ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte

  • Hallo liebe Schmetterlingsfee,

    Du hast ja so recht! Das sind genau die Sachen, die mir auch durch den Kopf gehen, und ich weiß noch nicht, wie es weitergehen soll! Das mit dem "beruhigt sein, wenn er mal nicht trinkt" ist mir ja auch so bekannt! Und die Verbündeten im wirklichen Leben, die hab ich auch nicht. ich weiß nicht, wen ich drauf ansprechen und mit wem ich drüber reden soll. Er trinkt mehr, seit er einen Nebenjob angenommen hat; wenn die Schichten da vorbei sind, ist es wieder an der Zeit, sich volllaufen zu lassen. Da er diesen Monat weniger Schichten hat, möchte ich mal beobachten, wie sein Trinkverhalten ist, und das mit den Kreuzchen ist eine gute Idee.


    @BlueCloud: Das mit dem "beruhigen, um in Ruhe gelassen zu werden", da könntest Du leider recht haben. Aber noch weiß ich nicht, mit welchen Konsequenzen ich "drohen" soll.......

    LG Miasia.

  • Hallo Miasia,

    Zitat

    @BlueCloud: Das mit dem "beruhigen, um in Ruhe gelassen zu werden", da könntest Du leider recht haben. Aber noch weiß ich nicht, mit welchen Konsequenzen ich "drohen" soll.......


    Drohen? Wenn mir täglich jemand vor´s Schienbein tritt, dann drohe ich nicht, dann trete ich zurück (wie auch immer der Tritt dann aussieht) - soll heißen: dann handele ich, um mich vor Schmerzen zu schützen.

    Wie lange läßt Du Dich schon treten und wie lange willst Du Dich noch treten lassen?


    Grüßle

    BC

  • hallo Miasia.

    du sagst mir gings besser wenn er weniger trinken würde.

    nun frag ich dich, wie kann es sein, das du dein wohlefühl daran misst wiviel er getrunken hat.

    es ist so, jeder mensch hat ein recht auf leben, sein leben. die entscheidung zu saufen. auch darauf jat jeder recht. er darf es, er ist erwachsen.

    wenn er säuft und damit dann schlussendlich nicht mehr aushaltbar ist ist das immernoch seins.

    deins ist es zu akzeptieren das er trinkt und es nicht ändern wird.
    deins ist dir zu sagen, so lange mach ich mit, aber wenn mirs zu viel wird geh ich.
    deins ist dir zu sagen ich steig aus mach nicht mehr mit und nicht hin zu gehen und zu erwarten das er aufhört damit damit es dir besser geht!!!!!

    du hällst als coabhängige an was fest was du nicht loslassen willst. wenn du begreifst es liegt AN DIR zu handeln und du bist handlungsfähig, und zu gehen. wenn du nicht gehen willst dann ist es an dir zu akzeptieren das deine lebensituation die ist in der du jetzt lebst , die sich warscheinlich noch verschlimmern wird.du bist dran für dein leben was zu tun. du kein anderer.


    gruß
    melanie

  • Ja der Alkohol ist ein listiges Biest,er schleicht sich ein ,erst unbemerkt dann Schluck für Schluck nimmt er Besitz vom Partner.
    Während man noch überlegt ,ist das Trinkverhalten noch normal,oder ist es zuviel /oder regelmäßig,wie ist das bei anderen etc.
    Während dieser Zeit läuft ja der normale Alltag weiter, Familie/ Kinder / Job/Freizeitgestaltung etc.
    und ab und zu denkt man sich, ist das so noch richtig /oder normal?
    Und während wir beginnen den Partner genauer zu beobachten/zweifeln/nicht genau wissen, verändern wir uns auch schon.
    Es geht so Hand in Hand.
    Während der Alkohol weiter sein Unwesen im Trinkenden anrichtet.
    Es schleichen sich Mechanismen ein ,Zweifel/Streit/Gesprächsversuche etc.
    Aber der Alltag geht ja irgendwie weiter....
    Und wir verändern uns weiter,kaum merklich übernehmen wir Teile der Verantwortung auch für den trinkenden Partner.
    Wir fahren nach Feiern den Wagen ,,er,, hat ja was getrunken,wir entschuldigen sein fernbleiben bei der Arbeit etc
    Alles kleine Alltagsdinge und es werden immer mehr.
    Aus einem Partner wird jemand dem wir nichtmehr vertrauen ,weil er uns anlügt,er nichtmehr zuverlässig ist,irgendwie wird er wie ein/unser Kind,man muß drauf aufpassen,die Rollen haben sich unmerklich verschoben!!!
    Und der Alkohol nimmt immer mehr Besitz vom Partner Schluck um Schluck
    Er verändert sein Wesen,entweder wird er agressiv oder depressiv,auf jeden Fall redet er uns ein das wir doch spinnen /was hast du nur?
    Wir zweifeln an unseren Wahrnehmungen,er wirkt doch noch überzeugend das er die Sache im Griff hat!
    Und der Alkohol nimmt weiter Besitz von Ihm,Schluck für Schluck.
    Er macht was mit seiner Gesundheit,jetzt hat er keinen ,,Kater ,,mehr nach einer Feier etc ,jetzt gehts ihm schlecht ohne Alkohol.
    Und der alltag geht weiter...............
    Alles weitere kannt du im Internet nachlesen und nun entscheide du an welcher Stelle du aus der Nummer aussteigen willst!.
    Du kannst natürlich bleiben bis er schwerkrank oder gar am Alkohol gestorben ist ,das ist deine Entscheidung ganz alleine nur bedenke bitte auf dem Weg dahin wirst du dich auch immer mehr verändern,denn auch wenn du nicht einen Schluck trinkst der Alkohol(seine Folgen) ist ein fieses Biet und nimmt über den Weg deines Partners auch Besitz von Dir(zerstört auch dein Leben)

    Geh in dich und höre auf dein Bauchgefühl und dann handel danach.

    LG R..

  • Hallo an Alle,

    Ihr habt ja so recht! Es ist an der Zeit, an mich zu denken, ich werde mit gar nichts drohen, ich werde auch nicht erpressen. Er muss wissen, was er tut, ich werde ihn auch auf nichts mehr ansprechen. Er ist nicht mein Kind und ich habe keine Verantwortung für ihn. Er weiß von meiner Seite aus Bescheid. Ich werde den Weg für mich suchen und dann danach handeln. Und als erstes werde ich eine Suchtberatung aufsuchen

    Viele liebe Grüße

    Miasia.

  • Hallo Miasia,

    wirklich eine gute und gesunde Entscheidung - Glückwunsch :)

    Auch wenn´s unheimlich schwer fällt - aber so fängt der Weg für ein selbstbestimmtes Leben nun einmal an. Holprig, steinig, aber auch mitunter schmerzhaft - mit dem Unterschied, dass es wirklich irgendwann einmal vorbei sein wird und Du Dich wieder fühlst, wie ein normaler Mensch.

    Ich wünsche Dir die Konsequenz und die Kraft, Deinen Weg zu gehen.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Miasia,

    nun hast du viele Denkanstöße hier bekommen, Dinge, die dir Menschen schreiben, weil sie selbst damit Erfahrungen gemacht haben und wissen, wie es sich anfühlt. Ich finde es gut, dass du deine Schlüsse daraus ziehst. Und dir weitere Hilfe bei der Suchtberatung holen wirst. Hol dir alle Hilfe, die du bekommen kannst.

    Denn der Weg ist nicht einfach, darauf musst du gefasst sein. Aber es ist zu schaffen. Und du wirst spüren, wie gut es tut, nun für dich unterwegs zu sein. Denn das ist der einzige Weg, der geht. Du kannst keinen Weg für jemand anderen gehen.

    Ich bin gespannt auf einen weiteren Austausch hier mit dir!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo an Alle,

    vielen Dank nochmal für Eure Unterstützung! Ich werde Euch auf dem laufenden halten, wie es jetzt weitergeht bzw. weitergegangen ist.

    Bin jetzt ca. 14 Tage nicht da, dann melde ich mich wieder!

    Viele liebe Grüße

    Miasia.

  • Hallo nochmal,

    wollte mich nochmal melden, weil ich heute morgen einen Termin bei der Suchtberatung der Caritas bekommen habe; bin total aufgeregt, aber es war für mich jetzt gar keine Frage mehr: ruf ich dort an oder nicht, es war für mich jetzt der einzige Weg.

    PS: Gestern waren wir Getränke kaufen und XY ist ohne zu zögern an den Bierkästen vorbei gegangen! Aber ich muss auch sagen, als wirklichen Hoffnungsschimmer hab ich das nicht empfunden.

    LG
    Miasia.

  • Hallo Schmetterlingsfee,

    der Urlaub war ganz okay; XY hat nicht soviel getrunken, wie ich befürchtet hatte. Die ersten drei bis vier Tage waren für uns beide sehr von Anspannung geprägt; ich hatte immer Angst, er trinkt irgendwann mehr, als ich mit ansehen kann, und das hat man mir auch angemerkt. Ich dachte schon: Das wird für lange Zeit das letzte Mal gewesen sein, dass wir zusammen in Urlaub waren. Dementsprechend schlecht gelaunt war XY. Das hat sich dann aber mit der Zeit gegeben und wir wurden beide lockerer. Wir haben viel unternommen, da war früh ins Bett gehen und früh wieder aufstehen angesagt. Nach dem Abendessen haben wir immer noch einen mal kürzeren, mal längeren Spaziergang gemacht, wobei die Initiative hauptsächlich von XY ausging - will sagen, ich brauchte ihn nicht von Bierflaschen weg zu schleifen. Sein "Abendbierchen" hat er zwar getrunken, manchmal auch zwei oder drei, aber damit konnte ich leben. Und dann schlafen - und zwar wirklich gut schlafen. Jetzt zum Schluss wäre ich gerne noch länger geblieben. Hier zu Hause hab ich wieder Angst, dass alles sehr schnell wieder in den alten Rhythmus übergeht (wird sich auch nicht vermeiden lassen, das Leben ist halt kein Urlaub). So erholsam der Urlaub muss ich mir sagen: Der nächste Vollrausch kommt bestimmt. Und deswegen geh ich auch zur Suchtberatung, ich hab nochmal in den Kalender geguckt, der Termin ist der 04.10.

    VlG
    Miasia.

  • Hallo Miasia,

    schön, dass euer Urlaub gut verlaufen ist. Weiß dein Mann, dass du zur Suchtberatung gehen wirst?

    Meiner ist immer noch der Meinung: "Süchtig, er doch nicht! Wenn er wollte, könnte er auf Alkohol verzichten." Ha, ha, klappt leider nicht so ganz.

    Was mich zur Zeit am meisten belastet, sind diese Machtspielchen. So nach dem Motto: Wenn du dein eigenes Ding machst, mache ich auch mein eigenes Ding. Ich fühle mich sehr allein gelassen.

    Viele Grüße

    Schmetterlingsfee

  • Hallo an Alle,

    ja, ganz so toll ist unser Urlaub nicht gelaufen, ich habe hier zuerst mal nur die guten Seiten geschildert; zweimal hat er sich nicht zurück halten können, an einem Abend vier Bier (an meinem Geburtstag, man stelle sich das vor!) und an einem anderen Abend eine Woche drauf sechs. Ich war entsprechend sauer und er meinte, ich gönne ihm das nicht. Das hat er schon über Jahre immer wieder gesagt, ich war zwar angefressen, aber ich hab ihn machen lassen. Aber ich kann nicht sagen, dass ich nicht erholt aus dem Urlaub zurückgekommen bin, und auch XY hat er wohl gut getan, er sagt, er würde sofort wieder hinfahren.

    Er weiß übrigens nicht, dass ich zur Suchtberatung gehe, er glaubt, ich suche einen Psychotherapeuten wegen meiner Panikattacken auf, die ich zweifellos habe.

    Ich weiß nicht, wieviel Zeit wir noch miteinander verbringen werden, ich bin immer auf der Suche nach einem Plan B; neue Wohnung etc. Da hoffe ich auf Hilfe von der Suchtberatung.

    Er hat übrigens seit wir zu Hause sind, keinen Alkohol getrunken, aber ich kann da keine Hoffnung reinsetzen, und das macht mich ganz mürbe.

    Dass er süchtig ist, hat er sich ja eingestanden. Ob er wohl gemerkt hat, dass er was dagegen tun muss?

    VlG
    Miasia
    Miasia

  • Hallo Miasia, Dein Thread hier ist wirklich gut. Ich finde, "unsere" Situation wird hier in so wenigen Worten so deutlich und es finden sich auch wirklich gute Gedankengänge und praktische Ansätze hier (Schmetterlingsfee, Danke). Ich habe viel gelernt, seit ich mich im Forum hier herum treibe. Ich fahre nächste Woche auch in Urlaub mit "ihm" - und obwohl ich mir fast sicher bin, dass er im Urlaub trocken bleibt (war bis jetzt mehrfach so), nehme ich mir quasi als Reißleine und Versicherung ganz fest vor, einfach nach Hause zu fahren und ihn sitzen zu lassen, falls es zu einem Aussetzer kommt. Ich lebe sowieso derzeit dauernd mit einem "Plan B" im Kopf, was mir einigermaßen hilft, cool zubleiben.
    Liebe Grüße
    Liebeskind

  • Hallo,

    das mit dem "trocken bleiben", heißt "kontrolliert trinken", hat bei meinem xy bis jetzt eigentlich auch immer geklappt. Als wir jetzt wiederkamen, hatten wir sogar gar keinen Alkohol im Haus! Da hab ich mal wieder Hoffnung geschöpt, wie so oft. Aber gerade hat er sich mengemäßig wieder so richtig mit Bier eingedeckt - bin fast etwas erleichtert, denn jetzt weiß ich wenigstens, was auf mich zukommt. Wobei die letzten Abende schon etwas entspannter waren, weil ich wusste, er "kann nicht betrunken ins Bett kommen, ist ja nix da!"
    Er sieht auch gar keine Veranlassung, mir irgendetwas zu erklären, hält mich nur für unleidlich und sagt, er wisse nicht, warum. Ich hab's ihm daraufhin gesagt, aber er meinte, eine Antwort darauf wolle ich nicht hören; und dabei ist's dann geblieben.

    @ liebeskind: Das mit dem "nach Hause fahren" hatte ich auch im Hinterkopf. Was hat XY getan? Hat mich zum Bahnhof geführt und mir gezeigt, von wo aus die Züge fahren und wo ich Fahrkarten kriege. Er nimmt mich doch überhaupt nicht mehr ernst, oder?

    Ich bin ungeduldig, würde gerne was tun, andererseits will ich auch nichts überstürzen, mir zuliebe. Erst wenn "Plan B" hundertprozentig steht, kann ich ihm sagen, wie es mit uns weitergehen wird, was mich betrifft. Aber die Zeit bis dahin wird noch entsetzlich lang werden....

    VlG
    Miasia

  • glück auf miasia

    Zitat von Miasia

    das mit dem "trocken bleiben", heißt "kontrolliert trinken"

    das is n irrtum "trocken bleiben" heißt überhauptgarkeinen alk trinken (auch keinen essen ... z.b. praliné oder in hustensaft zu sich nehmen).

    Zitat von Miasia

    Das mit dem "nach Hause fahren" hatte ich auch im Hinterkopf. Was hat XY getan? Hat mich zum Bahnhof geführt und mir gezeigt, von wo aus die Züge fahren und wo ich Fahrkarten kriege.

    und - bist du dann gefahren?

    Zitat von Miasia

    Er nimmt mich doch überhaupt nicht mehr ernst, oder?

    warum is das so?

    nachdenkliche zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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