Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Hallo Time,

    vielleicht ist es wirklich Sinnvoll den Brief innerlich nur für dich zu schreiben.
    Alles was man macht hat Folgen und am Ende ist man dann doch wieder in Kontakt und gerade das gilt es ja zu vermeiden. Je mehr man schreibt desto mehr kommt wieder der Wunsch des anderen dem Thema dann doch nochmal einen Abschluss zu geben.

    Zitat:
    "Ich kann nicht akzeptieren und ich will nicht damit leben, dass du dein Alkoholproblem einfach ausblendest. Du hast es nicht mal erwähnt und auch nicht ernsthaft darüber gesprochen als du hier warst. Das funktioniert nicht und ist unmöglich. Mögliche Antwort von ihm: Wieso, ich wollte doch und schaffe es aber nicht...
    Liebe ist einfach nicht genug, um Probleme dieser Tragweite zu lösen. Ich wünsche dir nur das Beste.
    Mögliche Antwort von ihm: Gemeinsam könnten wir es schaffen - ich Liebe dich...
    Bitte respektiere meine Entscheidung und kontaktiere mich nicht mehr. " Mögliche Antwort von ihm: du fehlst mir aber so....


    Es würde sich wieder im Kreis drehen ...

    LG

    Sarawen

  • Danke für eure Rückmeldungen.

    Ich werde glaube ich Zeit geben müssen. Und vielleicht kommt auch irgendwann ein Moment, in dem ich es klar weiß, was zu tun ist. Und wenn irgendwann der Impuls kommt, ihm doch die klare Grenze mitzuteilen, dann ist das so und wenn es mir reicht, dass ich sie ziehe und eben z.b. Kontaktaufnahmen nicht mehr annehme, dann wird es so vielleicht auch gut sein.

    Was das dann letztendlich ist, das sehe ich dann. Fakt ist jedenfalls, ich will nicht zurück, weder auf Grund dessen, dass er hier war, noch auf Grund eines Paketes.

    Ich will nicht. Und das weiß ich. Ganz klar. Ich mag mein Leben und ich bin bereit zu leben, mit mir allein, frei und glücklich. Und zwar jetzt. Und ich will dieses Glück auch nicht mehr auf´s Spiel setzen.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Miriel,

    und diesen Zeitpunkt wird es geben, wo Du auf einmal ganz klar siehst und auch spürst, was der richtige WEg ist. Dann gibt es auch nichts mehr zu überlegen, wie/ob Du was formulierst. Du wirst es einfach tun/nicht tun....sicherlich wirst Du Dich auch dann noch nicht ganz gut fühlen, aber die Zweifel, das Abwägen haben dann ein Ende.
    Habe ich mich doch auch so lange drumherum gewunden, den endgültig letzten Schritt zu gehen...den Schritt, der sich im Grunde wie eine zweite TRennung angefühlt hat.
    Ich hatte zwar nach der TRennung im Herbst keinen intimen Kontakt mehr zu ihm (dann wäre ich sicherlich wieder voll drin gewesen), aber der oberflächliche SMS Kontakt und seine Kontaktversuche/Liebesbekundigungen haben mir schon gereicht um mir irgendwann drüber im Klaren zu werden, dass ich mich im Kreis dreh, dass ich nicht richtig loslasse...dass ich im Grunde etwas aufrechterhalten möchte, was es einfach nicht mehr gibt...dass ich ihn noch immer nicht ganz losgelassen habe.
    Du kannst mir glauben, dass ich enorme Angst hatte, den letzten Schritt zu gehen....und auch heute habe ich ab und an Momente, in denen ich mich nach seinem Kontakt sehne. Aber ich zwinge mich dazu, genau hinzusehen, warum bzw nach was ich mich sehne. Und ich stelle meine Entscheidung nicht mehr in Frage,
    Als ich ihm die allerletzte SMS geschrieben habe, habe ich mir auch keinen Kopf gemacht, ob es richtig ist was ich schreibe, wie es bei ihm ankommt, ob es zu viel Gefühl beinhaltet ect. Das war mir in diesem Moment egal. Ich habe in diesem Moment einfach nur ganz klar gesehn, dass ich einfach keinerlei Kontakt mehr haben darf/will....wenn ich endlich frei werden will....
    Und ja, auch ich habe ihm geschrieben, dass er für mich ein ganz wunderbarer Mensch war und ich die Zeit mit uns in guter Erinnerung und auch Dankbarkeit behalten werde. Aber dass ich einfach sehe, dass das mit "uns" sinnlos ist und dass
    mich der Kontakt immer und immer wieder verletzt/traurig macht/weg von mir bringt,.....ich habe ihn drum gebeten, dies zu akzeptieren und sich nicht mehr bei mir zu melden. Und ich bin dankbar, dass er das respektiert. Das Gefühl, dass er meinen Wunsch respektiert zeigt mir irgendwie viel mehr, dass ich ihm was bedeute als die ständigen Liebesschwüre von ihm. Denn er fängt an, meine Grenzen zu beachten, respektiert meinen Wunsch nach Stille, damit es mir wieder gut gehen kann....auch wenn es im Grunde ja egal ist, was ich ihm bedeute, so gibt mir das ein gutes Gefühl, im Guten/mit Respekt zueinander auseinander gegangen zu sein.

    Ich wünsch Dir, dass Du den Weg für Dich findest, der Dich sagen lässt "es ist gut wie es ist"

    Alles Liebe!!!
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Danke Herze für deine Worte!

    Ja, so wie du es beschreibst klingt es irgendwie "gut" also jedenfalls war es so für dich dann letztendlich gut, wie es war und wie es kam.

    Und ich denke, für mich wird es auch so kommen.

    Mir geht es heute Abend irgendwie besser, ich bin ein wenig ruhiger geworden und nicht mehr so zerrissen innerlich.

    Ich habe mich heute bewusst entschieden, mir nun erstmal keine Gedanken mehr zu machen und mir ein paar Tage "Ruhe" zu gönnen, um dann vielleicht nochmal drauf schauen zu können. Ich denke, alles andere hat grade keinen Sinn. Nicht weil ich nicht weiß, was ich will oder nicht will, sondern weil einfach das Wie usw. grade für mich nicht klar ist und ich auch durch 3tägiges Grübeln nicht zu DEM Endergebnis gekommen bin.

    Außerdem gibt es gerade auch ein Ereignis, das bald ansteht, worauf ich mich sehr freue und was ich auch durch XY garnicht in den Hintergrund geraten lassen will. Meine Herzallerliebste Freundin bekommt nämlich innerhalb der nächsten zwei Wochen ihr erstes Kind, ein Mädchen, und ich werde Patentante. :)

    Darauf, dieses kleine Wunder endlich zu sehen und in den Armen zu halten, darauf freue ich mich. Dann ist sie einfach Mama! Ein Geschenk. Und ich finde es einfach nur schön und hoffe, dass alles gut geht und gut sein wird.

    Mit diesen schönen Gedanken wünsche ich euch eine gute Nacht.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben.

    Es hat sich nichts getan.

    Ich denke immer mal wieder an, fange aber glaube ich nun auch an, es zu verdrängen, wegzuschieben, oder wie auch immer.

    Unter Anderem auch, weil ich eben irgendwie nichts dazu weiß. Jedenfalls nichts, was sich richtig anfühlt.

    Grübeln tue ich nicht mehr, aber mir wird eben immer mal wieder bewusst, dass es nicht aus der Welt ist, wenn ich es einfach irgendwie im Kopf ins Hinterstübchen schiebe.
    So glaube ich jedenfalls.

    Ansonsten geht es mir aber eigentlich wieder viel viel besser als am Anfang der Woche.
    Seit zwei Wochen mache ich im Übrigen wieder regelmäßig Sport und esse anständig, dreimal am Tag und gesund. Irgendwas gab mir den Anstoß, was das genau war, weiß ich garnicht mehr so richtig :)

    Aufjedenfall habe ich ohne große Mühe (der Sport macht mir ja auch Spaß ;) ) abgenommen und fühle mich sehr viel besser, was das Körperliche angeht, als noch vor 4 Wochen. Und die Psyche profitiert davon auch nur.

    Ich kümmere mich um mich. Die kleinen Rückschläge der letzten Wochen verkraften ich glaube ich auch dadurch sehr viel besser, weil ich einfach ein wenig gefestigter bin. So fühlt es dich jedenfalls genau in diesem Moment an. :) Das tut gut.

    Ich wünsche euch einen schönen Abend!

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Zitat

    Ich kümmere mich um mich. Die kleinen Rückschläge der letzten Wochen verkraften ich glaube ich auch dadurch sehr viel besser, weil ich einfach ein wenig gefestigter bin. So fühlt es dich jedenfalls genau in diesem Moment an. Smilie Das tut gut.


    Und damit bist du genau auf dem richtigen Weg!!!
    Weiter so!

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Guten Morgen ihr Lieben!

    Danke Sky für deinen Beitrag!

    Ja irgendwie fühlt es sich schon auch so an. :) Trotz Traurigkeit, die zwischenzeitlich einsetzt.

    Gestern war ich wieder in meiner SHG. Nachdem es letzte Woche irgendwie mehr bedrückend war (eine Alkoholikerin, die gerade ihren Rückfall gehabt hatte, war bei uns im Meeting, das war nicht leicht auszuhalten), war es gestern total angenehm und gut.

    Ich hatte den Brief an XY in der Tasche, fertig zum Losschicken, aber hab ihn am Ende wieder nicht eingeworfen, weil ich erneut zu dem Schluss kam, dass es zu viele Worte sind um eine Tatsache, die einfach klar sind.

    Somit hab ich es wieder vertagt, bzw. erstmal wieder losgelassen und mir die Freiheit gegeben, keine Entscheidung treffen zu müssen, wenn ich es nicht kann. Bedürfnis, ihm was dazu zu sagen, ist da. Aber ob es wirklich notwendig ist, da bin ich mir einfach nicht mehr sicher.

    Heut hab ich den Tag mit Meditation gestartet. Das erste Mal seit meiner Zeit letzten Sommer, dass ich es wirklich geschafft habe zu meditiern. Und dann auch noch so früh :)

    Mhh.

    Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag!!

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • So.

    Ich habe es nun doch getan. Habe ihn angerufen und ihm in einem 26minütigen Gespräch gesagt, dass ich mir

    1. keine Zukunft mit ihm vorstellen kann (auch nicht "aber wenn du was änderst..." )

    2. es mir besser geht ohne ihn

    3. ich nicht zurück will

    4. ich ihm nur das Beste wünsche und dass er seinen Weg findet

    5. dass ich ihn darum bitte, mir Respekt entgegenzubringen und mich nicht mehr zu kontaktieren (das habe ich sehr klar und bestimmt gesagt: "Ich möchte, dass du mich nicht mehr kontaktierst" und dass ich auch ihn nicht mehr kontaktiere

    ....

    ---------------------------------------------------------

    ICh habe gemerkt, auf welchem dünnen Eis ich mich bewegte, was mich selbst anging. Ich merke es nun, wie bestimmte Impulse da sind. Aber ich höre in mich hinein und halte es aus. Ich lasse es wirken.

    Es fühlt sich nicht schlecht an. Es fühlt sich richtig an. Ich hab es einfach gemacht. Und ich denke, das war genau das, was ich zu tun hatte. Auch wenn es gefährlich war/ist. ICh denke, ich werde auch das nun gut verkraften und hinter mir lassen können.

    Es fühlt sich erleichternd an. Es war sehr schwierig, klar zu bleiben, aber es ist mir gelungen.

    Ich bleibe dabei. Und es tut gut, dass ich es getan habe.

    Mit vielen lieben Grüßen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time

    bin grad in Zeitnot.

    Freu mich für Dich, daß Du Klarheit schaffen konntest.
    Und wünsche Dir, daß sich die Stunden in denen
    die Wehmut kommt begrenzen.

    Erst mal geht's einem immer gut nach so einem Schritt.
    Und das ist auch ein Zeichen, daß man vorangekommen ist. Wenn dann mal wieder der Blues kommt ist das aber auch normal. Laß Dich nicht beunruhigen, wenn das eintritt. Das gehört zum
    gesamten Prozeß dazu. (meine Erfahrung)

    Jetzt genieß aber erstmal die neue deutlichere Freiheit und belohn Dich mit einem schönen Sonntag!

    LG Nys

  • Hallo,

    danke Nys für deinen Beitrag!
    Nach Anlaufschwierigkeiten nach dem Gespräch mit XY habe ich den Sonntag wirklich noch gut genutzt.

    Bin deinem Rat gefolgt und habe mich belohnt. :)

    Was gutes gekocht, Sport ,danach war ich tanzen und dann noch mit zwei Freundinnen bei LiveMusik was trinken.

    War wirklich ein toller Abend, habe viel gelacht und es tat einfach nur gut.

    An XY habe ich garnicht so oft gedacht. Und wenn doch, dann konnte ich es gut loslassen.

    Ich fühle mich erleichtert. Noch immer. War aber heut Mittag auch echt eine ganz schöne Zeit niedergeschlagen und unruhig. Aber es ging vorbei.

    Ich wünsch euch eine gute Nacht!!!

    Liebste Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben,

    Frühlingsgefühle machen sich in meiner WG breit. Nachdem die eine Mitbewohnerin schon seit 3 Monaten frisch verliebt ist, hat meine andere Mitbewohnerin (und sehr gute Freundin) nun auch seit 3 Wochen jemanden, der immer öfters bei uns ist.
    Es freut mich total, wir kochen dann auch ma zu dritt oder so und das ist echt lustig.

    Aber ich merke, wie es an mir zehrt, wenn ich mit zwei Pärchen bin und abends dann allein in mein Zimmer gehe. Sonst habe ich das so stark nie gespürt. Und jetzt fühlt es sich eben irgendwie doppelteinsam an, obwohl ich mich in dem Sinne "einsam" nie gefühlt habe. Aus beiden Zimmern dann aber Rumgequatsche und Genecke und LAchen zu hören. Ich kann nicht sagen, dass das Gefühl Neid ist. Ich freue mich total für beide. Es ist vielmehr irgendwie so eine echt tiefe Sehnsucht, von der ich glaubte, dass ich sie "unter Kontrolle" habe.

    Und XY ist da in Gedanken natürlich der Erste, den ich herbeisehne.

    Ich versuche, das Gefühl auszuhalten, zu hinterfragen und vor allem mir bewusst zu machen, dass es höchster Wahrscheinlichkeit eben nicht XY ist, den ich vermisse (auch wenn ich das manchmal glaube, dass es wirklich um IHN geht) sondern eben da noch immer diese Lücke ist, die es zu füllen gibt.

    Aber die traute Zweisamkeit und der kommende Frühling machen es mir nicht einfacher, damit klarzukommen.

    Ich verspüre unglaubliche Sehnsucht, die manchmal fast die Kontrolle zu übernehmen scheint. In den Momenten will ich einfach nur zu XY.
    Das ist mein Gefühl und ich weiß, dass es "dumm" ist und im nächsten Moment stelle ich mir bewusst all die schlechten Sachen vor, sehe ihn mit der Bierdose, mache mir bewusst,d ass ER es nicht ist, den ich vermisse. Dann geht es auch wieder.

    Aber die Gefühle übermannen mich grade immer wieder.

    Ich wünsch euch einen schönen Tag!

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Miriel

    ich wollte mich grad für das positive Feedback in meinem Fädchen bedanken.

    ja ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen. Mag jetzt aber nichts dazu schreiben, weil ich erst vor Kurzem jemand mit diesem Verständnis trösten wollte und mir gerade das von einer Forums-Person so ausgelegt wurde, als ob ich mit XY gespielt hätte.

    Für Dich wünsche ich, daß Du ganz genau hinschaust:
    Was hat Dir an XY gefallen, was war Deine Projektion und was für ein Mann wäre der richtige für Dein Leben. Vllt. kannst Du von einem träumen, den Du noch kennenlernen willst. Ich finde Träume wichtig und es tut nur weh, wenn man sie sich verbieten muß. Aber manchmal muß man sie umschreiben, damit sie nicht zum Alptraum werden.

    Liebe Grüße
    Nys

  • Danke für deine Worte Nys.

    Es ist grad wirklich holprig auf meinem Weg, aber ich glaube, dass es nun genau die Steine sind, die ich lange lange nicht sehen wollte und nicht aushalten wollte und von daher nie wirklich weitergegangen bin, um die Steine nicht überwinden zu müssen...

    Die Gedanken die du beschreibst, werd ich mir mal genauso machen. Vielleicht auch aufschreiben. Um Traum, Realität und Projektion, etc. klar unterscheiden zu können.

    Viele liebe Grüße Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben,

    ich wünsche euch frohe Ostern!

    Ich komme grade heim von einem dreitägigen Ausflug in mein Zuhause..

    War hingefahren, weil meine beste Freundin Freitag ihr Mädchen zur Welt gebracht hat! :)
    Heute hielt ich mein Patenkind das erste Mal im Arm und es war so unglaublich, das kann ich garnicht in Worte fassen. Ich war wirklich sprachlos.
    Ein kleines Wunder hält man da...

    Insgesamt ging es mir zuhaus aber nicht so super. War ja nur wegen der Geburt heimgefahren, hing dann irgendwie halt bei meinem Vater rum, da meine Mutter grade auf Urlaub ist bei meiner Schwester. Ich hing dort irgendwie ziemlich in der Luft und konnte so richtig das Phänomen beobachten - Zuhause sein - Triggern - XY. Das war echt krass. Gestern Abend ging es mir dann richtig blöd und ich hab mir am Ende Sportsachen zusammengesucht und bin joggen gegangen, weil ich es nicht ausgehalten hab. Das war eine gute Lösung. Danach ging es mir besser.

    Aber es war unglaublich, wie hoch der Druck zuhause war, also auch der Suchtdruck bezüglich XY war sehr viel höher als in meiner Welt hier zuhaus. Ich bin froh, dass ich wieder daheim bin, auch wenn ich wg der kleinen süßen Maus gerne noch länger geblieben wär.

    Gut tat mir das zuhause sein aufjedenfall nicht. Es war auch wirklich nun über 2 Monate her gewesen, dass ich dort gewesen war.

    Mh. Aber trotz allem.

    Dieses kleine Würmchen im Arm zu halten (zumal es eine komplizierte Geburt war und sie die ersten zwei Tage auf der Intensivstation liegen musste), das relativiert doch schon einiges.........

    Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und weiterhin gute und ruhige Feiertage! :)

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben,

    war gestern Abend noch in einem offenen Meeting, Alkoholiker und Angehörige.

    Das war gut und notwendig und hat mich mal wieder auf den Boden der Realität gebracht, träumt man nicht doch immer wieder zwischendurch, hofft, glaubt und schwelgt in den positiven Erinnerungen.

    Klare Ansagen seitens der Alkoholiker haben mir gestern unglaublich geholfen, wieder klarer zu denken, vor allem nach den Tagen, die ich zuhaus war und die mich mal wieder so aus der Bahn geworfen hatten. Ich glaube, es ist gut, das öfters zu machen.

    Es war zwar irgendwie auch sehr bedrückend, weil doch immer wieder diese Co-Gedanken kommen, die zwischen hoffenden Gedanken wie "Die haben es alle geschafft, da muss es mein XY doch auch irgendwann schaffen" und völlig deprimierten Gedanken wie "ja, was die alle erzählen, das blüht meinem XY auch noch und der wirds auch nicht schaffen, bevor er 60 ist, vielleicht auch garnicht." usw usw.

    Bin froh, dass ich dort war. Konnte mich sortieren und heute wieder besser durchstarten. Morgen wird noch besser :)

    Mit vielen lieben Grüßen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Ui, gerade sehe ich. Das war die 1000ste Antwort......

    :D

    Ich weiß, es ist viel Stoff, aber ich bin froh, dass ich all das, was hier in diesem Thread steht, habe und dass ich es schreiben konnte und dass ich eure Worte habe. Denn ohne all diese 1000 Beiträge, meinerseits sowie eurerseits würde ich gerade nicht dort stehen, wo ich stehe.

    Und da stehe ich heut:

    Ich stehe morgens auf und mein erster Gedanke ist nicht mehr XY sondern was ich mir zum Frühstück mache und wie ich meinen Tag gestalten will. Meinen Tag verbringe ich selbstbestimmt und nicht gelenkt von Gedanken, die um XY kreisen. Ich habe nicht mehr im Kopf, was er wann macht und wenn Gedanken aufkommen, dann lasse ich sie zu, aber irgendwann auch wieder los. Ich habe ein Handy, mit dem ich mich "sicher" und vor allem frei fühle und habe nun auch nicht mehr Angst, er könnte vor meiner Tür stehen, nachdem ich ihm klar gesagt habe, dass er mich nicht mehr kontaktieren soll. Es ist unglaublich, wie ich den Tag nun leben kann, wenn ich mir überlege, wie ich noch Anfang Januar MIT Xy den Tag gelebt habe. Gefangen, unter Druck, angstvoll, nervös und immer auf der Hut.

    Ich kann heute sagen, dass ich ein Stück Freiheit und Ruhe für mich gewonnen habe. Und das fühlt sich gut an.
    Und ohne dieses Forum und die 1000 Antworten, nein, ohne das wäre es vermutlich nicht gegangen.

    Danke!

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • hallo miriel,

    habe ein bischen bei dir gelesen und finde schon, dass du fortschritte gemacht hat.

    trotzdem kommt es mir so vor, als kreisten deine gedanken noch viel um "deinen xy". und ich weiss nicht, ob du in diesem meeting wirklich richtig warst. du nimmst von dort sehr viel mehr von den alkoholikern, als von den angehörigen mit.

    wichtig ist jetzt, dass du verständnis für DICH hast, nicht für die alkoholiker. und auch nicht für die angehörigen, die noch an ihrem xy hängen.

    ganz liebe grüße
    liesele

  • Hey Liesele,

    danke für deinen Beitrag.

    Ja. Fortschritte. Ich meine es zwar oft nicht so gut mit mir, aber dass ich einige Schritte getan habe, das gestehe ich mir zu. Und ich glaube auch nicht, dass ich mir da was vormache.

    Ich war in dem Meeting, weil es ein Ostermeeting war, nicht weil unbedingt zu einem Alkoholikermeeting wollte. Dass dort die Mehrheit an dem Abend der AlkoholikerSeite angehörte, das wusste ich vorher nicht. Ich war auch vorher nie in einem offenen Meeting mit Alkoholikern gewesen, im Gegenteil. Einmal war eine Alkoholikerin in einem unserer Meetings, das war vor ein paar Wochen und erzählte von ihrem Rückfall und mir standen alle Haare zu Berge und ich wäre sogar fast gegangen, weil ich es nur schwer ertragen konnte.

    Aber dieses Meeting tat mir gut. Weil ich einfach wieder vor Augen hatte, dass es eine Krankheit ist, ganz klar und dass es auch ganz klar keine Schande ist, diese zu haben, aber eben eine Schande ist, NICHTS dagegen zu tun. Weiterhin gab es mir Stärke und Bestätigung in meiner Entscheidung mich von meinem XY nun vollkommen abgewendet zu haben.

    Und ja, sicher denke ich an ihn. Mindestens einmal am Tag denke ich an ihn. Aber. Ich grüble nicht mehr. Es ist dann ein Gedanke, vielleicht sowas wie "Womöglich sehe ich ihn nie wieder. Dann ist es so." Oder "Ich hoffe er wird es irgendwann schaffen.Aber das werd ich vielleicht nie erfahrn"... Es sind meist Gedankenbrocken, die da kommen und die ich mit einem anderen Gedanken wieder versuche, gehen zu lassen.

    Ich frage mich nicht mehr nach dem Warum. Manchmal kommt ein Zweifel, aber ich schaffe es immer besser mich zu besinnen, auf mich.

    Und ich weiß, dass es richtig war, ihn zu lassen. Den Prozess des totalen Loslassens, den habe ich sicher noch nicht vollendet. Aber so wie es ist, fühlt es sich gut an. Ich habe kein Hintertürchen mehr. Ich könnte ihn jederzeit kontaktieren, aber ich entscheide mich jedes Mal dagegen, und das tue ich nicht mehr bewusst. Sondern das ist einfach so.

    Aber natürlich kommen auch immernoch Gefühle hoch wegen ihm. Aber ich kann nicht sagen, dass sie meinen Alltag irgendwie belasten oder mich in irgendeiner Weise einschränken. Und das ist für mich ein Zeichen, dass es besser wird. Vielleicht ist das falsche Interpretation meinerseits. Aber ich habe das Gefühl, dass ich mich nun voll auf den Weg der Heilung machen kann. Der Cut war nötig dazu und schmerzt.

    Aber ich weiß, dass es richtig war und ist. Und das macht es eben real und echt und richtig.
    Schwierig zu erklären, meine Gefühle dazu, merke ich grade, nachdem ich so chaotisch schreibe ;)

    Liebste Grüße

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • ... du schreibst für mich sehr verständlich, weil ich es sehr gut nachvollziehen kann.

    bin froh, dass ich es lesen kann und nicht mehr spüren muss :-).

    leider kannte ich das forum zu meiner schlimmen zeit noch nicht und meine freunde konnten mich so gar nicht verstehen, also war ich ganz alleine damit.

    du machst es sehr gut, nur im moment meine ich zu lesen, dass du etwas auf der stelle trittst.

    alles gute dir
    liesele

  • Danke Liesele für deinen Beitrag.

    Würdest du mir sagen, was du damit genau meinst, weil ich es irgendwie nicht richtig greifen kann.

    Ich fühle mich momentan auch auf der Stelle tretend, weniger was XY angeht, vielmehr was meine Psyche angeht im Allgemeinen.

    Auf XY bezogen aber habe ich nicht das Gefühl, dass ich stehen geblieben bin.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!