festzuhalten was funktioniert hat. Wenn die Karten nicht gut gemischt sind findet man sich in einer dauernden Schleife wieder. Da ist Vergangenheit und diese wurde gemeinsam gelebt. Die Gegenwart und Zukunft macht manchmal auch Angst - zumindest habe ich das so empfunden. Das Verhalten meines Ex war ja so vertraut und die Sexualität war ein einziger Rausch der Sinne (ging mir so).
    Heute weiß ich das jeder Kontakt auch immer ein Stück weit Manipulation war ... und sei es nur um rauszufinden ob da noch Gefühle sind.
    Für mich wäre das was dein Ex da mit dir macht auch immer ein Manipulationsversuch und dieser klappt ja auch ganz gut denn nun bist du wieder am grübeln.... Trauer, Gedanken und Freude sind Emotionen und diese löst er in dir aus...
    Hoffe du kannst das alles für dich wieder nach hinten verbannen und dich aus diesen Gedankennetz befreien.

    Wünsche dir eine schöne Zeit.

    LG

    Sarawen

  • Hallo ihr Lieben,

    danke für eure Beiträge.
    Danke Sarawen für deine klaren Worte und dass du deine Gedanken dazu teilst. Es hilft mir, auch meine Gefühle und Gedanken nochmal weiterzu hinterfragen und klarer zu sehen.

    Danke Nys für dein Mitgefühl. Es zeigt mir, dass ich nicht alleine bin.

    --------------------------------------------------------------

    Mir ist eigentlich was für mich seltsames widerfahren, was ich hier kurz erwähnen musste. Ich habe jemanden kennengelernt, mit dem ich mich in den letzten zwei Wochen viel per EMail unterhalten habe, sehr tiefgründig und echt und offen. Wir haben uns aber auch zwischendurch immer mal gesehen. Ich merkte aber sehr schnell, dass er anders ist, außergewöhnlich, dadurch natürlich auch irgendwie interessant, aber es war kein so gutes Gefühl, dass ich damit hatte, wenngleich ich mich auch wohlfühlte, wenn wir uns sahen. Es war nie etwas körperliches oder so, für mich auch undenkbar.
    Vorgestern haben wir uns dann das letzte Mal getroffen, viel geredet und an einer Stelle vertiefte er auch seine Lebensgeschichte ein wenig.
    Mir wurde an diesem Punkt plötzlich ganz komisch, ich wurde so traurig, dass ich in dem Moment sogar fast zu weinen begonnen hätte. Weil ich realisierte, dass es hier einfach ein Ende haben muss, weil ich so klar spürte, dass auch dieser Mensch wirklich krank ist.
    Bin an dem Abend heim und hab erstmal nichts weiter getan und ich auch nichts dergleichen zu diesem Mann gesagt.

    Gestern kam dann das Paket von XY, das mich so unglaublich aufwühlte.

    Und gestern Abend dann ein Gespräch mit wieder diesem anderen Mann, der mir in diesem auch seine wahren Probleme offenbarte.
    Ich habe das ganze dann beendet. Ich habe es völlig klar und endgültig abgebrochen.
    Er war noch kein wichtiger Mensch für mich geworden, dennoch war er in mein Leben getreten.
    Es zu beenden fiel mir schwer, weil ich so einen Weltschmerz verspürte und auch weil er mir leid tat.

    Ich habe mich geschützt. Und zwar rechtzeitig.

    Danach war ich von so einem großen Schmerz erfüllt, den ich nicht beschreiben kann, das hört sich vielleicht seltsam an, weil der Mann mir nicht wirklich was bedeutete und wir uns wirklich noch fast garnicht kannten. Und dennoch.

    Daraufhin wurde mir aber schlagartig klar, dass es im Grunde genau das ist, was ich auch mit XY machen muss, weil ich mich schützen muss. Sehr banal eigentlich. Ich sah es plötzlich so klar vor mir und habe fast das Gefühl gehabt, dass dieses Beenden mit dem Anderen so etwas wie eine Vorprüfung war.

    Ich habe den Brief an XY geschrieben.
    Ob und wie ich es schaffe, diesen auch zum Briefkasten zu bringen, darüber möchte ich grade nichts sagen und auch nicht nachdenken, weil ich hoffe, dass es kommt. Dieser Moment. Genau wie gestern der Moment kam.

    Ich frage mich, ob das wohl so auch sein sollte, das mit dem Anderen.

    Aber mir ist natürlich auch klar geworden, dass es an mir liegt, dass ich immer und immer wieder auf solche Menschen treffe und diese auch trotz eindeutiger (kranker) Zeichen in meine Welt lasse.
    Dieses Mal habe ich die Reißleine gezogen. Und ich bin froh und dankbar, dass ich es geschafft habe, auf mein Gefühl zu hören, auch wenn es weh tat. Mich zu schützen, meine Gefühle und Bedürfnisse vor die eines anderen zu stellen, ganz klar. Und vor allem auch, etwas loslassen zu können. Einfach so.

    Ich bin dankbar für dieses Zeichen. Wo immer es auch herkam.

    Ich grüße euch von Herzen

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Jetzt mal wieder ein paar Zeilen von mir.
    Wir sind etwa zur gleichen Zeit hier aufgeschlagen,aber wo stehst du jetzt?
    Rückwirkend war die Nacht mit ihm wohl doch nicht so neutral wie du dachtest,du läufst jetzt die Ehrenrunde,warum tust du dir das an?

    Heute früh war meine Tochter hier zum Kaffee und Basteln.
    Als sie kam war sie ziemlich aufgeregt denn sie sah meinen xy wenige Meter von meiner Haustür entfernt stand er rauchend auf der Strasse...........
    Bis sie eingeparkt hatte war er schon wieder in seinem Wagen und hupte und winkte ihr.
    Das war schon merkwürdig weil es hier nix interessantes für ihn gibt ,keine Geschäfte nix eben nur Wohnhäuser.
    Weißt du wie ich damit umgehe=garnicht!! Es war kurz Thema und dann aber wieder gut.
    Die Fronten sind klar,soll er rumschleichen wo er meint schleichen zu müssen.
    ER hatte zig Chancen, er zog den Alkohol vor (konnte vielleicht auch schon nichtmehr anders,suchtbedingt?)

    Bei seinem Anruf letzten Monat,als er ankündigte sich einweisen zu lassen und ne Rückmeldung von mir wollte ob es dann evtl nochmal ein ,,wir,, geben könnte, war meine Antwort klar und unmißverständlich.Dazu stehe ich auch immer noch.
    ICH brauche diese klare Grenze für mich und du solltest mal ernsthaft überlegen ob das nicht auch der bessere Weg für dich ist.
    Alles andere verletzt dich doch nur und wirft dich zurück.
    LG R..

  • Hey Renate,

    danke für deinen Beitrag. Ich finde es verdammt stark, wie du deinen Standpunkt geschafft hast immer zu vertreten und deine Grenzen so ziehen konntest. Das ist unglaublich gut und stark.
    Auch ich habe Grenzen gezogen.
    Und ja, als er hier war, habe ich das nicht geschafft.

    Für mich hat meine jetzige momentane Trauer und meine Reaktion aber nichts mit seinem Besuch zu tun, sondern nur mit dem, was er mir geschickt hat. Ich hätte es rückschicken lassen können. Auch da habe ich wieder keine klare Grenze gemacht. In dem Moment nicht möglich für mich. Jetzt einen Tag später im Kopf möglich, aber zu spät.

    Eine klare Grenze, das ist ein guter Punkt und wenn ich drüber nachdenke, ja, ich habe sie wohl noch nicht wirklich gezogen. Weder gegenüber ihm, aber vielmehr noch hab ich sie in meinem Kopf und Herzen noch nicht klar gemacht. Das wird wohl jetzt die Aufgabe der nächsten Tage werden.

    Ich habe einen eindeutigen Brief verfasst, der aber rein mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen geschrieben wurde, was es mir unglaublich schwer macht, ihn auch loszuschicken.

    Die Entscheidung kann mir niemand abnehmen, und ich werde nie wissen, was das richtige gewesen wäre zu tun, überhuapt zu reagieren, nicht zu reagieren, klar zurückzuschreiben, garnichts zu machen, was auch immer.

    Egal was ich tue, ich werde nicht wissen, ob es richtig ist. Und diese Tatsache ist grade schwierig.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hey NAtalie, das ist eine gute Frage.

    Es läuft nicht gut. Und ja, das hat sicher auch damit zu tun, aber auch damit dass ich mir sowieso damit sehr schwer tue, kontinuierlich und strukturiert zu arbeiten.

    So langsam bekomme ich Panik und fange an, dann wirklich mal einen Tag garnichts zu tun. Die letzten zwei Tage ging nichts. Ich habe mich immer wieder dran gesetzt. Aber es kommt nicht so viel dabei heraus.

    Ich bin nicht sehr gut ind er Zeit und habe das Gefühl nicht des logischen Denkens fähig zu sein. Jetzt mal ganz unabhängig von XY.

    Ich scheitere auch an der Arbeit immer wieder an Entscheidungsfragen, was ist wichtig, was muss rein, was nicht, was wohin und wie. Immer wieder.. Das ist anstrengend. Ich kann mich nicht festlegen, das raubt Zeit.

    Und XY kam wirklich zum ungünstigsten Zeitpunkt (wobei es immer ungünstig gewesen wäre)...

    .

    Aber ich vergesse die Arbeit sicher nicht. Sie ist täglicher Bestandteil meines Plans. Ich muss nur aufpassen, dass ich aus Angst garnichts mehr mache. Ich merke, dass mir das schon passiert ist und ich dann einfach völlig blockiert bin.

    Gute Nacht ihr Lieben

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    ich sehe das so,keine Handlung ist auch eine Handlung ,dann überläßt du es anderen /dem Schicksal /oder sonstwem was mit dir und deinem Leben passiert /wohin dein Weg geht.(in allen Bereichen )
    Weißt du wie ich das meine?
    Meine Entscheidungen xy betreffend sind klar Kopfentscheidungen anders hätte ich das auch nicht geschafft und mein Elend dann Schicksal genannt.
    Kopf und Herz zusammenzubringen ist wohl eine hohe Kunst die ich auch nicht durchgehend beherrsche und ich unterstelle mal das es vielen hier so geht ,egal ob Alkoholiker die es auch nur mit dem Kopf /Willenskraft und Einsicht schaffen, genau wie wir COs uns nur so abgrenzen können.
    Ich wüßte gern wie die anderen das erleben /wahrnehmen.
    LG R..

  • Hallo Time

    das mit dem nicht logisch denken können, ging mir auch ganz lang so. Gerade die Entscheidungen, was tue ich in welcher Reihenfolge, was ist wichtig, was nicht - war unglaublich blockiert. Das Loslassen, das ich erst kürzlich hier beackert habe, hat mich wieder klarer werden lassen. Jetzt merke ich wie viel Energie zuvor einfach in die falschen Kanäle floß - und jetzt wundersamer Weise wieder da ist.

    Das mit dem Brief. Ich würde sagen, laß erst los und entscheide dann, ob es das Richtige ist. Ich denke das Loslassen ist wichtiger als das Abschicken.
    Aber das ist grad schwer wenn man von der Zuneigung eines Menschen berührt ist. Aber vergiß nicht, wie Co's sind Meister im rein-Interpretieren.
    Männer und XY#s haben wohl nur manchmal so einen
    sentimentalen Moment wie wir im Dauerzustand durchhalten :wink:

    Liebe Grüße
    Nys

  • Hallo ihr Lieben, danke für eure Beiträge.

    Renate, du meinst also eben, dass wenn ich garnicht reagiere, es sozusagen KEINE Entscheidung ist, bzw. ich es einfach von mir wegschiebe, verdränge etc. Im Gegensatz dazu, dass ich klar machen würde, was ich denke und will und nicht will?

    Klar, muss der Kopf entscheiden, wenn das Herz noch drin hängt. Es ist nur für mich eben, wie sicher für jeden Co der sich getrennt hat, ein innerer Kampf zwischen Kopf und Herz, der eben anstrengend ist. Innerlich.

    Danke Nys. Deine Worte helfen mir, da ich mich nicht mehr so ganz unter Druck setze. Ich dachte am Montag, als ich das Paket erhalten hatte, ich müsse sofort reagieren, klare Zurückweisung etc. Ich war richtig in Entscheidungspanik, wollte unbedingt sofort genau wissen, was ich dazu fühle und wie ich das nun auch zum Ausdruck bringe.

    Das ist jetzt nicht mehr ganz so.
    Habe zwar einen Brief formuliert, der ist zwar mit einer Kopfentscheidung bestückt, aber dennoch immernoch sehr gefühlslastig, was ich heute auch schon wieder kritisch betrachte.

    Ich merke aber, dass dieser Zustand grade an mir zehrt, gestern mittag war ich schon ziemlich down, auch körperlich und gestern Abend hab ich mich dann aber aufgerafft und bin zum Sport gegangen, danach war es viel besser. Heute geht es mir richtig mies. Ob es vom Sport kommt oder auch von meinen eh immer wieder kehrenden Problemen mit Nacken etc, oder eben auch von dem, was da nun doch irgendwie mir im Rücken hängt, das weiß ich nicht. Jedenfalls hab ich Schmerzen, Genick, Nacken, bis ins Gesicht, Kopf. Irgendwie alles tut weh.

    Und ich weiß, dass ich alleine deswegen einen Schritt machen muss, um das nicht mehr so zu spürn.

    Ich bin wütend, dass er mich dazu zwingt, nochmal und nochmal und nochmal etwas zu sagen, was ich aber eigentlich schon gesagt habe.

    Ich weiß nicht, wie es gehen soll, ihm zu sagen, dass er mich nicht kontaktieren soll, ohne im gleichen Moment sagen zu wollen, dass ich ihm das Beste wünsche.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Zitat,,Ich bin wütend, dass er mich dazu zwingt, nochmal und nochmal und nochmal etwas zu sagen, was ich aber eigentlich schon gesagt habe.

    Ich weiß nicht, wie es gehen soll, ihm zu sagen, dass er mich nicht kontaktieren soll, ohne im gleichen Moment sagen zu wollen, dass ich ihm das Beste wünsche.,,

    Erstens wollte ich dich nicht unter Druck setzen ,wenn das so angekommen ist möchte ich mich dafür entschuldigen.
    Aber lies mal was du da geschrieben hast.
    Du gibst ihm die Verantwortung aber deine Worte und Taten passen nicht zueinander.
    Er kann oder will nichtmal die Verantwortung für sich selbst übernehmen(das kannst du nicht ändern) aber du solltest die Verantwortung für DICH übernehmen.
    Sag nicht nein zur Beziehung(Alk) und geh dann mit ihm ins Bett,das passt doch nicht zusammen und weckt natürlich Hoffnungen bei ihm,das du schon noch weiter mitmachst (den Alk tolerierst) Diese Botschaft gibst du ihm doch damit,klar das er das versucht auszunutzen ,ist doch auch für ihn der Weg des geringsten Widerstandes wenn er Dich und den Alk haben könnte.
    Time du solltest deine Grenze klar deffinieren und auch so handeln ,sonst endet deine Qual nie,denn so ist sie selbstgemacht.
    Liebe Grüße R.

  • Ja.

    Klarheit muss her. Und ich werde was dafür tun.

    Und das was du schreibst, klingt sehr klar. Danke dafür.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time,

    im Grunde willst du doch auch deswegen dem Brief schicken oder sehe ich das falsch?! Den Abschluss hast du doch schon vorgenommen. Wiederholen brauch man sich dann doch nicht.
    Nicht mehr reagieren kann ein Schlüssel sein und genauso bin ich aus der Situation rausgegangen.
    Auch ich habe meinen Ex alles gute gewünscht ... dann kam "du bist alles gute" -> und wieder ging der Kreislauf los. :)
    Erst als ich wirklich auf nichts mehr geantwortet habe war Ruhe im Stall. Ich habe es wirklich konsequent ausgesessen. Ist bzw. war auch blöd - weil innerlich immer der Gedanke kam - noch einmal alles klar zu stellen. Mittlerweile bin ich jedoch frei ... ich kümmer mich nicht mehr.

    Lieben Gruß

    Sarawen

  • Hallo Sarawen,

    ja. ich mein im Grunde hab ich das ja bei dem Nummerwechsel so gemacht. Natürlich war der Nummerwechsel an sich erstmal ein Zeichen, aber dann hab ich es für mich im Grunde ausgesessen und es wurde langsam besser, obwohl ich auch immer mal wieder diese Klärungsgefühle hatte, aber dieser plätzliche Cut ohne große Ankündigung und Verabschiedungen meinerseits war für mich so aufjedenfall das Einfachste.

    Jetzt Worte zu finden, die mir richtig vorkommen und die in ihm nicht nochmal irgendwas auslösen, das find ich sehr schwer. Zumal ich ihm natürlich gern was sagen würde.

    Den Brief den ich schon geschrieben habe, finde ich heute nicht mehr gut, weil ich auch viel von meinen Gefühlen zu dem ganzen spreche, davon dass ich eben lange gewartet habe, nicht mehr warten will, ohne Angst leben will und Verantwortung übernommen habe für mich etc. Also ich erkläre mich sehr viel selbst und teile sehr viel meine eigenen Gedanken dazu mit ihm. Ich weiß nicht, ob das die Beste Idee ist auch wenn es mir ein Anliegen ist, das eben ihm mitzuteilen. Das darf sicher nicht im Vordergrund stehen.

    Ich habe jetzt solche banalen Sachen im Kopf wie, das sind nur Gedanken, das ist weder ein Brief, den ich ihm geschrieben habe, noch den ich ihm so schreiben werde, das ist einfach nur der jetzige Gedankenstand. Und ich teile es wohl mit euch, weil ich mich mit der Entscheidung, was wie und wann, so schwer tue.

    So ungefähr sieht es in meinem Kopf aus:

    "Ich kann nicht akzeptieren und ich will nicht damit leben, dass du dein Alkoholproblem einfach ausblendest. Du hast es nicht mal erwähnt und auch nicht ernsthaft darüber gesprochen als du hier warst. Das funktioniert nicht und ist unmöglich.
    Liebe ist einfach nicht genug, um Probleme dieser Tragweite zu lösen. Ich wünsche dir nur das Beste.

    Bitte respektiere meine Entscheidung und kontaktiere mich nicht mehr. "

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo
    Zitat,,So ungefähr sieht es in meinem Kopf aus:

    "Ich kann nicht akzeptieren und ich will nicht damit leben, dass du dein Alkoholproblem einfach ausblendest. Du hast es nicht mal erwähnt und auch nicht ernsthaft darüber gesprochen als du hier warst. Das funktioniert nicht und ist unmöglich.
    Liebe ist einfach nicht genug, um Probleme dieser Tragweite zu lösen. Ich wünsche dir nur das Beste.

    Bitte respektiere meine Entscheidung und kontaktiere mich nicht mehr,,
    ---------------------------------------------------
    Weiß du was ich daraus lese?
    Hoffnung und Liebe!!
    du hoffst immernoch das er was versteht /einsieht und du bittest darum das er keinen Kontakt aufnimmt.(weil du diese Grenze nicht halten kannst weder beim echten Menschen noch bei Post/Pakete die er schickt?)
    Das wird so wieder nix,sorry das ich so penetrant daherkomme.
    Du schreibst ja auch (indirekt) das du ihn noch liebst,solange er das rauslesen kann wird er weitermachen wie gehabt.
    Du mußt dir vor Augen führen das ein Alkoholiker nur sieht was er sehen will, deshalb muß deine Mauer dicht sein,egal was du innerlich fühlst.
    Er ist nichtmehr der ,der das wissen sollte.
    Ich stelle meinen Rat gerne mal zur Diskussion zur Verfügung ,frag mal wie die anderen das sehen.
    Gerade fühle ich mich wie ein Missionar ,genauso wie früher bei meinem xy.
    Blödes Gefühl.
    LG R..

  • Tut mir leid, dass es dich vl wütend macht, aber weil ich mir selbst nicht traue habe ich es auch geteilt mit euch.

    Danke für deine Meinung Renate.

    Ich glaube, es wird darauf hinauslaufen, dass ich nicht darauf reagiere und es aussitzen werde.

    Dafür hätte ich das Paket aber im Grunde ungeöffnet zurückschicken müssen, das weiß ich heute.

    Was meinst du wie blöd ich mich fühle? :/

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Time,
    auch die letzte Version bietet schoen wieder viel zu viele Moeglichkeiten, dass er einhakt, den Fuss in die Tuer klemmt. Nach dem Motto, "ja aaaaber.... oder ich konnte nicht drueber reden, in dem Moment, ich weiss das Du Recht hast und werde...blablablaaaaaaaaaablablablaaaaa."

    Sa doch einfach klipp und klar, wie es ist. Ohne zu verletzten, ohne "was in ihm bewirken zu wollen, ohn im Innersten drauf zu hoffen, dass dieser letzte Schlag nun vielleicht die Wende bringen wird (denn ich fuerchte, so ganz innen drin spielt das eine Rolle bei Dir).

    Sag einfach, dass er ein wichtiger Mensch in Deinem Leben war, dass Du ihm wuenschst, dass er fuer sich einen Weg findet, dass kein Groll in Deinem Herzen ist ... aber dass er Dich nicht mehr kontaktieren soll. Dass er Deine Entscheidung respektieren soll.

    Oder so in der Art.

    Ja, die Wut ..... das ist gut. Denn Du merkst ja schonn, was das Ganze eigentlich ist ..... die "netten" Gesten ..... die Dich wieder an den Haken bringen .... es ist genau das, von seiner Seite.
    Nette Gesten, die vom eigentlichen ablenken. Denn was das Eigentliche ist weiss er ja nur zuuuu genau! Das brauchst Du ihm nicht nochmal und nochmal erklaeren! Das hast Du schon sooooo oft getan.

    Gruesse, Lindi

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