• Hallo ihr Lieben,

    nach fast zwei Monaten möchte ich mich mal wieder zu Wort melden. Habe sehr oft und intensiv in verschiedenen Threads gelesen und mich mit mir, mit ihm, mit meiner Zukunft, mit meinen Ansichten, meinen Wünschen auseinandergesetzt. Bin auf das Ergebnis gekommen, dass ich es nicht mehr länger auf diese Weise mit ihm aushalte, da er die letzten Wochen fast durchgehend getrunken und mich immer schlechter und kälter behandelte. Seit Montag letzter Woche wohnt er nicht mehr bei mir. Ich habe ihn, nach dem er wieder betrunken und 2 Std. nach Dienstschluss heim kam ausgesetzt. Ja wirklich ausgesetzt. Dies war eigentlich eine impulsive Handlung, aber dennoch bin ich froh, dass ich es gewagt habe in meiner Rage. Ja, es war herzlos ihn einfach mit nur ein paar Klamotten, seinem Laptop und die wichtigsten Unterlagen in die Stadt, in der er arbeitet zu fahren, um ihn dort vorm Geldautomaten auszusetzen. Ich konnte nicht mehr anders.. es ging nicht mehr. Immer wieder die selben Diskusionen, Vorhaltungen, Lügen, Gesäusel und paranoide Getue konnte ich nicht mehr länger ertragen. An diesem Abend gings mir richtig gut, ich konnte endlich wieder Luft holen...runter kommen.. und vor allem..SCHLAFEN, ohne von ihm wachgehalten zu werden.

    Dann der nächste Tag, der sah nicht mehr ganz so rosig aus, meine Gefühle fuhren Achterbahn, tun sie auch heute noch. Wir sahen uns nur kurz an diesem Abend, um Kabel auszutauschen, er eiskalt, nicht einsichtig, nur 2 Sätze gewechselt. Einer davon " also kümmere ich mich um einen Transporter um meine Sachen zu holen". Hm, ich wollte eigentlich nur Ruhe und dachte, ich könnte ihm einen Dämpfer verpassen. Nö, er suchte sich eine Wohnung (worüber ich jetzt froh bin) und zog so sein Ding durch. Samstag letzte Woche dann der Auszug. Der ging den ganzen Tag bis 2.00 Uhr morgens. Ein Auf und Ab bei beiden. So paradox das ganze klingen mag, ich wollte nicht, dass er auszieht, ich hänge an ihm, er bedient meine Co-Abhängigkeit.. versteht ihr? Ein so hübscher Mann, so zerbrechlich wenn er nüchtern ist, den kann ich nicht gehen lassen.. und mein Gewissen.. mein Gott hatte ich ein schlechtes Gewissen ihn sich selber zu überlassen, das machte mich noch fertiger, als die Wochen zuvor sein Alkohol und Cannabiskonsum. Wir lagen uns oft im Arm, er war zärtlich, ich packte seine Sachen, er war lieb. Da auf einmal war er lieb zu mir... natürlich weiß ich, dass es genau das ist was mich wahnsinnig werden lässt. Dieses paradoxe Verhalten nüchtern/betrunken. Wir küssten uns, nahmen uns ständig in den Arm. Er meinte auch, dass er nicht aus der Welt sei, er wohne im selben Ort und dass wir vielleicht einfach nur Abstand bräuchten. Ich wieder Hoffnung geschoben, dass er aufhört zu Trinken und so wird, wie ich es mir bisher wünschte. Ihr werdet jetzt laut seufzen... natürlich weiß ich, dass dies nie der Fall sein wird, alles nur Show war, er mich nur warmhalten wollte/will. Ich ließ ihn gehen. Sobald er aus der Tür war, ging es mir besser. Es geht mir immer besser, wenn ich ihn nicht sehe. Sobald er aber vor mir steht, ist es, als würde ein Schalter in mir umgelegt werden von "alles im Griff" zu "gar nichts mehr im Griff". Wie kann man einem Mann so verfallen? Er ließ noch ein paar Sachen hier, die konnten im Transporter nicht mehr untergebracht werden. Natürlich eine gute Sache um mich "bei Laune" zu halten.

    Am nächsten Tag fing ich sofort an meine Wohnung auf Vordermann zu bringen, sie war von seinen Ausrastern im Suff, von seinen Kleckerreien mit Alkohol alles andere als vorzeigbar, ich fühlte mich auch nicht mehr wohl darin, sah aber nicht ein, seinen Dreck wegzumachen, somit ließ ich alles so, wie er sie verlassen hat. Erst als scheinbar klar war, dass es kein zurück mehr gibt, eben dann Sonntag, fing ich an, alles zu putzen und meine verbliebenen Möbel so zu stellen, wie ich es schon immer wollte... was war das für ein erfolgreicher, Lastloser Tag, ich genoss es für mich sein zu können. Bis Montag dann eine SMS von ihm kam, er möchte mich sehen. Wie dumm von mir, mich auf ein Treffen nach zwei Tagen einzulassen. Er steht vor mir und "klick" Schalter umgelegt. Ob er schnell duschen könne, er hat noch kein Licht im Bad, und ob ich seine Arbeitsklamotten waschen möchte, er hat ja noch keine Waschmaschine...ich bin so blöd.. so dumm.. habe doch gespürt, ich will nicht..auch angesprochen ob er deswegen kommt. Er natürlich alles abgestritten (er war übrigens nüchtern..da fällts mir noch schwerer was abzuschlagen), ich habe ihm so dumm wie ich bin, seine Wäsche gewaschen und mich wieder voll auf ihn eingelassen. Sprich, er war die ganze Nacht da.. und ich nahm mir doch so sehr vor, stark zu bleiben, ihm nicht zu verfallen... tja, das wars dann. Er ging früh´s zur Arbeit, ich fühlte mich schlechter denn je, fühlte mich ausgenutzt, wertlos und schwach. Dann bis heute wieder mit mir gekämpft, auf SMS nur neutral geantwortet. Fest vorgenommen nicht mehr schwach zu werden und seine restlichen Sachen in die Garage zu bringen, damit er sie da rausnehmen kann. Bis heute! Dann gegen Abend wieder eine SMS, er möchte kurz vorbei kommen, braucht dies und das. Ich wollte ihn nicht sehen, brachte die Sachen um die er bat runter in die Garage.. dachte mir, so kann ich ihm aus dem Weg gehen. Klappte auch, bis er schrieb, dass er noch was benötigte. Also machte ich auf, ließ ihn rein. GROSSER FEHLER. Er montierte das Licht ab, verabschiedete sich und was mach ich? Fange an zu heulen. Wieder die alten Diskusionen von wegen, können wir denn nicht miteinander? Warum ist ihm der Alkohol so wichtig, warum dies, warum das... wieder voll drin. Ich sagte ihm dann, dass ich das so nicht kann. Bat ihn darum, sich nochmal alles genau zu überlegen, er könne nachher nochmal kommen. Wie blöd!!!!! Er kam nicht. Was gut ist, denn so merke ich was ihm wirklich wichtig ist.. was ich ja schon immer wusste... eben nicht unsere Beziehung, nicht ich... und dabei will ich doch das Wichtigste für ihn sein..was bedeutet, ich brauche seine Aufwertung. Dazwischen immer wieder normale Gedanken, nein, mit ihm kannst du nicht glücklich werden, es wird sich nichts ändern. Ich muss ohne ihn sein, darf mich nicht mehr einlassen.. sonst geht es immer so weiter.

    Wie abhängig kann man sich nur von einem Menschen, der einem nicht mal gut tut, machen?? Wie krank ist das! Ich habe viel gelernt und auch ein Thread hier von Herzeloyde, die genau das selbe durchmachte, die selben Emotionen beschrieb wie ich sie habe, von vorne bis hinten durchgelesen und mir Mut machen lassen.

    Die Trennung ist geschafft, das Ablösen noch lange nicht. Jetzt wirds erst richtig hart...

    Werde versuchen, jede meiner Schritte, meiner Gefühle hier aufzuzeigen, vielleicht hilft es mir, klarer zu sehen und aus diesem Gefühlschaos rauszukommen.
    Es wäre schön, von euch zu lesen. Auch von dir Herze.

    Nicole

  • Nur ein paar Gedanken, die ich mir heute so mache.

    Ich spüre eine unsagbare schwarze Leere, merke, dass ich mich gar nicht mehr selber kenne (vielleicht auch noch nie kannte?!), weiß überhaupt nichts mit meiner Zeit anzufangen. Versuche mir zu verbieten an ihn zu denken, an seine guten Seiten, führe mir immer wieder vor, wie wertlos ich behandelt wurde und wie leicht es ihm fällt, getrennt von mir zu sein. Wie zwei Seelen die auf meiner Schulter sitzen und mir einreden, was zu tun ist. Ich spüre mich nicht mehr. Früher war das Essen für mich da.. und er. Jetzt gerade spüre ich so deutlich wie nie, wie emotional Abhängig ich von ihm bin, es so aber nicht mehr sein darf.. weil es keine Zukunft im Sinne von einer stabilen, offenen, ehrlichen, gleich gebend- und nehmenden Beziehung mit ihm gibt. Er konnte mir nie seine Liebe zeigen, warum also heule ich diesen Menschen hinterher? Oder ist es gar nicht der Mensch XY, sondern einfach nur das Gefühl, wertlos zu sein, welches er mir vermittelte und welches mir von Kindheit an so bekannt ist? Ich bin diesbezüglich in guten Händen bei einer Therapeutin, diese Ansätze muss ich grundlegend aufarbeiten und mir vor Augen führen, dass kein Mensch dieses Defizit von mangeldem Urvertrauen, welches ich aus der Kindheit fürs Leben gelegt bekam, in mir aufbauen kann. Ich weiß, ich muss es selber in Griff bekommen, indem ich hart an mir arbeite. Nur so werde ich ein normales Leben, und vielleicht auch irgendwann mal wieder eine normale Partnerschaft führen können.

    Das Thema Auffüllen mit Essen, wurde nun durch eine angehende Diabetes, welche ich in den letzten Monaten (mit erhöhtem Blutdruck) entwickelte abgelegt. Für mich gilt nur noch begrenzt und alle 5 Std. Essen zu mir nehmen, welches ich gerade jetzt für äußerst schwer empfinde. Meine Süchte dürfen nicht mehr ausgelebt werden. Vielleicht gehts mir gerade wie jedem Alkoholiker, ein Glas Bier, in meinem Fall ein Blick auf ihn, eine Nudel zu viel, und ich kann nicht mehr aufhören.

    Ich hab echt keine Ahnung was mir gut tut, in jedem meiner Unternehmungen schwingt dieses schwere Gefühl mit, nichts lenkt mich wirklich ab.. was vielleicht auch ganz gut ist, damit ich verarbeiten und daran arbeiten kann?! Trotzdem, es ist kaum auszuhalten, habe das Gefühl, es zerreisst mich innerlich.. fühle mich einsam und abgenutzt.

    Nicole

  • Hiho Nicole :P,
    ich finde es toll finde das du den Absprung aus der Beziehung geschafft hast. Bei mir ist es ähnlich zur Zeit, ich fühle mich seit der Trennung zwar besser - aber es gibt aber immer wieder Tage wo ich mich völlig inhaltsleer fühle. Ich kann einfach nichts liebenswertes an mir entdecken.
    Ich wollte dir mal liebe Grüße dalassen und halte die Ohren steif,
    Auf dann:
    Theresa :wink:

    "Früher war ich unentschlossen - heute bin ich mir da nicht mehr so sicher" :P

  • Hallo Nicole,

    mir kamen gerade echt die Tränen als ich deine letzten beiden Einträge gelesen habe.
    Mir tut das so leid für dich.. irgendwie kann ich so gut mitfühlen, obwohl ich noch nie in deiner Situation war.
    Du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein; du hast so einen großen Schritt getan und lebst endlich alleine. Halte das vor Augen! Sowas erfordert auch sehr viel Mut und Kraft und glaube daran, dass du auch noch den Rest schaffen wirst.
    Ich wünsche dir weiterhin alles gute!


    P.S: Zu deiner Diabetes: Typ 2 lässt sich in den meisten Fällen durch eine rein pflanzliche Ernährung mehr oder minder heilen. Falls du da weitere Informationen dazu haben willst, kann ich dir gerne was empfehlen.

    Liebe Grüße, Elpida

  • Hallo Theresa und Elpida, hallo auch an allen anderen, die diesen Thread vielleicht mitverfolgen...

    nun, es ist nicht so, dass ich mich selber bemitleide, das möchte ich nicht und ich möchte auch nicht, dass andere dies tun. Ich hatte und habe es selbst in der Hand, die Herausforderung anzunehmen, mich völlig für ihn aufzugeben, oder mich aus diesem Chaos zu "lösen". Trotzdem Danke für euren Zuspruch.
    Von Loslassen oder aus-der-Beziehung-lösen ist noch lange nicht die Rede, selbst wenn ich nun getrennt von ihm lebe. Die Sucht nach ihm, oder das was er mir nicht gegeben hat (paradox) hat mich wahnsinnig im Griff. Aber ich merke, dass ich täglich stärker und klarer werde.

    Heute musste ich mich noch einmal einem Treffen stellen, seine restlichen Sachen waren ja immer noch da, ich kam nicht drumrum. Mit dem entscheidenden Vorteil, mir klar über seine Versuche, mich um den Finger zu wickeln und weiter sein Spielchen mitzuspielen, zu sein und mich somit durch vorheriges "Trainieren" von Vorsätzen zu schützen. Ich sagte mir immer wieder im Geiste vor, er ist kein Mann für mich, er tut nur so als würde er mich lieben, er hat mich 1000 mal verletzt und minderwertig behandelt, nein.. nein verdammt, er hat kein Recht auf mich und ich will so einen Mann nicht. Und siehe da, es hat wirklich gut geklappt. Wir umarmten uns zwar, aber wie durch einen "mentalen" Panzer geschützt, kam nichts an mich ran, was mich verletzen konnte oder mich schwach werden ließ. Natürlich merkte er das und steigerte im Laufe des Nachmittags sein Pensum an Charme und Aufmerksamkeit (wie nie zuvor!!), was sich darin äußerte, dass er keine Chance ausließ mich irgendwie zu berühren, oder von "uns" zu sprechen.. unsere Zukunft und was wir alles vor hatten. Nein, heute nicht, heute habe ich es endlich geschafft standfest zu bleiben, von meinem Wert überzeugt zu sein und diesen nicht durch ihn aufwerten lassen zu müssen. Ich weiß auch ganz genau, dass er heute vorhatte bei mir zu schlafen.. wohl auch MIT mir.. ich kenne ihn. Aber auch diese wirklich schwierige Herausforderung nahm ich an und meisterte sie.
    Ich habe heute wirklich gelernt, sei standhaft, halte dir vor Augen was war und nie sein wird, lass dich auf keine Spielchen und Diskusionen ein, zeige ihm, was du von dir selber hältst, indem du aus der Opferrolle schlüpfst und dich mit geradem Rückgrad hinstellst um zu demonstrieren, dass so nie wieder jemand mit dir umgehen wird, wie er es getan hat.

    Wie gesagt, HEUTE klappte es, es bedarf wirklich guter mentaler "Vorbereitung", aber das ist es wohl, was man "sich schützen" nennt. Ergo..wieder einen Schritt weiter.

    Er hatte übrigens getrunken, stank nach Bier und ich weiß, dass er traurig heim radelte.. mit seinem Rucksack auf dem Rücken um bei der Tanke halt zu machen.. warum könnt ihr euch denken. Sein Abend sieht wohl ziemlich nass aus, was mir schon leid tut.. aber ich habe keine Macht darüber, ich habe meine Kindermädchenrolle abgegeben und bin für HEUTE befreit. Ich freute mich sogar auf den Abend für mich alleine. Habe ein Bild mit Acrylfarbe gemalt (wenn man diese Schmiererei malen nennen kann :D ) Was raus kam, war ein Bild von meiner Seele... zwar dunkel mit viel Schwarz und Rot.. aber so wie ich finde, hübsch :)

    Freute mich auch darauf, dies alles hier im Forum schreiben zu können, um mir morgen, falls die Schwere mein Herz einnehmen kommt, nochmal alles durchlesen zu können und mich an dieses befreiende Gefühl zu erinnern.

    Weitere Schritte um zu mir zu finden:
    - mich nicht durch ihn, durch andere Männer aufwerten lassen!
    - herausfinden, was mir wirklich gut tut, worin ich aufgehen kann und was nicht irgendeiner meiner Süchte zu nahe kommen könnte!
    - Selbst wenn Sehnsüchte nach ihm, nach seinem Körper, nach seiner Nähe aufkommen... nie nie nie eine SMS schreiben oder sogar zu ihm fahren.. nein!!
    - Therapie in die Richtung lenken, warum ich so einen Menschen brauche und warum ich mir nicht selber das Gefühl von einer gesunden Wertigkeit geben kann!

    Muss sich komplett verrückt lesen :D aber ich benutze meinen Faden jetzt einfach mal dafür und wer weiß, vielleicht hilft es dir Theresa, oder jemanden, der in der selben Situation ist ein Stückchen weiter. So wie mir die anderen Forenteilnehmer durch ihre Lebensgeschichten und Vorgehensweisen Stück für Stück weiter helfen.

    Danke Elpida für diesen aufrichtigen Vorschlag. Ich habe sämtliche Bücher über Diabetes zuhause und fühle mich gut beraten, da ich auch mit der örtlichen Apotheke zusätzlich das "Leichter leben in Deutschland" für die Reduktion meines Gewichtes zusammen arbeite. 10 Kilo in einem Monat nur durch komplettes Umstellen der Ernährung (bisher noch ohne Sport) ist ja schon mal nicht so schlecht :) Ach ja, das ist auch noch ein großes Ziel, meine Körpermasse so weit runter zu bringen, bis ich ordentlich Sport, vor allem Ausdauertraining machen kann ohne das meine Gelenke krachen :D

    HEUTE ist ein guter Tag.

    Nicole

  • Hallo FroileinNicole,
    ich finde Deinen Text gar nicht wirr, im Gegenteil! :) Und wenn Dein Geschreibsel nur einem Einzigen Menschen beim klarwerden hilft, naemlich Dir selbst, dann ist das doch schon viel!
    ----
    10 kg in einem Monat: WOW! Da darfst Du stolz sein! Jawoll! Dein Koerper ist in gewisser Weise naemlich das sichtbare Bild dafuer, wie Du in der Vergangenheit mit Dir umgegangen bist. Dir selbst geschadet hast. Und dass sich da jetzt sichtbar etwas aendert.
    Wegen dem Sport....ich habe nun seit etwa 1 1/2 Jahren angefangen erst zu Walken und seit ca 6 Monaten auch zu Joggen *aechz*. Am Anfang war es echt hart! Aber, das ist komisch, das haette ich nie gedacht, langsam faengt es an, eine Eigendynamik zu entwickeln! "Spass" waere jetzt zuviel gesagt, dafuer ist es (noch) zu muehselig :? , aber ich bin danach immer sehr zufrieden mit mir, bin auch stolz auf meine Disziplin (nicht gerade eine meiner Staerken sonst) .....und auch seelisch tut es mir gut, weil ich sonst naemlich dazu neige, tatenlos "rumzuhaengen", mich zu verkriechen.....da ist das Projekt "Joggen" immer ein Anschubs, der sich aber nicht nur darauf beschraenkt, sondern der Elan und die Freude darueber, wieder was geschafft zu haben zieht langsam seine Kreise auch in andere Bereiche.

    Ich weiss ja nicht, wie Dein aktuelles Gewicht ist (musst Du auch nicht schreiben, wenn Du nicht willst) aber es gibt ja Gelenkschonende Alternativen.....Schwimmen z.B. oder Radfahren ...... fuer den Anfang zumindest. Damit sich alles auch wieder schoen strafft......

    Dass ich davon abgenommen haette kann ich jetzt nicht sagen :roll: , aber ich gehe so ungefaehr 2 mal im Monat in die Apotheke, auf so eine spezielle Waage, die den Koerperfett-Anteil misst....und da kann ich sehr deutlich erkennen, dass ich 3 kg Fett abgenommen habe und 4 kg Muskeln zu.....was unterm Strich bedeutet, dass ich zwar nicht abnehme, Brutto, aber sich die "Qualitaet" veraendert. Muesste mal den Jeans-Test machen und gucken, ob die aus dem letzten Jahr nun wieder besser passt :P.

    Ich moechte Dich ermutigen, es einfach anzupacken. Und sei es auch nur Spazierengehen fuer den Beginn. Dabei kann ich z.B. auch immer wunderbar nachdenken, ohne ins schwere Gruebeln zu verfallen. Und die Natur geniessen. Soll ja ein Traum-Herbst sein, bei euch, hab ich gehoert.....

    Viele Gruesse, Lindi

  • Hallo liebe Lindi, hallo auch allen anderen..

    Vielen lieben Dank für deine sympathische Antwort Lindi :) Joah.. ähmm.. nun, wie soll ich sagen *schäm*, mein Gewicht liegt im dreistelligem Bereich, leider immer noch, aber ich hab die zweistelligen Ziffern klar vor mir und dieses mal (nach gefühlten 94587 Abnehmkuren) weiß ich, dass ich es schaffe.. schaffen muss, weil sonst mein Körper im Alter ade ruft.

    RESPEKT Lindi, Joggen is ja nich mal eben ein Spaziergang.. haha :D Für mich noch gar kein Denken dran, tue mich ja schon schwer (aber nicht mehr ganz so wie vor 10 Kilos mehr) meinen Koloss überhaupt in den Stand zu bringen.. überstpitzt ausgedrückt :-D. Freue mich schon sehr darüber, nicht mehr nach 20 Treppen zu schnaufen wie ein Walross :D Mir hilft im Moment, es muss seltsam für eine normalgewichtige Person zu lesen sein, meine 87 qm auf Hochglanz zu putzen, zu dekorieren und Dinge vom Keller auf den Boden zu schleppen :D Ich weiß, Schwimmen wäre die sinnvollste Art meinen Körper zu bewegen, besonders jetzt zu dieser Jahreszeit sehne ich mich auch danch, im Wasser zu sein. Habe vor ein paar Jahren schon mal Aquajogging gemacht, half echt viel! Wenn sich meine Finanzen bessern (durch den Auszug bin ich nun auf mich alleine gestellt) und ich raus habe, wo und wie ich sparen kann, um mir so einen "Luxus" wie eine Hallenbadeintrittskarte zu leisten, werde ich sofort loslegen. Bis dahin muss der normale Spaziergang (schön langsam immer etwas schneller) mit Hundchen genügen, aber selbst das spaßt schon immens, wenn man sich immer leichter fühlt :) Die Körperwahrnehmung wird eindeutig eine bessere und es ist ein richtig gutes Gefühl, seine Tailie wieder zu spüren und zu sehen :) Danke für den Ansporn :)

    Mein Tag heute nach dem gestrigen Wiedersehen ist vom Gefühl her nicht schlechter. Nein, habe viel zu tun und genieße es für mich zu sein. Allerdings weiß ich auch, dass ich mich nicht auf ewig in meinem Bau verstecken kann, somit stelle ich mir die Frage: "wie komme ich unter Leute ohne dass Kosten entstehen?" Mein Freundeskreis umfasst genau eine beste Freundin, bei der war ich Donnerstag.. so.. das wars dann auch schon Dank meines Ruckzugs von allen Bekannten weil ich ja "besseres" zu tun hatte, nämlich meinen XY zu kontrollieren.. Ironie ende. Nun wohne ich auch im ländlichen Bereich, hier steppt also nicht unbedingt der Bär, eher sagen sich Has und Fuchs "Gut Nacht". Muss mir da echt was überlegen. Aber die Zeit bis dahin gönne ich mir, um mit mir alleine zu sein, damit ich alles verarbeiten kann und mich wertschätzen lerne.. oder so :-/

    Natürlich denke ich an ihn, merke, wie ich ihn, seine Art, seine Sucht immer wieder versuche zu analysieren... ganz unbewusst! Habe mir eigentlich verboten, zu dieser Kommunity zu gehen um nach ihm zu gucken, hielt ich auch ein paar Tage durch. Aber was muss ich sehen, er stellt neue Fotos rein, präsentiert sich wie ein Schnitzel auf einem silbernen Tablett. Na klar, so kann man auch das Alleinsein meistern, indem man schön Kontakt mit den Frauen Deutschlands hält und sich den Bauch pinseln lässt. So war das nicht von mir gedacht.. ABER.. und da kommt gleich mein eigener Zeigefinger daher und erhebt sich in voller Größe.. es darf mich verdammt nochmal nichts angehen!! Er kann machen was er will, ober nun wie ein unerzogenes Kind auf der stillen Treppe sitzt um seine Boshaftigkeiten zu überdenken, ob durch Tächtel Mächtel an seine Männlichkeit appeliert wird, ob er jeden Tag besoffen in seinem Zimmerchen sitzt und den Mond anheult.. ES HAT MICH NICHT ZU INTERESSIEREN! (aber dennoch tuts verdammt weh, wie er sich über mich hinwegtröstet) :(
    DAS muss ich echt noch irgendwie abschalten, meine verdammte Eifersucht (wir wissen ja alle woher die stammt) in Griff zu bekommen, weil ich kein Recht darauf habe, ihn als immernoch mein "Eigentum" zu sehen.. er ist nicht mehr hier, wir gehören nicht mehr zusammen (wenn wir das überhaupt jemals taten).
    Ich lasse mich viel zu schnell von mir ablenken, aber ich weiß halt noch nicht wirklich, wie ich auf mich eingehen soll, wie das geht mit dem Erreichen von meinem Innersten, meiner Seele, um sie/mich gesunden zu lassen. Kenne das alles nur aus Büchern und den Threads hier, aber im Grunde genommen finde ich noch keinen Zugang zu mir, außer dass ich weiß, was ich nicht mehr zulassen darf, weils mich schmerzt..
    Nun ja.. auch dahinter werde ich im Laufe der Zeit steigen :-/

    Wenn jemand Ideen, oder selbst mit dem noch zugedeckten Zugang Erfahrungen gesammelt hat, darf hier gerne einen Leitfaden schreiben... :)

    Liebe Grüße,
    Nicole

  • Hallo FroileinNicole,

    na siehste :P ! Spazierengehen mit Hund ist doch schon mal ein guter Anfang! Und der freut sich ja sicher auch, wenns mal laenger als nur die uebliche "Pipi-Runde" ist! Meiner hat jedenfalls zur Zeit so knackige "Baeckchen", wie noch nie! Wenn das bei mir nur halb so schnell und spektakulaer ginge, wie beim Hund :roll:

    Sozialkontakte schliessen....auch bei mir ein brachliegender Acker! Ueberleg halt mal, was es bei euch fuer Angebote gibt, weiss nicht, VHS mit Zeichen-oder Malkursen oder der "gute alte Turnverein" mit Angeboten, die Dich ansprechen wuerden.... ich finde, im Rahmen von "was zusammen machen" entstehen Kontakte noch am zwanglosesten....und diese gemeinnuetzig ausgerichteten Sachen sind ja oft erschwinglich. Monats-Abo im Schwimmbad ist auch billiger, als Einzelkarten! Wenn Du das gerne machst ....

    Ueberleg halt, wo Du ansetzen kannst, was Dir Freude macht. Dir und nur Dir! Denn darum gehts jetzt erst mal.

    Eine Portion *Motivation rueberreicht*
    Gruesse, Lindi

  • Liebe Lindi,

    freue mich total darüber, dich hier wieder "anzutreffen":-)
    Musste schmunzeln, dein Hundi kann vor anderen Hunden mit knackigen Bäckchen angeben, vielleicht sollten wir dahingehend mal eine Ernährungsumstellung wagen und bei Wauzi mitnaschen :D Dazu noch die Bewegung und auch wir könnten mit wohliger Rückansicht glänzen, was das Erreichen besagten bei dir wohl in nu, bei mir dann übernächstes Jahr erreicht werden dürfte :D

    Ja genau, an sowas dachte ich auch.. wir haben hier einen ziemlich großen Verein, der alles mögliche anbietet. In Richtung Tanz könnte ich mir vieles vorstellen, oder aber auch mit Omis zu walken :D Da könnte ich vielleicht mithalten :D
    Werde mich auf jeden Fall erkundigen und auch die Kosten für eine Hallenbadmonatskarte prüfen. Wäre ja mal ein schönes Weihnachtsgeschenk.. fällt mir gerade ein. Mal im Gespräch mit Oma erwähnen ;) :)

    Lindi, wenn ich fragen darf, warum, wenns um Freundschaften geht, auch bei dir ein brachliegender Acker? Lebst du lieber zurück gezogen, oder einfach nur im Moment?

    Grüße,
    Nicole

  • Freundschaften?
    *Hm*.... das ist etwas komplex und auch von den jeweiligen Umstaenden mitbeeinflusst.
    Grundsaetzlich bin ich schon Jemand, der gerne "mit sich allein" in der Natur ist. Auch meine Hobbys (Pferde, Hunde) praedestinieren nicht unbedingt zu geselligem Tohuwabohu.
    Das ist schon immer so gewesen.
    Ich hatte (frueher) wenig Probleme Kontakte zu schliessen, war auch beruflich in einer "Laber-Branche" :lol: und insofern war es dann der Ausgleich privat weniger Laber-Kontakte zu pflegen. Meine Herzensfreundin und noch ein paar "Nebenfreundinnen", Family plus Anhang, das hat mir gereicht.

    Jetzt lebe ich im Ausland, auf einem Kaff, SEINEM Kaff .... und selbst nach 12 JAhren ist es mir nicht klar, wer der Cousin, Schwager, Grossonkel von wem ist und weshalb ich bei bestimmten Leuten aufpassen muss, was ich so erzaehle und wo das "landet" und welche Folgen das hat....insofern erzaehle ich halt Niemand garnix. Privates, tiefes, schon gar nicht.
    Und so hat sich das halt sehr zusammengezogen. Die Randbedingungen erschweren es noch zusaetzlich. Seit seinem schweren Autounfall 96 und der daraus resultierenden Berufsunfaehigkeit doch recht aermliche Verhaeltnisse...da scheidet schon mal viel aus. Weggehen, selbst wenns nur auf nen KAffee ist oder die Ausfluege und Touren die ich frueher mit Bekannten unternommen habe (zu Pferd)...oder sonstwas. Dass das nicht gerade "Kontaktfoerdernd" ist, ist klar.

    Jetzt war ich vor einigen Wochen in Deutschland zu Besuch......und fand das ganz seltsam, dass ich dort auf einmal mit Leuten wirklich REDEN und unbeschwert LACHEN konnte. Und habe wirklich einige Tage gebraucht, mich da wieder zu oeffnen. Zu sehr war ich es gewohnt, alles in mich reinzufressen, in mir zu verschliessen, bloss Niemand merken lassen.....das war fast schmerzhaft, in gewisser Weise....aber dann auch befreiend.

    Das habe ich schon sehr vermisst.
    Langfristig Freundschaften aufzubauen, mal sehen, ob es mir (wieder) gelingt. Hier jedenfalls nicht mehr....und dort? Schaun mer mal.

    Das war jetzt eine sehr gekuerzte Zusammenfassung......hoffentlich trotzdem "verstaendlich".
    -----
    Und wie gehts Dir grad? JETZT?

    Gruesse, Lindi

  • Hallo zusammen, hallo Lindi..

    es ist nicht so, als hätte ich noch nicht in deiner ganz persönlichen Geschichte gelesen. Im groben weiß ich wo du lebst und was du alles hinter- und vor dir hast. Es muss grausam sein in einem fremden Land, vernab der Familie zu leben (wobei ich nicht so wirklich weiß, wie Familie funktioniert- im Allgemeinen), dies auch noch mit einem Mann, wegen dem du Deutschland verlassen hast und der sich als Alkoholiker mit all seinen unschönen Seiten herausstellte. Natürlich verstehe ich, was du mir hier geschrieben hast und kann nachvollziehen, zu keinem dort Vertrauen aufbauen zu wollen. Ich hoffte für dich, du hast wenigstens eine Person, mit der du dich in diesem Land angefreundet hast, um sich nicht ganz so alleine zu fühlen. Dem scheint nicht so :( Gut, dass du dich hier im Forum mitteilst.. ich würde platzen und hielt es kein Jahr ohne Kontakt zu meiner Freundin aus, um meine Probleme mit ihr zu besprechen.. was natürlich auf Gegenseitigkeit ruht. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du in der Zukunft das alles hinter dir lassen kannst und evtl. (ich weiß nicht deine Pläne) wieder nach Deutschland zurück kehren kannst, mit Pferd, Hund und allem was dir wichtig ist.

    JETZT gerade sitze ich vor zwei Scheiben Vollkornbrot mit etwas Hühnchen darauf und möchte es essen, essen darum, weil ich mich GERADE leer und irgendwie überflüssig in diesem Leben fühle... bzw.. mich selber nicht fühle. Ich dürfte nach meinem Ernährungsplan jetzt gerade nicht essen, zudem ich vorhin die restlichen Vollkornnudeln und Joghurt mit Orangen aß.. ich möchte mich auffüllen, diesen Drang habe ich jetzt gerade sehr stark. Ich will Essen. DAS ist jetzt gerade mein Problem. Ich habe die Brote noch nicht angefasst, noch keinen Bissen genommen. Will versuchen, mich durch das Schreiben hier abzulenken und dem Verhalten des Essen-müssens auf den Grund gehen.
    Fakt ist, ich fühle mich gerade einsam, obwohl unter mir meine pflegebedürftigen Großeltern leben und ich runter gehen könnte um mich abzulenken, das finde ich aber im Moment eher als störend. Ich könnte auch jemanden anrufen.. würde aber heißen, ich versuche meine Sehnsucht nach Nähe an jemanden ausleben, der dafür nicht zuständig ist. Was wirklich positiv an dieser Stelle ist, ich denke keine Minute daran, mir dies bei XY zu holen.. mein Kopf ist dahingehend so klar, dass ich mich nicht mehr in diese Situation bringen will. Auch wenn ich an ihn denke, so empfinde ich eigentlich Mitleid mit ihm, aber ich sehe ihn nicht mehr als potenziellen Partner für das, was ich mir von einem Mann erhoffe. Somit scheidet er komplett aus und das gefällt mir. Mein Körper, mein Geist und meine Seele haben erkannt, dass er nicht der Mann sein darf und lassen mich dahingehend mit ihm "in Ruhe". Was bleibt ist das Verlangen, die Sehnsucht, so wie auch Nys in ihrem tollen Faden beschrieb, die Sehnsucht nach Symbiose..und um dieses Problem, sie immer gesucht und im Grunde genommen nie gefunden zu haben, auch nicht durch sämtliche Affären mit sehr vielen Männern, nie wirklich gelebt zu haben, an diesem Problem stehe ich nun, wenn alles weg fällt. Wenn ich mich um niemanden kümmern muss (im Sinne von Partnerschaftlicher Liebe), nur noch ich für mich alleine bleibe, und obwohl ich es immer ahnte, mein Unterbewusstsein oder was auch immer nur Stückchenweise etwas davon zum Vorschein brachte, haut mich diese Erkenntnis gerade aus den Latschen. Was bleibt, wenn nichts mehr um mich rum Chaos entstehen lässt.. bin ich, mit meiner Sehnsucht nach tiefer..tiefer.. tiefer Nähe... und das nicht unbedingt sxxxxll gesehen, sondern was den Alltag, ganz normale Situationen betrifft. Ich will nicht alleine mit mir sein.. so siehts wohl jetzt gerade aus. XY fehlt mir nicht, auch wenn mein Ego sich ärgert, weil er bei einer Community seinen Selbstwert aufbessern möchte und sich durch Kindergartengehabe so ein bisschen an mir rächen (so empfinde ich es). Er provoziert was das Zeug hält, aber das kann er machen, so lange er will... ER ist für mich tabu geworden.. dessen bin ich mir sicher.

    Ich frage mich, wie das mit mir weiter gehen soll. Nur weil ich den Schritt weg von ihm schaffte, heißt das ja nun nicht, dass mir nicht wieder so ein Mann begegnen könnte, auf dessen Verhaltensmusster ich wie der aufgeplatzte Glasdeckel auf den abgeriebenen und eingeritzten Topf mit Selbstaufgabe reagiere. Im Sinne von krank und krank findet sich. Ich denke nicht mal daran, mich absehbar in ein neues Abenteuer zu stürzen.. nein! Aber so an die Zukunft gedacht, möchte ich nicht alleine bleiben. Da ich ja diese Symbiose mit einem Mann suche, einen, der genau das Selbe erleben will, der sich ebenso danach sehnt..scheint es doch eigentlich schon von vornherein daran zu scheitern, oder? Denn anscheinend gibt es keine gesunden Männer, die sich auf genau die selbe Weise auf die Suche begeben..oder traf ich nur noch nicht auf einen dieser Männer? Gibt es diese innige Vertrautheit, Verrücktheit, LIEBE sich MIT den anderen so inneinander aufzulösen gar nicht? Ist das ein Gespinnst meiner Vorstellungskraft? Nein, mir wird gerade auch bewusst, ich will kein eigenständiges Individum sein.. ich möchte mich in jemanden auflösen... wenn das mal nicht krank ist :( Das hieße nun wieder, und da drehe ich mich im Kreis, ich nehme mich nicht an, ich kann mit mir nicht alleine sein.... Karussell.

    Nachdenkliche Grüße,
    Nicole

  • Hallo Nicole

    Mir schrieb hier vor längerer Zeit mal jemand
    ,,mit sich selbst alleinzusein,das auszuhalten sei die Königsdisziplin,,

    Ich wollte kein König(in)sein,ich wollte nicht alleine sein!!
    Nun ich hatte mich letzten Sommer von xy getrennt und zuerst fehlte er mir überall.
    Die Trennung dauerte ca. 9 monate,ich war schon gut drüber weg(mit Hilfe des Forums/Freunden/Familie) da stand er wieder vor meiner Tür,völlg fertig (körperlich)mit der Absicht zu entziehen.
    Ich ging diese Runde mit,natürlich in der Hofnung das es klappt.
    Er war auch einige Monate abstinent und dann fand ich ihn betrunken vor dem Fernseher sitzend(wir wohnen nicht zusammen)

    Jetzt ist Schluss seit ca. 6 Wochen und es geht mir gut damit.
    Das alleinsein macht mir keine Angst mehr,ich fühle mich zwar nicht wie ein König,aber auf eine ruhige Art zufrieden.
    Ich habe gelernt zwischen ,,meins,,und ,,deins,, zu untescheiden.
    Es gibt keine Spielchen mehr und auch keine Ersatzberiedigungen (Essen Shoppen etc)
    Es braucht aber seine Zeit dahin zu kommen.
    Setz dich nicht unter Druck,geh in deiner Geschwindigkeit,sei gut zu dir.
    LG R..

  • Liebe Nicole

    ich möchte Dir noch danken für Deinen Eintrag bei mir.

    Lange habe ich überlegt, ob ich Dir darauf antworte.

    Gerade weil ich den weiteren Weg ganz konsequent einfach nur für mich gehe.

    So lasse ich Dir das da - was mit mir selbst nur am Rande zu tun hat: Trau Deiner Wahrnehmung. Ganz besonders - wenn es um Dich selbst geht.

    Es wäre falsch gewesen, wenn ich mir hätte ausreden lassen, daß mir was weh tut. Wenn ich gedacht hätte: Andere sind schlimmer dran und haben einen größeren Anspruch auf
    Hilfe. Es wäre falsch gewesen mir einreden zu lassen, daß ich kein Problem habe und nur eine kleine Sache ganz groß und dramatisch darstellen will.

    Es kann sehr befreiend sein, wenn man dort um Hilfe bittet, wo man Dich und Deine Wahrnehmungen ernst nimmt.

    Ich glaube ich mußte keinem der Beteiligten mehr als
    5 Sätze sagen und mehr als 2 Fragen beantworten.

    Da ist man befreit und fassungslos - wenn man als das "erfaßt" wird, was man ist und wenn Betroffenheit beim Gegenüber
    zu sehen ist, bevor man überhaupt damit gerechnet hat.

    Man sollte nicht alles glauben und sich zu Herzen nehmen, was einem andere mal so vor den Latz knallen. Auf dem eigenen Weg bleiben wird es wohl sein - was ich gemacht und nicht bereut habe.

    Bei der Orientierung Hilfe suchen aber darauf gefaßt sein, daß es auch Irrlichter gibt. Die eigene Wahrnehmung nicht aus der Hand geben. Mehr kann ich nicht weitergeben. Ich kann nur sagen, es gibt Leute, die einen genau darin stärken und unterstützen und einem Mut machen, dafür auch mal Menschen vor den Kopf zu stoßen.

    Danke für Deine Worte bei mir. Sie haben mir sehr gut getan.

    LG Nys

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