Ein neues Leben? Mein Ziel, mein Weg!

  • Guten Abend euch allen!

    ich wollte mich nur kurz melden um euch zu sagen, dass es mir gut geht!

    Habe meine Kids zu besuch und melde mich morgen ausführlich zu euren Beiträgen.

    Ganz liebe Grüße

    Carmelita

  • Hallo Carmelita69,

    als ich trockne werden durfte waren für mich die Grundbausteine hier im Forum sehr fremd. Ich habe gedacht ich mach mal so wie ich denke und handle nach den Erwartungen Anderer. Ich dachte es nur das andere es von mir erwarteten. . Rückfällig nach 12 Wochen

    ih lese sehr viel von deiner Familie sei es Kinder oder dein Mann . Das ist wichtig das du sie mit einbezieht jedoch sie haben sich nun nach dir zu richten das du einen vernünftigen Weg findest trocken zu werden . Nicht umgekehrt.

    Bei mir war es so das ich ein Jahr mich strikt nach den Grundbausteine gehandelt habe. Absolutes alkoholfreies Zuhause. Keine Fest , Keine Feier oder sonstige Begebenheiten besucht wo schon im vornherein bekannt war dort getrunken wird. Menschen die kein Problem mit Alkohol haben müssen ja nicht neben mir trinken und die ein Problem damit haben können woanders Saufen.

    Es ist sehr wichtig im ersten Jahr eine ehrliche Stabilität zu bekommen und keine beschönigte die ich mir nur einrede.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen,

    und vielen Dank euch allen für die zahlreichen Anregungen.

    Also ich habe viel darüber nachgedacht und mir ist bewußt geworden, dass ich hier wirklich viel mehr über mein Umfeld schreibe, als über mein Befinden und darüber, wie ich mich schützen kann.

    Es kann sein, dass das schlechte Gewissen immer noch eine zu große Rolle spielt...?!? Das liegt in meiner Natur und daran muss ich auf jeden Fall arbeiten. Es bringt ja auch meiner Familie nicht viel, wenn ich mich dadurch in Gefähr bringe. :?

    Ich weiß nicht, ob ich mich ein Jahr lang komplett von der Außenwelt abschotten kann, will oder soll :roll:
    Mir ist aber klar, dass egal was ich mache, ich SEHR vorsichtig und überlegt handeln muss.

    Rockqueen , die Idee mit dem "begleiteten Einkaufen" ist gut!

    Und was meinen Mann angeht, werde ich natürlich klare Ansagen machen, aber er ist ein eigenständiger Mensch und er hat auch das Recht, gewisse Forderungen nicht zu akzeptieren. Wenn ich damit absolut nicht zurecht komme, kann ich immer noch schauen, wie ich mich in diesem Fall verhalte, welche Konsequenzen ich daraus ziehen werde.

    Ich merke aber schon, dass ich mit jedem Tag, wo ich mit klarem Kopf durchs Leben gehe, meine Gedanken klarer und mein Selbstbewusstsein größer wird. Ich fühle mich nicht mehr ganz so klein und wertlos.
    Das kann mir wahrscheinlich schon helfen, mich besser durchzusetzen!

    @Linde,
    Darüber denke ich auch oft nach... Ich habe ja schon mehrmals eine Zeitlang nicht getrunken und da hat es mich sehr gestört, wenn er angetrunken nach Hause kam (was natürlich selten vorgekommen ist).
    Aber ihm verbieten, bei seiner demnächst anstehende Weihnachtsfeier Alkohol zu trinken, damit ich den Alkoholgeruch im Bett nicht riechen muss?!? Ooohjehh :roll:

    Hartmut

    Danke für den Tipp! Wo finde ich diese Grundbausteine?

    So, heute ist mein Tag 6 und das Aufwachen heute Morgen, war nach langer Zeit noch einmal sehr unproblematisch und angenehm :)

    Nach meinem gestrigen Arztbesuch wurde ich diese Woche krankgeschrieben und habe gestern Abend angefangen diese Medis zu nehmen (ich denke ihr wisst, was ich meine).
    Mein Gott was macht mein Bauch mir dadurch zu schaffen, grrrr
    Hoffentlich hören diese Nebenwirkungen bald auf, schließlich soll ich das Medikament ein Jahr lang nehmen :wink:

    Wünsche euch einen schönen Tag und LG
    Carmelita

  • Hallo Carmelita,

    also mir hatte das begleitende Einkaufen sehr geholfen. :)

    Das Problem, dass wenn dein Mann getrunken hat kann man doch so lösen, dass er oder du dann die Nacht auf dem Sofa schläft?
    Mein Freund und ich wohnen noch nicht zusammen, daher haben wir das Problem nicht. Wenn er was trinkt bin ich sowieso nie dabei und da schläft er auch zuhause bei sich. Aber wir hatten darüber auch schon gesprochen, weil wir wollen nächstes Jahr gegen Sommer oder Herbst auch gerne zusammenziehen. Er sagte, dass er dann von alleine schon aufs Sofa gehen würde.
    Vielleicht wäre das ja auch was das für euch in Frage kommen könnte??

    Liebe Grüße
    Verena

  • Hallo Carmelita69

    Zitat

    Es kann sein, dass das schlechte Gewissen immer noch eine zu große Rolle spielt...

    bei mir war es auch so da ich mich ja für meinen Alkoholismus und dessen auswirkende Peinlichkeiten schuldig fühlte. Nur diese Krankheit hat nichts mit Schuld und Sühne zu tun .Die Sucht ja nicht bewusst oder wegen Willensschwächee vorsätzlich herbeigeführt worden . Es ist eine Krankheit .


    Zitat

    Ich weiß nicht, ob ich mich ein Jahr lang komplett von der Außenwelt abschotten kann, will oder sol

    Das ist in meinen Augen eine verkehrte Denkweise . Es ist doch keine Strafe Trocken zu leben sondern ein Geschenk das ich gerne annehme. Ich bin gerne Trocken und tu alles dafür es auch zu bleiben .

    Mit dem Jahr ist ja nicht abschotten gemeint sondern in kleinen Schritten sich eine neue trocken Welt aufzubauen . Aus sitzen sollst du das ja nicht Das macht Frust, macht unzufrieden und drückt dich langsam aber sicher in Einsamkeit oder zur Flasche. Einfach wo du eine Verzicht spürst dieses mit etwas positives besetzen . Nicht durch Denken sondern durch aktives Handeln. Ein Beispiel . Gehen alle zum saufen kannst du zu schwimmen gehen . Gehen alle auf ein Alkohol durchtränktes Fest belohne dich das du nicht dabei bist mit einer schöne CD.. Verstehst du was ich meine? Schaffe dir ein Belohnungssystem.

    Die Grundbausteine.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Gruß Hartmut


    Es gibt ein Leben fern des Alkohol das ich am Anfang auch noch nicht gesehen hatte.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Linde, hallo carmelita,

    Linde Du schriebest:


    Zitat

    Hallo Jürgen, hallo Carmelita,

    das halte ich für hochriskant. Denn dann hast du den Anblick eines "maßvoll Trinkenden" vor der Nase und kommst vielleicht auf die Idee, daß du das auch mal wieder könntest. Und daheim hast du den Alkoholgeruch neben dir im Bett liegen. Das alles kann triggern.

    ich teile durchaus Deine Meinung, daß dies eine Belastung darstellen kann und wird. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, daß ich mich nicht auf einer "grünen Wiese" befinde. Da ich zur Zeit nicht in einer Beziehung lebe, kann ich nicht erwarten, die "totalabstinente ledige Traumfrau" kennenzulernen und werde insoweit die machbaren Kompromisse anstreben.
    Ich z.B. würde dies immer so regeln, daß ich an einem solchen Abend auf Küsse und Zärtlichkeiten verzichte, ggf. getrennt bei mir übernachte, wenn es mich stören sollte.
    Auch carmelita "lebt nicht auf einer grünen Wiese" insoweit kann es zielführend sein, bei solchen Abenden mit Ihrem Mann maßvolles Trinken zu vereinbaren, sich eine getrennte Fahrmöglichkeit im Vorwege zu sichern und den Mann auf getrenntes Schlafen einzustellen. Zusätzlich sicherlich den Mann animieren, sich in Foren und in SHGs eigenständig zu informieren, wie er seine Frau am besten unterstützen kann.
    Diese Abende werden ja wohl eher nur 1-mal im Monat vorkommen, oder ???

    Wichtig ist es aus meiner Erfahrung diese Dinge im Vorwege anzusprechen, dann gibt es auch keine Mißverständnisse in einer solchen Situation.
    Entscheidend ist übrigens immer die eigene Konsequenz, weniger das Verhalten oder die Meinung des anderen.

    LG Jürgen

  • Hallo carmelita,

    Zitat

    Nach meinem gestrigen Arztbesuch wurde ich diese Woche krankgeschrieben und habe gestern Abend angefangen diese Medis zu nehmen (ich denke ihr wisst, was ich meine).
    Mein Gott was macht mein Bauch mir dadurch zu schaffen, grrrr
    Hoffentlich hören diese Nebenwirkungen bald auf, schließlich soll ich das Medikament ein Jahr lang nehmen

    ähm, ich habe wegen Alkoholabhängigkeit nicht ein einziges Medikament genommen.
    Ich sehe auch bestenfalls kurzfristig einen Sinn darin, bis ggf. vorhandene körperliche Entzugserscheinungen überwunden sind.
    Die psychischen Ursachen für Alkoholabhängigkeit würde ich auch psychisch aufarbeiten, denn nur das hilft langfristig.

    Sollte es parallele Indikationen wie Angststörungen, Depressionen, Psychosen o.ä. geben, dann ist die Sachlage natürlich anders, dann sind diese Medikamente aber auch zur Normalisierung dieser Krankheit gedacht, die letztlich unabhängig von der Alkoholabhängigkeit behandelt und betrachtet werden sollte.
    Die langfristig einzig sinnvolle "Medikation" gegen Alkoholabhängigkeit ist Abstinenz und ggf. Psychotherapie für die Begleiterkrankungen.

    LG Jürgen

  • Hallo,

    so heute ist Tag 7! Und ich fühle mich soweit ganz gut.

    Zum dem Thema "wie orgnanisiere ich das, wenn mein Mann was getrunken hat?". Kann ich nur sagen, dass es insofern bei uns nicht so problematisch sein wird, da wir ein Gästezimmer haben. Bei einigen befreundeten Paaren ist es so, das einer von beiden ins Gästezimmer flüchtet, weil der andere schnarcht :wink: Und das sind anscheinend nicht immer die Männer :D !

    @Harmut,

    kann sein, dass ich da noch umdenken muss... Mein Ziel ist es auch, es nicht als Strafe zu sehen, dass ich mein Leben ohne Alkohol weiterführen werde. Aber das ist noch ein wenig chaotisch in meinem Kopf, dafür ist es viellicht noch etwas zu früh.

    Eigentlich bin ich im Moment einfach nur dankbar für jeden Tag, den ich trocken erlebe! Ich mein Ziel ist, dass es von nun an JEDEN Tag so sein wird. Ob ich es in der nächsten Zeit vielleicht das eine oder andere Mal als "Verzicht" sehen werde, weiß ich nicht.

    Aber langfristig, sollte das natürlich nicht mehr der Fall sein.

    Das mit dem "belohnen" mach ich jetzt schon. Jeden Abend (wenn ich sonst getrunken habe), gönne ich mir was schönes. Ein schönes Bad, ein leckerer Nachtisch, ein Solariumbesuch, usw... :)

    @ Jürgen,

    Ich stimme dir zu, wir leben nun mal nicht auf einer "grünen Wiese" oder auf einer "einsamen Insel" und auch wenn wir anfangs gewisse SItuationen vermeiden sollten, kann man seine Mitmenschen ja nicht alle verbiegen. Man kann es versuchen, aber ich befürchte, dass man dann sehr einsam sein wird... :?

    LG
    Carmelita

  • Hallo Jürgen,

    also hier bei uns (wohne ja nicht in Deutschland) scheint es üblich zu sein dieses Medikament zu verschreiben.

    Anscheinend hat der excessive Alkoholkonsum dazu gefûhrt, dass irgendwas mit den Botenstoffen im Gehirn durcheinander geraten ist.

    Dieses Medikament soll diese Fehlfunktion beheben und dadurch das Risiko eines Rückfalls senken.

    Aber ich bin kein Arzt! Ich kann nur von den Erfahrungen einiger Menschen, die ich kenne ausgehen und die mir dazu geraten haben!

    LG
    Carmelita

  • Hallo carmelita,

    Zitat

    Eigentlich bin ich im Moment einfach nur dankbar für jeden Tag, den ich trocken erlebe! Ich mein Ziel ist, dass es von nun an JEDEN Tag so sein wird. Ob ich es in der nächsten Zeit vielleicht das eine oder andere Mal als "Verzicht" sehen werde, weiß ich nicht.

    Aber langfristig, sollte das natürlich nicht mehr der Fall sein.

    ich habe im ersten Jahr meiner Abstinenz durchaus auch Tage erlebt, an denen ich auf die Zähne beißen mußte. Ich halte das für normal.
    Mein Ziel war abstinent werden und das sah ich frühestens nach 1 Jahr erreicht.
    Nach 1 Jahr konnte ich dann Umschalten von "abstinent werden" auf "abstinent bleiben". Da ich Tatsachen sehr gut akzeptieren und abhaken kann, habe ich es als Tatsache definiert, daß ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich müsste also komplett neu anfangen mit Alkohol trinken und darin sehe ich überhaupt keinen Sinn mehr.
    Dennoch führt es gelegentlich auch bei mir zu Nachdenklichkeit im Alltag wenn ich auf einem Konzert, Party, Sportveranstaltung o.ä. überwiegend Menschen treffe, die dies komplett anders sehen.
    Ich weiß aber, das ist normal. Ich akzeptiere meine Nachdenklichkeit und das Gefühl der "Einsamkeit" mit dieser Meinung an diesem Abend.
    In anderer Umgebung ( Forum, SHG, persönliches Umfeld ) bin ich mit dieser Meinung ja nicht allein.

    LG Jürgen

  • Hallo,

    heute ist Tag 10 und ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden mit mir bin!

    Und Jürgen : Ich denke auch, dass es "normal" ist, dass man am Anfang nachdenklich ist und sich in gewissen Situationen ein wenig wie der Außenseiter fühlt.

    Aber wenn ich hier im Forum so lese, gibt mir das sehr viel Mut und Hoffnung, dass es immer besser wird!

    Eins beschäftigt mich aber im Moment sehr. Ich merke, dass enorm viele unangenehme Gefühle jetzt wieder an die Oberfläche kommen. Viel Wut und Frust, die ich mit Alkohol betäubt habe, stürzen jetzt ungebremst auf mich ein.

    Ich kann die ewige Einmischerei meiner Schwiegermutter nicht mehr kommentarlos akzeptieren. Die Haltung meines Mannes, wenn seine Ex wieder einmal die ganze Arbeit und Verantwortung für "ihre" Kids auf mich abwälzt (was ja schon seit 12 Jahre der Fall ist) bringt mich zur Weißglut und ich muss es rausschreien. :twisted:

    Wenn ich getrunken hatte, war mir das irgendwann alles egal. Ich habe dann sogar die Schuld bei mir gesucht.

    Naja, das bringt momentan natürlich Stimmung in die Bude!

    Andereseits, wird mir ebenfalls bewusst, dass ich wieder mehr lache! Ich hatte gestern einen wunderschönen Tag mit meiner Mutter und meiner Tochter. Wir waren shoppen und anschließend haben wir eine Kleinigkeit gegessen.

    Im Klartext: ich werde wieder langsam die "alte"! Das gefällt wahrscheinlich nicht allen.... :?

    Aber egal, ich werde diesen Weg weitergehen und wenn ich mich von Menschen trennen muss, die mir nicht gut tun, dann ist das eben so!

    Und noch was, ab und zu habe ich so ein Gefühl von Angst in mir! Ich befürchte aus Versehen etwas zu essen oder zu trinken, wo Alkhohol drin sein könnte. Manchmal überprüfe ich 10x die Zutaten, bevor ich etwas zu mir nehme. Kennt das jemand von euch auch??

    Ich wünsche euch allen ein schönes WE!!!
    LG
    Carmelita

  • Hallo Carmelita,

    du schreibst: " Im Klartext: ich werde wieder langsam die "alte"! Das gefällt
    wahrscheinlich nicht allen...."

    Das stimmt. Allerdings, die Kehrseite ist ja: die denen das gefällt, auf die kannst du wirklich bauen...

    LG Frank

  • Liebe Carmelita,

    das geht mir ähnlich, dieses "auf mich schauen" gefällt nicht allen.

    Aber ich denke ein gesunder Egoismus ist ganz wichtig, damit man sich gerade in der Anfangszeit gut abgrenzen kann.

    Ich musste es auch erst lernen, aber es gelingt von mal zu mal besser.

    Ich bin jetzt in der Lage, auf mich aufzupassen, zu schauen, dass meine Grenzen nicht übertreten werden. Das konnte ich vorher alles nicht, weil mein Hirn vom Nervengift so umnebelt war.

    Ich finde, es fühlt "saugut" an, selbstbestimmt durchs Leben zu gehen.

    Wer meine Gesellschaft geniessen will, der kriegt von mir die klare Ansage - "nur ohne Alkohol" - wer das nicht kann, hat Pech. So habe ich mich zwischenzeitlich schon von einigen Freundinnen verabschiedet.

    Ich fühle es aber nicht als Verzicht, im Gegenteil ... ich habe das Gefühl mit meinen Mitte-Vierzig-Jahren noch mal neu durchzustarten.

    liebe Grüße von Triiine

  • Guten Abend!

    @Frank,

    Zitat

    Man kann nie sorgfältig genug sein.

    Wie wahr! Ich dachte bloß, dass es sich bei dieser Angst, um ein Problem handelt, welches man eventuell nur am Anfang seiner Trockenheit hat...

    @Frank,
    Ich denke auch, und wem das gefällt, wird sich wohl in kürze zeigen. Und was die anderen angeht... und tschüüssss :wink:

    @Triiine,

    Im Moment kann ich noch nicht behaupten, dass mein neuer gesunder Egoismus sich nur gut anfühlt.... Ich muss noch lernen damit umzugehen, dass manche mich nun nicht mehr wirklich mögen werden...

    Aber ich werde es lernen, damit ich endlich auch selbstbestimmt durchs Leben gehen kann :)

    Klare Ansagen mache ich schon, aber ich fühle, dass da noch mehr geht :roll: !

    Genieße gerade einen leckeren Weihnachtstee (Mandel - Vanille) : LECKER!

    LG
    Carmelita

  • Hallo Carmelita,

    Zitat

    Eins beschäftigt mich aber im Moment sehr. Ich merke, dass enorm viele unangenehme Gefühle jetzt wieder an die Oberfläche kommen. Viel Wut und Frust, die ich mit Alkohol betäubt habe, stürzen jetzt ungebremst auf mich ein.

    Ich kann die ewige Einmischerei meiner Schwiegermutter nicht mehr kommentarlos akzeptieren. Die Haltung meines Mannes, wenn seine Ex wieder einmal die ganze Arbeit und Verantwortung für "ihre" Kids auf mich abwälzt (was ja schon seit 12 Jahre der Fall ist) bringt mich zur Weißglut und ich muss es rausschreien.

    Wut und Frust spüren ist normal, die Frage ist nun aber, wie die angemessene Reaktion auf Wut und Frust ist.
    Hier kann ich Dir nur empfehlen, Dich weniger damit zu beschäftigen, die Wut irgendwo abzulassen, sondern mehr damit,
    warum sich dies überhaupt anstaut.
    Denn Wut ist ja die Steigerung von Ärger, Zorn, Wut.
    Ich bemühe mich mittlerweile schon einzugreifen, wenn ich Ärger spüre und die Dinge dann
    ( da geht das nämlich noch einigermaßen freundlich ) gleich befriedigend und ehrlich mit anderen zu lösen.

    Im übrigen gilt: viel viel Geduld und Gelassenheit mit allen Problemen entwickeln.
    Nicht gleich aufregen, das schadet in aller Regel allen Beteiligten - auch Dir.

    LG Jürgen

  • Hallo,

    heute ist für mich also Tag 12!

    Ich leide seit letzter Woche ständig unter starken Kopfschmerzen. Jetzt stellt sich die Frage, ob es von meiner Erkältung, von meinen Medis oder vom Entzug kommt. Aber nach 12 Tagen müsste der körperliche Entzug doch längst geschaft sein?!?

    Ansonsten, weiterhin dicke Luft zu Hause :twisted:

    Jürgen ,

    Ich bemühe mich ja auch den Ärgen nicht zu Wut werden zu lassen! Leider gelingt mir das im Moment absolut nicht.

    Gestern Morgen z.B. hat es damit angefangen, dass meine Stieftochter sich wieder mal aus dem Staub gemacht hat, als es nach Hilfe in der Küche aussah.... Dann habe ich meinem Mann gegenüber eine Bemerkung in diese Richtung gemacht. Der fing dann SOFORT an, mich anzupflaumen und dann kam meine Tochter und meinte, dass ich endlich aufhören soll, mich wie ein Fußabtreter behandeln zu lassen... :roll:

    Am Ende habe ich kein Wort mehr mit Mann und Stieftochter gesprochen und bin mit meinen Töchtern in die Stadt gefahren. Und gekocht habe ich dann auch nicht (wir haben uns in der Stadt was geholt).

    Ich kann nur sagen: Mann und Stieftochter haben die Welt nicht mehr verstanden.

    Beim nächsten Mal schnappe ich mir den Hund (wenn die Töchter nicht da sind :wink: ) und mache einen langen Spaziergang! Vielleicht beruhigt das ja auch mein derzeit hitziges Gemüt!

    LG
    Carmelita

  • Hallo Carmelita,


    Zitat

    Gestern Morgen z.B. hat es damit angefangen, dass meine Stieftochter sich wieder mal aus dem Staub gemacht hat, als es nach Hilfe in der Küche aussah.... Dann habe ich meinem Mann gegenüber eine Bemerkung in diese Richtung gemacht. Der fing dann SOFORT an, mich anzupflaumen und dann kam meine Tochter und meinte, dass ich endlich aufhören soll, mich wie ein Fußabtreter behandeln zu lassen...

    Am Ende habe ich kein Wort mehr mit Mann und Stieftochter gesprochen und bin mit meinen Töchtern in die Stadt gefahren. Und gekocht habe ich dann auch nicht (wir haben uns in der Stadt was geholt).

    ich denke, nicht zu kochen, wenn Dir keiner hilft, war ja schon mal der richtige Schritt.
    Ansonsten nächstesmal gleich die Stieftochter fragen/verhaften wegen Hilfe und nicht erst beim Mann drüber reden.

    Ich denke, Du wirst mit der Dauer Deiner Abstinenz auch gelassener werden.
    Eine Auszeit mit dem Hund tut bestimmt sehr gut bei Stress.

    LG Jürgen

  • Guten Morgen,

    bin nur ungefähr 2 Wochen "ohne" und ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann das in den letzten 12 Jahren vorgekommen ist!

    Ich bin aber sehr zufrieden mit der Situation :)

    Es gibt zwar so ab und zu Momente, wo ich (nur ein paar Sekunden lang) denke, dass es jetzt der Zeitpunkt wäre, einen :? Wein zu trinken. Aber wie gesagt, ich unternehme dann sofort etwas "dagegen" und nach einem ganz kurzen Moment, ist es dann auch wieder vorbei.

    Denn eins ist klar! Da wo ich herkomme, will ich NIE mehr hin! :x

    Jürgen ,

    Zitat

    Ansonsten nächstesmal gleich die Stieftochter fragen/verhaften wegen Hilfe und nicht erst beim Mann drüber reden

    Glaube mir, das habe ich schon sehr oft gemacht und habe damit alles nur noch schlimmer gemacht. Sie ist dann zum Papa, zur Oma und zur Patin gelaufen und hat denen Märchen erzählt von wegen, ich würde sie fertigmachen und auf's übelste Beschimpfen! Dann wurde der gesamte Familienrat gegen mich aktiv!

    Und wenn es Aussage gegen Aussage steht, dann ziehe ich sowieso immer den kürzeren!

    Das ist der Grund, warum ich Konflikte prinzipiell nicht mehr sofort und unter vier Augen regele :cry:

    Es ist schon ziemlich kompliziert! Man lässt die Machtspielchen zu und das Kind nutzt diese Situation selbstverständlich aus.

    Leider habe ich bisher noch keine Lösung für dieses Problem gefunden. Außer bis vor kurzem die Trinkerei.... :oops:

    LG
    Carmelita

  • Hallo, Caemelita!!

    Erstmal Gratulation zu Tag 14!!!!!!!!!!!!!! :D:lol::roll: !

    Es ist sicherlich nicht einfach, mit Kindern und Stiefkindern unter einem Dach zu leben. Weder für die Eltern, noch für die Kids.

    Mir persönlich ist aufgefallen, dass ich, seit ich nicht mehr trinke, sehr an Selbstsicherheit und Selbstwert gewonnen habe. Es fällt mir viel leichter meine Bedürfnisse zu formulieren und ich fühle mich dabei viel sicherer.
    Früher hab ich mich auf Diskussionen kaum mehr eingelassen, weil ich wusste, dass ich gar nicht klar argumentieren kann. (und wer nimmt schon jemanden ernst, der dauernd beduselt ist?)

    Die letzten Tage merke ich, dass ich erstens nicht gleich in die Höhe gehe, wenn Konflikte zu lösen sind und zweitens, dass es mir möglich ist ganz ruhig meine Sicht der Dinge zu erklären.

    Mit jedem Gespräch gewinne ich an mehr Selbstvertrauen und merke, dass meine Gefühle und Ansichten, sowie meine Bedürfnisse wieder ernst und wahrgenommen werden.

    Probiers mal aus! Wirst sehen, im nüchternen Zustand und wenn das Hirn nicht voller Selbstvorwürfe und Scham ist, wird dich deine Umwelt wieder ernst nehmen.

    Scham habe ich als schlimmstes Gefühl meiner Sauf - Zeit empfunden. Ich fühlte mich einfach wiederlich, grauslich und ekelhaft. Darum ging ich auch mit eben diesem Selbstbild in Gespräche.
    Naja, Sender und Empfänger - genauso wurde ich wahrscheinlich auch wahrgenommen.


    Halt die Ohren steif - es wird immer besser!!!

    Liebe Grüße, Prinzessin?

    Fini

  • Hallo Carmelita,
    14 Tage ist doch schon ein Anfang.
    Ich kann Prinzessin nur zustimmen, dass das Selbstwertgefühl immer mehr wird. Dann kann man mit schwierigen Situationen besser umgehen.
    Wie du ja schon bewiesen hast, kannst du ja mit schwierigen emotionalen Situationen umgehen, ohne gleich zum Alk zu greifen. Dazu gratulier ich dir!

    Gruß Berta

    du musst nur einmal öfter aufstehen als du umfällst

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