Ein Leben KOMPLETT OHNE Alkohol!?

  • Zitat von silberkralle

    soweit sogut - willst du wirklich bis an dein lebensende (s soll noch 100 jahr dauern) vor- bzw. bei jedem schluck überlegen: "kann ich das jetzt noch trinken? is das schon zuviel? wach ich morgen in der klinik auf? und? und? und?" wieviel spass wird dir das machen? wieviel kraft wird dich das kosten?

    Naja, also so extrem war es bei mir zum Glück noch nie dass ich in ner Klinik aufgewacht bin^^
    Genau so wie ich selten Filmrisse hatte, das hatte ich meistens nur wenn ich was hochprozentiges getrunken habe, was ich aber dann schon länger für mich beschlossen habe zu unterlassen, und lieber bei Sekt, Wein und Bier geblieben bin.

    Da ich auch eigentlich relativ langsam trinke und für ein 0,5er Bier schon mal ne gute Stunde oder länger brauche merke ich auch relativ schnell wenn ich an- oder betrunken bin und meistens werde ich dann auch so müde dass ich mich hinlege und schlafe. :D

    Ich habe es eben auch schon sehr oft geschafft dass ich kontrolliert trinken konnte, darum denke ich halt dass ich es auch wieder schaffen kann irgendwann.
    Die Kontrollverluste kamen immer nur dann vor wenn ich Stress hatte, wütend war oder eben harte Sachen getrunken habe und genau da will ich jetzt lernen dass ich anders damit umgehe und eben nicht in solchen Situationen zur Flasche greife und die harten Sachen meide ich sowieso.

    Darum möchte ich jetzt auch eine Zeit lang abstinent bleiben, was mir auch gar nicht schwer fällt im Moment, und was danach kommt werde ich ja sehen.
    Nur ich will mich auch nicht selbst belügen in dem ich mir jetzt vormache nie wieder was zu trinken, das spreche ich auch oft in der Gruppe an und treffe dort eigentlich auch auf viel Verständnis damit, gerade weil ich eben auch noch relativ jung bin im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern.

  • So, heute gehe ich mal nicht zur Gruppe, weil ich heute einen anderen Termin habe, da ich ja noch Psychotherapie mache gegen meine Angstzustände und Panikattacken unter denen ich seit gut 10 Jahren leide.

    Irgendwie finde ich es fast schon schade dass ich heute nicht hingehen kann, weil ich sehr gerne in dieser Gruppe bin.
    Habe mich auch schon sehr viel mit einer der wenigen Frauen da unterhalten und verstehe mich sehr gut mit ihr.
    Wir haben erstaunlich viel gemeinsam was Männer angeht haben wir fest gestellt. :D
    Und auch so sind wir uns sehr ähnlich, obwohl der Altersunterschied gut 20 Jahre beträgt.
    Vielleicht entwickelt sich daraus ja trotzdem eine Freundschaft, mal sehen.

    Ich wünsche allen hier einen schönen Tag. :)

  • hallo karsten...

    ich finde deine haltung etwas krass:......thema kontr. trinken ist hier unerwünscht..

    wieso?...diese gedanken sind nun mal bei Gia vorhanden.. und gerade deswegen ist es doch wichtig dass sie ausgesprochen werden...das feedback von den teilnehmern hier, die auch diese gedanken hatten und die daraus resultierenden erfahrungen und konsequenzen sind enorm wichtig...

    ich hatte auch diese gedanken...und nur durch gespräche und dann auch eigene erfahrungen habe ich gelernt, dass kontrolliertes trinken nicht funktioniert

    was ich sagen will, überdenke bitte dein quasi verbot, über diese gedanken zu sprechen

    und an gia: ich kann nachvollziehen was und wie du denkst...da ich auch mal so ähnlich dachte...soweit ich mich erinnern kann, hab ich das aber nicht ausgesprochen, sondern für mich behalten...
    nun gut, ich hab einfach mein lehrgeld bezahlt...es hat etwas gedauert...aber heute bin ich mir sicher und davon überzeugt, dass kontrolliertes trinken nicht funktioniert, den punkt habe ich überschritten und du wohl auch...

    gruss sinnfinder

  • Hallo!

    Das kontrollierte Trinken! Habe schon tausend versuche durch: Nur zu besonderen Anlässen, einmal im Monat, ach zweimal im Monat sind doch auch nicht so schlimm, ach nur Samstags das geht, nur Freitags und Samstags das muss doch auch noch zu schaffen sein..... Geht alles nicht! Irgendwann kommst Du auch zu der Einsicht, glaub mir. Oder glaub wenigstens den anderen Leuten hier die schon Jahre trocken sind. Sie haben leider recht!!!

    Aber das sind Erfahrungswerte die glaube ich ein Alkoholiker leider selbst machen muss, einfach schon um sich wirklich ganz sicher zu sein. Das ist ja auch ein Teil der Sucht. Aber glaub mir: Mit dem herumprobieren geht soviel Zeit verloren, die Du nicht zurückbekommst...

    lg Maik

  • Hallo! :)

    Ich will nur schnell einen kurzen Zwischenbericht da lassen damit ihr nicht glaub ich habe mich wieder dem Alkohol zugewendet. :D

    Die Gruppe besuche ich immer noch regelmäßig, was ich danach mache ist aber immer noch unklar.

    Getrunken habe ich natürlich nichts und so soll es auch für die nächste Zeit bleiben.
    Es fällt mir auch nicht sonderlich schwer, Gedanken an Alkohol habe ich kaum und wenn dann vergehen sie genau so schnell wieder wie sie gekommen sind.

    Alles in allem geht es mir gut und ich hoffe dass ich bald genauer weiß was ich nach der Gruppe machen will.

    Ich wünsche euch noch einen schönen Tag! :)

  • Hallo Karsten,

    ich zitiere mal:

    Zitat

    Hier geht es ausschließlich ums nicht trinken und wer wieder mal trinken möchte, wird in anderen Foren auch Gleichgesinnte finden, die eben auch irgendwann wieder trinken wollen.

    Ich habe in meine Langzeittherapie im Kursus "Rückfallprävention" einen Psychologen gehabt, der mit uns gerade auch die angenehmen Gründe fürs Trinken durchgegangen ist - weil auch das Rückfallgründe sein können - und am Ende konnte jeder anonym einen Punkt für seinen Abstinenzwillen ( für immer ) auf einer Skala von 1-10 aufkleben. Diese Vorgehensweise fand ich gut.
    Mein Pünktchen war damals auch nicht bei 10, ich habe mir ganz bewußt erstmal ein Jahr vorgenommen um nach einem Jahr ehrlich und offen ein Resümee zu ziehen, ob es mir ohne Alkohol nun besser geht oder ob ich wieder anfangen möchte zu trinken.

    Zu diesem Jahrestag nach einem Jahr - und nur dann - hatte ich mir das Recht eingeräumt, wieder mit dem Trinken zu beginnen, wenn es mir tatsächlich schlechter ginge als vor der Abstinenz.

    Das Ergebnis kannst Du Dir denken ...
    Ich habe festgestellt, daß ich nie wieder mit dem Trinken beginnen möchte.
    Insoweit war mein Abstinenzwille ( für immer ) erst nach einem Jahr bei 10.

    LG Jürgen

  • @ Karsten: Dürfte man auch erfahren, welche Entscheidungen das waren? Fänd ich interessant, um auch auf solche vorbereitet zu sein - schließlich kann man ja auch aus Fehlern anderer lernen...

    blubbber

    @ GIA: sorry, dass ich das bei dir mit reinschreibe, dachte nur, es passt an dieser Stelle

  • Hallo Karsten,

    insgesamt wollte ich damit ausdrücken, daß der Abstinenzwille ( nie wieder trinken ) im Laufe einer Abstinenz ansteigen kann
    und selten am Anfang einer Abstinenz bei 10 ( auf einer Skala von 1-10 ) liegt.
    Insoweit vertraue ich auch darauf, daß bei frisch abstinenten Alkoholikern, die sich intensiv mit der Materie auseinandersetzen
    und sich selbst auch kritisch reflektieren der Abstinenzwille noch wachsen kann und wird.
    Die Zeit haben wir beide gebraucht, insoweit gestehe ich das auch jedem anderen zu.
    Daher kann ich auch besser damit umgehen, wenn jemand am Anfang bei 7-9 steht, mit denen die gefühlt bei 1-3 stehen weniger.

    LG Jürgen

  • Hi!

    Zitat von GIA1987

    Weil man verliert dadurch doch auch ein kleines Stückchen Lebensqualität und vor allem muss man sich ja auch immer wieder vor anderen Leuten erklären warum man denn jetzt auf der Party nichts trinkt oder an Sylvester nicht mal "ein Gläschen" zum anstoßen mit trinkt...
    Und dass ich mal ein Alkoholproblem hatte will ich schließlich auch nicht jedem auf die Nase binden! :roll:

    Ich bin nun seit knapp 6 Jahren zufrieden trocken und musste mich noch zu keinem Zeitpunkt irgendwo erklären. Mein Freundeskreis weiß eh über meine Alkoholkrankheit bescheid und in eher öffentlichen Situationen trink ich einfach so selbstbewusst meinen O-Saft oder Wasser, dass da noch nie irgendeine Anmerkung kam. Es gibt eh viele Leute, die keinen Alkohol trinken.

    Es gab nicht eine Sekunde, in der ich bereut habe, das Trinken aufgegeben zu haben. Der Zuwachs an Lebensqualität, sozialer Einbindung, freier Zeit etc. ist dermaßen groß und gewinnbringend, dass sich die Frage nie gestellt hat, nochmal etwas zu trinken.

    Ich bin alkoholkrank. Dies bedeutet, dass ich keine Kontrolle über mein Trinkverhalten habe, sobald ich mir erstmal einen Schluck Alkohol zugeführt habe. Also gibt es nur eins: Nie wieder trinken uns das ist gut so! :)

    LG
    Eric

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