Hola Prinzessin?
warum nimmst du Medikamente gegen das Craving, wenn du so überzeugt von deiner Willenskraft bist? Und wie kann es sein, dass jemand, der „trocken“ werden möchte, noch nicht einmal Bescheid weiß, was „triggern“ zu bedeuten hat?
Die anfängliche Euphorie und auch die Wut werden keine Grundlage für eine Verhaltensänderung sein. Es ist vielleicht eine Motivation … aber bei Weitem erst der Anfang.
Ich bin eine von denen, die vor zwei Jahren in der Versenkung verschwunden ist und die dachte „phhh … ich bin doch eine starke, taffe Frau, ich krieg das auch so hin“.
Ich habe mich schmerzhaft eines Besseren belehren lassen müssen, wie stark und wie unvorbereitet mein Suchtgedächtnis funktioniert. Und du wirst in solch akuten Phasen nicht sofort die Möglichkeit haben, bei den EKAs nachzulesen …
Mir hat folgendes geholfen:
Akzeptanz, absolute Risikominimierung und das Erforschen der Ursachen für meine Trinkerei.
Ich dachte immer, ich trinke, weil ich so merkwürdige Beziehungen habe, mittlerweile ist mir klar, nur weil ich getrunken habe, bin ich überhaupt erst in solch komische Beziehungen geraten.
Ich bin dabei mein Innerstes zu sortieren, habe mir dafür fachliche Begleitung geholt.
Ich lese sehr viel (ein dickes Dankeschön an Garcia und Samsara für ihre Buchempfehlungen), ich habe mich freiwillig zurückgezogen, meine Familie/Freundeskreis sind informiert. Von allen Bekannten, die für mich „gefährlich“ werden könnten, weil mich ihre Anwesenheit triggern könnte, habe ich mich zurückgezogen.
Mit triggern meine ich hier, dass in meinem Kopf die Verbindung Zweisamkeit=Wein fest verankert ist. Diese Konditionierung möchte ich gern ändern, dass wird aber viel Zeit brauchen. Und solange ich mich nicht stabil genug dafür fühle, solange wird in meinem Leben kein Platz für einen Partner sein.
Mehr möchte ich vorerst nicht zu mir schreiben.
Muchos saludos
Triene