Wohin führt neue Weg!!

  • Noch was eingefallen ....

    kennst Du das Maerchen "Des Koenigs neue Kleider" (ich glaube von den Gebruedern Grimm).

    Wenn Dein Mann wieder auf die "Dominanz-Tour" kommt, Druck ausuebt, den Macker macht ..... denk einfach an das Maerchen!
    Der Koenig war auch nur Solange Koenig, wie alle Untertanen seine imaginaeren Prachtgewaender gesehen haben. Sobald sie ihn sahen, wie er wirklich war, wars aus mit dem Koenig-Getue!

    Stell Dir einfach Deinen Mann in der Situation mit seinem Bierbauch (ich nehme an, den hat er) und Micky-Maus-Boxer-Shorts vor ...... kein wahrhaft beeindruckender Anblick, oder ;) ?

    Gruesse, Lindi

    P.S.: schwieriger wirds, sollte er auf die Mitleidsmasche umschwenken, mit gheuchelter Einsicht, Traenen, Selbstbezichtigungen und all sowas..... auch damit musst Du rechnn und es als Teil der Strategie sehen koennen!

  • Hallo Lindi,

    Ich fühle mich zumindest klarer, denke mir immer rum, Scherbenhaufen, das war's. Und versuche mir mit Träumereien über eine schöne Wohnung, friedlich spielende Kinder und Freiheit weiter kraft zu geben. Den weg vor mir schieb ich regende weg. Wenn Gedanken wie Möbel, Umzug, Finanzen und Konfrontationen auftauchen, dann schnell träumen. Das hält mich gerade aufrecht. Ich denke die polyphone ist Reader vorbei, er schleicht ruhig durchs haus. Das schlimmste wäre, wenn er mit Umarmungen oder sowas kommt. Das ist gefährlich. Für diesen fall habe ich mir vorgenommen zu sagen: nein, ich brauche Ruhe, Am Montag reden wir. Und sonst nichts. Dann wird er wieder poltern und ich Sage nichts nichts nichts.
    Ich muss einfach eisern bleiben, ich weiß das. Ich habe vor zehn Jahren einen ironman Triathlon geschafft, also ein kleiner Rest eiserner Wille muss doch noch in meinem Wirrkopf sein. Irgendwo tief vergraben....
    Die Tasche mit dem nötigsten ist sicher aufbewahrt bei der schwiemu. Die Kinder sind immer noch so arglos, tut schon richtig weh...

    Liebe Grüße

    Neuweg

  • hallo neuweg

    mal anders, eigentlich will ich ja nicht mehr saufen, ich weiß das mir das schadet und meiner ganzen familie, aber der verdammte druck in mir, ist ja gestern auch gar nicht sooo schlimm gewesen. ach einer geht, nur um runter zu kommen. hm.. der druck läßt nach, noch einen und dann mach ich die pulle zu dann gehts mir besser. irgendwann ist die pulle leer. das ist was dein mann macht, und du machst genau das selbe, bischen geht noch, noch bis montag..... merkste was. pfeif auf den geburtstag, das sind ausreden, denn einer geht immer noch. werd wach.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo
    Meine Geschichte habe ich dir schon geschrieben .jetzt schreibe ich den Weggang.
    Es waren Schulferien,meine Kinder hatten ihr Zelt im Vorgarten aufgestellt zum Spielen .ich hatte morgens noch Wäsche gewaschen und im Garten aufgehängt.
    Dann ergab sich die Gelegenheit ,mein xy ging zu einer Beerdigung(dort trugen die Nachbarn noch den Sarg,also er war ein Träger)
    Meine Tasche mit den wichtigsten Sachen /Papieren stand seit einigen Tagen bei der Nachbarin.
    Denn mein Exmann meinte zwar,, die geht eh nie,.aber vorsorglich nahm er eine Weile lang entweder das Auto mit oder mindestens eins der Kinder und ich wäre niemals ohne die Kinder gegangen und ohne Fahrzeug saß ich in diesem Dorf fest.
    Und es war mein Geburtstag als ich meine Kindern vom spielen reinholte und wegfuhr!!
    Wenn der Popo genug brennt geht man und wartet nicht!!
    Meinen Kinder erzählte ich die ersten 20 Km wir würden in die Kreisstadt fahren zum Eisessen ,dann wir würden die Uroma (200Km) entfernt besuchen,ich wollte einfach nicht riskieren das sie die lange Autofahr über Theater machen (Tochter war ein Papakind) und zu Diskussionen/Geheule etc. hätte ich nicht die Nerven gehabt ,mußte mich aufs fahren konzentrieren und ich wußte nicht wie schnell er uns vermissen würde und suchen würde.
    Ja so war das damals

    Wir gingen an meinem Geburtstag!!!!!
    der somit ein Neuanfang für uns wurde in ein besseres Leben .
    Aber wenn du meinst ,,einer geht noch ....mh deine Entscheidung.
    Und wieder mein Spruch:
    Wer will findet Wege ,wer nicht will findet Gründe.

    LG R...

  • PS
    ich fing ganz unten wieder an.
    Eine Nacht bei einer Singlefreundin in einer 1zimmerwohnung,am nächsten Tag ins örtliche Frauenhaus.ich wußte damals auch nicht das Psychoterror Gewalt ist und bei Ämtern auch so behandelt wird.
    Denn handgreiflich war mein ex nie(körperlich)allerdings war sein Bruder Polizist und er hat uns sehr wohl gesucht und auch gedroht mit Mord und auch mit Selbstmord,mir ging der Hintern auf Grundeis.
    Im Endeffekt ist er zusammengefallen wie ein Kartenhaus.
    Ich kann das alles so offen schreiben weil er inzwischen tod ist,ich also keine Persönlichkeitsrechte verletze.
    Gruß R..

  • Ich schreib mal was, was co-abhängige Mütter hassen :D

    Erst kommst Du - und DANN Deine Kinder!

    Denn nur wenn Du für Dich sorgst und es Dir gut geht, kannst Du auch für Deine Kinder sorgen. Die größte Verantwortung die Eltern für ihre Kids haben ist die Vorbildwirkung. Keine Erzeihung, keine Geburtstage, nichtmal das Dach über dem Kopf, sondern das was die Eltern ihren Kindern vorlebn. Das ist ddas was die Kids lernen werden.

    Was dürfen sie von Dir lernen? Ordne Dich unter. Leide. Und halt immer brav die Flagge oben während Deines Martyriums. Wer leidet ist der Gute!

    Ar*sch geleckt. Wer leidet drückt sich nur vor seinen Hausaufgaben! Das ist nunmal die Realität.

    Klar, Deine Kids wirken völlig normal. Warum auch nicht? Die kennen kein anderes Leben. Denen wurde jahrelang vorgelogen wie in Ordnung diese Welt ist. Innerlich sind Deine Kids jetzt schon schwer angeschlagen. Sie wissen nur nicht, wie sie's nach aussen transportieren sollen. Werden sie auch erstmal nicht, weil sie Angst davor haben, sie stossen ja auf Ablehnung.

    Es geht schon lange nicht mehr um die Sauferei. Kuck Dir doch an wie ihr lebt. Ich mein nicht das Saufen, das ist Jacke wie Hose, schau Dir an wie Du und Dein Mann miteinander umgeht.

    Offener Krieg.

    Und Deine Kids dürfen zwischen den einschlagenden Granaten links und rechts Geburtstag feiern.

    Na was werden die happy sein.

    Alles für die Kinder. Hurra. Flagge hoch!!!

  • Zitat

    Er sagt er trinkt jetzt nichts mehr, wegen der Kinder. Das ich ihm da nichts anhaben kann. Nicht wegen mir, was er mit mir macht weiß er nicht. Er will jetzt etwas erledigen heute, und droht mir, ich solle bloß nichts unternehmen, was die Kinder angeht

    Lass Dir das auf der Zunge zergehen!

    Lies es nochmal und nochmal und nochmal.

    Bei euch herrscht offener Krieg und die Kids sind nur noch Schachfiguren. Da ist alles recht, Hauptsache ich kann dem Anderen beweisen - ich bin der Gute!

    Du machst nichts Anderes.

    Mit Deiner lieben Geburtstagsnummer im trauten Heim.

    Ich war's nicht. Ich hab nix kaputt gemacht. Ich will keine Verantwortung für diese Ehe tragen.

    Doch Du hast diese Verantwortung nunmal. Auch die Verantwortung das alles zu beenden wenn es nur noch ein Schlachtfeld ist.

    Co-Abhängige neigen allesamt dazu sich hinter einer angeblichen Verantwortung zu verstecken die sie angeblich trügen.

    In Wahrheit aber drücken sie sich vor der Verantwortung die sie tatsächlich tragen.

    Denn die Frage lautet nicht - Kann ich es verantworten zu gehen?

    Die Frage lautet - Kann ich es tatsächlich verantworten das fortzusetzen?

    Will man halt nicht wissen. Tut nämlich weh.

    Nur ist dieses weh tun, der Grund, warum sowas bis in alle Ewigkeit fortgestezt wird. Nicht die Kinder. Oder deren Geburtstage. Letzten Endes ist es total billig. Ich will die Gefühle die damit zusammenhängen nicht haben.

    Das ist nunmal die eigentliche Ursache wenn man genau hinsieht. Ist es immer.

  • Wow. Danke Kaleu. Das ist wirklich etwas zum Verdauen, ich habe das mehrmals gelesen und ich werde es wieder und wieder lesen. Die Worte haben mich ganz tief drinnen erwischt. Ich brauch Zeit zum Nachdenken. Ich gehe jetzt mit dem Hund und lass das wirken.
    Neuweg

  • Hallo Kaleu
    Deine Einträge bringen es immer auf den Punkt.ich lese dich immer und nehme immer etwas davon mit.
    Ich stelle jetzt mal eine These auf,sind nur meine Gedanken.

    Egal ob der Alkoholkonsum eines Menschen oder die Coabhängigkeit,beides hat ja was gemeinsam.es ist schleichend und so verändert sich so ein Alltag.
    Der Trinker richtet nach und nach seinen Alltag nach dem Konsum(der Trinkmenge) und der Co richtet sic nach dem Verhalten des Alkoholikers.
    Das funktioniert natürlich nur weil beide ,,ihren ,,Weg verlassen.
    Beide wissen ja eigentlich das was nicht stimmt und relativieren etc.
    Die Bombe tickt und irgendwann geht sie hoch.
    Sowie der Alkoholiker seine Verhaltensweisen nicht abschalten kann wie einen Lichschalter ,genauso geht es dem Co.
    Beide brauchen den Schmerz um wach zu werden,hinschauen tut weh!!
    Was ändern geht nicht sofort.sowie der Trinker vieles selbst probiert,den anderen manipuliert droht weint,Trinkpausen einlegt,weniger trinkt etc,bis er kapituliert und kompetente Hilfe annimmt,so macht auch der Angehörige viel falsch,er versucht auch zu manipulieren ,bettelt ,weint ,droht relativiert uvm.

    Beide sind nicht konsequent!!
    Viele Grenzen sind überschritten auf beiden Seiten.

    Du hast völlig Recht das ist Krieg,wo jeder versucht Land zu bekommen ,dabei sitzen beide auf einen sinkenden Schiff.
    Da kann es keinen ,,Gewinner,, geben .
    Nur solange man drinsteckt kann man es nicht sehen /erkennen.
    Ja da gibt es diese Momente wo man als Angehöriger denkt so kann es doch nicht weitergehen
    und dreht trotzdem eine Runde nach der Anderen.
    In der Ehe war die Zukunft meiner Kinder der Antrieb endlich was zu tun.
    Erst jetzt 25 jahre später und in anderer Besetzung,ging ich aus einer kranken Beziehung um mich zu schützen...........
    Aber ich brauchte auch Hilfe(das Forum/eine Therapie)
    LG R...

  • Zitat

    Was ändern geht nicht sofort.

    Und hier widersprech ich Dir. Radikal. Ab dem Moment ab dem man seine Veratnwortung für sich selbst übernimmt, und zwar vollständig, ab dem Moment lässt sich sofort alles ändern. In einem Augenblick. Es kann dann nicht mehr so bleiben.

    Solange man sich aber hinter Anderen versteckt, wird sich gar nichts verändern. Weil die ja dann was verändern müssen. Die sind ja "schuld" und wenn die nicht wären...dann wär alles super. Kids, Mann, Alkohol. Alles die schlimmen Wichte. Wär so schön wenn's die nicht gäbe. Nur ich. Ich kann nix dafür. Ich armer Tropf.

    Ist doch wurscht wer dann der Schuldige ist. Brauchen wir doch nur diesen Thread anschauen.

    Ich bleibe und leide weil mein Mann dies das und Jenes.
    Ich bleibe weil leide weil die Kinder Geburtstag feiern wollen.
    Ich bleibe und leide weil der Psychologe von meinem Sohn das gesagt hat.

    Alles Blabla. Und alles abschieben der eigenen Verantwortung.

    Erst wenn man bei:

    Ich bleibe und leide weil ICH xyz...

    Erst dann, ist man bei sich angekommen und übernimmt wieder Verantwortung.

    Das weil ist dann egal. Weil ich Angst habe, weil ich zu feige bin, weil ich meinem Mann erstnoch zeigen muss wie gut ich bin und wie schei**e er ist und dass er an allem Schuld ist.

    Ist doch dann Jacke wie Hose.

    Der Punkt ist - daß man erst dann erkennt:

    Ich tue was ich tue, weil ICH es so will und zu feige bin es zu ändern.

    Erst dann kann man sich überhaupt überlegen. Huch - ICH könnte es ja ändern, erst dann wird wieder der Blick auf die Möglichkeiten die man hat frei.

    Erst dann kann man wieder frei entscheiden:

    Mmmh, vielleicht mach ich's trotzdem. Gut, ich mach mir in die Hose, was soll's, ich steh's durch.

    Oder aber - ich such mir Hilfe weil ich tatsächlich mit meiner Angst umgehen lernen muss und es echt nicht kann.

    Ich find's halt immer gruselig wenn Erwachsene, besonders Eltern sich hinter ihren eigenen Kindern verstecken.

    Die Kids können nichts für die Feigheit ihrer Eltern!

    Als ich erkannt habe, daß ich das auch so gemacht habe, wurde mir jedenfalls kotzübel. Ich werde heute jedenfalls Niemand mehr irgend ein Leid aufbrummen was ich erzeuge weil ich mich vor meinen Gefühlen fürchte. So viel Arsch in der Hose sollte ich als Erwachsener ja wohl noch haben.

    Ist halt immer leichter wenn andere leiden, damit ich's nicht muss. Zur Not auch die Kinder. Wer halt gerade da ist.

    Meine Verantowrtung als Vater ist für mich zu sorgen. Damit meine Kids von mir lernen können, daß man für sich sorgt. Damit auch sie eines Tages für sich sorgen.

    Mit allem anderen will ich doch nur meine Kids verbiegen, damit sie machen wofür ich den Arsch nicht in der Hose habe.

    Da bin ich recht radikal geworden. Für mich gibt es heute keine Entschuldigung mehr dafür, mich zu verstecken. Ich trage die Verantwortung für mich. Inklusive der Verantwortung für meine Feigheit.

    Ich will nun weiss Gott nicht sagen - trenn Dich. Wenn Du Dich trennst weil irgendwer Anders das sagt, ist es der gleiche Blödsinn wieder. Nämlich sich nach Anderen richten.

    Ich sage nur - werd Dir klar, warum Du das tust und fortsetzt. Und dort bist Du erst angekommen, wenn Du sagst - weil ICH...

  • Hallo Kaleu, deine Texte sind voller Emotionen, und wahnsinnig wortgewaltig. Hast du dir mal überlegt, ein Buch zu dem Thema zu schreiben. Ich habe bei niemandem so grübeln müssen, bei keiner beratung, bei keinem Psychologen...
    Ich will das, weil ich
    - wieder frei und leicht sein,
    - wieder ich selbst sein, zu mir finden,
    - eine eingene Persönlichkeit haben,
    - eine starke Frau sein und
    - wieder in den Spiegel schauen
    Möchte. Und natürlich alles auch für die Kinder.

    Nur, so leicht ist es eben nicht, weshalb auch immer. Man kann nicht einfach den Schalter drücken und plötzlich denkt man ganz neu.
    Du hast es wohl auch durchgemacht, wie hast du diesen Schalter gefunden?
    Geburtstag hin oder her, ob das richtig war oder nicht.

    Ich denke wichtig für mich ist, dass ich es schon einmal bis hierher Geschafft habe. Und Vor allem den weg weitgehe und mich morgen endgültig dem stelle, mit allem drum und dran.
    Weil ich es möchte und das tue ich.

    Deshalb hoffe ich, dass ich trotz meiner Entscheidung, den Geburtstag zu feiern, hier weiterhin unterstützt werde.
    Grüße neuweg

  • Hallo Neuweg
    Die Unterstützung hier ist nicht abhängig davon wie und was du entscheidest.
    Wir können nur unser Erlebtes weitergeben und klar wenn man es schon gemacht hat ,sieht vieles ganz anders aus und ich weiß das sich der Weg lohnt ,auf jeden Fall.
    Denn das was du da lebst wird nicht ohne dein zutun vergehen ,da kannst du gewiß sein.
    Entweder du lebst das weiter und benutzt andere um etwas Ballast abzuwerfen und die dadurch frei gewordene Energie weiter in diese Ehe zu stecken ,oder du handelst und benutzt die Energie für dich ,stehst auf ,übernimmst die Verantwortung und machst was daraus für dein Leben.

    Gruß R..

  • Ich las gestern was interessantes.
    Wenn man sich nicht entscheiden kann sollte man die 10 er Formel anwenden.
    die geht so :
    Welche Folgen hat meine Entscheidung vermutlich für mich in
    10 Minuten
    10 Monaten
    10 Jahren.

    ich finde da ist was dran ,vielleicht hilft dir dieser Gedanke etwas.
    LG R..

  • Zitat

    Du hast es wohl auch durchgemacht, wie hast du diesen Schalter gefunden?

    Das ist nicht leicht zu beschreiben. Der Schalter ist eigentlich da, und man kann ihn tatsächlich umlegen.

    Hier wird immer wieder geschrieben, daß es ein langer Prozess ist. War's bei mir auch. Aber wenn ich wirklich ehrlich bin, war der lange Prozess kein langer Prozess. Sondern ich hab auch lange nachdem ich anfing mich mit mir und allem auseinanderzusetzen das Gleiche fortgesetzt.

    Nur nicht mehr ganz so schlimm, weil ich Wege gefunden habe bei denen das was ich tue weniger negative Konsequenzen hatte. Gemacht hab ich trotzdem noch jahrelang das Gleiche.

    Wirklich was verändert habe ich erst, nachdem ich eben den Schalter umgelegt habe. Nicht drüber nachgedacht, sondern es einfach getan habe.

    Da ist wirklich eine Art Schalter, ich hab ihn aber erst gefunden, nachdem ich ihn umgelegt hatte.

    Es hat was mit Tun zu tun. Also Handeln.

    Da kannst Du noch so drüber nachgrübeln oder lernen oder sonstwas - so funktionierts nicht.

    Tun. Einfach Handeln. Alles dem keine Handlung folgt ist nur verschwendete Zeit, mehr nicht.

    Wenn man beginnt ein Problem zu analysieren hat das immer den gleichen Grund. Weil man's nicht lösen will und vor allem nicht handeln will.

    So entstehen dann komplizeierte Denkmuster und alles wird von allen Seiten hundert Mal durchdacht, durchgekaut, analysiert, bewertet, verworfen, neu durchdacht. Alles Strategien um die Lösung nicht umsetzen zu müssen.

    Denn sobald ein beliebiges Problem auftaucht, bringt es die Lösung schon mit und die liegt immer sofort vor einem. Man braucht sie nur umsetzen.

    Mir geht es nie darum, irgendwem zu sagen trenn Dich, tu dies oder lass das. Denn auch eine Trennung kann ebenfalls nur eine Art weglaufen sein. Setzt man sich nicht mit sich auseinander, hat man in 2 Jahren sowieso die gleiche Beziehung mit anderem Partner wieder am Hals.

    Ich kenne auch Cos die mit ihrem trinkenden Partner zusammenbleiben. Aber die ziehen keinen Dritten mehr mit rein. Das kann ich genauso respektieren. Gut, meins wär's jetzt nicht, aber ich find's trotzdem okay.

    Ob ich'n Buch schreibe werde ich tatsächlich öfter gefragt. Ich frag mich nur - wer will das lesen? Wer will denn wirklich unbequeme Wahrheiten über sich selbst lesen?

    Warum wird denn gesoffen? Warum werden dysfunktionale Ehen auf Teufel komm raus zusammengehalten "zum Wohle der Kinder"? Wer will denn lesen, dass er selbst das alles tut, weil er nur seine Gefühle nicht aushalten will? Weil er den Schmerz nicht zulassen will der entstünde wenn er sich anschaut, was er tut?

    Und was soll ich in dem Buch groß schreiben?

    Kapitel 1.
    Entscheide. Lebe. Liebe. Vertraue. Sei.
    Kapitel 2.
    Wenn Du erwartet hast, hier stünde noch was, hast Du Kapitel 1 nicht verstanden.

    Bestseller :D

  • Also. Passt doch!

    Mach Dir um die Kids keine Sorgen. Die nimmst Du sowieso mit. Von ganz allein. Weil Du Mutter bist. Mutter sein, heisst vorneweg watscheln.

    Die kleinen Schei**sser laufen Dir sowieso quakend nach.

    Also, lauf auch dorthin, wo sie happy sein können, weil Du da happy bist.

    Lass krachen!

  • moin kaleu

    dein buch wär der hammer, in 5 worten alles gesagt.

    neuweg, hör auf dich raus zu reden, fang an das zu tun was du wirklich willst.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Neuweg,

    ich denke, du solltest selbst mal über eine Therapie nachdenken. Alkoholkranke Mutter, alkoholkranker Mann- dann ist ein Kreis, der sich schließt. Du hast selbst eine kranke Sozialisation genossen und diese letztendlich, weil du sie nicht anders kanntest, an deine Kinder in Form deiner Ehe mit deinem Mann weitergegeben.

    Eine heile Welt kannst du deinen Kindern sehr wohl bieten, auch wenn du von deinem Mann getrennt bist. Aber sicher nicht in der jetzigen Konstellation.

    Zitat von Neuweg

    Heute morgen war ich entschlossen, zu gehen. Dann habe ich die Kinder geweckt, und es kam bei beiden ein juhu morgen ist Geburtstag. Sie wirken nicht so verschreckt, nach außen hin zumindest...

    Glaubst du das wirklich? Deine Kinder sollen okay sein, obwohl eins davon schon in psychologischer Behandlung ist (mit 6 -8 Jahren??) und der Fachmann bestätigt, woher die Probleme resultieren?

    Du hast in deinem Posting gefragt, ob es für die Kinder das beste wäre, sich zu trennen. Ja. Aus meiner Perspektive stimme ich dem zu.
    Vielleicht sind sie traurig, wenn sie merken, dass ihr euch trennt. Wahrscheinlich werden sie weinen, weil sie nicht in dem Alter sind zu verstehen, was für sie das beste ist. Nach dem, was du so über sie geschrieben hast, werden die Kinder wohl schon in der Co-Spirale drinhängen.
    Aber auch wenn sie weinen, ist es notwendig, sich zu trennen. Den Schaden, den dein Mann anrichtet, können deine Kinder nicht überblicken. Daher haben ja Erwachsene die Verantwortung für Kinder.
    Ich hätte damals auch geweint. Erst später, mit 12, 13, 14 in dem Alter, habe ich gedacht, dass eine Trennung das beste wäre. Wobei ich damal schon wusste, dass Mama alkoholkrank ist und Papa alleine lebensunfähig. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich ein Heim bevorzugt.
    Vorher dachte ich, dass eine komplette Familie das wichtigste wäre.

    Viele Grüße,
    Zimttee

  • Hallo Zimttee,

    nachdem ich mich viel informiert habe und auch viel EKA Forum gelesen habe, ist mir schon bewußt geworden, dass ich feste an mir arbeiten muss.
    Ich habe am Freitag bei einer Psychologin mit Suchterfahrung angerufen und einen Termin ausgemacht. Aber leider, wie zwei andere auch, hat sie lange Wartezeiten bis zum ersten Termin (Mai). Aber zumindest hab ich jetzt einen Termin.
    Das komische ist, ich habe an meine Kindheit nur wenig Erinnerung. Was ich noch gut weiß, ist, dass ich mit einem Topflappen meinen Eltern das "Übliche" gebracht habe. ich hatte wahnsinnigen Ekel vor Alkohol und habe erst ganz spät Alkohol probiert. Bier ekelt mich heute noch, der Geruch jedenfalls.
    Nun, der heutige Tag ist vorbei. XY hat sich vor Familie und Freunden von der Besten Seite gezeigt. Nichts gerungen und mich munter runtergeputzt.
    Eine Freundin die da war, hat mich gestärkt und wünscht für morgen alles gute. Auch bei ihr könnte ich bleiben.

    Den Rest werde ich alleine machen - müssen, und schaffen. Krachen lassen, wie Kaleu sagte.
    Kinder zu Schwiemu bringen, Trennung aussprechen, Jugendamt Termin holen, Anwalt informieren, dass es jetzt endlich soweit ist - und sehr sehr stark sein...

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