• . . . die gute alte "Aufschieberitis" .... das ist mein Problem (also eines davon, aber nicht das Kleinste!)
    Ich hatte erst ueberlegt, ob ich das Thema bei den "Trockenen" einstellen soll, denn die Verhaltensweise ist ja evtl. eher dort bekannt, als bei den "Ueberaktiven, fleissigen" Cos.

    Soweit ich denken kann, macht mir das zu schaffen und ist auch der Grund, warum vieles in meinem Leben nicht so gelaufen ist, wie es haette sollen oder koennen. Typisch halt.

    Solange ich mich in einem "strukturierten" Umfeld mit klaren Leistungsvorgaben befinde (Schule, manche Arbeiten) geht es. Es hat also nichts damit zu tun, dass ich nur einfach "faul" waere. Im Gegenteil, wenn es klar ist: mach das und das...kann ich anpacken. Sogar sehr effizient.

    Mein groesstes Problem ist "Entscheidungen treffen" ... und dann auch umsetzen. Und mit den Kosequenzen leben, auch wenn es besser haette sein koennen, wenn ich oder doch vielleicht lieber so, oder so???

    Heraus kommt eigentlich immer das Selbe. Ich schiebe vor mir her, nage daran herum, bis es fast zu spaet ist, oder manchmal auch voellig zu spaet, mach dann ad hoc "irgendwas", was dann immer so lala-Loesungen sind.

    Ich kenne das gut von mir, sehe auch, wie ich in konkreten Situationen schon wieder ...... bin aber unfaehig aus der Erkenntnis heraus anderes Verhalten einzuleiten.

    Hat Jemand hier evtl. Erfahrung damit, oder evtl. einen Tip, wie man dem an die Wurzel gehen kann?
    Einfach nur Aufschreiben, Plaene machen, Tagesplaner machen ..... ist zwar nuetzlich, behebt aber nicht das Grundproblem.

    Bin gespannt, auf eure Beitraege..
    Gruesse,
    Lindi

  • Hallo Lindi,

    kannst du es genießen, wenn du Erfolg hast/etwas aus eigener Kraft schaffst, wenn du dir selbst eine Struktur gegeben hast?
    Wenn du Erfolg hast, denkst du eher, es waren die Umstände, die dazu geführt haben oder eher, dass der Erfolg deinem eigenen Einsatz zu verdanken ist?

    LG, Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Gute Frage......
    Also, wenn ich ehrlich bin kann ich "Erfolg" nicht geniessen. Ich denke eher, dass er "selbstverstaendlich ist".
    Das klingt jetzt bloed und ueberheblich, ich weiss.....
    Meistens ist es so, dass ich bei wirklich wichtigen Sachen mich nicht "ins Zeug" lege, mich nicht wirklich voll einsetze. Denn das fuer mich "schlimmste" waere, es wirklich,wirklich zu versuchen und trotzdem zu scheitern....also die Angst vor Misserfolg TROTZ Einsatz.

    Wenn irgendwas so laeuft, wie es soll, dann denk ich hoechstens: Na also, geht doch...
    Lindi

  • Hallo Lindi

    OH man...wie ich das kenne.
    Ich habe einfach keine "innere" Disziplin ( wenn es sowas gibt)
    Vieles bei mir laesst sich mit ADS erklaeren , das ich habe aber ob das alles ist??

    Es faengt schon bei Kleinigkeiten an, im Haushalt z.B. Alles kann man (ich) doch Morgen oder naechste Woche machen..... und je groesser der Haufen den ich "fur Morgen" herschiebe desto grosser meine Angst davor es anzugehen.

    Ich glaube (waere schoen wenn ich mich irren wuerde) dass es einfach SO ist, und ich das Grundproblem nicht wegbekomme.

    Mir hilft ein Plan fuer jeden Tag, das und das und das muss ich heute machen und fertig.
    Funktioniert nicht immer aber ohne geht gar nichts mehr.

    Habe auch darueber nachgedacht, wenn ich mir diese Strukturen aneignen wuerde, heisst es richtig ueber laengere Zeit durchhalten wuerde, ob es zur gewoehnheit wird.
    Tja, ich habe nie so lange durchgehalten um Antwort auf diese Frage zu bekommen. Immer wieder habe ich Rueckfaelle und muss ganz von vorne anfangen.
    Manchmal beneide ich die Menschen denen es Augenscheinlich so leicht faellt das alles zu machen.

    Nu, ich bin wie ich bin - es muss ja jemand so sein (wei ein Freund mal gesagt hat)

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Ich finde das nicht überheblich, was du schreibst, ich kenne das Gefühl auch und habe es lange ähnlich gemacht. Das Hauptgefühl bei Erfolg war dann meist "uff, noch einmal Glück gehabt - hätte auch ins Auge gehen können".
    Inzwischen messe ich Misserfolg nicht mehr so ein großes Gewicht bei. Ich habe gelernt mir insofern zu vertrauen, dass ich in der Lage sein werde, das Problem zu erkennen, das zum Misserfolg geführt hat, und es beim nächsten Mal zu umgehen.
    Das hat mich sehr befreit. Und ich genieße es jetzt, ohne Druck in eine Situation hineinzugehen.
    Intelligent genug, aus Fehlern zu lernen bin ich - und die Chance will ich mir nicht mehr nehmen. (Ich hoffe, das klingt jetzt nicht eingebildet).
    Fühlt sich besser an als vorher.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo Lea

    ich dagegen geniesse meine Erfolge wirklich, ich klopf mir auf die Schulter.
    Trotzdem hilft es nicht.

    ...und anders als bei Dir, Lindi, ich denke ich bin faul, weil ich mich schaeme das ich so bin - trotz allem. Obwohl wenn Struktur und Rahmen da sind, ich immer alles gebe (bei der Arbeit und bei Studium immer 1A)

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hi Lindi,

    - to do listen helfen auf alle Fälle; damit kannst du deinen Kopf entlasten, die Sache aufschreiben, gleich noch Prioritäten setzen und das beste - die erledigten Dinge rausstreichen.

    - mit Konsequenzen zurechtkommen ist immer son Ding. Konsequenzen kann man dann ja auch wieder beeinflussen, indem man neue Entscheidungen in der Sache trifft und weiter an dem Projekt arbeitet

    - Entscheidungen treffen: warum fällt das schwer? weil du nicht weißt was du willst und die Auswahl so groß ist? weil Du nicht weißt wer Du bist? weil Du meinst Dich für die Entscheidungen rechtfetigen zu müssen? weil Du vorher schon denkst, daß Du Entscheidungen später bereuen wirst?

    - Beim Entscheidungen treffen fällt mir als Co Abhängiger ein: hier fällt es "uns" ja schwer sich zu trennen, was andere vielleicht schon längst gemacht hätten. Wir schieben die Trennung auf, weil wir denken, es gibt kein zurück, weil wir denken wir könne uns falsch entscheiden, müßten uns große rechtfertigen.

    - und vielleicht wollen wir immer DIE RICHTIGE Entscheidung treffen. Es allen recht machen. Perfektionismus. Ein Co Abhängägigien Zeichen?

    Gruß
    Rhein

  • Hallo Grazia,
    "sich damit abfinden, dass man so ist" ... bis zu einem gewissen Grad - ja.
    Wenn es "nur" um so Dinge geht, wie Haushalt oder so .... nunja, das ist letztlich eine Frage des "Toleranzpegels"......des Eigenen, wie auch evtl. des Partners.

    Was mir eher zu schaffen macht, sind wirklich wichtige Lebensentscheidungen. Da wird die kleine "Charakterschwaeche" dann echt zum Problem.

    Ein wichtiges Stichwort hast Du erwaehnt....es ist wirklich ANGST, Dinge anzugehen, nicht einfach nur "Unwillen" oder "keine Lust". (O.K., keie Lust gibts auch haeufiger, also grad bei den alltaeglichen Sachen im Haushalt, das koennte man mit etwas mehr "Disziplin wohl recht einfach hinbekommen).

    Aktuell schiebe ich ein wichtiges, entscheidendes Gespraech vor mir her. Tausendmal habe ich ueberlegt, was ich sagen soll, wie ichs angeh, ob Derjenige dann das-und-das-sagt, was ich dann mache, was ich alternativ mache, falls das Gespraech nicht wie erhofft laeuft.....
    Fakt ist, ich habs bis heute nicht gemacht, das Gespraech, seit 4 Wochen haette ich ..... und da haengt wirklich viel dran.......sehr viel.
    Was mach ich? Den Bruder der Person ansprechen, den Sohn der Person ansprechen, vorfuehlen, Temperatur nehmen ......also wenn diese Person was gegen mein "Anliegen" haette (angenommen), haette sie durch mein Rumreden und Vorfuehlen bisher alle Zeit der Welt gehabt, sich eine Gegenstrategie zuruechtzulegen......

    Und ich bin immer noch nicht hin (auch heute nicht) und sitze lieber vorm Computer.....

    Das jetzt nur mal so als Beispiel.
    Lindi

  • Hallo Grazia,
    "sich damit abfinden, dass man so ist" ... bis zu einem gewissen Grad - ja.
    Wenn es "nur" um so Dinge geht, wie Haushalt oder so .... nunja, das ist letztlich eine Frage des "Toleranzpegels"......des Eigenen, wie auch evtl. des Partners.

    Was mir eher zu schaffen macht, sind wirklich wichtige Lebensentscheidungen. Da wird die kleine "Charakterschwaeche" dann echt zum Problem.

    Ein wichtiges Stichwort hast Du erwaehnt....es ist wirklich ANGST, Dinge anzugehen, nicht einfach nur "Unwillen" oder "keine Lust". (O.K., keie Lust gibts auch haeufiger, also grad bei den alltaeglichen Sachen im Haushalt, das koennte man mit etwas mehr "Disziplin wohl recht einfach hinbekommen).

    Aktuell schiebe ich ein wichtiges, entscheidendes Gespraech vor mir her. Tausendmal habe ich ueberlegt, was ich sagen soll, wie ichs angeh, ob Derjenige dann das-und-das-sagt, was ich dann mache, was ich alternativ mache, falls das Gespraech nicht wie erhofft laeuft.....
    Fakt ist, ich habs bis heute nicht gemacht, das Gespraech, seit 4 Wochen haette ich ..... und da haengt wirklich viel dran.......sehr viel.
    Was mach ich? Den Bruder der Person ansprechen, den Sohn der Person ansprechen, vorfuehlen, Temperatur nehmen ......also wenn diese Person was gegen mein "Anliegen" haette (angenommen), haette sie durch mein Rumreden und Vorfuehlen bisher alle Zeit der Welt gehabt, sich eine Gegenstrategie zuruechtzulegen......

    Und ich bin immer noch nicht hin (auch heute nicht) und sitze lieber vorm Computer.....

    Das jetzt nur mal so als Beispiel.
    Lindi

  • Oh, sorry, hatte grad einen Neuen Beitrag getippt, wie immer beim los senden aus dem Log-In geflogen, routinemaessig aus dem Zwischenspeicher einkopiert und abgeschickt.....bloss hatte ich vorher offensichtlich vergessen, den Neuen Text in den Zwischenspeicher zu kopieren. *Stoehn*.
    Also nochmal tippen.

  • inbetween : ja genau "Uff, das war ja mal wieder verdammt knapp". Genau. Gut getroffen.
    Bloss dass ich im Vorfeld schon unbewusst dafuer sorge, dass es wieder verdammt knapp wird......zu spaet anfangen, zu spaet losfahren, so halt.

    Was hat denn bei Dir wirklich eine Verhaltensaenderung gebracht? Denn wissen weiss ich das ja auch (schon lange)......nur aendern kann ich es nicht. Irgendwas in mir "hindert" mich daran, aus welchen dunklen Motiven auch immer .......das genau wuerde mich interessieren.

    Rhein : die innere Vepflichtung zur Perfektion ....ja, das ist wohl die Ursache. Angst, dem Masstab (meinem) nicht zu genuegen....und deshalb starte ich lieber meine Chaos-Orgaisation, weil dann kann ich ja nix dafuer, wenn das Ergebnis nur so mittelmaessig ist.
    Das genau ist das Wesen des "Prokrastinators"...

    Und bitte, ich moechte hier bei diesem Thema mal XYlons und Co-Verhalten aussen vor lassen.....hat wirklich nix, oder nur sehr am Rande, damit zu tun.
    Ist eher Folge, denn Ursache....
    Lindi

  • Hallo Lindi,

    mal wieder sprichst/schreibst du mir aus dem Herzen!
    Bei mir steckt da eine ganz große Versagensangst hinter.

    Mein derzeitiges Problem: In 2 Wochen muss die Examensarbeit fertig sein, wenn mein Plan funktioniert, habe ich nach diesem WE die Hälfte an Text fertig.
    Ich habe quasi 2 Monate vergeudet, in denen ich nicht geschrieben habe. Die Zeit ist mir durchgeflutscht- erst das Praktikum, dann Weihnachten, dann musste ich noch einen Praktikumsbericht über 30 Seiten schreiben, dann noch eine Hausarbeit über 11 Seiten.
    Dann wurde ich krank. Zack.
    Naja, jetzt schreibe ich an der Arbeit und ich hab mal wieder die Zeit im Nacken. Jedes Mal das Gleiche. Es ärgert mich, dass es immer darauf hinausläuft.

    Und während ich schreibe, kommt das Kopfkino:
    - Du hast es jetzt nicht verdient, eine gute Note zu bekommen.
    - Gute Noten kommen bei solchen Aktionen nicht bei rum.
    - Du wirst sicher Schwächen in der Arbeit haben.
    - Am Ende stellst du fest, dass dir noch Literatur fehlt.
    - Hinterher ist der Abgabetag und dir fehlen noch 10 Seiten.. Etc.

    Ich ahne langsam, dass diese Gedanken auch ihren Ursprung in der Kindheit haben. Meine Eltern sind beide ähnlich. Meine Mutter sprang schon in der Schulzeit um mich herum und redete mir vergleichbare Dinge ein; ich hatte das Gefühl, dass sie es nicht ertragen konnte, wenn ich vollkommen ruhig an etwas saß. Ich sollte mir mehr Stress machen, sonst wäre ich zu nachlässig. Mein Vater ist sowieso Pessimist in Person und erwartet immer nur das schlimmste.

    Tja, diese innere Disziplin fehlt auch mir. Ihc habe hohe Erwartungen an mich, will möglichst alles tadellos erledigen.. Aber habe eben Angst, zu scheitern. Wenn ich für Klausuren nicht lerne, denke ich, dass ich verdient durchfalle.. Das ist erträglicher als viel zu lernen und dann durchzufallen.
    Naja.

    Coachings hatte ich schon zu dem Thema; ohne Erfolg.
    Ich werde im Ref eine Therapie machen; finanziell ists jetzt noch nicht drin.. und diese Probleme dann mit ansprechen.

    Natalie

  • @ Lindi
    Also, was hat die Veränderung gebracht - wie so oft bei mir ist das vom Kopf ausgegangen, nachdem ein gewisser Leidensdruck da war.
    Ich habe mir genau vor Augen geführt, was ich da eigentlich mache: hausgemachten Stress, der total überflüssig ist. Denn weder konnte ich mich über das Ergebnis freuen (es hat zwar immer geklappt und auch gut geklappt, aber wie gesagt - es war immer das Gefühl da: gerade nochmal gut gegangen ...) noch war die Zeit des Herausschiebens besonders angenehm, denn klar wusste ich, dass ich meine Zeit eigentlich mit der anstehenden Aufgabe verbringen müsste ... etc. :roll:
    Als mir klar war, dass ich mir mit meinem Verhalten selbst ein Bein stelle und mir - auch wenn es pathetisch klingt - wichtige Lebenszeit und Lebensfreude nehme, habe ich mir einfach mal erlaubt, mich rechtzeitig an die Lösung der Aufgabe zu machen und so lange zu arbeiten, bis ICH mit dem Ergebnis für MICH zufrieden war, nicht mehr und nicht weniger - und dann in die Situation zu gehen und zu sehen, was passiert. Und siehe da - eine Katastrophe ist nicht eingetreten, im Gegenteil: es hat mindestens so gut geklappt wie früher, ich war aber zudem jetzt noch viel selbstbewusster und gelassener, denn ich hatte ja den Maßstab für mich vorher gesetzt und für MICH Erfolg und Misserfolg definiert, unabhängig z.B. vom Ausgang einer Prüfung.
    Was nicht heißt, dass schon alles perfekt war - aber ich habe jetzt wirklich keine Angst mehr vor Fehlern.
    Und wenn sie passieren, kann ich viel entspannter damit umgehen. Ich schaue sie an und überlege mir, wie ich sie vermeiden kann, das Angehen der Aufgabe macht viel mehr Spaß.

    Zu deinem anstehenden Gespräch - was hängt davon ab? Dein Leben?
    Wenn es nicht so läuft, wie du möchtest - hast du dann keine Alternativen? Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.
    Ist jetzt bewusst etwas provozierend formuliert und soll nicht klugsch***erisch daherkommen.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • P.S.: - Wenn wirklich das "Leben" oder, sagen wir, ein Lebensentwurf von einer Entscheidung abhängt (Beruf, etc.) dann entlastet es mich, wenn ich mir vorher einen Plan B oder Lebensentwurf B überlegt habe, mit dem ich genauso zufrieden sein könnte.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo Linid (Danke noch für Deinen Beitrag bei mir!)

    Jetzt zu Deinem Thema:
    Ich würd's mal als eine Art Flucht ansehen.
    Kenne ich bei mir auch und stellt sich vor allem dann ein, wenn ich langweilige endlose Stapel Arbeit vor mir habe. Dann mach ich gern alles andere nur das nicht.
    Bei Entscheidungen bin ich eher etwas voreilig und impulsiv.

    Vllt. hilft Dir zu fragen, warum Du so drum rum schleichst. Fürchtest Du die Niederlage oder den Kraftaufwand, der bei einer Entscheidung aufgebracht werden muß? Bzw. den Kraftakt zu dem Entschluß dieses wichtige Gespräch hinter Dich zu bringen?

    Was bedeutet es für Dich, falls Du dabei Fehler machst?

    Sind es gerade die Fehler, die Du fürchtest, weil Du keine machen darfst? Dann könnte vllt. eine Erlaubnis helfen, die Du Dir erteilst, Fehler zu machen. Mit dem Versprechen, daß Du nachher nicht von Dir selbst fertig gemacht wirst und Dich auch nicht von anderen fertig machen läßt.......

    nur so ein Gedanke. Keine Ahnung ob ich Dir damit helfen konnte.

    Auf jeden Fall, Liebe Grüße
    Nys

  • Hallo Nys, Zimttee, Rhein, Inbetween....

    wie bei den meisten Sachen, die hier so angesprochen werden, koennen die, die es aehnlich kennen meist sofort "was damit anfangen" ... die anderen geben vernuenftige, wohlabgewogene Ratschlaege, die ja richtig sind, aber nicht "greifen"......

    Ich glaube, ganz unten drin, hab ich einfach Angst vor Entscheidungen, bzw. deren Konsequenzen.....ob gut oder schlecht, egal...Konsequenzen gibt es IMMER. Meine Strategie: Abwarten, zugucken, wie die Dinge ihren Lauf nehmen, und dann vor mir selbst sagen "Ich konnte ja nix dafuer".

    Das ist die peinliche, nackte Wahrheit.

    Wenn ich vorher aktiv eingreife, sind die Chancen, dass das Ergebnis nicht ganz so mies ist, deutlich besser, aber dann bin ICH dafuer verantwortlich, weil "Ich habs ja so gewollt"....

    Es hat wirklich nichts mit "Vernunft" oder "Logik" zu tun....es ist einfach ein Mechanismus, den ich bei mir sehe, teilweise mir selbst zugucke, wie ichs wieder vermassel.....aber ich kann ja nix dafuer.

    Deswegen wundert es mich so sehr, wie hier so viele Menschen ihre "Mechanismen" ueberwinden. Das ist nicht einfach, klar, aber sie schaffen es. Mal besser, mal schlechter......aber immer wieder und immer neu anfangen.....und ich reite mich immer tiefer in die ****** und kann mal wieder (wie immer) nix dafuer.....

    Das ist zu Haareraufen, echt!
    Lindi

  • Es ist vielleicht so, dass du in dieser Sache deinen Tiefpunkt noch nicht erreicht hast - bisher ging es ja immer gerade so noch gut, wenn ich dich richtig verstanden habe.

    Bei den ersten Malen habe ich mich wirklich gezwungen, die Sache anders anzugehen. Ich habe mir im Kopf eine Art Liste gemacht: was ist die Aufgabe/das Problem, wo will ICH hin, was kann ICH dafür tun - und: was am Endergebnis liegt NICHT in MEINER Hand (denn meist ist man ja nicht die einzig beteiligte Person ...). Und wenn es die Entscheidung über eine "Lebensfrage" war - Plan B überlegt.
    Was ich dann tun konnte, habe ich gemacht, bis ich selbst zufrieden war - beim Rest habe ich versucht zu akzeptieren, dass ich ihn nicht kontrollieren kann.
    Und es gab auch Aufgaben, bei denen ich klar wusste, das will ich eigentlich nicht tun - bzw. dafür will ich keinen großen Aufwand betreiben. Und habe dann akzeptiert, dass es nicht brillant wird.

    Vielleicht kannst du ja noch einmal genauer beschreiben, an welchem Punkt in so einem Geschehen du innerlich "aussteigst".
    Aber bei mir musste auch erst das Stadium erreicht sein, dass mich mein Verhalten selbst richtig angenervt hat.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hm, Inbetween, ich muss da erst mal drueber nachdenken, wo "der Punkt" ist ....morgen dann.

    Eine Freundin hat mal zu mir gesagt "Du lebst eigentlich staendig auf gepackten Koffern, entscheidest Dich nicht zu "reisen" aber auch nicht auszupacken und "zu bleiben"."
    Da ist viel Wahres dran ...... immer in der Schwebe, immer unverbindlich, sich nie festlegen, entscheiden...
    Gepackte Koffer halt - und dann doch nie verreisen, aber es sich auch nie "wohnlich und definitiv" einrichten.
    So halt.
    Lindi

  • Manchmal ist es einfach auch schwer zu sortieren, was man selbst will und was man wollen soll.
    Dann kann Losgehen und Ausprobieren helfen. --
    Nicht, dass das unbedingt leichter ist ... :roll:
    Schlaf gut, Lindi.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

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