das schaff ich.......

  • hallo forengemeinde,
    nach reiflicher Überlegung der letzten Wochen werde ich mein alkoholproblem jetzt ernsthaft angehen.

    ich bin quicky und 43 jahre alt , männlich
    ich bin an einem punkt in meinem leben angelangt wo es so nicht mehr weiter geht !

    nach einem zusammenbruch (nicht durch alk. bedingt) vor ca. 4 Wochen und ich wieder mal beim Hausarzt war , und der wieder nicht weiter wusste, bin ich mal zu einem Therapeuten der mir eine mittelschwere Depression durch erschöpfunszustäne bescheinigte .

    erst mal krankgeschrieben und mich gleich auf die suche nach einer Klinik gemacht zur stationären Behandlung.
    gefunden, Vorstellungsgespräch , alles fein , nach 4 tagen die absage der KV. klasse .... ich wieder zum psych. der nochmal Attest ausgestelt , jetzt abwarten.

    tja wie bin ich in die Situation gelangt ?
    exzessives arbeiten eine geschiedene frau (die ständig Terror macht )
    und ein Kind das ständig den papa einfordert wenn es zuhause mal krach gibt.
    da ist es natürlich einfach wenn mann mal zur ruhe kommt(kommen will und muss) zum Alkohol greift , den der wirkt ja so schön.

    tja und am schluss sind es fast 2 flaschen wein pro tag geworden.

    also fiel der beschluss gestern mit dem trinken ganz aufzuhören , weil ich keinen stop punkt mehr finden konnte um aufzuhören.

    den ersten kalten entzug hatte ich (jetzt kenn ich auch die symtome) vor ca 3 Wochen.
    hab aber nicht kapiert was los ist und habe mal angefangen zu googeln.

    habe danach wieder angefangen zu trinken und schwups gings mir besser.

    nur habe ich in der zeit kurz nach dem entzug vieles mit anderen augen gesehen, vor allem klarer.

    so und die Situation will ich wieder herstellen.

    *** Teufelszeug.........


    bin jetzt seit 28 stunden ohne Alkohol, die nacht war mies (2 stunden mit Unterbrechung geschlafen)
    leichtes zittern das heute morgen schon wesentlich besser ist , ansonsten nervös und unruhig.
    war jetzt gerade beim getränkemarkt und hab mir Heilwasser geholt ....soll ja viel trinken.

    desweitern hab ich mir die nacht hier im Forum um die ohren geschlagen und viele sehr schöne und interressante Geschichten gelesen und bewundere leute die so stark sein können.
    ich hoffe ich kann das auch.

    euer quicky

  • so,
    hat mich dann doch nachdenklich gemacht.
    hab meinem Hausarzt angrufen der Gott sei dank Notdienst hat
    und direkt hingefahren .
    Untersuchung soweit alles ok ekg, blut, zucker usw.,mit dem hinweis ich solle mich gleich melden wenn was ist, und am montag nochmal kommen.

    fühle michjetzt besser , zumal ich absolut keine anzeichen mehr habe , ausser kein hunger.

  • hallo zusammen ,
    kurzes update:
    ich habe keinerlei symtome mehr feststellen können ausser das ich schlecht schlafen kann.
    appetitt kommt auch wieder.

    bin heute schon 10 km recht zügig radgefahren was auch recht gut klappte (schnauf !!!!)
    lustigerweise habe ich heute morgen mein Hausarzt beim brötchenholen getroffen (wohnt ja auch nur 2 strassen unter mir Sehr glücklich )

    der hat sich gleich nach meinem befinden erkundigt , und ich habe es ihm so mitgeteilt .
    er sagt dann is ja gut soweit .
    wollte ihn jetzt auch nich zulabern wegen dies und das ........

    deswegen meine frage an euch:

    gibt es eigentlich grundsätzlich wie soll ich mich ausdrücken......
    unterschiedliche """Härtegrade""" oder Einstufungen vom entzug ??

    ich mein mir is schon klar das es von der alkoholmenge der Verfassung und dem gewicht uuuuund der dauer jedes einzelnen abhängt
    gibt es leicht und schwere fälle ?

    kann es dann sein das ich vielleicht nicht so ein "körperlicher" schwerefall bin/war ?
    sondern eher psychischer Natur .....

    fragen über fragen...

  • Hallo quicksilver!

    Zitat

    gibt es eigentlich grundsätzlich wie soll ich mich ausdrücken......
    unterschiedliche """Härtegrade""" oder Einstufungen vom entzug ??

    Ja das gibt es aber man kann im Voraus nie wissen ob es zu Komplikationen kommt oder eine Entgiftung problemlos verläuft. Deswegen ist es sehr wichtig eine Entgiftung unter strenger ärztlicher Beobachtung bzw. stationär in einer Klinik zu machen, alles andere ist sehr gefährlich.

    Es kann sehr viele Komplikationen geben vom Entzugskrampf und Delier bis hin zum multiplen Organversagen das tödlich enden kann.

    Das hängt auch nicht von der Trinkmenge oder der Konstitution des einzelnen ab, deswegen ist jeder kalte Entzug ein sehr hohes Risiko und ein Spiel mit dem eigenen Leben.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo quicksilver

    Zitat

    *** Teufelszeug.........

    Falscher Ansatz ;)

    Der Alkohol kann ja nichts dafür, dass du abhängig wurdest.

    Dafür bist du schon selbst verantwortlich.

    Ich wünsche auch dir einen guten Austausch und hoffnungsvolle und konsequente erste Schritte.


    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo quicksilver

    Zitat

    *** Teufelszeug.........

    ]
    ja hast eigentlich recht.........

    mit Alkohol kannste ziemlich gut n Untergrund vorbereiten wenn de was kleben musst :D

    danke fürs willkommen :D

  • Hallo,

    an der "Wortwahl" würde ich mich da nicht so festbeissen. :wink:
    Entscheidend für mich ist, dass eine Abstinenz und ein zufriedenes Leben dabei herauskommen.
    Das Zeug ist eine Droge und macht bei Mißbrauch abhängig.
    Mich macht es zusätzlich noch depressiv und erzeugt negative Gedanken.

    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    um die Wortwahl geht es mir auch nicht,
    sondern um die "Moral" die dahinter stecken könnte.

    Und mit der kann es schwer werden abstinent zu bleiben.

    Hallo quicksilver,

    deinen Beitrag an mich habe ich nicht verstanden.

    :shock:

    Gute Nacht

    Slowly

  • Hi qucksilver :wink: ,

    erst einmal Gratulation zu deiner Entscheidung abstinent leben zu wollen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei - du wirst es nicht bereuen!

    Bist also auch ein ehemaliger Weintrinker - so wie ich es war. Das mit deiner durchschnittlichen Tagesmenge war bei mir auch ungefähr so. Übers Jahr gesehen meine ich.

    Gut, daß du mit deinem Hausarzt Kontakt aufgenommen hast. Ich selber bin auch mit einem Kalten Entzug ausgestiegen, was ich im Nachhinein für einen großen Fehler bzw. Dummheit halte. Nun gut, damals war es eher Unwissenheit. Ich hielt das ganze für einen fünftägigen Kater. Erst Martin hier aus dem Forum hat mich aufgeklärt. War ungefähr nach einer Woche.

    Mit meinem heutigen Wissen würde ich den Entzug zumindest ambulant durchführen lassen. Die Nebenwirkungen eines Kalten Entzuges sind ja von Person zu Person recht unterschiedlich und nur schwer vorauszusagen.

    Ich hatte mit Händezittern (1. Tag), leichtem Schwitzen bis zum 3. Tag und massiven Schlafproblemen bis zum 5. Tag zu kämpfen. Angenehm war es jedenfalls nicht.

    Wie geht es dir denn momentan?

    Lg,

    Alex

  • Hallo Quicksilver,

    auch von mir noch ein Herzliches Willkommen. Du kannst dich dann bei mir in der Welpen-Fraktion der neuen Trockenen einreihen. Wir scheinen ja auch ähnliche Probleme zu haben, wie mit dem Schlafen. Aber wir schaffen das schon gemeinsam. :)

    Kalter Entzug ist bei mir am Ende in die Hose gegangen, da war ich sowas von desorientiert...zum Glück hat mich die Klinik da aufgefangen. Aber ich habe ja auch ne Pulle Schnaps am Abend getrunken zum Schluss...ich würde nachträglich jedem den professionellen Entzug empfehlen.

  • hallo zusammen,
    mir geht's soweit gut !!
    die Energie kommt nach und nach in die knochen zurück

    war nochmal beim Arzt und der ist zufrieden ......puh ....

    jo bis auf das schlafen ist bis jetzt alles fein .

  • Hallo quicksilver,

    das mit dem Schlafen wird auch bald besser. Bei meinem Entzug hat das auch am längsten gedauert bis sich das wieder eingespielt hat. Wirklich schön zu lesen, daß es dir soweit recht gut geht :D .

    Ansonsten weiterhin viel Erfolg beim Trockenwerden und vor allem Trockenbleiben. Freue mich weiterhin von dir zu lesen,

    Alex

  • hallo,
    so mal wieder ein kurzes update :

    ICH FÜHL MICH SAUWOHL !!!

    ich habe in den letzten tagen dinge erledigt und genossen .......unglaublich ....ich kannte das gefühl schon nicht mehr.

    keinerlei verlangen nach Alkohol
    dafür umso mehr appettit und heisshunger .
    aber nicht auf süsses , nein auf ne anständige Brotzeit usw.

    ich bin so voller Tatendrang , aber dabei in keinster weise euphorisch, nein einfach fit .

    tolles gefühl .

    und schwups ist ja schon eine Woche rum .....hoppala.

    grüsse quickyy

  • Hey quickyy :wink: ,

    na, das sind doch tolle Neuigkeiten - freut mich für dich :D!

    Mir ging es nach einer Woche übrigens ziemlich genauso wie dir. Nach dem Abklingen des Entzugs packte ich Dinge an, welche ich früher immer wieder aufgeschoben habe. Und vor allem: Es machte noch dazu richtig Spaß. Konnte mich da gar nicht mehr einbremsen. Obwohl ich schon sagen muß, daß bei mir neben der Fitness auch eine gehörige Portion Euphorie dabei war. Aber gut: Jeder empfindet die ersten Schritte der angehenden Abstinenz wohl etwas anders :wink: .

    Auch schön, daß du kein Verlangen mehr auf Alkohol hast. Ich denke, das ist nicht immer selbstverständlich. Ich hatte bisher auch nur einmal so etwas wie Saufdruck. War gute zwei Wochen nach meinem Trinkstop. Seitdem hatte ich den aber nicht mehr. Man sollte sich immer vor Augen halten wieviel sich durch die Trockenheit zum Positiven verändert. Das hilft einem ungemein kurzfristige, nennen wir es mal Schwächephasen zu überwinden.

    Das Schöne an der angehenden Abstinenz ist meinem Empfinden nach aber, daß man nach und nach immer mehr zu sich selbst findet. Irgendwie ist das ein äußerst positiver Lernprozeß. Geht mir auch jetzt nach über zwei Monaten jeden Tag aufs Neue so :D .

    Wünsche dir eine gute Nacht und weiterhin soviel Energie wie derzeit,

    Alex

  • glück auf quickyy

    Zitat von quicksilver

    in keinster weise euphorisch, nein einfach fit .

    tolles gefühl .

    liest sich für mich seeeeeeeeeeehr nach "anfangseuphorie" :P

    Zitat von quicksilver

    eine Woche

    gratulation

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo quicksilver,

    wenn du das derzeitige Hochgefühl mit einer vorsichtigen Grundhaltung verbinden kannst - mit "vorsichtig" meine ich daß du dich nicht vorschnell in Sicherheit wähnst -, dann kann daraus ein gutes und stabiles Fundament entstehen das dich auch trägt wenn das Leben mal schwierig wird. Und das wird es immer mal werden.

    Ich find es gut wenn du das jetzt genießt. Aber heb nicht ab. Jahrelange Selbstvergiftung hinterläßt etwas und das dauert bis das saniert ist. Bis man ein Fundament gebaut hat. Was du jetzt fühlst ist die Ahnung wie gesund sich ein trockenes Leben anfühlen kann. Super! Aber unterschätzt nicht die Fluchtmechanismen (jahrelang antrainiert) wenn's mal dumm läuft ... genieß was du fühlst aber bleib wachsam und flieg nicht weg :)

    Du hast jetzt ja einen Schatz den man pflegen oder riskieren kann. Pfleg ihn!

    Ganz LG Frank

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