nicht ganz unten, da will ich aber auch nicht hin!

  • hallo whitewolf,

    diese forum ist so fesselnd für mich, da hier so viele dinge ausgesprochen werden, die auch mich betreffen und dir mir helfen werden. es ist erschütternd und traurig, aber auch manchmal witzig und oft augbauend und mut machend.

    der alkohol hat macht über mich, die ich nicht mehr akzeptieren will. hier kann ich lernen, wie ich weiter leben kann.

    ich lese weiter und kann dann bald sicher konkrete fragen stellen, nachdem ich etwas sortierter bin.

    danke, heike

  • Hallo Heike,

    schön das Du "zurück" bist! Lies Dich in aller Ruhe ein. Stell wann immer Du magst Fragen, egal welcher Natur und nimm Dir alles mit was Du für Dich gebrauchen kannst.
    Eine Frage hätte ich noch kurz:
    Hast Du schon einen Notfallkoffer oder schon einmal über einen nachgedacht?

    Liebe Grüße
    Andi

  • hallo andi,

    nein, diesen hab ich noch nicht, lese diesen begriff ja öfter, habe aber noch nicht so richtige vorstellung davon.

    ich glaube, da kommen u. a. all die negativen, saufbesetzten dinge rein, die ich nie wieder erleben möchte.

    aber da muss auch noch was positives drin sein :)

    da magst du mir bitte, wenns geht, kurz helfen?

    für mich ist es tatsächlich sooo neu und schön, dass ich andere menschen anspreche zu problemen und diese mir ernsthaft dabei helfen möchten. wenn auch "nur" online :)

    ich denke grad, dass, wenn ich mit hartmut auch mehr in absätzen geschrieben hätte, dann hätte er mich auch besser lesen können,

    grins und gruß heike

  • Hallo,

    als ich mit dem Trinken aufgehört habe, war ich auch noch nicht
    "ganz unten".
    Ich war ebenfalls (noch) nicht körperlich abhängig.
    Es hat noch rund 2 (trockene) Jahre gebraucht, bis ich mir selbst
    eingestanden habe - ja - ich bin Alkoholiker.

    Und dann habe ich noch 2 weitere Jahre gebraucht, bis ich eine
    SHG aufgesucht habe und mich hier angemeldet habe.

    Entgiftung und Therapie habe ich ebenfalls nicht gehabt und kenne
    inzwischen noch einige Menschen, denen es ähnlich ging.

    Also : herzlich willkommen, und - Du bist nicht allein!

    Gruß
    Ralf

  • Hallo Heike,

    du schriebst:

    Zitat

    da magst du mir bitte, wenns geht, kurz helfen?


    in Deinen "Notfallkoffer" packst Du einfach all das hinein, was Du denkst, dass es Dich bei eventuell aufkommenden Saufdruck von einem erneuten Trinken abhält. Es sollte für Dich nichts wichtigeres geben, wie die nächsten 24 Stunden keinen Alkohol zu trinken.
    Hattest Du schon einmal Suchtdruck? Dieser kann sehr sehr unangenehm sein. Die Art und Häufigkeit ist aber bei jedem unterschiedlich. Der eine leidet oft und heftig darunter der andere selten , leicht oder auch gar nicht. Aber für den Fall, kannst Du Dich mit einem "Notfallkoffer" ggf. schützen. Tu einfach alles rein, was Dir nützlich sein könnte auf Deinem Weg in die Alkoholfreiheit. Negatives, dass Du mit der Sucht verbindest aber auch die positven Dinge die Dir ohne Alkohol begegnet sind und natürlich Nothilfen wie z.Bsp. die Tel.Nummer Deines Arztes oder Suchtberatungstelle. Natürlich dieses Forum hier, kann Dich im Notfall schützen. Es ist ja eine SHG die 24 Std. täglich geöffnet ist ;)
    und so vieles mehr... Glaub mir, Dir fällt schon genug ein!

    Achja noch etwas ganz wichtiges liebe Heike! Denk immer daran, hier im Forum will Dir niemand etwas böses. Wir gehen hier alle nur einen Weg, mit dem Ziel der Trockenheit.

    Liebe Grüsse
    Andi
    (ich bin meist im geschlossenen Bereich unterwegs, deswegen triffst Du mich hier "draussen" eher seltener an, aber ist immer wieder lohnenswert mal hier reinzuschauen, schön das Du den Weg mit uns gehen möchtest)

  • danke andi,

    dann sollte ich mal packen gehen.

    was mich grade beschäftigt, ist folgendes:
    mein mann findet es toll, dass ich hier bin, er fragt auch immer mal nach, was sich hier für mich tut.

    das macht er sicher auch, weil er mit meiner alkoholabhängigkeitsproblematik etwas überfordert ist.
    er selbst sagte: ich möchte alles tun, was es dir leichter macht, nicht zu trinken, aber verlange bitte nicht von mir, auch nichts mehr zu trinken.

    wenn ich dann denke: nun, dann muss ich dich und alle unsere freunde verlassen, da auch diese es nicht meinetwegen ganz unterlassen würden, dann würde ich in gedanken schon weg sein und trotzdem jetzt mein leben weiterleben können müssen.

    also verdränge ich diesen gedanken erst mal und versuche mit dem bei uns überall präsenten alkohol, anstehenden feiern, gebuchten urlauben, usw. zurecht zu kommen.

    das ist gefährlich, aber das muss und wird erst mal klappen!
    da muss ich erst noch weiter in mich gehen und hinterfragen, was gut für mich ist und was oder wer nicht.

    gruß heike

  • Hallo Heike,
    du schriebst:

    Zitat

    ich möchte alles tun, was es dir leichter macht, nicht zu trinken, aber verlange bitte nicht von mir, auch nichts mehr zu trinken.


    Dein Mann weiß das Du Alkoholikerin bist? Hast Du eine Ahnung warum er dann nicht auf Alkohol verzichten möchte? Bitte ihn doch zukünftig, wenigstens in Deiner Gegenwart keinen Alkohol mehr zu trinken. Ebenso solltest Du sämtlichen Alkohol aus Deiner Nähe entfernen. Ein Alkoholfreies Umfeld ist ungeheuer wichtig. Gerade wenn man ganz am Anfang steht.
    Ich persönlich finde, Du solltest das Ganze sehr ernst angehen. Schlußendlich geht es um Dein Leben Heike.
    Wenn Du bereit bist Deinen Weg zu gehen, werden sowieso einige, auch unangenehme Veränderungen auf Dich zu kommen.

    du schriebst:

    Zitat

    also verdränge ich diesen gedanken erst mal


    Verdrängt hast Du doch lange genug. Gedanken & Sorgen versucht wegzutrinken! Es wird Zeit die Baustellen in Deinem Leben nüchtern Schritt für Schritt anzugehen. Verdrängung und versuchen mit etwas "zurecht" zu kommen wovor Du offensichtlich Angst hast sind keine guten Wegbegleiter Heike.
    du schriebst:

    Zitat

    das ist gefährlich, aber das muss und wird erst mal klappen!


    Wird es das? Woher weißt Du das? Du erkennst die Gefahr. Das ist schonmal gut. Aber Du gehst bewußt einen gefährlichen Weg, obwohl Du ihn nicht gehen musst? Du wählst Deinen kommenden Weg ganz allein.Nicht irgendjemand aus Deinem Umfeld.

    LG
    Andi

  • ich habe da auch die "allen carr-philosophie" im kopf und belächele und bedaure gleichzeitig die trinkenden und denke mir: oh man, gibs zu, du bist alkoholiker, lass den scheiss, den brauchst du nicht wirklich zum leben!

    na mir hilfts jedenfalls fürs erste.

    die grundregeln sagen etwas anderes.

    heike

  • "AUAAAA" :shock::shock:

    Welchen Stellenwert hat der Alkohol für Deinen Mann ?

    Welchen Stellenwert hat der Alkohol für Euer Zusammenleben?

    Wie wichtig ist es, das er seinen Alkohol auch in Deiner Gegenwart weiter konsumiert, konsumieren darf , will... ?


    Es ist klar das Du mit Deiner achso doooven Krankheit ja niemanden einschränken willst, die lässt sich fix mal nebenbei wegkurieren.
    Nicht das Deine Krankheit jetzt auch noch lästig wird...

    3 Wochen Forum und alles ist wieder im Lot ?


    Zitat

    er selbst sagte: ich möchte alles tun, was es dir leichter macht, nicht zu trinken, aber verlange bitte nicht von mir, auch nichts mehr zu trinken.

    Widersprüchlicher gehts garnicht mehr , überhauptgarnicht.


    Sorry, das stimmt alles genausowenig , wie das ein Alkoholiker nach einer Therapie wieder gesund ist ....
    wie es dann ja überall heisst .

    Alkoholfreies Umfeld hat vor Allem am Anfang und eigentlich immer absolute Priorität.

    Punktum, da wird hier auch nicht drüber diskutiert. :!:

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Heike,

    zu Deinem letzten Post sag ich mal besser nichts weiter! Wenn es Dir im Moment hilft....Gut ist!

    Ich finde es ist vorerst alles geschrieben was geschrieben werden sollte. Du hast jetzt erstmal genug zum Nachdenken. Bitte nutze Deine Chance für Dich.

    LG
    Andi

  • hallo !

    nun habe ich einen termin bei der suchtberatung, diakonie, leider erst in 3 wochen, aber das ist auch wiederum nicht mehr so lange hin.

    und heute abend werde ich bei einem befreundeten ehepaar das thema, keinen alkohol in meiner gegenwart zu trinken, angehen.

    woher will ich denn wissen, dass sie das nicht für mich tun würden, ohne sie darauf angesprochen zu haben?

    mein mann sagt, er wird nichts mehr trinken in meiner gesellschaft und ich wünsche mir, dass er es einhält.

    das mit der alkoholfreien umgebung, sprich zu hause, ist noch ein größerer knackpunkt, da muss ich noch dran arbeiten.

    lieben gruß,
    eine sehr nachdenkliche heike

  • Hallo Heike,

    du gehst in die richtige Richtung. Glückwunsch zu den ersten kleinen Schritten in die Freiheit. Weiter so, nur Mut!
    Nachdenklich heisst ja nichts schlechtes. Wer denkt, vorallem frei ohne Droge denken darf, ist immer klar im Vorteil! ;)

    LG
    Andi

  • grüß dich andi,

    ich möchte diesen weg jetzt endlich konsequent durchziehen und nicht wieder den weg des geringsten widerstandes.
    denn der wäre so vorhersehbar fatal.

    das geht nun schritt für schritt.

    ein entspanntes wochenende wünsche ich dir!

  • Hallo Heike,

    du schriebst

    Zitat

    und heute abend werde ich bei einem befreundeten ehepaar das thema, keinen alkohol in meiner gegenwart zu trinken, angehen.

    Wie ist es denn gelaufen? Warst Du mit dem Verlauf des Abends zufrieden? Wurde Deinem Wunsch, nach Alkoholverzicht in Deiner Gegenwart entsprochen?

    Wie gehts Dir heute? Ein "Trigger" bzgl. des Alkohol´s kann auch noch Tage später auftreten und Dich beeinträchtigen. Sei achtsam!

    LG
    Andi

  • hallo lieber andi,

    erst mal möchte ich dir für dein "am ball bleiben" bei mir ganz doll danke sagen!

    nun, der abend hat mir letztendlich gezeigt, dass ich freunde und ehemann habe, die für mich nicht ganz auf alkohol verzichten wollen, es käme immer auf die veranstaltung an.
    sie wollen wohl auch nicht wirklich den ernst der lage bei mir ( und ihnen selbst) sehen, da es ja konsequenzen für alle hätte.

    ich möchte mit diesem müll, sprich alkohol, nichts mehr zu tun haben.

    konsequenz: trennung. eine ehe, die ich schon längere zeit als nicht mehr beglückend und wohl eher auch als teil meines problems sehe, ist nicht hilfreich :)

    hach, so einfach gesagt, der umstand meiner arbeitslosigkeit seit juli 2013 machts nicht gerade einfacher, aber irgendwie verspreche ich mir auch von der suchtberatung eine hilfe. 2mal war ich ja schon ausgezogen, aber auch wieder zurückgegangen, denn das alleine leben ergab:alkohol -depri -oder depri - alkohol, keine ahnung.

    ganz wichtig ist natürlich, dass ich mein leben endlich mal selbst in die hand nehmen muss und dies nicht mehr anderen oder d e m überlasse.

    trigger: ja, ich begreife, dass es auch im unterbewussten arbeitet. und bin wirklich achtsam, da ich es sein w i l l !

    ich habe deine geschichte im öffentlichen gelesen und bin...
    weiss gar nicht, wie ich es sagen soll - begeistert, wie du schreibst und - einfach stolz auf dich!

    ach ja, in meinem notfallkoffer ist ein sehr liebes, mutmachendes mail meines sohnes von gestern drin.

    lieben gruß, heike (sehr nachdenklich)

  • Hallo Heike,

    es scheint als würden bei Dir größere Veränderungen fast unumgänglich sein, um Dein komplettes Leben "glücklich ohne Alkohol" zu gestalten. Diese werden sich sicherlich nicht ausschließlich auf das weglassen des Alkohol´s reduzieren lassen.

    Ich bin grad ziemlich beschäftigt und würde Dir gern zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas ausführlicher antworten. Eine kurze Frage hab ich an Dich noch. Hast Du schonmal darüber nach gedacht, in den geschlossenen Bereich des Forums zu wechseln? Da ist ein noch etwas intensiverer und persönlicherer Austausch möglich. Ich will damit jetzt keinesfalls sagen, dass es hier im offenen schlechter ist. Lies doch mal oben in der Leiste, wenn Du magst die Sparte "Erweiterter Forenzugang"

    LG & Dir ein schönes erstes Adventswochenende!
    Andi

  • Hallo Heike,

    ich wäre auch nachdenklich, wenn Menschen aus dem nahen Umfeld mir aufzeigen ,wie wichtig ich ihnen bin. Wer kein Problem mit Alkohol hat muss ja auch auf nichts verzichten. Oder ? Es ist auch so das Unwissende über der Krankheit es bagatellisieren.

    Nur nutzt es mir nichts, da ich ja erkrankt bin und dafür Sorgen muss das es mir weiterhin gut geht. Ein alkoholfreies Umfeld war immer ein Muss für mich .

    Ich finde es gut das du über Alternativ Möglichkeiten nachdenkst und es nicht si hin nimmst.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hi,es scheint ja erstmal gut zu laufen mit uns 2 Frischlingen.Ein grosses Problem ist erstmal dein alkfreies Umfeld.Ich habe das bei mir Durchgezogen.Im Haus gibt es keinen Alk.Etwas komplizierter wird es bei den Feiern denen man nicht unbedingt absagen kann.Da habe ich die Möglichkeit zu gehen wenn mich was triggert.So habe ich es am Dienstag zum Geburtstag meiner Schwester gemacht.Es wurde zwar Alkohol getrunken,machte mich aber nicht an.Sonst wäre ich gegangen.Weihnachtsmarkt und solche Veranstaltungen fallen erstmal generell weg.Für mich ist zur Zeit das Forum hier meine Freizeitgestaltung zu mindestens 60%.
    Heike nochetwas verbindet uns.Meine Tochter lebt auch zur Zeit in Oldi.Sie studiert dort Biologie.
    Wünsch Dir ein schönes Wochenende ATZE

  • hallo hartmut,

    ich möchte aber trotzdem vermuten, dass ich ihnen auch wichtig bin.
    so einfach soll es ja auch nicht sein:
    du möchtest nicht aufhören mit trinken, also bist du und warst du auch nie mein freund oder ehemann.

    aber ich verstehe natürlich, was du meinst.

    andi,
    mal schaun!

    gruss heike

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