Hallo zusammen,
mein Name ist Andreas, ich bin 36 Jahre alt und Alkoholiker. Seit gut sechs Wochen bin ich nun abstinent. Ich hatte zwar schon einen anderen thread hier, aber da habe ich "mittendrin" angefangen und mir ist es wichtig, mich nun mal richtig vorzustellen:
Wie und warum die ganze Sache mit dem Alk schief gegangen ist? Vermutlich ein typischer Weg: Zum Feierabend mit dem Glas Wein "belohnt", aus dem Glas wurde eine halbe Flasche, dann regelmäßig zwei. Und an schlechten Tagen mehr... Ich habe immer fuer mich daheim getrunken und bin im Dezember komplett abgestürzt, ohne dass es fuer lange Zeit bemerkt wurde. Dann hat - zum Glück - meine Familie eingegriffen und mir war klar, dass jetzt was passieren muss. Entgiftung, Beratungsstelle und natürlich viele Stunden lesen hier im Forum folgten.
Wie geht es mir heute? Lebensqualität ist natürlich gigantisch gestiegen, ich kann wieder schlafen und meine Konzentration wird auch besser. Es gibt bessere und schlechtere Tage mit dem Saufdruck, aber das soll ja insgesamt im Lauf der Zeit besser werden (ich hoffe es sehr ).
Psychisch bin ich nach den ersten zwei Wochen mit dieser merkwürdigen Euphorie inzwischen bei einer nicht minder seltsamen Stumpfheit angekommen. Hab kein besseres Wort dafür und weiss auch nicht, ob es an der Abstinenz liegt oder nur am Wetter. Und ich bin unendlich müde, obwohl ich nicht viel Schlaf brauche.
Mmmh...klingt jetzt wie jammern auf hohem Niveau, alles besser als die Zeit davor
So, jetzt habe ich euch genug zugeschwallt. Ich bin froh, hier zu sein! Werde jetzt noch eine Weile den Hund kraulen und schlafen gehen. Wünsche euch einen schoenen trockenen Abend!
Viele Gruesse Andreas