Auf ein NEUES!

Zitat von Eniba

Also.... Gruppe war richtig gut. Störend war, dass ne Frau mit Fahne neben mir saß (boah, war das EKELHAFT!!!) Und erschreckend....
Eni

Genauso ekelig, wie ich (wir) manchesmal gerochen haben muss, nach diversen Sauftouren!!
Dafür ist die Gruppe auch da, jemanden nicht einfach auszugrenzen, sondern ihn willkommen heißen; vielleicht macht es ja irgendwann "Klick"!

Cool down, Eniba

Was willste Dich absabbeln mit Jemandem, der eine Fahne hat und darauf beharrt, nichts getrunken zu haben. Das verbrät nur Zeit und Energie und zwar Deine ;-).
Es ist auch nicht an uns, Andere zu maßregeln oder zu kritisieren. Vielleicht sitzt Dir dieselbe Person in ein paar Monaten gegenüber, staunt über sich selbst und darüber, was der Alkohol aus ihr gemacht hat, dass sie so einen offensichtlichen Nonsens erzählen konnte. Sie muss selbst an diesen Punkt gelangen und ich würde es ihr wünschen. BTW: Gruppeninterna sind absolut vertraulich.

Dir wünsche ich einen schönen Nachmittag. Das Leben ist schön. Meistens.

Viele Grüße
Katha

Hi Eni,

also ich kann Dein Unbehagen absolut nachvollziehen. Nun war ich selbst nie in einer SHG vor Ort, sondern hab mich alleine aufs Forum hier konzentriert. Das hat ganz gut funktioniert.

Es ist schon ne seltsame Sache...da reden wir immer von Risikominimierung, Abstand vom Alkohol und dann sitzt man da als relativ frisch abstinenter Alkoholiker in der SHG direkt neben einer angetrunkenen Person ?

Nun bin ich wirklich auch niemand, der andere Menschen ausgrenzen will, aber das wäre für mich persönlich tatsächlich ein Grund gewesen, diese SHG nicht mehr zu besuchen. Bei allem Respekt anderen Personen gegenüber, aber ich halte es für absolut unsinnig, Menschen, die sich schon auf den Weg gemacht haben, in Gefahr zu bringen, nur in der Hoffnung, bei einem anderen SHG-Mitglied könnte irgendwann mal der Groschen fallen ?

Du schreibst zwar, daß Dich der Geruch eher abgestoßen hat, aber es erfolgte trotzdem eine Reaktion darauf...die hätte gut und gerne auch andersrum ausfallen können - mit Saufdruck nämlich.

Anderes Thema:

Rauchen ! Nun hab ich ja einiges in meinem Leben geändert, seit ich abstinent bin und Anfang des Jahres hab ich tatsächlich auch das Rauchen auf die Streichliste setzen wollen...mir hat es überhaupt nicht gut getan und ich hatte ehrlich gesagt die Befürchtung bzw. das Gefühl, daß mich der Verzicht auf die Kippen auch in Punkto Alkohol wieder instabil lassen werden könnte.

Nun kann das bei Dir natürlich ganz anders ablaufen, aber ich persönlich wäre vorsichtig, gleich zwei Süchte auf einmal von der Liste streichen zu wollen.
Vielleicht melden sich auch noch User, die meine Aussagen relativieren, bei denen es gut funktioniert hat mit dem doppelten Verzicht.

Ich meine nur: setz Dich damit nicht zuu sehr unter Druck. Eins nach dem anderen...was jetzt nicht unbedingt heißen soll, daß Du weiterqualmen sollst

Denk einfach mal drüber nach.

Schönen Gruß und schöne Zeit Dir

Andreas

Moin Andreas,

das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis :-): Für die Teilnahme an einer realen SHG genügt in den meisten Gruppen allein der Wille, ein abstinentes Leben führen zu wollen.
Viele werden erst in der Gruppe trocken und die frisch Abstinenten werden durch den Zusammenhalt der Mitglieder getragen. Es funktioniert und ich sehe es seit Jahren überall.

Viele Grüße
Katha

Hallo Eniba,

nun bin ich froh keine Gruppen besuchen zu müssen, beidem jemand besoffen oder mit Fahne stinkend , neben mir sitzt. . Da wäre ich aufgestanden und gegangen . Da kann ich auch in eine Kneipe gehen . Für mich war wichtig , das ich Trocken werde und nicht andere zum Trocken werde animiere.

Gerade am Anfang war ich sehr schwankend was die Gedanken betrafen . Und da wundert es mich nicht , das dann Gedanken "es nochmal krachen zu lassen " aufkamen .

Als ich diese Gedanken hatte, war ich noch weit weg von einem abstinenten Leben . Ich kenne das mit dem Abschiedsritual vom Alkohol . Es war jedoch nur ein Beginn eines langen Verzichtes und endete wieder beim Saufen .

Gruß Hartmut

Zitat von Katharsis

Moin Andreas,

das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis :-): Für die Teilnahme an einer realen SHG genügt in den meisten Gruppen allein der Wille, ein abstinentes Leben führen zu wollen.
Viele werden erst in der Gruppe trocken und die frisch Abstinenten werden durch den Zusammenhalt der Mitglieder getragen. Es funktioniert und ich sehe es seit Jahren überall.

Viele Grüße
Katha

Hi Katha,

wenn Du das sagst, dann glaub ich das natürlich ungeprüft

Ich kann nur für mich selbst reden und mir persönlich wäre sowas enorm auf die Schnitz gegangen. Ich wollte endlich Schluß machen mit dem Selbstbetrug und den ganzen Lügen, wollte reinen Tisch machen und neu anfangen...dann höre ich mir doch nicht den ganzen Bullshit jede Woche wieder aufs Neue an...

Sorry, da bin ich dann vielleicht etwas engstirnig, aber wenn so die Realität in normalen SHGs aussieht, dann bin ich verdammt froh, niemals eine besucht zu haben...aber was für mich gilt, muß ja nicht zwangsläufig richtig sein.

Schönen Gruß und schöne Zeit

Andreas

Guten Morgen Eniba,

von „schwupp-di-wupp-Verwandlung“ war nicht die Rede, denn es ist oft ein langer harter Weg.
Es ist ein Prozess und jeder Gruppenbesuch trug dazu bei, sich auf diesen Weg zu begeben und Verhalten Schrittweise zu ändern. Und ja: Es ist magisch :-).

Guten Morgen Andreas,

eine reale Gruppe ist nicht mit dem I-Net vergleichbar. Ich würde nicht mein Leben darauf verwetten, bin aber doch davon überzeugt, dass in der Anonymität des Online-Lebens sehr viel mehr Betroffene einfach sang- und klanglos wieder in der Versenkung verschwinden und somit weitere Runden drehen müssen.
Es kommt natürlich auch auf Dein privates Umfeld an: Du hast offensichtlich Deine Familie, Deine Freunde und hast Dich diesen Menschen gegenüber öffnen können. Nach dem, was ich von Dir gelesen habe, hast Du dein Leben nicht großartig umstellen müssen, sondern hast nahezu dieselben Unternehmungen mit denselben Menschen wie früher gestartet, nur eben jetzt ohne Alkohol.
Es gibt aber viele Menschen, die wegen ihrer Alkoholsucht total isoliert sind und auch keine Familie mehr haben oder zumindest nicht in ihrer Nähe. Da ersetzen die realen Gruppenmitglieder zunächst die sozialen Kontakte und Du fühlst dich einfach dort gut aufgehoben, weil alle dasselbe Ziel haben. Die Gruppendynamik trägt dazu bei, dass man sich eben nicht selbst aus dem Auge verliert, wenn Jemand am Anfang mit einer Fahne aufläuft.
Es ist ein Gemeinschaftsgefühl, das in der anonymen Internetwelt oft fehlt, weil geschriebene Worte die menschliche Begegnung nicht ersetzen können.
Tatsächlich habe ich in all den Jahren noch nie erlebt, dass Jemand rückfällig geworden ist, weil ein Anderer schwächelte, im Gegenteil: Es bestärkte die anderen Gruppenmitglieder nur in ihrer erklärten Absicht, weiterhin auf ihrem Weg zu bleiben und ein abstinentes Leben zu führen. Schwer zu verstehen sicherlich für Jemanden, der nie eine reale Gruppe besucht hat.

So, das war ganz sicher wieder mal ausführlich genug ;-).

Euch einen schönen Tag.

Viele Grüße
Katha

PS: Eins noch zu der Kritik an anderen Menschen: In der realen SHG lernen wir, ausschließlich bei uns selbst zu bleiben, denn Jeder von uns hat genügend eigene Baustellen.
Möchte man zu einem Beitrag oder zu dem Verhalten Anderer etwas anmerken, sollte das ausschließlich in Form von eigenen Erfahrungen geschehen, die man dann schildern kann.
So ist es für das Gegenüber einfacher, Kritik neutral anzunehmen und zu überdenken.

Wiederholen sich andere Gruppenmitglieder über Jahre mit immer demselben Text, ist das eine super Gelegenheit, sich in Geduld zu üben, mit der wohl fast jeder Alkoholiker von Haus aus schon Mühe hat: „Lieber Gott, gib´ mir Gelassenheit und zwar sofort!“ *g

Hallo Katha

das reale und online SHG nicht vergleichbar sind, mag sein .Diese Diskussion hatten wir ja schon öfter und die Entscheidung sollte auch jeder Einzelne für sch selbst treffen . Was du als Argumentation für einen reale SHG anbringst, habe ich hier in der Online SHG teilweise auch. Zudem andre Vorteile was es in der Realen nicht gibt.

Jeder soll sich Hilfe holen wie er und wo er möchtest aber nie aus der Sicht eines Anderen raus.

Gruß Hartmut

Hallo und guten Morgen Eniba,

ich habe vor vielen Jahren eine LZT gemacht. Dort gab es auch das Angebot, parallel eine Raucherentwöhnung zu machen. Soweit ich es im Kopf habe, steht bei dir doch demnächst auch eine stationäre Therapiemassnahme an, oder? Vielleicht ist das bei dir ja auch eine Option? Da hast du dann den zusätzlichen Rückhalt durch andere in der Therapiegruppe und durch die Therapeuten.

Viele Grüße und dir einen guten Tag heute.

Thalia

Zitat von Eniba

Andreas , Du Läufer Du...Du rauchst? Hast geraucht? Hast Du es mittlerweile gepackt, den Stängeln zu entsagen??? Ich war am schwanken und habe mir nochmal Aufschub gewährt Ich belasse es momentan bei der Nachmittags-Kaffee- und der Abend-Zigarette.

Euch einen schönen Abend

Gruß
Eni

Hallo Eni,

ich habe lange Jahre gar nix mehr geraucht und dann vor drei (oder vier ?) Jahren wieder damit angefangen...Sport schützt ja nicht vor Dämlichkeit

Tja, ich bin mir absolut sicher, daß mir die Lauferei noch wesentlich leichter fallen könnte, wenn ich nicht täglich ne Schachtel Menthol inhalieren würde...aber ich habe damals von heute auf morgen aufgehört und denke, daß sich dieses Szenario genauso wiederholen wird...die Frage ist nur Wann. Und ich habe bei meinem Versuch in diesem Jahr gemerkt, daß ich noch nicht soweit bin, auf meine Glimmstengel zu verzichten. Es war nicht stimmig, aufzuhören...vielleicht auch ein ungünstiger Zeitpunkt.

Ich freu mich über jeden, der es jetzt in diesem Moment anpackt und schafft, denn dämlich ist Rauchen tatsächlich...fast genauso dämlich wie Saufen

Schönen Gruß und schöne Zeit

Andreas

Hallo Hartmut,

wenn ich diskutiere, sieht das anders aus ;-).
Unbestritten hat die Online-SHG Vorteile, vor allem ist sie 24 h geöffnet, aber ideal ist für mich eine Kombi aus beidem.

Ich lese oft, dass wir die eine oder andere Diskussion schon öfter geführt haben, doch werden stets neue Betroffene dazu stoßen. Die Fragen und Ängste sind immer dieselben, die Pläne gleichen sich, alles wiederholt sich und schon bin ich beim Thema Geduld: Meiner eigenen! :-). So wie mir geholfen wurde von Menschen, deren Zungen bereits deutlich Fransen aufwiesen *g, bin auch ich gern bereit, weiterzugeben, was mir geholfen hat.

Gern würde ich jetzt schreiben: Es soll sich Jeder davon nehmen, was er gebrauchen kann, aber vielleicht rutsche ich damit sofort in die Diskussion über Eigenverantwortung Teil II und das liegt nicht in meiner Absicht.

Dir einen schönen Abend.

Viele Grüße
Katha

Dir, Eniba, wünsche ich gute Besserung. Wird Zeit, dass Du die Erkältung los wirst, dann macht alles einfach mehr Spaß und Freude