• hallo trockener

    du scheinst noch positives mit dem saufen zu verbinden, ansonsten würde das nie wieder dich nicht erschrecken. für mich klingt nie wieder wie musik, ich brauche nie wieder trinken um schlechte gefühle zu betäuben. ich brauche nie wieder mit einem schlechten gefühl aufwachen und mich fragen was ich nu wieder angestellt habe. nie wieder was zerdeppert oder im suff verloren, nie wieder. das ist toll. kein vollgekot... klo keine vollgepi... hosen. nein, morgens mit klarem kopf aufwachen und die tage in vollem bewußtsein genießen. nie wieder trinken müssen, nie wieder ausreden suchen. einfach nur schön.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Trockener,
    nie wieder ist eine verdammt lange Zeit, die auch mir Angst eingejagt hat. Es war für mich einfach unmöglich einen so langen Zeitraum zu überblicken. Gerade zu Beginn hat es mir daher sehr geholfen, in 24 h zu denken. Ich habe mir gesagt, dass ich heute keinen Alkohol trinken werde - ohne allerdings den Konsum für den nächsten Tag zu planen :wink:.

    Aus diesen 24 h wurden mittlerweile gut 5 Jahre und schon länger fühlt sich dieses nie wieder nicht mehr so an, wie zu Beginn meines neuen Lebens. Es ist einfach da. Fertig.

    Laß Dir einfach die Zeit, die es braucht. Das wird schon !

    Grüße
    Tina

  • Hallo Trockner,

    mit diesem Gedanken an *nie wieder* baust Du Dir einen ziemlichen Berg an Druck auf.

    Als Moderatorin einer Erstkontaktgruppe bei einer Suchtselbsthilfeorganisationen empfehle ich den Leuten, die noch ganz am Anfang ihrer Abstinenz stehen, sich jeden Tag wieder vorzunehmen, heute nicht zu trinken und jeden Tag diesen Entschluss erneut zu treffen.

    Wem es hilft, der kann sich jeden Tag einen grünen oder gelben Punkt in seinen Kalender machen. Ich hab das am Anfang praktiziert, so hatte ich es immer vor Augen und wollte am Ende ganz von alleine diese Kette gelber Punkte nicht mehr durchbrechen durch einen *roten* (fürs Saufen).

    Wenn Du weiter auf Deinem Weg bleibst, wird irgendwann aus dem *ich darf nicht* ein *ich möchte nicht* und am Ende steht *ich brauche nicht*.

    Lass Dir Zeit bei diesen Entwicklungen und setze Dich nicht unter Druck -Druck erzeugt Gegendruck und war für mich am Anfang sehr gefährlich.

    Viel Erfolg und gute 24 h,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • glück auf nochmal trockener

    Zitat von trockner

    das ist doch krank, oder?

    klar - is ja ne krankheit - ne unheilbare, tötlich verlaufende krankheit - deren verlauf nur "gestoppt" werden kann (durch absolute abstinenz).
    die alternative ... guckstdumal hier: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=442471#442471 unten.
    will ich so! "verrecken" - also > NIE WIEDER!!!

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi trockener,

    ja, diese Angst hatte ich im Dezember auch noch...es erschien einem so endgültig im negativen Sinne. Und es schien natürlich eine unvorstellbar große Aufgabe zu sein.
    Jetzt, nach einigen, abstinenten Monaten hat sich doch einiges relativiert. Dieses "Nie wieder" hat seine negative Wirkung verloren...wohl, weil es einem nicht mehr wie ein Verzicht, sondern eher wie eine positive Aussicht erscheint...ne Verschiebung der eigenen Wahrnehmung sozusagen.

    Hab einfach etwas Geduld :)

    Viel Glück dabei

    Schöne Zeit

    Andreas

  • hallo trockner

    auch ich kenne das gefühl des nie wieder.

    mir kam es vor, wie ein riesiger berg, den ich erklimmen muss.
    mir hat es am anfang geholfen immer nur in 24 stunden zu denken.
    heute trinke ich nichts.

    aber dieses nie wieder verliert seinen schrecken mit der zeit. es wird überschaulicher. mittlerweile kann ich mich damit sogar gut anfreunden.

    kopf hoch und alles gute
    gruß
    NNGNeo

  • Hallo Trockener,

    herzlich Willkommen hier im Forum!

    Das "NIE WIEDER" ist bei mir durchweg positiv besetzt, eben weil ich mit dem Saufen nichts mehr positives verbinden konnte.

    Ich bin dankbar dafür, dass ich nicht mehr trinken muss und erlebe jeden Tag viele schöne Kleinigkeiten, die mich darin bestätigen, nüchtern sein zu wollen.

    Ich kann aufstehen, wann ich es möchte.
    Habe einen gesunden Schlaf- Wach- Rhythmus.
    Ich bin körperlich gesund.
    Ich kann in den Spiegel gucken.
    Ich kann Auto fahren, wann ich möchte.
    Ich kann mich an alles erinnern.

    usw...

    Jeden Tag bieten sich neue Chancen, etwas zu tun, was ich so lange nicht konnte.

    Lese ich es richtig, dass du eine Therapie machen möchtest? Das klingt gut, gerade weil du so viele Baustellen hast - der Abstand täte dir bestimmt gut und du hättest die nötige Ruhe, um ganz bei dir zu sein und den Druck etwas rauszunehmen.
    Ich beginne nächste Woche auch mit einer Therapie in einer Tagesreha, davor habe ich zwar etwas Bammel, aber Freude ist auch dabei. Eine weitere Hilfe, um so leben zu können, wie ich es lange nicht konnte.

    Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg,

    LG Nala

  • Zitat von trockner

    habe mir mal eben ein paar andere beiträge angesehen und
    festgestellt das öffters dieses"NIE WIEDER" auftritt.
    für mich ist es sehr erschreckend zu wissen, in meinem körper
    kommt kein tropfen alkohol mehr.

    hallo,

    ich hatte es so gemacht:

    " NIE WIEDER " muss ich erst lernen ( sind ja nur 2 Worte )
    erstma : Jetzt nicht !
    dieses " NIE WIEDER " ist sowas ähnliches wie ein Auto auf einer Autobahn
    startet in Oslo ( da war ich mal und bin dann 1000 K.meter ) nach Hause gefahren

    was ich gschafft hatte, schaffst du auch
    auf diesem Weg verblasst " NIE WIEDER " Stück für Stück, andere Schilder sind wichtiger

    so vergeht Sekunde für Sekunde, Minute für Minute, Woche für Woche
    und auf einmal kommst drauf dass dieses " NIE WIEDER " eigentlich ein unnützer Gedankengang war

  • Hallo trockner,

    auch mir hat das "nie wieder" am Anfang (erste Monate) Angst gemacht.
    Gerade wenn es nur um diese eine Glas zum anstossen ging, kam dieser Gedanke, das darf ich jetzt nie wieder! Und dann waren Angst da und auch Zweifel ob das der richtige Weg ist.

    Ich habe es für mich so gelöst, dass ich mir dann ganz bewusst gesagt habe ich trinke jetzt das nächste Jahr nicht und dann "entscheide ich neu" (welches Leben besser ist).

    Ein Jahr war mir dann doch zu kurz und hab es auf 3 Jahre festgelegt.

    Von da an waren diese Gedanken mit dem nie wieder verschunden, weil damit stand ja dieses nie wieder nicht mehr zur Debatte.

    Das Suchtgedächtnis ist tückisch und so bedarf es manchmal auch etwas tücke es auszutricksen. Ich habe nicht vor, mich jemals wieder für den Alkohol zu entscheiden, auch nicht für nur ein Glas.

    Damit war dieses "Problem" sozusagen verschoben und zur Wiedervorlage vorgemerkt und ich konnte mich um andere Dinge kümmern. Davon hat ja jeder genug in der ersten Zeit.

    Jetzt sind bereits fast 8 Monate vorbeigegangen und ich habe nicht das Gefühl auf etwas zu verzichten. Mir geht es sau gut.

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Hallo trockner,

    wie geht es dir denn ?

    Zitat

    ....seit anfang des jahres nur zuhause.

    Hast du in der Zwischenzeit mal geschaut wie es draußen ausschaut ?

    LG Martin

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