Kopfhoch und nach vorne schaun!

  • Hallo Kopfhoch,
    alkoholfreies Bier ist Mist. Hab ich auch versucht am Anfang und hat bei mir wahrscheinlich auch zum Rückfall beigetragen. Es ist der Geschmack, die Flasche, das zischen beim Öffnen, der Geruch. Dein Suchtgedächtnis wartet auf solche Gelegenheiten. Alkoholfreies Bier wird in der Regel wie normales Bier gebraut und der Alkohol nachher entzogen. Dies gelingt nie komplett, sodass du eine kleine Menge zu dir nimmst. Probier mal einen eiskalten Tomatensaft mit bisschen Ta..."edit"...weltbekannte Pfeffersosse in schweineteuren Miniflaschen. Ich find´s gut. Oder mal einen richtig guten Fruchtsaft. Und nicht "saufen", sondern zelebrieren!
    Das geht auch mit Obst. Nicht einfach mampfen, sondern schön auf einen Teller anrichten, etwas Käse dazu und schön genüsslich verspeisen. Ist für mich eine Art Belohnung und macht mir Spaß.

  • Hallo,
    Also wenn hier alle so auf Tomatensaft abfahren, werd ich das heute nachmittag mal ausprobieren. Bin ja offen für alles.
    Ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit meiner Frau, sie hat mir ihre Sicht der Dinge versucht darzulegen, mir war allerdings danach nicht so ganz klar, was sie jetzt wirklich haben will. Einerseits möchte sie keine komplette Trennung, andererseits will sie mich nicht sehn und will Abstand. Irgendwie kann ich ihr Dilemma gut nachvollziehn: man kennt ja das Gerede der Leute, die brennen ja auf solche Trennungsgeschichten und zerrupfen alles in Einzelteile. Ich denke, ich würde gerne bleiben, sehe natürlich auch diese Komplexität, sehe aber auch, daß es mit den Kids prima läuft, sehe allerdings auch den leidvollen Blick meiner Frau, wenn sie mich ansieht. Es ist schon ne schwierige Situation. Für mich ist es es im Moment sehr erbaulich, daß ich wirklich und endgültig eine Entscheidung getroffen habe, keinen Alkohol mehr zu trinken. Die Diskussion gestern hier hat mir wieder vor Augen geführt, daß ich noch sehr lange auf dünnem Eis gehen werde, und auf eine Selbsthilfegruppe angewiesen bin.
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hallo Kopfhoch,

    Abstand tut euch beiden bestimmt erst einmal gut.

    Sie muss auch erst einmal mit allem klar kommen. Und vor allem wird es ihr schwer fallen dir zu glauben, dass du diesmal wirklich trocken bleiben möchtest.
    Alkoholikern kann man nicht wirklich trauen.

    Dir tut der Abstand vor allem deshalb gut, weil du nun Gelegenheit hast auf dich selber zu schauen. Du hast mit dir selber gerade genug zu tun.

    Wer weiss was weiterhin mit euch beiden passiert. Das steht in der Zukunft. Wichtig ist für dich jetzt erstmal die Gegenwart. Und dass du gesund wirst.

  • Zitat von Herr Rossi

    Ta..."edit"...weltbekannte Pfeffersosse in schweineteuren Miniflaschen.

    !! achtung !! - s könnt alk drinn sein (auch wenn s nur n paar tropfen sin. ich jag lieber paar pepperonie durch n mixer (is auch preiswerter).

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Also daran werd ich mich auch erst gewöhnen müssen, daß man bei allem auf die Alkoholgehalte gucken muß. irgendwo war doch da ein Leitfaden, wo was drin ist.........
    Schönen erfolgreichen Tag!
    Kopfhoch

  • Ehrlich gesagt, habe ich damit auch noch tierische Probleme.
    An manche Sachen gehe ich zu naiv ran und kann mir dann sagen lassen, dass da doch Alkohol enthalten ist.

    Und der Supermarkt mutiert zum Dschungel. :shock:

  • hallo ihr

    es ist sehr wichtig darauf zu achten ob ein lebensmittel alkohol enthält. der mist wird sogar in einige zahnpasta gekippt. für uns ist es einfach überlebenswichtig die inhaltslisten zu lesen. das sollte einem ins blut übergehen. auch bei bekannten lebensmittel ab und zu mal nachgucken, rezepte sind schnell mal geändert. ich mach das einfach aus prinziep, weil mich leichtsinn umbringen kann. und wenn ich zweifel habe verzichte ich eben. mein leben ist mir wichtiger als irgend ein törtchen das mich verlockend anlächeld. das muß einfach klar sein das hier jeder kompromiss das leben kosten kann.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • N Guden, Silberkralle, um mal in deinem Dialekt zu bleiben,
    das Zeug ist astrein in Branntweinessig angesetzt.
    Über die Problematik des versteckten Alkohols hab ich schon nachgedacht und auch teilweise darauf geachtet, wenn ich den Verdacht hatte, es könnte was drin sein. Aber wie soll man das händeln. Warten meine Synapsen jetzt aufs Rasierwasser? Konflikte vermeiden tut Not aber total reinsteigern um homöopathische Dosen auszumerzen? Ich will mich nicht vor jedem Bissen damit beschäftigen, ob irgendwie Alk enthalten sein könnte oder nicht. Ketchup enthält auch Essig. Die Problematik ist mir klar, aber zum Alk-Hypochonder will ich nun auch nicht werden. Das Dreckszeug ist nunmal allgegenwärtig.

  • glück auf rossi

    Zitat von Herr Rossi

    N Guden,

    das liest sich eher bayrisch - ich bin sachse - wie schreibt sich n gruß auf "eifelig"? :lol:

    Zitat von Herr Rossi

    aber zum Alk-Hypochonder will ich nun auch nicht werden. Das Dreckszeug ist nunmal allgegenwärtig.

    hhmmm - dabei bin ich lieber übervorsichtig (obwohl ich sonst eher leichtsinnig bin), als irgendwann am alk zu verrecken.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo liebe Forumleute!
    Momentan besteht meine Nahrung eh nur aus Salat, Salatdressing, Iso-Sport, Erdbeerjoghurt, Eier und Erdnüsse, keine Brot, kein Zucker,keine Kohlenhydrate, und das ganze ohne zu Hungern. War zwar ne ziemliche Umstellung, aber es funktioniert: insgesamt sind seit dem Sommer 7 Kilo gepurzelt, Tendenz fallend ;) und seitdem ich auf Alkohol verzichte geht's noch schneller und ich fühl mich auch viel besser. Ich lese täglich hier im Forum, lese meine Fachbücher zum Thema Alkohol und die Folgen, und das bringt mir wirklich auch sehr viel. Da hab ich wirklich einen Glücksgriff gemacht mit dem Buch. Ich weiß nicht, ob ich hier mal den Titel und Autor schreiben darf, aber ich würde es gerrne weiterempfehlen..... In dem Kapitel, das ich gestern gelesen habe, wurde etwas näher auf die Problematik mit dem alkoholfreien Bier eingegangen.
    Einen schönen Abend noch und, wie immer:
    Kopfhoch

  • Hi Kopfhoch!.....

    An dieser Stelle zitiere ich mal Bruce:

    Zitat von Bruce


    Ob nun im 24 Stunden-Takt, oder als Entscheidung für das restliche Leben, dass bleibt jedem selber überlassen, aber wenn die noch so erfolgreiche Abstinenz mit gelegentlichen Verzichtsgedanken unterwandert ist, dann ist Vorsicht geboten.

    Grüße Sven.....

  • Obwohl ich das jetzt nicht verstehe und es mir auch irgendwie nicht hilft, bedanke ich mich dafür. Ich muss jetzt sehen, dass ich die nächsten Tag diese Trennung akzeptieren kann und weitermachen kann. Es ist was anderes, wenn man für sich selber Entscheidungen trifft, die zwar weh tun aber hinter denen man steht. Ist in diesem Fall nicht so, und der Schmerz ist allgegenwärtig.
    An Alkohol verschwende ich keinen Gedanken, dafür fühl ich mich im Moment körperlich zu gut, ich weiß auch, daß es mir nicht helfen würde. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, jemals wieder Alkohol zu trinken. Das ist für mich mental auch ein großer Fortschritt. Heute ist der Geburtstag eines Freundes, an solchen Geburtstagen wurde immer viel getrinken. Ich werd ihm heute mittag ne SMS schicken, daß ich nicht kommen werde. Er weiß mehr oder weniger auch über die Trennung Bescheid und wird es verstehn.
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hi Kopfhoch!....

    Zitat


    Obwohl ich das jetzt nicht verstehe und es mir auch irgendwie nicht hilft

    Ich erkläre mal was ich meine:

    Zitat


    und seitdem ich auf Alkohol verzichte


    a

    Zitat

    aber wenn die noch so erfolgreiche Abstinenz mit gelegentlichen Verzichtsgedanken unterwandert ist, dann ist Vorsicht geboten.

    Ich empfinde meine Trockenheit als Befreiung.....
    Grüße Sven....

    Hallo, Heute bin ich ausgezogen. Zunächst mal in

  • Hallo, Sven!
    Jetzt verstehe ich.... Verzichte ich bloß auf Alkohol oder bin ich abstinent? Hab ich mich in 3 Wochen so weit entfernt von meinen Lebensgewohnheiten, daß ich sicherer bin? Schwere Fragen, sicherlich ist es so, daß man nach gerade mal 20 Tagen ohne Alkohol noch kein alter Hase ist und mit den Lebenssituationen souverän umgehen kann. Es braucht nun mal alles Zeit, und es braucht dann in der Tat auch die Hinweise hier im Forum, wo man eigentlich steht, damit man nicht übermütig und überheblich wird.
    Ich hab bloß im Moment andere zusätzliche "Baustellen", die mir sehr zu schaffen machen. Es prasselt sehr viel auf mich ein, es ändert sich so vieles so schnell, das ist teilweise extrem schwer zu verarbeiten. Aber okay, da muß ich durch, hilft ja alles nix.
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hi Kopfhoch!.....

    Als ich diesen Abstinenzversuch startete hatte ich auch jedemenge Baustellen (wennste magst kann ich Dir auch davon was erzählen), eins war mir von vornherein klar, mein Alkohol Konsum hat mich dahin gebracht...

    Was mir schlagartig bewusst wurde ist das einzig wenn ich trocken bleibe ich mir die Chance gebe diese Baustellen auch abzuarbeiten, denn dazu ist einfach ein klarer Kopf und ein ungetrübtes Gespühr notwendig, deswegen empfand ich und empfinde ich nach wie vor keinen Verzicht durch das weglassen vom Alk., sondern eine Bereicherung, Befreiung, ich bin wieder Handlungsfähig.....

    Im übrigen habe ich mir das am Anfang solange eingeredet bis das ins Gefühl überging.....


    Grüße Sven....

  • Hallo Sven, hallo Karsten!
    ich bemerke natürlich eine grundlegende Änderung, an mir und an meinem Umfeld. Es ist halt nur so, daß diese neue Situation, das "Kein-Alkohol-Trinken", dich natürlich von einem Tag auf den anderen aufsucht und komplett umkrempelt. Das geht total abrupt, die Umgebung bleibt allerdings zunächst unverändert, da tut sich anfangs gar nicht viel zum Guten. Und da, Karsten, hast du natürlich absolut recht, man muß da mit Geduld rangehn und nichts überstürzen.
    gruß
    Kopfhoch

  • Halo Forum!
    Die letzten Tag, das Wochenende war ein Wechselbad der Gefühle. Viele Dinge wurden klargerückt, einige schmerzhafte Gespräche geführt, maches konnte aufgearbeitet werden, es geht also vorwärts. Saubermachen heißt die Devise. Das ist viel Arbeit, stressig und oft unerfreulich. Aber schön ist es, wenn das Ergebnis stimmt und alles wieder blitzt. Ok, fertig damit bin ich noch lange nicht, es gibt noch einige dreckige Ecken in meinem Kopf. Also nach vorne schaun, Ziele definieren und aufschreiben. Das lässt mich etwas besser fokussieren. Es wird schon.....aber eins nie vergessen: ich bin Alkoholiker.
    Irgendwo hab ich gelesen, eine gute Massnahme ist, es sich jeden Morgen mehrmals vorzusagen, laut. Oder aufschreiben.
    Gruß
    Kopfhoch

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