Hallo Forum, hallo Nys, Carmelita und Frank,
nicht stolz auf was zu sein bedeutet für mich keinesfalls, mich gleichzeitig zu schämen...das eine bedingt nicht zwangsläufig das andere. Da gibt es zwischendrin schon gewaltige Abstufungen.
Ich bin seit jeher der Meinung, daß es keinen fehlerfreien Menschen gibt...und ich vertrete seit jeher die Meinung, daß Fehler zum Leben dazugehören und sich Menschen nur durch Fehler weiterentwickeln...wichtig ist aber, daß man aus seinen Fehlern lernt. Das kann man auf jeden beliebigen Sektor ausdehnen...diese Regel passt immer, ob in Beruf, Privatleben oder Sport.
Und da bin ich grad dabei...gänzlich ohne Büßerhemd...und mein Selbstwertgefühl hat ganz sicher auch nicht darunter gelitten. Ich habs ja schonmal geschrieben, an mangelndem Selbstvertrauen leide ich schon lange nicht mehr, eher im Gegenteil...
Es ist eher so ein Gefühl, als hätte man sich jahrelang aus einer Kasse bedient und müsse diese nun endlich mal wieder ausgleichen. Und dieses Ausgleichen ist ja nicht nur für andere Menschen gut (den Partner oder die Kinder z.B.), sondern man selbst hat dabei auch ein richtig gutes Gefühl, wieder was zurückzugeben...auch hier ist keinerlei Müssen dabei, man handelt nicht unter Zwang, es ist eher so eine Art Erkennen, daß man Dinge jahrelang falsch gemacht hat und diese nun korrigiert. Und dieses Korrigieren geschieht freiwillig, bereitwillig...auch das hängt damit zusammen, daß man sich selbst wieder etwas nivelliert hat, zur Mitte zurückfindet.
Ich bin alles andere als religiös...eine Religion, die sich auch nur ansatzweise mit meinen Werten deckt, müsste wohl erst noch erfunden werden...aber wenn z.B. der Buddhismus vermittelt, daß "seine eigene Mitte finden" wichtig und richtig ist, dann liegt er mMn. nicht allzu falsch darin.
Ich wünsch Euch allen einen entspannten Tag und ein schönes, erholsames WE.
LG Andreas