Nun wird es mal Zeit sich vorzustellen

  • Ich bin 48 Jahre, bin verheiratet und habe 2 tolle erwachsene Kinder.
    Meine Alkoholkgeschichte ähnelt vielen, die ich hier gelesen habe. Mein Leben war immer vom Alkohol begleitet. Als Jugendliche das Feiern am Wochenende, später das Treffen mit Freunden bei einem gemütlichen Glas Wein oder mehr, dann am Abend das ein oder andere Gläschen zur Entspannung. Die Gläschen wurden mehr und die Abstände kürzer. Erst noch kontrolliert, dann nach Jahren nicht mehr. Das letzte Jahr wurde mein Alkoholkonsum dann nochmal gesteigert, dadurch dass meine Mutter schwer erkrankte und letztendlich im Mai letzten Jahres gestorben ist. Ich habe mein Leid dann regelmäßig weggetrunken. Dieses Trinken endete dann fast immer im Kontrollverlust. Spätestens Anfang dieses Jahres war mir klar, dass mein Verhalten alles andere als normal war und ich mich nun als Alkoholikerin ansehen mußte. Seit dem lese ich hier im Forum. Ab dem 1. Mai habe ich dann beschlossen, mit dem Trinken aufzuhören. In meiner Euphorie wollte ich mich schon ab dem 4. Tag hier anmelden, fand es dann aber irgendwie peinlich. Was sind schon 4 Tage? Erst mal sehen, ob ich es überhaupt schaffe. Habe mir dann eine Frist von 10 Tagen gesetzt. Meine Güte hier sind Forenmitlieder, die trinken schon Jahre nichts, immer noch zu euphorisch. Dann hat sich mein Leben so überholt, da ich nun endlich all das umgesetzt habe, was ich mir schon soo lange vorgenommen hatte, dass ich tatsächlich nie Zeit fand, meine Geschichte zu erzählen. Heute habe ich mir nun endlich die Zeit genommen. Ich denke auch, dass meine euphorische Zeit nun länger vorbei ist und ich nun die Hilfe hier brauche. Ich kann mit niemanden wirklich darüber reden, da ich keine trockenen Alkoholiker kenne. Ich glaube nur diese können wirklich mitfühlen, für normal Menschen ist es eben nur "nicht trinken" und nicht schlimm. Dieses Forum hat mir bisher sehr geholfen, weil hier eben Menschen sind, denen es genauso geht wir mir.
    Ich freue mich auf einen Austausch und werde weitere Fragen sehr gerne beantworten.

  • Hallo Pink Lady,

    schön dass du den Mut hattest dich hier anzumelden und versuchst durch den Austausch weiter auf dem richtigen Weg zu bleiben. Herzlich Willkommen :)
    Ich war auch noch nicht lange trocken als ich mich hier anmeldete, aber es hat mir sehr geholfen auf dem Weg zu bleiben.
    Wenn ich das hier so lese hast du keine Therapie gemacht oder?

    Liebe Grüße
    Verena

  • Danke für den Willkommensgruß! Nein, eine Therapie habe ich nicht gemacht. Die Adressen für eine SHG habe ich mir zwar schon rausgesucht, habe aber noch keine besucht. Ich wollte es erstmal mit diesem Forum versuchen. Natürlich habe ich in der ganzen Zeit hier gelesen, vor allem, wenn es mir mal nicht so gut ging. Es hat mir erstaunlich gut geholfen. Gerade auch die Tipps, die hier gegeben werden, Grundbausteine etc. Momentan ordne ich natürlich noch mein neues Leben und muß einiges umgestalten, um die Grundbausteine einzuhalten. Ich finde dies nicht immer einfach.

    Ich bin aber noch für alles offen, wie z.B. eine SHG zu besuchen. Im Moment habe ich das Gefühl, alles langsam angehen zu müssen, Stück für Stück.

    LG

  • Herzlich willkommen hier! "Stück für Stück", das klingt gut. Trockenheit verändert mehr als man anfangs denkt... nämlich alles. Das kann sich auch erstmal scheiße anfühlen... bloß die Alternative ist unablässiger Niedergang... ein manchmal unbequemer aber immer lohnender Weg ist es. Manchmal unbequem aber spannend! Was ist am Saufen schon spannend? nix... Schön daß du da bist! LG

  • Hallo Pink-Lady,

    auch ich möchte dich hier willkommen heißen.
    Ich bin auch noch nicht so lange hier, das Forum, die Menschen hier und das Schreiben ist für mich zu einem festen Bestand-teil meines Alltags geworden.

    Schön, dass du hierher gefunden hast.

    Lieben Gruß
    Margit

  • Für mich ist dieses Forum auch in dieser kurzen Zeit zum festen Bestandteil geworden. Wenn auch nur zum Lesen. Interessant die ganzen Parallelen und natürlich die wirklich wichtigen Hinweise der schon lange trockenen Mitglieder. Ich als Neuling kann sicher einiges noch nicht beurteilen und weiß auch nicht, was noch so auf mich zukommen kann. Daher finde ich es sehr gut, dass die "alten" User immer wieder ihre Bedenken äußern.

    Auf jeden Fall bin ich froh, schon einmal ein Stückchen geschafft zu haben. Den Leitspruch: Nur heute das Glas stehen lassen, fand ich auch sehr hilfreich. Dieser Gedanke "nie wieder" spukt einem zum Anfang doch sehr im Kopf herum.

    Ich weiß, dass es sich lohnt diesen Weg zu gehen. Einen Plan B gibt es nicht. Entweder oder.

    Freue mich über die nette Aufnahme.

  • Hey Pink Lady,

    es hat mir auch geholfen mehr von Tag zu Tag zu denken. Heute trinke ich nichts, aus und basta. Mittlerweile denke ich schon von Woche zu Woche, mache mir auch oft einen Plan was ich machen möchte für diese Zeit.
    Ich hatte auch große Angst zum einkaufen zu gehen, weil es im Supermarkt ja überall Alkohol gibt. Hatte da immer einmal die Woche einen Großeinkauf gemacht mit meinem Freund zusammen, nun kann ich da auch alleine durch und bekomme auch an der Kasse keine Zitteranfälle wenn ich den Alkohol sehe. Aber ich lebe auch so, dass ich sehr wenig damit in Berührung komme und auch mein Freund trinkt in meiner Gegenwart keinen Tropfen.
    Ich weiß nicht wie das zuhause bei dir ist. Trinkt dein Mann auch ab und an?

    Liebste Grüße und eine gute Nacht
    Verena

  • Liebe Verena,

    also bis jetzt war es bei mir immer so beim Einkaufen, wenn ich an den Weinflaschen vorbeigehe, denke ich: Kommt für mich nicht mehr in Frage. Ganz automatisch und ganz kurz. Bis jetzt hat es mich nicht interessiert.

    Tja, das ist so ein Grundbaustein, den ich bis jetzt noch nicht so ganz eingehalten habe. Mein Mann trinkt schon so ab und an seine Mischung. Er würde es sicherlich in meinem Beisein auch lassen. Da ich harten Alkohol noch nie angerührt habe und ich das Zeug bis heute nicht riechen kann, weiß ich noch nicht, warum es für mich so gefährlich ist. Es interessiert mich null. Oder ist es die Tatsache an sich, dass im Haus Alk getrunken wird? Werde mich da aber auch gerne belehren lassen und meinem Mann bitten, seine Mischung ohne mich zu trinken. Ich würde mir diesen Umstand auch gerne einmal erklären lassen, da ich bis jetzt noch nicht verstanden habe, warum es so gefährlich ist, selbst wenn man diese Form von Alk als ekelig empfinde.
    Ich möchte auf jeden Fall gerne dazulernen.

    Gute Nacht

  • Hallo Pink-Lady,

    auch von mir ein herzliches Willkommen und schön, dass Du den Mut gefunden hast, hier zu schreiben.

    Zitat

    Da ich harten Alkohol noch nie angerührt habe und ich das Zeug bis heute nicht riechen kann, weiß ich noch nicht, warum es für mich so gefährlich ist. Es interessiert mich null. Oder ist es die Tatsache an sich, dass im Haus Alk getrunken wird?

    Ja, ein alkoholfreies Umfeld war für mich damals die Grundvorraussetzung, um trocken zu werden. Das Suchtgedächtnis und der Wille sind leider manchmal zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Du kannst 23 Stunden 59 Min. und 59 Sek. am Tag mit dem Willen standhaft sein und nur 1 Sekunde braucht es, bis Du die Flasche - auch wenn Du die harten Sachen nicht magst - an den Hals gesetzt hast. Da ist es egal, ob Du in der Vergangenheit "nur" weiche Sachen getrunken hast - Du weißt ja bewußt und unterbewußt, dass auch in den harten Sachen Alkohol drin ist. Und je weiter dieser Alkohol in Deinem Umfeld weg ist, desto besser für Deine Abstinenz, für Dein Leben. Alles andere wäre für mich ein Spiel mit dem Feuer. Denn wenn der Saufdruck mal ganz überraschend um die Ecke kommt, dann wird es einem egal, was man vor der Nase hat, da will man nur noch Befriedigung durch Alkohol. Das genau ist ja gerade die Krankheit.

    Auch wenn Du anderen Menschen (hier Deinem Mann) beim Trinken zu siehst, könnte sich mal der legitimierende Gedanke einschleichen, dass Deine ganze Trinkerei ja gar nicht so schlimm war - andere Menschen trinken ja auch auch und was andere können, kann ich auch (auch dies braucht nur eine Sekunde). Das Suchtgedächtnis kann da sehr erfinderisch sein, um an den Stoff ranzukommen und wenn man sowas täglich vor der Nase hat, dann greift man auch mal irgendwann zu - besonders, wenn´s mal mental kritisch wird und man am Anfang steht und noch keine wirkliche Strategie entwickelt hat, was man statt zu trinken in Notsituationen machen kann.

    Bei mir hat es zu Anfang sogar getriggert, wenn ich Alkohol (egal in welcher Form) nur gerochen habe. Die Sinne sind nicht so leicht an der Nase herumzuführen.


    Grüßle

    BC

  • Grüß dich Pink Lady,
    willkommen an Board :)

    Ich mochte mich BlueCloud anschließen.
    Ein alkoholfreier Rückzugraum ist langfristig wirklich wichtig, auch wenns kurzfristig als nicht so wichtig erscheint.
    Was dir heute vielleicht noch ekel bereitet, kann in 5 Jahren als ganz anders empfunden werden.

    Wenn ich merke das einer meiner lieben Mitmenschen was getrunken hat, bekomme ich immer leicht schlechte Laune (Mein gott, muss das denn sein...). Das bekommt zwar keiner mit aber meine Innere Gefühlslage ist dann eher angespannt als entspannt und das ist was, was ich in meinem Zuhause nicht haben will.

    Liebe Grüße
    Mario

  • Guten Morgen Pink Lady,

    BC schreibt es vollkommen richtig. Ich selbst mochte die harten Sachen auch nie, aber in meiner nassen Zeit trank ich auch irgendwann puren Schnaps da er mich schneller betrunken machte, auch wenn er mir nicht schmeckte.

    Deshalb immer vorsichtig sein und es erst gar nicht so weit kommen lassen. So wie du schreibst hat dein Mann bestimmt auch Verständnis dafür.

    Liebe Grüße
    Verena

  • Guten Morgen,

    ich habe den Thread von BC schon heute morgen gelesen und bin dann erstmal 1 Stunde mit dem Hund in den Wald. Du hast es mir sehr gut erklärt. Das mit dem Suchtgedächnis muß ich erstmal lernen. Vielen Dank dafür.

    Mein Mann hat sicher dafür Verständnis, wenn ich ihn bitte, unser Haus alkfrei zu lassen, wird er sich daran halten. Obwohl ihm auch heute die Tragweite m.E. nicht ganz klar ist. Ich zwar mit ihm darüber gesprochen, aber ich glaube, er kann sich immer noch nicht wirklich vorstellen, dass ich Alkoholikerin bin. Für ihn war es immer nur "ein wenig zu viel trinken". Aber ich kann mir vorstellen, dass die Angehörigen auch erstmal da reinwachsen müssen. Auf jeden Fall werde ich heute noch das Thema ansprechen. Wie wir das dann umsetzen, mal sehen. Hat er doch gerade eine Kiste Bier gekauft, die trinkt hier eh keiner, aber für evtl. Besuch ist die immer im Keller. Die kann er dann wohl verschenken.

    Überhaupt ist die Reaktion meine Familie erstaunlich. Eigentlich kennen die mich über Jahre nur in Verbindung mit Alk und heute spricht mich keiner darauf an, dass ich nichts mehr trinke. Irgendwie komisch. Auch meine Kinder nehmen den Umstand wortlos hin. Vielleicht trauen sie dem ganzen noch nicht....

    Einigen Freunden habe ich es bereits erzählt. Die waren eher erstaunt, fanden es aber gut. Einige die selber trinken, waren eher sprachlos. Wußten gar nicht, was sie sagen sollten. Man erinnert diese Menschen sich auch an ihr eigenes Alkproblem.

    Gestern war ich bei Freunden eingeladen, die ich schon 30 Jahre kenne. Ich hatte meiner Freundin nur ganz nebenbei am Telefon erzählt, dass ich nichts mehr trinke. Als ich reinkam, hat mir der Mann gleich Tee, Wasser oder Kaffee angeboten. Sehr erstaunlich, haben wir doch etliche Jahre zusammen gefeiert. Ich schaute gleich in die Runde und stelle fest, kein Alk auf dem Tisch. Hatte mir schon eine Ausrede für den Fall ausgedacht, warum ich nur gratulieren kann und gleich wieder los muß....

    Die Sonne scheint herrlich. Ich wünsche Euch einen schönen Tag, nutzt das Wetter ordentlich aus.

  • Hallo Pink,

    ich denke auch, dass die Angehörigen da erst einmal hineinwachsen müssen - sofern sie es denn auch wollen.

    Mein Freund meinte auch am Anfang, er müsse das Zeug einfach nur gut verstecken bzw. wegschließen. Aus den Augen aus dem Sinn... Es hat eine ganze Weile und viele Gespräche gebraucht, bis er es verstanden hat. Was ich von Anfang klar gemacht habe: Abstinenz steht für mich an erster Stelle - wenn er sich nicht darauf einlassen kann, dann macht für mich die ganze Beziehung keinen Sinn und dann kann die Liebe noch so groß sein - was nutzt es, wenn ich mich dafür tot saufe?


    Grüßle

    BC

  • Grüß Dich nochmals,
    ist doch super :) Ich hab die Erfahrung gemacht das man mit einem Alkoholproblem, in der Freizeit, sehr offen umgehen kann. Die einzigen Leute die das nicht wirklich verstehen können, sind die die selber trinken aber selbst die sagen i.d.R. nix schlechtes. Man merkt aber das denen das umheimlich ist, wenn Leute nicht trinken.

    Ausreden auszudenken...wenns nicht unbedingt sein muss, sag lieber direkt was Sache ist, das macht alles einfacher und die Freunde wissen was los ist und werden auch anerkennen das du Ihnen sagst was los ist. Falls die damit nicht klar kommen, weist du woran du bist. Also eigentlich nur Vorteile :)
    Wir als Trinker haben ja schon so unendlich oft gelogen, ich finde es gehört auch zum trocken Leben dazu diese Verhaltensweise auf ein minimum zu reduzieren.
    Liebe Grüße
    Mario

  • Hallo liebe Pink-Lady,

    ein herzlicher Willkommensgruß soll dich erreichen.

    Zitat

    Was sind schon 4 Tage? Erst mal sehen, ob ich es überhaupt schaffe.

    Es gibt Rückfälle die fanden und finden noch nach Jahren statt.
    Ob du einen Tag trocken bist oder tausende spielt keine Rolle, und ist kein Aufnahmekriterium.
    Jeder einzelne trockene Tag ist lebensgoldwert.

    Du hast das Allerwichtigste getan.
    Du hast dich entschieden, du willst nicht mehr trinken
    Gratuliere !

    Der nächste Schritt war hier in die SHG, quasi in einen Selbstbedienungsladen der Trockenheit und Lebensqualität zu kommen.
    Nochmals Gratuliere!

    Jetzt beginnt deine Trockenheitsarbeit.
    Ja genau,...Arbeit

    Du hast ja schon einige Zeit diverse Threads verfolgt, und hast sicher festgestellt, dass wir alle dieselbe Krankheit haben, jedoch mit unterschiedlichem Werdegang, Stärke und Intensität.
    Und bei jedem sieht diese Arbeit etwas anders aus.
    Ein Patentrezept gibt es nicht, jedoch massig Freunde hier die dich unterstützen, sowie einige Eckpfeiler.
    :arrow: Z.B. Offenheit, Ehrlichkeit, viel antialkoholisches trinken, alkoholfreies Umfeld, gefährdende Situationen und Plätze meiden,usw.

    Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude beim Einkauf in diesem SB Laden.
    Schön dich zu lesen.

    Liebste Grüße und ein trockenes genußvolles Leben,
    wünscht dir Lito :wink:

  • Hallo an alle,

    sicherlich wird mein Mann erst noch lernen müssen, dass ich wirklich! dem Alk aus dem Weg gehen muss und der hier raus muß. Wenn er nach Hause kommt, gehts los.

    Das mit den Ausreden stimmt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Nächstes Mal rede ich Klartext.

    SB-Laden finde ich gut. Ja, die Trockenarbeit hat auch bei mir schon begonnen. Quasi von Anfang an. Bereits im Januar hatte ich beschlossen mir keinen Alk zu kaufen. Das hat auch geklappt, leider habe ich dann 2 mal wieder Alk getrunken, den hatten dann andere besorgt... Dadurch habe ich schnell gemerkt, dass dies alles Blödsinn ist. Entweder hopp oder top. Am 1. Mai war es dann soweit. Mein Mann flog in den Urlaub, ich wußte, nun habe ich Zeit genug nur für mich. Einiges habe ich geändert. Erst einmal überlegen, was mir gefährlich wird, Ersatzhandlungen finden, die neue viele Zeit sinnvoll nutzen. Dies setze ich auch um und bin immer wieder wachsam.

    Mein Güte, so viele nette Menschen in diesem SHG. Vielen Dank nochmal für die netten Wilkommensgrüße!!

  • Liebes ,

    Du hast sicher Recht! Ich werde es auch heute noch umsetzen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen Neuanfang!!! Bis jetzt hatte ich noch keinen Suchtdruck. Ich weiß aber, dass er jeder Zeit kommen kann.

    Eine schöne Zeit für Dich!

    LG

  • Hallo Pink Lady herzlich Willkommen auch von mir. Habe dir gerade mit dem smartphone einen längeren Text geschrien. Leider isser weg :( . Nun hab ich keine Lust alles noch einmal zu schreiben. Aber ich wünsche dir viel Glück und Durchsetzungsvermögen bei deinen "ersten" Schritten hier mit uns im Forum. Es hilft richtig dolle ! Marion

  • Hallo Pink-Lady,

    ich möchte dich auch gerne herzlich willkommen heißen, toll das du hierher gefunden hast! Für mich ist dieses Forum von Anfang an eine große Hilfe gewesen und ist es bis heute-dafür bin ich sehr dankbar.
    Ich habe am Anfang meiner Abstinenz einfach alles versucht konsequent umzusetzen, was ich von länger Trockenen als Tipps bekam oder was zb. in den Grundbausteinen steht. Ganz wichtig waren für mich ein Alkfreies Zuhause, keinen Kontakt zu ehemaligen Saufkumpanen und Kneipen zu meiden (ich habe immer in Kneipen getrunken). Und bis heute gehe ich auch nicht auf Partys oder Veranstaltungen, wo viel getrunken wird. Ein Grillabend in kleinerem Kreis, wo ganz wenig getrunken wird, habe ich vor kurzem ausprobiert und es war in Ordnung für mich.
    Für mich ist das allerwichtigste, das meine Abstinenz an erster Stelle vor allem anderen steht. Es geht um mein Leben...
    Und ich habe in den letzten Monaten gelernt, mir ganz viel Zeit zu geben und mich in Geduld zu üben. Das war nicht immer leicht, doch mittlerweile klappt es ganz gut....meistens :)
    Ich wünsche dir einen guten Erfahrungsaustausch und viel Kraft für die nächste Zeit.
    LG Lena :wink:

  • Schade um den Text Marion. Vielleicht hast mal Zeit und schreibst nochmal...

    Das mit dem alkfreien Zuhause habe heute mit meinem Mann besprochen, wir werden es umsetzen.

    Meine Freizeit mußte ich eigentlich nicht sonderlich ändern. Alk habe ich fast nur Zuhause getrunken. Ich bin jetzt bloß noch aktiver als vorher, mir geht es ja auch viel besser. Habe mir natürlich überlegen müssen, wie ich meinen Abend verbringe. Meistens saß ich mit Wein vor dem PC. Also habe ich die letzte Zeit den PC abends ausgelassen. Ich bin auch jetzt nur dran, um hier zu schreiben, danach wird er wieder ausgemacht. Wir haben uns ein neues richtig großes Sofa gekauft, da lümmel ich nun abends gerne mit meinem Mann drauf rum, nun haben wir beide wirklich Platz darauf.... oder ich gehe faul ins Bett und lese viele Bücher. Ich verabrede mich regelmäßig mit einer Freundin und wir fahren mit unseren Hunden in die Natur, laufen und quatschen über alles mögliche.
    Lediglich ein befreundetes Ehepaar trinkt regelmäßig Alk, zu denen geht mein Mann nun alleine oder ich lasse mich zum Kaffee einladen, geht auch.
    Die größte Angst, die ich zum Anfang hatte , waren meine über Jahre liebgewonnen Gewohnheiten aufgeben zu müssen. Konnte mir kaum vorstellen nie wieder den Abend auf der Terrasse mit einem Glas gekühltem Wein ausklingen zu lassen. Im Winter unter der Decke ein gutes Buch mit einem Glas Rotwein... Hatte echt Bedenken, dies nicht zu schaffen. Wie es hier viele empfunden haben, dieses nie wieder....
    Nun habe ich doch immerhin 3,5 Monate Sommer hinter mir und ich bin froh festgestellt zu haben, dass es eben doch machbar ist.
    Morgens sitze ich auf meiner Terrasse, wenn alle noch schlafen und trinke meinen Kaffee und denke: Mein Gott, Du stehst hier mit klarem Kopf und hast wieder nichts getrunken. Freue mich sehr darüber.
    Freue mich schon auf morgen wieder mit klarem Kopf, bis denne

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