Besuchsrecht verweigern?

  • Hallo, Zusammen

    ich würde mir gerne Euren Rat und Eure Erfahrungen einholen.

    Ich habe mich zwischenzeitlich von meinem "Freund" getrennt und ich bin nur erleichtert. Ich bin noch nicht mal mehr sonderlich traurig, zu oft hat er mich verletzt, vor Dritten vorgeführt, mich belogen, das ließ jegliches Gefühl absterben.

    Wir haben eine gemeinsame Tochter (3 J.). Der Besuchskontakt findet 1x wöchentlich in der Regel hier bei uns statt. Er hat sich mehrfach nicht an Vereinbarungen halten können, hat einmal stinkend wie ne ganze Brauerei vor der Tür gestanden. Ich habe bereits Kontakt zum Jugendamt und habe Anfang Januar einen Termin beim Rechtsanwalt. Die Besuchstermine haben in meinen Augen für die Kleine nicht wirklich wert. Er sitzt hier teilweise total apathisch, spricht nicht mit mir oder der Kleinen. Verbringt einen Großteil der Zeit im Garten rauchend, Kaffee trinkend und auf der Toilette. Zudem versucht er seine Bedürftigkeit über die Kleine zu stillen. Er erwartet, daß sie auf ihn zukommt und nicht umgekehrt. Teilweise wird er fahrig und haut Sätze raus, die die Kleine unter Druck setzen. Darauf reagiere ich natürlich. Ich bin noch unentschlossen, was ich tun soll. Bei jedem Besuch ihn pusten lassen und entsprechend nach Hause schicken? Obwohl ich das relativ schwachsinnig finde, da es gar nicht so sehr um den Promillegehalt geht sondern um die Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit auf sein Verhalten und die bestehen ja nun fortlaufend. Oder direkt Aussetzen des Besuchsrechts beantragen, da weiß ich allerdings nicht, wieviel Aussicht auf Erfolg das hätte. Ist soviel ich gelesen habe nicht so einfach.

    Faithfully

  • Guten Morgen
    Da ist es schwierig etwas zu raten,einerseits gibt die rechtliche Seite andererseits die gefühlsmäßige.
    Das rechtliche können dir der Anwalt , das Jugendamt etc. verbindlich erklären.
    Als ich mich trennte waren die Kinder 5 und 9 Jahre alt und ich habe sie ihrem Vater /Großeltern sogar hingebracht,allerdings hatte ich immer eine Auge drauf das es ihnen gutging und im Zweifel hätte ich sie sofort abgeholt.
    Kinder haben ein Recht darauf ihren Vater zu kennen und auch regelmäßig Kontakt zu haben,so fand ich das damals.
    Das ein Vater sich nicht so verhält wie wir es möchten oder für richtig finden ,kann dir auch ohne das Alkohol eine Rolle spielt passieren.
    Natürlich darf nichts passieren was die Kinder gefährdet (betrunken Autofahren, Gewalt ,Verletzung der Aufsichtspflicht oder ähnliches)
    Den Vater völlig entziehen ,das kann gründlich nach hinten losgehen, wenn das Kind älter ist und Fragen stellt,finde ich.
    Aber bestimmt gibt es eine Zwischenlösung wenn du unsicher bist. Z.B. Treffen unter Aufsicht des Jugendamtes an einem neutralen Ort, dann kannst du auch herausfinden wie wichtig ihm das ist,ob er da überhaupt erscheint und in welchem Zustand.
    Und das Amt kann dann mitentscheiden wie das weiterläuft.

    LG R...

  • Hallo Faithfully

    Wenn die Besuche sich so abspielen, wurde ich sie sofort unterbinden. Sprich mit dem Jugendamt.
    Mit 3 Jahren ist Deine Tochter noch nicht soweit, dass sie verstehen kann, dass Papa krank ist.
    Sowas kann seelisch sehr verletzend sein.
    Das hat mit "Vater vorenthalten" nichts zu tun.
    Wie verkraftet Dein Kleine den diese Besuche?
    Ich finde diese Situation ueberhaupt nicht gut.
    Fuer ein 3-Jaehriges Kind eine totale Ueberforderung.

    LG
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Der Tip von Renate ist sehr gut. Versuch die besuche erstmal uebers Jugendamt machen. Sollen die mal schauen wie das ablaeuft.

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo, Grazia

    ich hab ja schon mit dem Jugendamt gesprochen. Die wollen dann mit ihm mal reden...ha, ha. Als würde ich mir hier nicht schon den Mund fusselig reden. Reden bringt meiner Meinung nach gar nix. Er stimmt dann Allem zu, will seine Ruhe haben und zwei Wochen später ist alles beim Alten. Ich seh das so wie Du: Es ist unzumutbar. Mir dreht sich wenn er kommt schon der Magen um. Aber mein Befinden spielt ja vorm Jugendamt schon mal gar keine Rolle. Die Kleine und ich sind ständig krank. Die Situation ist ja auch krank. Er ist aber schon so unverschämt aufgetreten, hat nachdem er betrunken hier vor der Tür stand mir die Rechtsanwältin auf den Hals geschickt, ich würde ihm den Besuch vorenthalten. Ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt von ihm wie ich finde. Ich habe einfach Angst, daß das Gericht meinen Antrag auf ein Langzeit-Gutachten (um seine Abhängigkeit nachzuweisen) nicht stattgibt, ihm glaubt, obwohl man es ihm schon ansieht, und das Ganze zu unserem Nachteil wird. Die Kleine vielleicht sogar das Ganze Wochenende zu ihm muß... Ich habe Angst und weiß zeitgleich, daß diese Angst u. U. unangebracht und kein guter Berater ist.

    Faithfully

  • Hallo Faithfully,
    gegen die "Angst" gibt es ein Mittel ..... Information.
    So weisst Du, was "Sache" ist und musst Dir keine Schreckgespenster ausmalen.
    Ich kenne die Rechtslage gar nicht und selbst wenn...wie Karsten schon anmerkte.....
    Da ihr aber nicht verheiratet wart.....duerfte es sehr zu Deinen Gunsten ausschauen.......
    Also, lass Dich informieren.....
    Gruesse, Lindi

  • Puh, ich schließe mich Grazia an.
    Kontakt zum Vater gut und schön- aber sowas geht gar nicht. Das Wohl des Kindes muss gewahrt bleiben- und das ist eben das erste, was in dieser Konstellation auf der Strecke bleibt.
    Ich finds gut, dass du dich nun informierst.
    Hast du Protokoll geführt? Das wäre hilfreich, weil du deine Situation begründen musst.
    Aber wie gesagt- die Situation geht für so ein kleines Kind gar nicht. Es gibt Situationen, in denen die Meinungen der Eltern auseinander gehen- Süßkram, Torten etc. Das musst du dann als Mutter hinnehmen.
    Aber ein psychisch Kranker, der Druck aufs Kind ausübt und es beeinflusst, davor musst du deine Tochter schützen.

    Lies mal bei uns Kindern von Alkoholikern, da sollte dir ein Licht aufgehen, was ich meine.

    Natalie

  • Wie gesagt, ich sehe das selbst ja auch so.
    Das mit dem Protokoll führen ist mir eben auch eingefallen, wurde mir schon mal zu geraten, werde ich jetzt definitiv tun.

    Ich hab einfach die Sorge, daß ich mit dem Aussetzen des Besuchsrechts nicht durchkomme und wie auch schon geschrieben ist der betreute Umgang generell auf bis zu 10 Treffen beschränkt, dann ist man wieder sich selbst überlassen.

    Faithfully

  • Hi Silke, :)

    bist du wieder hier. *g* Warum hast nicht in deinem andere Fädchen weiter geschrieben?
    Diese Situation war ja schon Mal da. Wenn ich mich richtig erinnere ;).
    Kann dir auch jetzt wieder nur das Selbe sagen.
    Wenn er sich darauf einlässt euch nicht mehr zu besuchen - einfachster Weg.
    Wenn nicht, sag dem Jugendamt bescheid. ---> betreuter Umgang. Wär das mittlerweile möglich? Wenn er sich dort nicht an die Besuchstermine hält, betrunken auftaucht, wird er es sich auch dort verspielen.

    Ganz liebe Grüsse
    Christin

  • Hi Christin,

    hatte gehofft, daß Du Dich meldest.

    Mir war nach nem neuen Thema, weil ich mich Meilen entfernt von dem fühle, was war.

    Die Paarbeziehung ist vorbei. Von beiden Seiten.

    Er wird sich nie und nimmer drauf einlassen, die Besuche einfach so einzustellen. Dafür kann er das viel zu sehr benutzen um vor seiner Mutter und seinen Freunden sein heiles Weltbild aufrecht zu erhalten. Er der liebevolle Papa, der sich kümmert.

    Betreuten Umgang kann ich nur übers Familiengericht beantragen, lt. Auskunft vom JA und das ist nur eine kurzfristige Lösung. Die Termine hält er ja generell ein nur mit der Absprache haperts und das mit dem alkoholisiert ja oder nein ist ja so ein Thema für sich. Ich stehe hier nicht mit nem Promilletester und nur weil er keine offensichtliche Fahne hat, heißt das doch gar nix. Weiß ich doch das er ab Nachmittags spätestens trinkt, jeden Tag. Er wird vorm JA das Unschuldslamm mimen.

    Aber....ein Schritt nach dem anderen.

    Wie gehts Dir denn Christin? Schreib mal, würde mich freuen.

    Auch dir liebe Grüße und nen schönen Restabend

    Silke

  • glaub es ist gar nicht so kompliziert wie du denkst.
    Als ich damals das JA informiert habe, war das nicht so ein Problem.
    Es ist nie dazu gekommen mit dem betreuten Umgang, allerdings hätte ich sogar dagegen widersprechen können.
    Naja, wenn er sich nicht an Absprachen hält, wird es doch dann zu seinem Problem.
    Ich bin momentan sehr rückfällig - in meinem Kopf. Es ist komisch. Bau mir immer wieder alles auf. Fühl mich gut wie es ist und eine kleine Situation und mein Kartenhaus bricht wieder zusammen.^^

    Einen schönen 3. Adventabend :)

    Christin

  • Ja, Christin, ich hoffe, Du hast Recht und alles ist einfacher als ich denke...

    Ich habe jetzt mal die letzten Wochen protokolliert. Ist schon seltsam, daß alles so vor Augen zu haben.
    Macht einem aber schön bewusst, was da so abläuft.

    Gestern hat er angerufen, wie ich hören konnte, alkoholisiert. Er wollte die Kleine sprechen, sie ihn aber nicht. Könnte mich über mich selber ärgern, daß ich das Gespräch nicht abgewürgt habe. Aber beim nächsten Mal bestimmt und die Kleine kriegt er so auch nicht zu sprechen. Es ist einfach alles so verdammt anstrengend...Er war wieder sooo lieb. Klar, nicht weil er mich noch oder überhaupt so lieb hätte, sondern weil er Angst kriegt, daß sein verlogenes Bild, daß er nach außen trägt, zusammenbricht.

    Solche Telefonate sind für mich brandgefährlich. Mir gehts heute nicht gut. Das wirbelt mich immer so durcheinander. Aber ich bleib dabei- Paarbeziehung beendet und ich starte in ein neues Jahr ohne Ballast und werde sehen, was ich regeln kann um mich und die Kleine zu entlasten.

    Was sind das denn für Situationen, in denen dein Kartenhaus zusammenbricht? Ich weiß nicht, ob ich das schonmal gefragt hatte, wie alt ist oder sind deine Kinder und sehen sie ihren Vater gar nicht mehr?

    Ich wünsche Dir einen schönen Restabend

    Silke

  • Hallihallo Silke,

    für einen Co besteht bei jedem Kontakt, jeder Erzählung mit und über den Süchtigen, Handlungen, die Gefahr für einen Rückfall. Für emotionale Schwankungen.
    So wie du gerade geschrieben hast, daß es dir heute nicht gut geht.
    So geht es mir auch. Sobald Kontakt besteht, ich etwas über ihn erfahre, mir Gedanken mache, was er wohl gerade macht, zieht es mich wieder runter. Das ist echt gefährlich für uns.
    Ich würde ihn auf gar keinen Fall mit eurer Tochter sprechen lassen, wenn er getrunken hat. Vielleicht wär es ganz gut für dich dann überhaupt auf kein Gespräch einzugehen. Und am allerbesten, wenn du dich ganz rausnehmen könntest.
    Wenn du ein Kontaktverbot aussprichst und einhälst, wenn er getrunken hat, wird es vielleicht auch immer weniger werden.
    Unsere Tochter ist 3 Jahre.
    Gerade kam ne Meldung vom ihm. :( Nichts besonderes. Aber sofort steigt mein Blutdruck glaub ich :). Mein Herz fängt an.
    Natürlich wünscht man sich die heile Welt und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Die Chance dafür ist eigentlich gleich null.
    Kein anderer Mensch dürfte sich das erlauben, würden wir erlauben, so mit uns umzugehen.
    Und die Wut verschwindet immer wieder so schnell.
    Man muss sich an den Kopf langen was man zulässt und zugelassen hat. Trotzdem lässt man sich immer wieder darauf ein. Es gibt nicht mehr wirklich Grenzen.
    Ich bereue es nicht viiiiiiel früher den Absprung gemacht zu haben. Die Anzeichen waren längst da. Aber man glaubt ja, man könnte den anderen ändern.
    Viel zu viel Zeit geht verloren. Soviel kostbare Zeit, hauptsächlich mit dem Kind. Er stand und steht mit seinen Problemen immer wieder im Mittelpunkt. Und wenn´s nur ist, daß man sich Sorgen und Gedanken um ihn macht. Schon hat man für das Kind nicht mehr die volle Aufmerksamkeit.
    Zu deiner Frage ob sie ihn sieht. Alle paar Monate mal. Ich versuch immer wieder den Kontakt ganz blocken. Wenn dann aber wieder so einsichtige Tage da sind, von wegen ich hab´s verstanden und ich will nicht mehr drauf sein und ich hab mein Leben wieder im Griff, dann lass ich es doch wieder zu. Um danach wieder festzustellen daß sich nichts geändert hat.

    Dir auch einen schönen Abend und eine gute erholsame Nacht.

    Christin

  • Guten Morgen, Christin

    die Nacht war wieder kurz. Ich kann nicht gut einschlafen und werd nach kürzester Zeit wieder wach.

    Du triffst den Nagel auf den Kopf. Genau so wie Du es beschreibst gehts mir auch. Vor allem der Punkt mit der Wut, den find ich am verwunderlichsten...Er tritt mir sowas von auf die Füße, verletzt mich so und ich bleibe trotzdem. Nach ein paar Tagen ist die Wut verraucht...Ich glaube in meinem Fall nicht, daß ich geglaubt habe ihn ändern zu können. Ich bin aber jedem Bröckchen Zuwendung hinterher. Wie bedürftig muß ich sein?

    Er war ja Sonntag beim Telefonat wieder auf Schmusekurs, so empfinde ich es jedenfalls. Er denkt bestimmt jetzt wird wieder alles paletti. Ach, ist ja auch wurscht was er denkt. Ich kann jedenfalls am Donnerstag beim Besuchstermin nicht, ich muß arbeiten, Urlaubsvertretung und bin froh drum. Ich bin mir unsicher ob ich einen Ersatztermin anbiete...

    Schön, daß Du hier bist Christin

    Ich drück Dich mal

    Silke

  • guten morgen silke,

    ich hab auch kinder und das mit dem kontakt mit dem vater ist ne ganz schwierige sache. als ich schluss machte, die beziehung beendete dachte ich jetzt habe ich ruhe. nur war das leider nicht der fall. das jugendamt hatte mir damals sogar mit geldstrafe gedroht sollte ich ihm den kontakt zu den kindern verweigern. der vater habe auch rechte sein kind zu sehen. das stimmt aber besoffen? ich habe etliche diskussionen mit dem amt geführt, einsich von seiten des amts gab es nie. das kindswohl stand damals wohl an zweiter stelle, der vater war wichtig. verrückt, das ganze. keine erklärung half, solange nicht ärzlich bestätigt war das der mann alkoholiker ist und er sich beim amt immer gut benehmen konnte war ich hilflos dem ganzen ausgeliefert, so liess ich es irgendwann zu, alle zwei wochen, hatte angst um die kinder, litt weiter, jahrelang. bis die kinder in ein alter kamen wo das amt dann die entscheidung den vater sehen zu wollen den kindern übergab und diese dann NEIN wir wollen nicht mehr hin dem ganzen ein ende machte.

    ich selbst erholte mich immer in den zeiten wo der kontakt weg war. doch sobalt der termin nahe kam, das besuchwochenende kam wurde ich unruhig. streit war bei fast jedem der termine da. entweder beim bringen oder beim abholen. aus angst das amt brummt mir ne strafe auf habe ich mit gemacht. aber dann merkte ich ich muss nicht. ich muss mich mit dem mann nicht ausseinander setzen. nicht mit ihm reden. nicht mit ihm streiten. ich kann gehen. ich kann aufhören damit. dann brachte ich ihm die kinder nicht mehr sondern erwartete von ihm das er sie holt und bringt, nüchtern. gab ihm kein geld mehr für essen mit (was er verprasste um sich alkohol zu kaufen). sagte ihm er hat verantwortung und die angst vor dem jugendamt wurde weniger. ich sagte mir dann solln sie halt ne strafe aufbrummen. im grunde hat ER doch dafür zu sorgen die kinder zu holen, zu bringen, für sie in der zeit wo er sie hat zu sorgen und sich dementsprechend um die beziehung zu den kindern zu bemühen. all das ist nicht meins, habe ich ne ganz lange zeit übernommen bis ich verstand das ich als coabhängige selbst nach trennung mich coabhängig ihm gegenüber weiter verhalten habe. da gabs den stop, das nein, das mich umdrehn und gehen, zu machen, nicht mit machen und wie gesagt IHM SEINE verantwortungen zu lassen. die beziehung zu den kindern hat er gnadenlos vermasselt. durch sein verhalten, das saufen wollen die ihn heute nicht mehr sehen. der kontakt ist inzwischen so gut wie nicht mehr vorhanden.

    natürlcih tut es mir weh . der wunsch für die kinder nen tolles vater kind verhältnis zu haben der ist ja da. eine mutter wünscht sich für die kinder eben nur das beste und ist dann traurig wenn sie erlebt, das die kinder leiden. nur auch hier habe ich eingesehen, das auch das nicht meins ist. nicht meine beziehung. hab mich dictanciert den kindern das dann gelassen. ich kann den kindern den vater nicht ersetzen, ihn nicht ändern. ich kann sie trösten, ihnen erklären was mit dem vater ist, sie stützen und halten in ihnen entscheidungen die sie für sich allein treffen. wenn eins der kinder meint den vater wiedersehen zu wollen steh ich selbst da hinter dem wunsch des kindes, lass es allerdings allein regeln sie sind alt genug.

    gruß
    melanie

  • Hallo, Melanie

    danke für deinen ausführlichen Beitrag. Leider bestätigst Du meine schlimmsten Befürchtungen. Nach meinen Gesprächen mit dem Jugendamt und nach dem Lesen von Gesetzestexten seh ich da auch ziemlich schwarz. Solange der Vater sich nicht richtig derbe Sachen zu Schulden kommen lässt, hat er ein absolutes Recht auf Besuchskontakt. Ich lasse das ja momentan nur betreut durch mich zu, da steht dann auch das Jugendamt hinter. Ich lasse ihn die Kleine nicht abholen, das wär mir viel zu gefährlich. Auch das weiß das Jugendamt und solange er das alles so hinnimmt, gehts ja noch. Ich befürchte eben auch, daß er vor dem Jugendamt den lieben Vater mimt, der natürlich überhaupt kein Problem mit Alkohol hat und ich nachher schlimmer dastehe als vorher, sprich die Kleine da abliefern soll. Ich bin da äußerst vorsichtig. Klar übernehm ich da Verantwortung für ihn, aber die hab ich ja in aller erster Linie für die Kleine und das steht im Vordergrund. Ich hoffe der Rechtsanwalt kann mir mehr Klarheit bringen. Vor allem in dem Punkt wie die Gerichte hier vor Ort sowas entscheiden. Das mit der ärztlichen Bestätigung werde ich im Zweifelsfalle verlangen sprich werde ein Langzeit-Gutachten einfordern. Bin gespannt was der RA dazu sagt.

    Mir ist jetzt schon wieder mulmig vor dem nächsten Besuchstermin, der ja jetzt noch nicht feststeht.

    Mehr als schwierig das Ganze und ich möchte nicht noch jahrelang sowas ausstehen müssen...

    Mal sehen, was ich erreichen kann.

    Liebe Grüße

    Silke

  • Guten Morgen Melanie und Silke, :)

    eure Erfahrungen mit dem JA kann ich zum Glück überhaupt nicht teilen.
    Obwohl ich große Angst vor dieser Behörde habe. :)
    Ich dachte immer nur, bevor er was machen kann - leite ich Schritte ein.
    Ich war kurzzeitig in einer psychologischen Beratungsstelle. Die Psychologin hatte gleich gesagt, mir ist kein Kontakt zu zumuten. Wenn Kontakt dann der betreute Umgang, damit ich aussen vor bin. Meine Psychologin war auch dieser Meinung. Mittlerweile arbeiten wir daran keinen Kontakt zu zulassen.
    Ich hatte damals das JA angerufen und gesagt, daß er betreuten Umgang möchte (was er letzt endlich aber nicht umgesetzt hat) und wie die Situation aussieht und ich das nicht möchte. Der Beamte sagte, er hat jetzt meine Seite gehört, wenn er sich meldet soll ich ihn ans JA verweisen. Sollte ein betreuter Umgang eingeräumt werden, habe ich die Möglichkeit dagegen vorzugehen.
    Natürlich sollte ein Kind beide Elternteile haben. Es ist nicht von der Natur gedacht, daß das Kind von einer Person durch´s Leben begleitet wird.
    Nur unter den Umständen, daß ein Elternteil süchtig ist oder was auch immer und die Verantwortung für das Kind nicht trägt und eine Gefahr besteht, geht nicht.
    Wichtig ist, daß das Kind eine Bezugsperson hat, die auch verlässlich ist.
    Ich könnte nicht damit leben, wenn ihr etwas zustossen würde, weil ich sie mitgegeben habe obwohl er nicht nüchtern ist.
    Wir hatten vor ein paar Wochen die Situation, daß er mit ihr weg ging und er meiner Meinung nach drauf war. Er hat es abgestritten, aber ich glaub ihm nicht. Ich dachte nur oh Gott, wenn jetzt was passiert. Kurze Zeit später kam eine Nachricht, daß ich dazu kommen soll.
    Noch was zum JA. Es gibt wohl ganz unterschiedliche Aussagen. Die einen sagen der andere Elternteil hat ein Recht auf das Kind, man muss dafür sorgen daß Kontakt besteht und andere (wie in meinem Fall) haben gesagt, ich muss ihm das Kind nicht hinter her "tragen". Wenn er sie sehen möchte, ist es seine Aufgabe. Ich hab es oft genug versucht.

    Liebste Grüsse
    Christin

  • hallo,

    geanau so seh ich da auch, wenn er die kinder sehn will hat er sich draum zu kümmern. heute wird das so von mir gemacht.

    zum JA, leider war der kontakt zum vater im jugendamt sehr positiv und da er eine pädagogische ausbildung hat und in dem beruf arbeitet war das jugendamt der meinung alkohol trinken in 80% der deutschen familien mindestens ein elternteil , darauf aknn man sich nicht berufen. es gald das kindswohl sei deshalb nicht gefärdet, weils angeblich normal sei. wäre etwas mal passiert haätten die sicher gehandelt, was gravierendes unter alkoholeinfluss z.B. aber da ist es doch immer so, prävention gibt es nicht. reagiert wird immer nur dann wenn was passiert ist. ich habe dem JA mehrfach szenen geschildert die ich als gefährlich eingestuft hatte, zum als er im suff im streit mit einem anderen mit einer axt bedroht wurde und mein kind (zwar von weitem aus)das mit an schauen musste.zum glück waren die kinder da schon in nem alter wo ich sie habe dann entscheiden lassen konnte ob sie wollen oder nicht und von da ab wollten sie nicht mehr gehen und ich konnte mich dann auch darauf berufen und dahinter stehen, das ich sie nicht mehr zum vater unter diesen umständen lasse. das JA hat sich dann nicht mehr weiter drum gekümmert. für die war der fall abgeschlossen damit und ich konnte dann frei handeln.

    gerichtliche schritte sind nervenaufreibend. gesetze sind anderst wie moralische vorstellungen einer mutter. der vater hat rechte. genau die selben wie die mutter. einfach mal hinstehen und behaupten er ist alkoholiker wurde so nicht anerkannt. auch ich habe psychologen eingeschalten die die kinder betreuten, von welchen es gutachten gibt. nur da in der hinsicht stellte sich halt auch heraus das kinder genauso ihren vater liebten und ihn um sich haben wollten wie die mutter. so einfach ist das alles nicht. schwerwiegende dinge sind sexuelle übergriffe, aufsichtspflichtverletzungen oder auch gewalt. wenn da nichts in der form nach zu weisen ist hat man schlechte karten. der vater meiner kinder ist pädagoge, kam zudem erschwerend dazu.wenn er nicht betrunken war hatten die kinder schöne zeiten erlebt.meisst war er erst abends bzw nachts betrunken als die kinder schliefen. vor gericht hätte ich keine chance gehabt, so mein anwalt und riet mir ab dieses nervenaufreibende gerichtsverfahren wie es in meinem fall dann notwendig gewesen wäre auf zu nehmen.damit wars dann für mich nur möglich die akzeptanz der dinge wie sie sind. ständiges aufpassen was passiert bei den besuchen. allerding ich weiss nicht was meine nerven mit mir tatsächlich gemacht hätten wenn ich dann noch zudem mit drei kindern als alleinerziehenden die noch zum arbeiten geht mit haushalt und pi pa po noch anwaltstermine und gerichtstermine warnehmen hätte müssen. ich hab da sehr abgewogen was ich selbst noch an kraft habe und die steckte ich liebe dann in meine kinder als in so einen eher aussichtslosen kampf.

    ich hätte auch nicht damit leben können wenn den dreinen was zugestossen wäre.hätte mir selbstvorwürfe gemacht ohne ende. nur wie gesagt ich bin nur ein mensch mit meinen kräften und energien die ich habe. es ist ab zu wägen wo diese dann sinvoll eingesetzt werden, denn bei jedem run auf amt oder zum anwalt habe ich keine zeit und keinen nerv mehr fürs kind. drum die entscheidung für die kinder als mutter da zu sein und mit ihnen dann zeit zu verbringen, als als mutter zu kämpfen und den kindern damit zu zu muten, das sie dann keinen mehr um sich haben der mit ihnen was unternimmt, weil keiner mehr zeit hat weil man sich kümmert beim anwalt oder jugendamt aber nicht beim kind selbst. ich weiss nicht wie ich das besser beschreiben soll.nun ist jeder fall unterschiedlich, jeder vater anderst jede situation anderst. ich will da nicht pauschalisieren, wenns um kinder geht ist das immer sehr wichtig das kind in die mitte zu stellen und zu sehen was das kind will, was fürs kind wichtig ist, das kind ernst zu nehmen.

    gruß
    melanie

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