Und nun - was stattdessen??? Leerraum

  • Hallo liebe Mitglieder,

    ich möchte mich nun mit meinem Anliegen ein erstes Mal im offenen Forum melden.

    ( Ich kopiere meine Vorstellung mal hier rein der Einfachkeit halber )

    Vorab möchte ich erwähnen, dass ich bisher keinerlei Erfahrung mit Foren habe. Bitte seht es mir nach oder helft mir.

    Meinen ersten intensiveren Kontakt mit Alkohol hatte ich ca. mit 14 Jahren, nachdem ich von Zuhause "abgehauen“ bin. In meinem Elternhaus wurde mit Alkohol normal umgegangen. Gemeint ist, wenn eine Feier war oder ein Bier zu Eisbein vom Vater. Geraucht wurde auch nicht - vielleicht auch weil Sport immer eine Rolle spielte.
    Zum fast täglichen gehörte Alkohol als ich so ca. 20 Jahre war. Irgendwie haben auch immer wieder Menschen meinen Weg gekreuzt, die auch dem Alk zugetan waren. Ich habe immer gedacht, ich ziehe diese an... zumal ich mich ja nicht gezielt in Kneipen oder Bereichen aufgehalten habe, wo man automatisch weis hier wird " getrunken".
    Ich bin ab dem 7 ten Lebensjahr bei meinem Vater und neuer Frau aufgewachsen. Erst später erfuhr ich, dass meine Mutter nach der Scheidung auch Alkoholikerin wurde. Mittlerweile trocken seit langen Jahren.
    Getrunken habe ich in jüngeren Jahren die so genannten Futschi, später dann "nur noch" Bier und Wein und seit 8 Jahren nur noch Wein. Nie den ganzen Tag oder vor 17h.

    Vor kurzem hat sich hier ein Bruce angemeldet, der in seinem Text so einiges hat was ich sehr gut erkenne.

    Seit dem 21.07.13 trinke ich Wasser; Tee, Sauerkrautsaft... und habe auch das Rauchen 2/3 reduziert. Ich war aktuell nicht noch mal beim Arzt, hatte aber bereits 2 Gespräche mit ihm zu meinem Alkoholproblem.
    Mache aus den einfachen Alltagstätigkeiten eine kleine sportliche Übung um wieder etwas beweglicher zu werden - nicht lachen.

    Nun zu meinem z.Z. größten Problem:

    Eigentlich geht’s mir gut – ich nasche vielleicht etwas mehr ;) , aber das legt sich vielleicht. Allerdings empfinde ich die Zeit ab dem späterem Nachmittag teils wie ein "Loch" und ich glaube das ist mein Problem. Bis dahin ist alles gut und fröhlich.
    Dann verdüstert sich meine Stimmung, ich weis nicht recht wohin mit mir – dann immer diese Grübeleien ( zu denen neige ich leider allgemein). Irgendwie warte ich dann schon darauf ins Bett gehen zu können. Vorher muss ich ja noch Tiere füttern. Im Moment bin ich gegen 20.30h im Bett und versuche ca. 21.30h zu schlafen. Das kann doch auch kein Dauerzustand sein oder? Ich habe bisher zwar in keinem Moment daran gedacht was zu trinken, aber an diesen Stunden des Tages habe ich keine Freude mehr. Die Dinge die ich unter Alk gemacht habe und die Ideen die ich da hatte, machen mir so keinen Spaß mehr. Auch die Kreativität will nicht mehr so wirklich.
    Kennt das jemand von euch auch? Wie kann ich diese schlechten Gefühle, Gedanken, Stimmungen umschiffen oder gar nicht erst aufkommen lassen. Ich denke immer ja, Gewohnheiten ändern und Lücken füllen... aber wie und womit???

    Danke für eure Aufmerksamkeit und ein gesunder Abend sei euch gewünscht.

    Gruß Red Phönix
    :)

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

    -- Wenn du schon alles verloren glaubst, dann vergiss nie, dass dir noch die Zukunft bleibt.

    -- Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.

  • Hallo Red Phönix,

    schön, dass Du hierher gefunden hast - herzlich Willkommen!

    Durch den Austausch hier bekommst Du sicher einige Ideen, wie Du die Lücken sinnvoll und mit Dingen füllen kannst, die Dir Spaß machen.

    Mir hat am Anfang das tägliche Schreiben hier im Forum beim Sortieren meiner Gedanken und Gefühle sehr geholfen -Du könntest Deine *Schreibzeit* ja vielleicht in die Abendstunden verlegen?

    Ich finde es gut, dass Du aus den kleinen Alltäglichkeiten für Dich eine kleine sportliche Übung machst, so machst Du diese Dinge ganz bewusst.

    Was sind denn Deine Hobbies? Gehst Du gerne raus in die Natur?

    Gibt es irgendetwas, das Du schon immer mal machen wolltest? Dann ist es jetzt Zeit, Dich an diese Dinge zu wagen. Das würde sicher auch Dein Selbstwertgefühl stärken und macht Dich allgemein zufrieden, wenn Dir die Dinge Spaß machen, die Du tust.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch und viele gute Ideen, Deine freie Zeit so zu gestalten, dass sie Dir guttut.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Red Phönix,

    ja, der Anfang fällt nicht leicht.
    Ich habe am Anfang meine ehemalige Trinkzeit (Abends) mit allen möglichen gefüllt, um nur nicht irgendwie auf den Gedanken zu kommen, trinken zu wollen.

    Mache dir am besten schon am Abend einen Plan, was du den nächsten Tag machen willst.

    Bei mir hat viel Bewegung an der frischen Luft, Schwimmen und Gartenarbeit dazu gehört.
    Meist war ich dann schon um 8 im Bett, weil ich einfach Müde war von der Bewegung und auch hat der Körper noch einiges an Nachholebedarf.

    Viel gelesen habe ich natürlich auch noch, es gibt da viele interessante Bücher zum Thema Alkohol.

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Hallo Red Phönix,

    Oh ja, das kenne ich nur zu gut. Bei mir sahen die Abende immer gleich aus - mit der/den Flasche/n vor dem Computer sitzen, je nach Pegel fröhliche bis hochdramatische Musik hören, im Internet rumdaddeln und am nächsten Tag längst vergessene Chat Gespräche führen,...
    Vor den Abenden hatte ich als ich trocken wurde auch am meisten Angst. Geholfen hat mir, dass ich kurz nach der Entgiftung eine Langzeittherapie gemacht habe und somit erst mal von zu Hause weg war. Von dort habe ich dann einen Umzug organisiert und die neue Umgebung hat mir sehr gut getan... Allerdings iSt mir auch klar, dass Umziehen nicht immer und für jeden die Lösung ist.
    Im Prinzip kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen, Sport, lesen, telefonieren, im Forum schreiben, ich habe auch massenweise Schals gestrickt, Mandalas ausgemalt... da muss wohl jeder seine eigenen Vorlieben kennen lernen ;) Sieh es doch als Chance, Du hast jetzt die Möglichkeit herauszufinden, was Dir wirklich Spaß macht, was Du gut kannst und was so gar nicht Deins ist - das war etwas, wo ich mich nüchtern wirklich noch einmal neu kennengelernt habe. Und ruhig auch ohne schlechtes Gewissen früh ins Bett gehen, wer sagt denn, dass "es das nicht sein kann"? Dein Körper hat vielleicht ein wenig Nachholbedarf und auch der Kopf braucht diese Auszeiten.

    Alles Gute,
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo Samsara, Daniel1, Zotti, Stine und alle anderen,
    erst mal danke für eure nette Aufnahme und ratenden Worte

    Ach je Stine, Dein erster Satz kommt mir zu bekannt vor.
    Es gibt auch sonst so einiges was ich mag und gerne gemacht habe. Kreatives wie basteln, werkeln, Wohnungsverschönerung oder meine Balkon – Oase... Nur, sobald ich meine Gedanken derzeit in eine meiner Interessenrichtungen bewege, kommt innerlich ein „ ach nee, keine Lust“.
    Jeder braucht doch etwas worauf er sich freuen kann – wenn es auch erst in einer Woche oder so ist... Mir fällt nichts ein. Ich bin auch gerne in der Natur und unter Tieren. Mag auch diversen Sport. Den Dingen die mit viel Bewegung auf den Füßen zu tun hat, steht leider meine genetische Hauterkrankung im Weg. Habe ich schon oft verflucht! Wenn ich zum Beispiel einen Tag komplett unterwegs aktiv bin, kann ich die nächsten Tage meistens wieder „knicken“. Besonders an warmen Tagen.

    Ich habe versucht, mich mit einem Amethyst und Duftöl zu unterstützen. Mit dem Duft das Gehirn etwas zu leiten – mal schauen ob es was bringt.

    Heute z.B. war es nicht so warm und doch schön. Da dachte ich, läufst du mal Strecken, die du schon lange nicht mehr gegangen bist. Hm, irgendwie kam recht schnell der Gedanke „langweilig und was machst hier eigentlich“. Was habe ich gemacht? Nachhause und hingelegt. Blöd oder?
    Ich habe auch immer mal einen leichten Hang zu Depression. Vermutlich meldet der sich jetzt auch noch zusätzlich oder?
    Zum Glück hatte ich nur einmal einen stärkeren Befall, als überraschend um mich rum so einige Leute an Krankheiten weggestorben sind.

    Dinge die ich immer machen wollte? Ich würde z.B. gerne in eine kleine Hütte am See ziehen mit meinen Tieren. Da wäre ein großer Wohlfühlfaktor. Aber, nicht machbar finanziell.
    Früher habe ich wahnsinnig viel gelesen und gemalt. Hat alles die Zeit geschluckt.

    Irgendwie komme ich mir hier gerade auch doof vor, weil ich so negativ drauf bin. Ihr meint es nett, und ich weis nicht so wirklich mit dem Rat umzugehen.

    Vor einer Langzeittherapie hätte ich wegen der Zeit danach Angst. So behütet und immer abgelenkt und dann?
    Allerdings stehe ich heute an meinem 19ten trockenen Tag noch vor einer Frage:

    Ich wurde gefragt, ob ich mit auf ein Hafenfest gehe am Wochenende. Mit den Leuten gibt es kein Problem. Kein Interesse an Alkohol – teils aus gesundheitlichen Gründen und auch einfach so. Nur diese Feierlaune und Stimmung...

    Daniel1, diese Chats im Netz, sind das allgemeine oder auch nur unter Betroffenen?

    Nun werde ich meine Tiere verpflegen und den Balkon hegen und dann mal sehen.

    Lieben Dank noch mal und einen schönen, freudebringenden Wochenausklang.

    Viele Grüße

    Red Phönix

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

    -- Wenn du schon alles verloren glaubst, dann vergiss nie, dass dir noch die Zukunft bleibt.

    -- Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.

  • Hallo Red Phönix,

    also wenn Du nur die geringsten Bedenken in Bezug auf das Hafenfest hast würde ich das ehrlich gesagt lieber lassen! Dein Bauchgefühl sagt Dir doch schon, dass die Feierlaune dort dich böse anfixen könnte.

    Was Depressionen angeht, da habe ich ebenfalls schwer mit zu kämpfen, war auch für mich einer der Gründe zu trinken. Nachdem ich mich trockengelegt hatte und nach ein paar Tagen die Euphorie weg war bin ich auch in ein tiefes Loch gefallen - und die frühere "Medizin" ist ja auch weggefallen. Hab keine Hemmungen, Dir da medikamentös helfen zu lassen! Hast Du einmal mit Deinem Hausarzt darüber gesprochen? Ich weiß auch, dass man in einer Depression keine Lust auf gar nichts hat, Du machst das aber schon ganz richtig, tu das, was Dir gut geht, zwing Dich ab und an zu einem kleinen Spaziergang, lass Dir Zeit, Dein Körper und Dein Gehirn machen gerade eine große Umstellung durch. Alkohol verstärkt Depressionen, das muss sich alles erst einmal wieder einpendeln. Mitlr hat es geholfen, jeden Tag zu einer festen Uhrzeit spazieren zu gehen. Das stand jeden Tag zu einer festen Uhrzeit, da gab es nichts mit mir selber zu diskutieren, es musste mir auch keinen Spaß machen. Seit längerer Zeit meditiere ich auch täglich und merke, dass mir das sehr gut tut, man hat nichts zu tun außer zu sitzen und zu beobachten, es muss keinen Spaß machen, man tut es halt einfach. Auch hier muss wohl jeder wieder seine eigenen Wege finden, aber vielleicht ist ja etwas für Fich dabei.
    Kann Dir trotzdem nur noch einmal raten, Dir Hilfe zu holen da Depressionen die Abstinenz nicht leichter machen!

    Deine Bedenken in Bezug auf eine Langzeit kann ich verstehen, aber auch entkräften. Natürlich ist es schön, sich dort nicht darum kümmern zu müssen, was mittags auf den Tisch kommt und wie Du Dir Deine Zeit einteilst. Aber Du lebst dort nicht unter einer Käseglocke und wenn Du Dir das mitnimmst und Holst was Du brauchst erlernst Du dort auch,zu Hause den Alltag zu bewältigen. Aber das muss jeder für sich wissen, ich persönlich bin heute noch uunendlich dankbar für diese Zeit.

    Dass Du Tiere hast finde ich übrigens toll! Ich habe mir nach der Langzeit auch meinen dicken faulen Kater aus dem Tierheim geholt :) Der hat schon einige Abende schnurrend auf meinem Bauch gelegen wenn es mir gar nicht gut ging.

    Alles Liebe und ein Wochenende, an dem Du jeden Tag zumindest eine Sache tun kannst die Dir Freude bringt wünscht
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo Red Phönix,

    herzlich Willkommen.

    Zitat

    Ich wurde gefragt, ob ich mit auf ein Hafenfest gehe am Wochenende. Mit den Leuten gibt es kein Problem. Kein Interesse an Alkohol – teils aus gesundheitlichen Gründen und auch einfach so. Nur diese Feierlaune und Stimmung...

    Kennst du die Grundbausteine ?

    LG Martin

  • Hallo Red Phönix und Willkommen im Forum,

    Zitat von Red Phönix


    Vor einer Langzeittherapie hätte ich wegen der Zeit danach Angst. So behütet und immer abgelenkt und dann? Red Phönix

    Ich stand auch vor der Wahl, entweder eine stationäre oder eine ambulante Langzeittherapie zu machen.
    Aus verschiedenen Gründen habe ich mich für die ambulante entschieden. D.h. du bist nicht behütet und abgelenkt, sondern lebst dein Leben in deiner vertrauten Umgebung.
    Ob das für dich in Frage kommt, musst du entscheiden.
    Ich würde dir empfehlen das mit deinem Arzt abzusprechen.
    Habe ich das richtig verstanden? Du warst seit du das Trinken aufgehört hast nicht mehr beim Arzt?

    Zitat von Red Phönix

    Allerdings stehe ich heute an meinem 19ten trockenen Tag noch vor einer Frage:

    Ich wurde gefragt, ob ich mit auf ein Hafenfest gehe am Wochenende. Mit den Leuten gibt es kein Problem. Kein Interesse an Alkohol – teils aus gesundheitlichen Gründen und auch einfach so. Nur diese Feierlaune und Stimmung...Red Phönix

    Ich war eine Woche nach meiner Entgiftung auf einer privaten Feier. Die Gastgeber wussten, daß ich nicht mehr trinke und haben auch auf mich aufgepasst. Dennoch war es ein sehr anstrengender Abend für mich.
    Ich würde das heute anders machen. Ein Hafenfest in der Öffentlichkeit halte ich für sehr gefährlich.

    Grüße
    Sven

    Don't waste your time, always searching for those wasted years!

  • Hi Red Phönix,

    Zitat

    Vor kurzem hat sich hier ein Bruce angemeldet, der in seinem Text so einiges hat was ich sehr gut erkenne.

    Ich nehme mal an, ich bin damit gemeint, auch wenn ich schon seit 2 Jahren hier schreibe :)

    Das Thema „was tun bei Lustlosigkeit“ interessiert mich aber auch immer sehr, denn das ist schon etwas, wogegen man aktiv etwas unternehmen sollte, so dass das kein Dauerzustand wird.

    Vorher konnte ich mich bei Langeweile immer ganz einfach wegsaufen. Ich erinnere mich sogar daran, dass das oftmals die offizielle Begründung war, für mich selbst. Als ich aufhörte, bot sich mir dann auch ziemlich schnell an, diese viele freie Zeit auf einmal als ein Problem anzusehen, aber ich machte recht früh auch die bewusste Entscheidung, die neu gewonnene Zeit für meine kreativen Projekte zu nutzen, die vorher, wenn überhaupt, nur auf halber Flamme vor sich hin brüteten.

    Ich frag mal einfach, und Du kannst dies auch gerne ignorieren wenn Du sie nicht beantworten möchtest, aber arbeitest Du momentan? Alles, was ich anfangs mit Hobbies, etc. nicht bewirken konnte, ließ sich eine Zeit lang mit der Arbeit ausgleichen, und anfangs arbeitete ich auch einfach etwas mehr, um so mehr zu tun zu haben, und Abends dann geschafft ins Bett zu fallen.

    Mit der Zeit hat sich dann ein neuer Tagesablauf eingependelt, mit neuen Stimmungen, und neuen Highlights. 17 Uhr bedeutet mir schon lange nichts mehr, und ich fühle mich generell meist motivierter, Lustlosigkeit macht sich nur noch in seltenen Fällen bemerkbar, und wenn, dann richtet sie nicht mehr so viel Schaden an wie früher.

    Hafenfeste und ähnliches waren für mich übrigens ausgeschlossen, und heute interessiert mich auch so was überhaupt nicht mehr. Wichtiger war für mich, ein neues Leben mit einem völlig alkoholfreien Umfeld für mich zu gestalten, um mir eine dauerhaft zufriedene Trockenheit zu ermöglichen.

    Gruß, Bruce

  • Hallo Stine und Daniel,

    lieben Dank für eure Antworten.

    Wie geht es euch heute? War das Wochenende mit erfreulichem bereichert?

    Tröstlich zu wissen, dass dieses „Loch“ wohl doch irgendwie zu Depri gehören muss und wohl eine Art Nebenprozess ist. Wo es mich das eine Mal so dolle erwischt hat, war leider der Alk echt Medizin. Die Stunden davor tagsüber ( hab ja erst am frühen Abend angefangen zu trinken) waren in der Tat schrecklich. Weis jetzt nicht mehr wie ich das überstanden habe, aber wahrscheinlich in Erwartung auf den Abend. Jedenfalls habe ich in der Zeit nicht mal Freude an meinen Tieren gehabt... und das will was heißen.
    Allgemein war ich bisher nicht so stark betroffen – bisher – und nehme Johanniskraut. In ganz jungen Jahren habe ich mal ein richtiges Psychopharmaka als Tropfen bekommen.

    Ich bin nicht zum Fest gegangen und hatte auch gar nicht so richtig Lust. Auch macht mir in Geschäften der Alk vom ersten Tag diesmal nichts aus. Hoffe ich beschreie es nicht und es bleibt so!
    Ansonsten war das Wochenende eigentlich schön. Mir gefällt das besonders frühe
    Aufstehen – diese Tageszeiten. Die feindliche Tageszeit mit manchmal blöderer Stimmung kommt ja erst später. ;)
    Samstag war ich nach ca. 11 Jahren mal wieder Tischtennis spielen und Sonntag im Tierpark Eberswalde. Sehr schön in den Wald eingelassen der Zoo. Der Muskelkater vom TT gefällt mir dieses Mal sogar :)
    Mich jeden Tag zu einem gezielten Gang zu zwingen, werde ich wohl auch beibehalten... es fallen mir unterwegs doch banale Dinge auf, an denen ich x-mal sicher vorbei bin aber nicht wahrgenommen habe. Schon merkwürdig alles.
    Du sprichst von Meditieren – das ist sicher nicht jeder für geeignet.
    Meiner einer ist blöder Weise ein ständiger Grübler plus Kopfkino. Das erleichtert das Einschlafen auch nicht unbedingt. Abschalten kann man glaube ich nicht lernen...

    Hattest Du früher auch Tiere oder wie bist Du auf den Kater gekommen? Das betütteln und die Verantwortung hilft auch ne?

    Daniel, ich finde es gut, dass es ausschließlich ein Chat für Alkoholiker ist – so muss man nicht viel erklären. Und mit so genannten „wilden Chats“ konnte ich noch nie etwas anfangen.
    Werde mal googlen.
    So was ähnliches wie 24 Std. findet in meinem Kopf auch statt. Ein Tag ohne „überflüssige Gedanken“ geschafft.

    Nun wünsche ich euch einen schönen Wochenstart mit kleinen Freuden und ohne böse Verführung.

    Liebe Grüße

    Red Phönix

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

    -- Wenn du schon alles verloren glaubst, dann vergiss nie, dass dir noch die Zukunft bleibt.

    -- Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.

  • Hallo Martin, Writer und Bruce,

    habe mir die Grundbausteine genau durchgelesen – kannte sie so noch nicht. Danke.
    Im Moment mache ich die gesamte Phase noch mit mir alleine – was anderes ist nicht annähernd ausgereift.
    Ja, nach meinem „Cut“ war ich nicht mehr beim Arzt, aber etwas davor und auch mit der Thematik.
    Oh Sven, eine private Feier käme für mich derzeit gar nicht in Betracht – stelle ich mir sehr sehr stressig vor. Habe mich aber auch gegen das Hafenfest entschieden – ohne Probleme. Da gehöre ich glaube ich noch lange nicht hin. Zumal ich auch allgemein (ohne Alk) sehr gesellig war immer. Bin – weis ich nicht? Ob sich so was verliert oder es einen später wie Bruce z.b. nicht mehr interessiert, wenn man es mal mochte?

    In der Tat Bruce – Du warst gemeint.
    Na da hast Du ja schon einen guten Weg geschafft – schön!
    Zur Zeit arbeite ich nicht. Meine Stelle ist wieder ausgelaufen. Weis nicht, ob das gerade gut oder schlecht für mich ist.
    Hm – Kreativität auf halber Flamme – verflixt, ich weis das da Ressourcen sind. Aber am Ansatz hakt es noch. Vielleicht sollte man auch nicht zu viel auf einmal wollen?
    Antriebsschwäche gehört am Anfang wohl dazu und scheint der Bruder von Lustlosigkeit zu sein?

    Eine Frage, ich bin allgemein Forenunerfahren: Wie geht es bitte, dass man einem Beitrag einzeln antwortet, wenn sich z.b. schon 3 neue gesammelt haben?

    Einen schönen, gesunden Abend wünsche ich mit Gruß

    Red Phönix
    :)

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

    -- Wenn du schon alles verloren glaubst, dann vergiss nie, dass dir noch die Zukunft bleibt.

    -- Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.

  • Hallo, ich darf hier mal aus dem Co-Bereich hereinschneien?
    Denn zu dem Thema weiß ich aus eigener Erfahrung was beizusteuern :D

    Zitat von Red Phönix

    Abschalten kann man glaube ich nicht lernen..

    Doch,- kann man lernen! Ganz sicher.
    Ob es Entspannungstechnken sind oder Meditieren, man kann alles lernen.
    Ich habe auch Depressionen und Schlafstörungen - trotz Medikamente.
    Ohne ein bewusstes Abschalten wäre ich verloren, denn alles machen die Medis nunmal nicht für einen :lol:
    Ich beherrsche 2 Entspannungstechniken und war letzte Woche auf einem Mediationsseminar.
    Erstere "lernt" man am besten von Profis, und "trainiert" dann für sich täglich. Wie Klavierspielen o.ä. wird man besser und besser... einfach durch die tägliche Anwendung kommt die Entspannung immer schneller und tiefer.
    Mir reichen 5 MInuten in einem vollen Freibad :wink:
    Und Meditieren ist ziemlich das allerleichteste: Man macht nämlich - NICHTS.
    Jawohl, man sitzt einfach nur und beobachtet den eigenen Atem.
    Mehr isses nicht.
    Aufkommende Gedanken werden direkt wieder losgelassen und es geht zurück zum Atmen.
    Angenehmer Effekt: Die Gedanken werden mal für kurze Zeit "gebändigt."
    Sehr erholsam.
    Mehr kannst Du in meinem Faden lesen, da habe ich einiges zum Seminar beschrieben.
    Wobei man auch das bei einem Profi erlernen sollte.
    Übrigens lernt man glaub ich in jeder LZT, Klinik/Tagesklinik eine Entspannungstechnik / Achtsamkeits-Meditation.

    Viele Grüße!

  • Liebe Red Phönix,

    danke der Nachfrage, mein Wochenende war eigentlich sehr schön, gerade dadurch aber auch etwas schwierig, habe ich in meinem Thread ein wenig angerissen.
    Tiere hatte ich schon immer (nur in der schlimmen Saufzeit nicht - zum Glück für das Tier!), vom Nager bis zum Hund, mein Katerchen ist jetzt aber die erste Katze. Das Betüddeln tut wirklich gut, liege ganz oft zwischen Sohnemann und Katerchen auf der Couch und kraule beidhändig :)

    Was das Meditieren angeht hat girasole eigentlich schon alles gesagt. Ich kenne das Grübelmonster inklusive Kopfkino auch sehr gut, mit ein paar Techniken lassen die sich aber im Zaum halten. Die Einschlaf Problematik kenne ich nur zu gut, das ist auch eine Baustelle von mir... Im Moment helfen Hörspiele gegen das Grübelmonster.

    Schön dass Du ein so schönes Wochenende hattest, das freut mich! Vielleicht muss man einfach von dem Anspruch wegkommen, dass man immer Lust auf eine Unternehmung haben muss und es Spaß machen muss sondern einfach erst mal machen. Die Lust kommt dann meist von alleine. Und wenn nicht dann ist es eben so, aber zumindest hat man dann etwas getan.

    Ich wünsche Dir eine schöne und achtsame Woche und freue mich, wieder von dir zu lesen.

    LG
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hi Daniel,

    Ja ich meinte auch Hörbücher, Hörspiele machen mich eher nervös. Höre vorher auch immer rein ob ich die Stimme mag.

    LG
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo ihr Lieben,

    danke!
    Na das mit dem Meditieren braucht wohl noch. Aber ein schönes Ziel wäre es in z.b. einem vollen Schwimmbad nach 5 Minuten „wegzutauchen“.
    Liebe Stine, was ist ein Thread und wie / wo finde ich ihn in einem Forum? Würde mich sehr interessieren, mehr von Dir zu lesen. Einen Sohn hast Du auch zum kraulen? Meine Kinder sind erwachsen & aus dem Haus.
    Kann aber vielleicht erahnen was Du meinst.
    In meinem Fall war ich nicht unbedingt der Problemtrinker. Eher bekam ich auch nach Pause Lust, wenn irgendwas besonders schön war und gut lief. Das könnte mal ein Rückfallstolperstein sein – im Moment aber zum Glück trotz positiven Laufs nicht mal angedeutet.
    Mensch das mit den Hörbüchern ist ja ne gute Idee – jetzt lasse ich noch den Fernseher nebenbei laufen.
    Meine Tiere haben in der Alk-Zeit keinen Mangel erlitten zum Glück. Da bin ich ganz sicher... sonst wären die auch nicht so toll. ( Sind jetzt 4 bis 6 Jahre) Momentan sind sie nur etwas verwirrt über die neuen früheren Schlafenszeiten...
    Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das auch anders laufen kann. Bzw. habe es schon sehen müssen, was mir sehr weh tat.

    Das mit dem Tischtennis werde ich beibehalten. Habe hier aus meinem PLZ – Bereich die Annonce einer Frau gefunden, die jemanden dafür in der Freizeit sucht.

    Nun wünsche ich einen friedvollen Abend mit positiver Stimmung.

    Liebe Grüße

    Red Phönix
    :)

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

    -- Wenn du schon alles verloren glaubst, dann vergiss nie, dass dir noch die Zukunft bleibt.

    -- Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.

  • Moin Red Phönix!
    Ich kenne Dein Problem sehr gut. Mir ging es ebenfalls so. Jahrelang jeden Abend gesoffen und dann plötzlich soooooo viel Zeit!
    Ich bin für 16 Wochen in eine Langzeittherapie gegangen, weil ich fast gar keine Struktur mehr hatte.
    Das ist das Stichwort : Struktur. Ein Alkoholiker , also ein trockener, braucht Struktur. Das stützt ihn. Und es gibt ihm Schutz und Sicherheit.
    Der Anregung, Dich bezüglich Deiner Depressionen behandeln zu lassen, stimme ich voll zu. Ich habe es auch so gemacht und kenne viele Trockene, die anfänglich diese Unterstützung in Anspruch genommen haben.
    Weißt Du, Du und ich und auch all die anderen haben in ihren nassen Zeiten die Zeit weggesoffen. Da haben wir zwar alle irgendwas gemacht, aber es war nicht wirklich echt.
    Jetzt hast Du die Chance, Deine Freizeit sinnvoll zu gestalten und das ganze trocken in vollen Zügen zu genießen . Das ist ein unglaublich schönes Geschenk, das Du Dir selber machen kannst - jeden Tag!

    Noch eins zu der Feier bzw zu den Grundbausteinen: es ist einfach absolut ratsam, sich an die Grundbausteine zu halten. Im ersten Jahr der Trockenheit auf keine Feier oder Fest oder ähnliches, wo es Alkohol gibt.
    Druck Dir die Grundbausteine am besten aus und häng sie Dir irgendwo hin, wo Du sie täglich siehst.

    Wenn Du zur Zeit nicht arbeitest, wie wäre es denn mit etwas ehrenamtlichem? Vielleicht was mit Tieren?
    Alles Gute für Dich und toll, dass Du Dich hier bei uns angemeldet hast!
    Beste Grüße
    drybabe

    never give up

  • Hallo Red Phoenix,

    Threads sind die ganzen eröffneten Themen hier - also ich schreibe gerade in Deinem Thread. ;) Ich hatte hier eine Art Tagebuch eröffnet, bin damit aber in den geschlossenen Bereich über gewechselt den ich im Übrigen nur empfehlen kann. Mit meiner Andeutung von dem "zu schönen Wochenende" meinte ich, dass mein Ex, unser zweijähriger Sohn und ich Mama-Papa Kind Tag hatten und mir das gar nicht gut tut weil sofort alte Gefühle bei mir hochkochen.

    Ich finde das hört sich doch alles sehr gut bei Dir an, auch dass Du weißt wo Deine Stolpersteine liegen ist ein großer Schritt. Hast Du Dich denn bei der Tischtennis Frau schon gemeldet?
    Ansonsten kann ich mich drybabes Beitrag sehr anschließen, mir hat auch die LZT sehr dabei geholfen eine neue Struktur ohne "weggesoffene Zeit" (der Ausdruck passt so gut!) zu schaffen. Aber auch wenn eine LZ für Dich nicht in Frage kommt, nutz die Zeit um Dich neu kennen zu lernen und zu entdecken was Dir Spaß macht. Wie wäre es z.B. auch mit VHS Kursen, die liegen doch auch oft abends und es gibt viele spannende Angebote?

    Ich freu mich, wieder von Dir zu lesen!
    Alles liebe,
    Stine

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist dann ist es auch nicht das Ende.

  • Hallo drybabe und Stine,

    drybabe - ich kann es nicht genau erklären, aber das was Du geschrieben hast zu lesen hat irgendwie gut getan und auf mich eine Ruhe ausgestrahlt...könnte nicht mal sagen was genau.
    Hm – aber vielleicht muss man auch nicht alles erklären können.
    Struktur – ich glaube da bin ich dran. Im Moment tut es mir in der Tat gut, früh schlafen und ganz früh aufzustehen. Der Tag strahlt z.z. anderes aus für mich. Ist natürlich nicht so einfach, weil man ganz früh halt noch nicht alles machen kann – oder auch für die Leute, weil sie mich eben abends jetzt nicht mehr erreichen. So richtig angekommen scheint das noch nicht zu sein und wird eher mit einem unsichtbaren ? beantwortet. Aber das muss mir egal sein – ich bin ja zu genug anderen Zeiten erreichbar.
    Grundsätzliche Alltagsstruktur hatte ich eigentlich immer. Nur ab 17.00h das war eben „meine Zeit“. Da war halt alles mal so und mal so – wie ich lustig war und auch wie lang...

    Mich ärgert besonders, dass ich im Alk mit viel Lust kreative, fantasievoll und einfallsreich war. Weil Du schreibst „ wir haben alle was gemacht, aber das war nicht echt“. Das stimmt sicher, aber es kamen oft auch richtig gute Sachen dabei raus. Warum bin ich jetzt vom Antrieb u.s.w. so blockiert und komme nicht aus dem Pott?

    Die Grundbausteine sehe ich mir öfter an und will sie auch beherzigen.
    Habe mir auch vorgenommen, lange keine Feierlichkeit zu besuchen. Habe ich derzeit auch keinen Drank nach – eher das Gegenteil. Selbst andere Abendveranstaltungen will ich z.z. nicht, auch wenn da nix mit Alk ist. Der Abend / Nacht fühlt sich für mich im Moment nicht wie ein Freund an. Keine Ahnung ob sich das wieder ändert? Ist auch sicher nicht für jeden leicht zu verstehen.

    Gestern hat mich eine Äußerung / Formulierung innerlich verstimmt oder verunsichert. Ich habe ich einen Beitrag eines trockenen Alkoholikers der ein Buch „Saufdruck...“ auf den Markt gebracht hat gesehen.
    Er sagte, dass jeder Trinker wenn er 3 Wochen, 7 Wochen oder 3 Monate nichts getrunken hat, stolz auf sich ist. Das dies aber im Grunde nichts bedeutet, wie in seinem Fall / Leben z.b.
    Nun läuft heute mein 25 zigster Tag ( gestern ging es mir danach irgendwie schlechter) und ich frage mich, ab wann kann man das Gefühl haben, dass man sich auf einer Strecke des Weges befindet, wo man sagen kann „ es ist nicht nur eine Trinkpause oder der Beweis, dass es auch ohne Alk geht?“ Denn eigentlich bin ich froh, dass es mir meistens so gut geht und ich wenig an Alk denke.
    Da würden mich die Erfahrungen sehr interessieren.

    Bei meiner ausgelaufenen Arbeitsstelle die ja in der Tierpflege war, schneie ich natürlich immer mal rein, packe mit an, auch streicheln... Aber das ist aus Versicherungsgründen immer nur kurz gern gesehen & machbar – gerade mit Tieren ist ja immer mal was. Ansonsten wüste ich da mit Tieren ehrenamtlich nix.
    Aaaaaaber – wie der Zufall (echt jetzt) es wollte, schaute ich bei Ebay und fand nicht nur die Tischtennisfrau in meinem PLZ – Bereich sondern noch eine Familie die regelmäßig fürs Wochenende für Ihre Hündin jemanden für lange Gassigänge sucht.
    Ja Stine, die Frau fürs TT habe ich angerufen und wir treffen uns Montag zum Kaffee ( die hat auch eine kleine Hündin und Katze.
    Die Familie hat mir schon geantwortet per Mail – hatten aber diese Woche keine Zeit mehr. Also, auch nächste Woche treffen. Das sind 2 Dinge über die / worauf ich mich freue und die wieder eine neue Perspektive bringen könnten.

    Tja Stine, dann ist das hier sicher der falsche Ort (offner Bereich) um Dich zu fragen, wie Du zu dem Kindsvater stehst u.s.w. oder? Vermutlich hättest Du gerne eine komplette Familie zurück.
    Wobei natürlich auch immer die Gründe wichtig sind und ob sie blöder Weise auch mit dem Teufelszeug zusammen hängen...
    Und danke für die Aufklärung / Thread.

    Ich merke schon, ich muss vieles hier noch auf mich wirken lassen, so manches lernen und auch noch Entschlüsse treffen.

    Nur das beste für euch, schönes Wochenende mit lieben Grüßen

    Red Phönix

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

    -- Wenn du schon alles verloren glaubst, dann vergiss nie, dass dir noch die Zukunft bleibt.

    -- Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.

  • Moin Red Phönix!

    Zitat

    ab wann kann man das Gefühl haben, dass man sich auf einer Strecke des Weges befindet, wo man sagen kann „ es ist nicht nur eine Trinkpause oder der Beweis, dass es auch ohne Alk geht?“ Denn eigentlich bin ich froh, dass es mir meistens so gut geht und ich wenig an Alk denke.


    Das ist bei jedem sehr unterschiedlich. Meiner Meinung nach kommt es darauf an, ob Du vor dem Alkohol kapituliert hast. Kennst Du die Kapitulation vor dem Alkohol?
    Trinkpausen haben meistens ne Hintertür . So nach dem Motto " ich beweis es mir jetzt für ein halbes Jahr und dann sehen wir weiter ".
    In meinen Augen tödlicher Mist!
    Du bist und bleibst Dein Leben lang alkoholkrank. Wenn Du wieder anfängst zu saufen, wird Dich der Alkohol über kurz oder lang umbringen.

    Klar, am Anfang ist alles noch ganz neu, etwas wirr usw. Dein Hirn braucht Zeit, sich wieder zu normalisieren. Sei nicht zu streng mit Dir, nach dem Motto, Du mußt gleich die " Super-Trockene " werden. Das soll natürlich nicht heißen, dass Du unachtsam mit Alkohol umgehst. Sondern vielmehr jetzt Achtsamkeit erlernst!
    Beste Grüße
    drybabe

    never give up

  • Nochmal kurz Hallo,

    nein - was bedeutet "Kapitulation vor dem Alkohol"?
    Ich möchte mich von nichts beherrschen lassen, was ich noch dazu nicht kalkulieren kann. Ist das gemeint?

    Mit Gruß

    Red Phönix

    -- Genau dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, beginnt der Morgen.

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