Caligula neu im Forum

  • Hallo Caligula,

    Zitat

    Denn dann hieße es: ich würde Fragen mit Gegenfragen beantworten. :wink: Bin ohnehin der einzige in diesem Thread – okay, es ist „meiner“ –, der Fragen beantwortet.

    Sarkasmus ist ein Schutz - ich bemerke sehr viel Sarkasmus aber auch Wortspielereien bzw. - klaubereien. Über dieses Stadium bin ich GsD hinweg.

    Ich verstehe die Selbsthilfe auch nicht als Frage- und Antwortespiel, sondern eher als ein Sich-Öffnen, an seinen Baustellen arbeiten wollen. Für mich ist es auch kein Entgiftungswettbewerb - wo man sich vergleichenderweise mit geschwellter Brust gegenseitig herausfordernd mit Wattebäuschen bewirft.


    Grüßle

    BC

  • Guten Morgen Martin,

    ich war gestern kurz vor Mitternacht schlichtweg zu müde, weitere lange Antworten zu schreiben. Mache ich jetzt nach dem Frühstück.

    Ist übrigens einer MEINER kleinen Bausteine: bis Mitternacht ins Bett. Einfach um beim Wach-Schlaf-Rhythmus, der mir in den vergangenen Jahren sehr durcheinandergeraten war, eine Struktur hineinzubekommen. Ebenfalls nicht dogmatisch. Wenn ich bspw am WE einen spannenden Film im TV sehe, der bis 1.30 dauert, dann tue ich das eben.

    Die sog Grundbausteine habe ich mir angesehen. Die sind sicherlich alle gut und richtig, unterscheiden sich aber jetzt nicht großartig davon, was ich in der LZ-Therapie gelernt habe oder mit dem Psychologen oder in einer realen SHG berede. Manche Punkte sind mMn zu generell abgehandelt. Wobei es sich ja um eine Art „8 Gebote handelt“; deshalb kurz und knapp. Auch Moses benötigte nur eine Steintafel, um die wichtigsten Regeln darin einzumeißeln.

    Ich picke jetzt mal willkürlich Abs. 8 heraus: Familie und Umfeld.

    Zitat

    Leider kommt es immer wieder vor, dass selbst die enge Familie bei z.B. Familienfeierlichkeiten nicht auf den Alkohol selbst verzichten möchte, akzeptieren und verstehen sie nicht, dass es für einen nicht selbst reicht, nur nichts zu trinken.


    Sehe ich leicht anders: wenn auf einer 50-köpfigen Familienfeier (so viele Personen kommen bei uns zusammen) irgendein mir nur schwach bekannter Cousin aus Berlin oder eine Tante aus Stuttgart zum Abendessen Bier oder Wein bestellen,:
    ( ) kann ich denen nicht vorwerfen, dass sie zu wenig Rücksicht auf mich nehmen würden (sie kennen mich ja kaum. Zudem bestünde die Alternative darin, dass ich gar nicht erst zur Feier gehen würde)
    ( ) juckt mich das auch nicht. So lange ich noch nicht einmal dabei zusehen kann, wie andere trinken, sollte ich besser zu Hause bleiben. Habe ich im vergangenen Herbst die ersten vier Wochen auch so gehandhabt. Ich bin damals noch nicht mal gerne einkaufen gegangen, um mir den Anblick von Bierregalen zu ersparen.

    Zitat

    Liegt da aber meist diese Krankheit schon über Generationen in der Familie.


    Mein Reden. Wo man einen Alkoholiker entdeckt, braucht man zumeist nur ein bisschen zu bohren, und man stößt auf ein ganzes familiäres Nest von denen.

    Zitat

    jetzt kommt noch jemand der einen anderen Weg ging/geht


    Womit du natürlich unterstellst, dass mein Weg anders verläuft als deiner. Was ich zum einen bezweifele, und wir zum anderen ja erst dann mit Gewissheit sagen können, wenn wir unsere einzelnen Bausteine u. Schritte miteinander vergleichen und evtl Abweichungen feststellen. Vermute, dass der Weg in die Trockenheit bei den meisten zu 80% identisch ist. Zu diesem Vgl kommen wir aber in diesem Thread bisher gar nicht, weil eben pawlowartig sofort schwere Geschütze aufgefahren werden, wenn einer (in diesem Fall ich) von der Mehrheitsmeinung (Grillparties sind böse) abweicht. Wir könnten ja bspw auch darüber diskutieren, wie gefährlich Supermarktbesuche speziell für Wodkatrinker sind, wenn sie fünf Minuten an der Kasse warten müssen und dabei wie gebannt auf die dort platzierten Flachmänner starren. ICH kenne Patienten, die exakt davon rückfällig geworden sind. Soll ich denen nun raten, nie mehr einen - edit, Firmennamen entfernt - zu betreten? Das kann es als Allgemeinrezept doch nicht sein.

    Vg Caligula

    Das Leben ist eine Komödie für jene, die denken, eine Tragödie aber für jene, die fühlen. (Oscar Wilde).

  • Wenn die Berichte von Coligula der Wahrheit entsprechen ....

    ... dann war er wohl ganz unten
    ... viel tiefer als die Meisten unter uns

    Seine Leistung fast ein Jahr trocken zu sein, ist deshalb um so höher zu bewerten.
    Hierfür billige ich ihm die Anwendung einer persönlichen Strategie zu.
    Nicht der Fahrplan ist entscheidend ... sondern die
    Erreichung des Ziels.
    Carl

  • Hallo B.C. und Carl,

    Zitat

    Sarkasmus ist ein Schutz - ich bemerke sehr viel Sarkasmus aber auch Wortspielereien bzw. - klaubereien. Über dieses Stadium bin ich GsD hinweg.


    Okay, das nehme ich jetzt einfach mal so hin. Ansonsten artet das in Textanalyse aus.

    Zitat

    Ich verstehe die Selbsthilfe auch nicht als Frage- und Antwortespiel, sondern eher als ein Sich-Öffnen, an seinen Baustellen arbeiten wollen. Für mich ist es auch kein Entgiftungswettbewerb - wo man sich vergleichenderweise mit geschwellter Brust gegenseitig herausfordernd mit Wattebäuschen bewirft.


    Womit du erneut mit Allgemeinplätzen arbeitest. Wo ist denn nun die konkrete Frage an meine Adresse? (ich wiederhole mich) bisher bin ich der einzige in diesem Thread, der etwas über sich erzählt. Die anderen sehe ich nur den warnenden Finger erheben. Ohne sich jedoch die Mühe zu machen, tiefer in die Materie einzusteigen. Hoffe, dass es in anderen Threads dieses Forums wissenschaftlicher/ detaillierter zugeht. Denn auf Dauer empfinde ich Moralappelle als langweilig.

    Zitat

    Carl: Nicht der Fahrplan ist entscheidend ... sondern die
    Erreichung des Ziels.


    Das hört sich vernünftig an. Auf so einer Basis kann man dann auch vertrauensvoll und zielorientiert zusammenarbeiten.

    Vg Caligula

    Das Leben ist eine Komödie für jene, die denken, eine Tragödie aber für jene, die fühlen. (Oscar Wilde).

  • Hallo Caligula

    Was ich nie glauben konnte und ich auch noch keinen kannte , der nach 40 Entgiftungen es geschafft hat solang trocken zu bleiben . Gut ich kenne auch nicht viele sogenannten Drehtürpatienten. Ich kenne auch keiner der es nur mit "Intellekt geschafft hatte . Ich freue mich , und das ist keine Floskel, der es schafft .


    Die Grundbausteine sind jahrelange zusammengetragen Erfahrungen von Langgzeittrockenen die es so geschafft haben, um sich überhaupt eine Chance zu geben trocken werden zu dürfen. Es ist ein richtungweisender Weg . Alles andere was hier schon geschrieben wurde wie Dogma oder Gebote sind Interpretation. Nicht mehr und nicht weniger .

    immer wieder melden sich hier auch User an die denken sich das was Ihnen in den Kram passt einfach heraus zu picken. Gerade bei "Neuen" oder Kurzeizeittrockenen ist das zu bemerken . In den letzten Jahren kam es auch tendenziell zu den Rückfällen, die gedacht haben , ich gehe mal den für mich "einfachen Weg" . Es bildeten sich schnell Grüppchen die auch so dachte . Heute sind sie nicht mehr im Forum. Nicht weil wir doch so arg böse sind . Nein . Viele sind wieder am Saufen.

    Was dein Weg betrifft sind da auch Ähnlichkeiten zu erkennen . Dein Weg ist dein Weg und ich finde es auch gut das du ihn nicht zum Nachahmen empfiehlst.

    Wenn es bei dir im Biergarten triggern könnte, weil du Apfelsaftschorle trinkst , triggert es bei einem anderen der Geruch , Das Wort BIERgarten oder es schlagen alle andere Sinne an . Die nicht sofort jedoch aber Tage danach, etwas bewirken können . Was dein Psychologe sagt kann ich deswegen auch nicht nachvollziehen und halte ihn nicht für Weise. Aber das kannst du nur alleine beurteilen. Das ist nur ein Beispiel unter vielen die ich bei dir raus lese.

    Ich wollte auch nicht mehr schreiben weil es für mich keinen Sinn macht Erfahrungen zu schreiben, da nicht als Erfahrungen sondern als Diskussionsgrundlage angenommen wurde. Es ist jedoch dein Therad und du kannst auch wieder alles sezieren, wenn es dir hilft. Denn darauf kommt es ja an . Um deine Trockenheit, nicht um meine, das bin ich schon länger.

    Nun, für alle anderen die gerade hier aufschlagen . Ich bin mit den Grundbausteine sehr gut gefahren . Nicht ohne Probleme , jedoch wo welche waren , sind heute keine mehr, da sie sich in den Jahren der Trockenheit, als Nasses Denken ( sucht orientiertes krankhaftes Denken) herauskristallisiert hatte.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von Caligula


    Montags raus aus der Klinik und am Freitag wieder rein.

    hmm, geht das überhaupt ?
    Versicherungstechnisch ?

  • Hallo caligula,

    sei mir nicht böse, klingt insgesamt wie "viel Lärm um nichts".
    Voller Widersprüche, Heimlichkeiten, Scham und Vorurteilen über Alkoholismus, Vorwürfe an Verwandte, böse Gerichtsvollzieher, ellenlange Begründungen und Rechtfertigungen, usw.
    Willst Du uns demnächst Dein Buch hier präsentieren !?
    Ich jedenfalls ziehe mich nicht an den "Horrorgeschichten" anderer Alkoholiker hoch und kaufe solche Bücher nicht.
    Hier habe ich das Gefühl, Du drängst uns deine Geschichten quasi auf.

    Ich kenne Dutzende, die mit weniger Lärm wesentlich mehr erreicht haben.

    LG Jürgen

  • das offene Forum ( hier in diesem Bereich ) ist eine große Bühne mit großen Hauptdarstellern und kleinen Nebendarstellern
    ich verzieh mich lieber wieder nach oben
    :wink:

  • normalerweise mische ich mich nicht so gerne ein.

    Zitat

    Hier habe ich das Gefühl, Du drängst uns deine Geschichten quasi auf.

    Das habe ich schon öfter gelesen, es muß doch keiner lesen und antworten wo er nicht mag.

    Ich persönlich finde das Caligula hier auch ganz schön bedrängt wird, ich hätte da schon längst dichtgemacht und jetzt verziehe ich mich wieder in die Geschlossene.

    Wo ist denn der Unterschied zwischen einem Alkoholiker, der 20 Jahre säuft und einem der innerhalb einer gewissen Zeit viele Entzüge macht.
    Es kommt doch darauf an, daß er im hier und jetzt nicht mehr trinken will.

    Gruß Sonnenblume :)

    Ich bin Ich , und will es immer mehr werden

  • Hallo Hartmut,

    dann nähern sich unsere Positionen mittlerweile an, das freut mich. Ich vermute nach wie vor, dass die von uns beschrittenen Wege sehr ähnlich sein werden; mit Unterschieden in Einzelpunkten bzw anderer Gewichtung von drohenden Gefahrenpotenzialen. In meinen ersten vier Wochen habe ich bspw keinen Getränkemarkt betreten, weil ich weder die gestapelten Bierkästen sehen noch den Geruch in der Nase haben wollte. Im Supermarkt habe ich einen Bogen um den Gang mit den Alkoholika gemacht. Und musste an der Kasse trotzdem auf die Flachmänner schauen. Wenn – wie bspw im - edit, Firmennamen entfernt - Markt bei mir um die Ecke – Cola und Limo direkt neben dem Plastikbier gelagert werden, muss ich da halt notgedrungen durch. Mittlerweile macht es mir auch nichts mehr aus. Als es mich noch gestört hat, bin ich 1km weiter marschiert und habe in einem anderen Supermarkt eingekauft.

    Bei wem Geruch triggert, ist es natürlich schwierig. Denn der kann mir ja an vielen Orten ganz unvermutet in die Nase steigen. FR-Abend in der S-Bahn, SA-Mittag im Regionalzug, im Restaurant vom Nachbartisch her kommend, im Supermarkt, wenn dem Kunden vor mir an der Kasse der Schnaps auf den Boden fällt und dort eine große Pfütze bildet. Weiß nicht, wie Süchtige, die ein Problem mit dem Geruch haben, das dauerhaft lösen wollen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass der bei mir nicht triggert.

    Intelligenz ist bei der Analyse des Problems sicherlich nicht schädlich, hilft aber nicht unbedingt bei der Umsetzung. Ansonsten gäbe es keine Drehtürpatienten. Deren Chancen auf Trockenheit sind äußerst gering, wenn sie es denn überhaupt noch versuchen, gegen die Sucht anzugehen und nicht resigniert haben. Zu mir hatte vor zwei Jahren ein Klinikpsychologe folgendes gesagt: »Sie haben sich mittlerweile augenscheinlich gut mit Ihrer Situation arrangiert.« Als ich ihn daraufhin fragend anschaute, hat er es mir erklärt: »Sie werden hier mehr tot als lebendig eingeliefert. Entgiften relativ schnell, werden entlassen. Halten sich draußen drei Wochen und kommen dann wieder bei uns vorbei. Kann man beinahe die Uhr nach stellen. Ich habe den Eindruck, dass Sie sich zum einen an Ihren Zustand gewöhnt und zum anderen in Ihrer Nische bequem eingerichtet haben. Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.« Da hatte er recht. Solche Hinweise haben sich bei mir eingeprägt. Aus dem – gar nicht so kleinen – Kreis der Drehtürpatienten in meiner Region kenne ich außer mir nur zwei weitere, die sich jetzt dem ersten Jahr der Trockenheit annähern. Der eine mit Hilfe des Arzneistoffes, dessen Namen ich hier nicht erwähnen darf, und der andere mittels 3x SHG/ Woche zzgl Ehefrau, die als Krankenschwester arbeitet, und sehr auf ihn achtet. Das sind auch die beiden einzigen aus der Gruppe, zu denen ich Kontakt pflege.

    Vg Caligula

    PS an Jürgen:

    Zitat

    sei mir nicht böse, klingt insgesamt wie "viel Lärm um nichts".


    Bücher und Threads sind sehr demokratische Angelegenheiten: du musst sie weder lesen noch in die Diskussion einsteigen. Gibt genügend andere Rubriken in diesem Forum. Ich antworte halt, weil es „mein“ Thread ist.

    Zitat

    Hier habe ich das Gefühl, Du drängst uns deine Geschichten quasi auf.


    Womit sich die Katze so langsam in den Schwanz beißt: die einen fordern mehr Informationen von mir, die anderen empfinden die dann als „aufdringlich“. Was mir zeigt, dass dieser Thread jetzt ans Ende gelangen sollte. Er war ohnehin nur als kurze Vorstellung meiner Person gemeint gewesen.

    Zitat

    Ich kenne Dutzende, die mit weniger Lärm wesentlich mehr erreicht haben.


    Schön für diese Personen.

    Das Leben ist eine Komödie für jene, die denken, eine Tragödie aber für jene, die fühlen. (Oscar Wilde).

  • @mutig:

    Zitat

    hmm, geht das überhaupt ?
    Versicherungstechnisch ?


    Ja, es geht!

    Es gibt (Drehtür-) Patienten, die MO früh rausgehen und bereits am selben Nachmittag volltrunken zurück sind. Auch die werden aufgenommen und behandelt. Und da das Krankenhaus das sicherlich nicht umsonst macht, wird es eine Finanzierungsquelle dafür geben. Entweder die Krankenkasse oder (bei uns) den Landschaftsverband Rheinland. Dann in der Funktion als Sozialverband. Da der auch Träger der Landeskliniken ist, in denen die Entzüge häufig stattfinden, wird er das irgendwie mit behandelnder Klinik und/ oder GKV verrechnen. Viele in der geschlossenen Abteilung, in die du als Häufigpatient nahezu immer eingewiesen wirst, sind so bettelarm, dass sie den Tagessatz von 10€ aus eigener Tasche nicht bezahlen können. Manche verfügen noch nicht einmal über eine Versicherung, da es ihnen zu lästig ist, sich beim Jobcenter oder im Sozialamt darum zu kümmern. Und auch die werden aufgenommen und entgiftet.

    Aber als Tipp für die zukünftige Kommunikation mit mir: erspar mir das Schlaumeier-„hmm“! Nur, weil du das System nicht kennst, bedeutet das ja nicht zwangsläufig, dass es nicht existiert.

    Vg Caligula

    Das Leben ist eine Komödie für jene, die denken, eine Tragödie aber für jene, die fühlen. (Oscar Wilde).

  • bitte Caligula, bitte Forum,
    seht mir meinen Ausbruch nach:

    Ja, ich habe gesoffen wie ein Stier und schäme mich dafür.
    Aber ...
    Weder die Allgemeinheit noch Einzelne mussten dafür löhnen.
    Ich habe mich selbst entgiftet, ohne Arzt ohne Krankenhaus. (Und hätte dabei verrecken können)
    Ich habe keinen Tag wegen meiner Sauferei im Büro gefehlt.
    Ich habe auf eigene Rechnung danach mehrfach meine Leberwerte untersuchen lassen.
    Ich konsultiere auf eigene Rechnung einen Psychologen.
    Ich musste über 5.000 Euro für meine Trunkenheitsfahrt löhnen, ohne (gottseidank), dass jemand geschädigt wurde.
    .. und nur am Rande, ich benutze auch dieses Forum nicht auf "Volks- oder Karsten-Kosten"
    Ich musste das los werden .. auch wenn ich jetzt dafür 'niedergemacht' werden sollte.
    Carl

  • ja und ?
    Was ist los mit dir, was soll diese Selbstdarstellung ?
    Willst Applaus oder was ?
    :evil:

  • Hallo Carl und Mutig

    bleibt sachlich und denkt daran das dieser Thread Caligula gehört. Macht euren eigenen Thread auf wenn ihr euch austauschen möchtet.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Caligula,

    ich vergesse manchmal, dass meine Stimmung beim Schreiben nicht automatisch mitschwingt und dass es diese lustigen Dingerchen gibt, vergesse ich auch oft: :D:):lol::lol: ... , zum Luft anhalten und Klappe halten gehörte ein Augenzwinkern.

    Hoffe mal, es kehrt allmählich Ruhe ein "bei dir" und du kannst überhaupt überhaupt mal ankommen.

    Ich wünsche dir, dass es dir hier gut geht und du die Unterstützung erhältst, die du brauchst und dir wünschst.

    Gruß von Margit

  • Hallo Carl,

    letztlich ist es mir ziemlich wurscht, was andere SHG-Teilnehmer (egal ob real oder digital) von mir denken. Ich erzähle meine Story – idR so offen als angebracht. Denn nicht jeder Zuhörer verträgt die ungeschminkte Wahrheit der Krankheitsschilderung – und mache ansonsten mein Ding. Ich selber erteile keine Ratschläge (obwohl – oder gerade weil – ich in meiner gesunden Zeit als Unternehmensberater gearbeitet habe) und will im Gegenzug nicht missioniert werden. Wer sich mit mir auf der Fachebene zu gewissen Fragen der Sucht austauschen möchte, kann das jederzeit gerne tun. All die Vorwürfe an meine Adresse im Schutze des anonymen Internets perlen an mir ab wie Fetttropfen an einer Teflonpfanne.

    Ich registriere in diesem Begrüßungs (!)-Thread halt eine leicht pharisäerhafte Grundhaltung der etablierten Fraktion.
    ( ) entweder sind sie vorsichtiger als ich
    ( ) oder setzen sich intensiver mit dem Thema „Alkohol“ auseinander
    ( ) oder sind mit weniger Lärm weiter gekommen
    ( ) oder saufen zwar, sind aber damit nie der Allgemeinheit zur Last gefallen. Geht so ein bisschen in die Richtung: weshalb bleiben die Asylbewerber nicht bei sich zu Hause, anstatt auf unsere Kosten in Deutschland rumzugammeln? Wir leben in einer Demokratie. Kann man also so sehen und vertreten. Ist aber nicht meine Sichtweise.

    Zitat

    Ich habe mich selbst entgiftet, ohne Arzt ohne Krankenhaus. (Und hätte dabei verrecken können)


    Halte ich für einen kritischen Hinweis. Denn für einen richtigen Alkoholiker kann ein in Eigenregie vollzogener Entzug sehr übel ausgehen. Würde ich von abraten. Anders ausgedrückt: ich würde es nicht tun. Krampfanfälle – die ich mitunter im KH miterlebt habe – sehen nicht schön aus. Wenn man dann alleine zu Hause ist, und niemand kann dir dabei helfen: au weia.

    Zitat

    Ich konsultiere auf eigene Rechnung einen Psychologen.


    Weil dir deine Krankenkasse die Therapie wahrscheinlich nicht bezahlt.
    Bei mir ist es andersherum: die Krankenkasse hat mir das in mein Pflichtenheft hineingeschrieben.

    Zitat

    Ich habe keinen Tag wegen meiner Sauferei im Büro gefehlt.


    Hier gibt es drei Möglichkeiten:
    ( ) es stimmt nicht
    ( ) du hattest nie ein Alkoholproblem
    ( ) du hast am Arbeitsplatz getrunken.

    Jemand (wie bspw ich), der morgens zitternd aufwacht, tankt entweder nach, bevor er ins Büro geht (und trinkt da alle paar Stunden weiter) oder fährt erst gar nicht zum Arbeitsplatz. Wenn du mit einem Tremor in deiner Firma auftauchst, schicken dich die Kollegen sofort zum Betriebsarzt. So viele Pfefferminzpastillen kannst du gar nicht lutschen, als dass das niemanden auffallen würde.

    Zitat

    Weder die Allgemeinheit noch Einzelne mussten dafür löhnen.


    Das ist schön.
    Ich kann dagegenhalten, dass ich 45 Jahre lang kein KH von innen gesehen habe (es sei denn, ich habe dort jemanden besucht). Dann allerdings 40x hintereinander.

    Zitat

    Ich musste über 5.000 Euro für meine Trunkenheitsfahrt löhnen, ohne (gottseidank), dass jemand geschädigt wurde.


    Wer außer dir sollte das bezahlen?
    Hättest du halt nicht betrunken Auto fahren sollen.
    Ich habe meinen Wagen nach der ersten Entgiftung abgemeldet und nach der dritten verkauft. Und bin mit Null Punkten davon gekommen. Ich hatte mich diesbezüglich von den „alten“ Hasen in der Klinik beraten lassen. Ich höre schon zu, wenn ich einen Hinweis für sinnvoll erachte.


    Zitat

    Ich habe auf eigene Rechnung danach mehrfach meine Leberwerte untersuchen lassen.


    Was jetzt nicht so super teuer ist. Ich hab’s bei der Hausärztin vornehmen lassen, die es allerdings über die Versicherung abgerechnet hat. Weshalb ich mich wundere, warum das bei dir nicht möglich gewesen sein sollte. Jetzt hab ich’s: die Leberwerte im Zusammenhang mit dem Führerschein. Klar, musst du die selber bezahlen. Fehlt noch, dass du hier die Kosten für die MPU anführst. Oder die 800€, die du blauäugig nach Polen geschickt hast, um dort auf „einfachem“ Weg den Lappen zurückzuerhalten. Bis du festgestellt hast, dass du Betrügern aufgesessen bist. Solche Sachen passieren dir nicht, wenn du dich im Raucherraum der Klinik mit anderen Patienten austauschst.

    Zitat

    .. und nur am Rande, ich benutze auch dieses Forum nicht auf "Volks- oder Karsten-Kosten"


    Ohne zu wissen, was „Karsten-Kosten“ sind, beschleicht mich der Eindruck, dass wir die sachliche Diskussionsebene hiermit verlassen. Was an und für sich schade ist. Denn eigentlich habe ich mich hier angemeldet, um mich unaufgeregt mit Fachleuten zu speziellen Suchtfragen auszutauschen. Und stelle bisher leider fest, dass zu jedem Beitrag meinerseits postwendend eine moralische Replik erfolgt. Hoffe, dass es in den anderen Threads emotionsfreier zugeht.

    Vg Caligula

    Das Leben ist eine Komödie für jene, die denken, eine Tragödie aber für jene, die fühlen. (Oscar Wilde).

  • Hallo Caligula,

    möchte Dich gern was fragen:

    warum hast Du Dich in diesem Forum angemeldet und wenn überhaupt, was erwartest Du davon?

    Delia

  • Caligula,
    Du wirst verwundert sein ... aber Dein Beitrag findet weitgehend meine Zustimmung.
    Ich schliesse, dass Du erst in den letzten fünf, sechs Jahren richtig 'gekippt' bist. Bei mir waren es nur die letzten 2-3 Jahre.
    Nein, ich bilde mir auf meinen kalten Entzug nix ein. Ich hatte einfach keine Ahnung von den Gefahren, schlussendlich war und ist es mein erster!
    "Büro gefehlt ..."
    Deine Antwortauswahl Nr. 3 ist richtig, in Verbindung,
    dass sogar Chefs saufen sollen!
    Die Randbemerkung "Forumskosten" war nicht ganz ernsthaft gemeint. Ok?
    Carl

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