Hallo liebe Sonnenschein,
gerade die Frage nach dem richtigen alkoholischen Maß! hat mich in immer wiederholenden, konzentrischen Kreisen jahrelang beschäftigt. Aufgetaucht ist sie ungefähr nach einem halben Jahr Beziehung. Diese Frage hat es geschafft mich dermaßen zu verunsichern das ich nach und nach meine Eigenwahrnehmung aufgegeben habe. Erst durch die Distanz (Räumliche Trennung) hat sich die Frage endlich aus meinem Leben verabschiedet, allerdings wird sie mir in dem Rahmen der Elternschaft vielleicht noch einmal begegnen. Mal sehen.
Jedenfalls wünsche ich dir das du deine eigenen Maßeinheiten wiederfindest und du dich so wichtig nimmst diese ernst zu nehmen. Es kann schön sein sich selber gut zu behandeln und das eigene Leben nach und nach wieder aufzubauen. Der für mich sehr schmerzhafte und vor allem lange!! Prozess der Trennung hat endlich wieder Lebensfreude in mein Leben gebracht und ich stehe erst am "zarten" stark belasteten Anfang des Lebens ohne XY, nicht am Ende!
Das verflixte an dieser Frage ist es das jeder Alkoholiker ein anderes Trinkmuster und Trinkverhalten hat. Man kann dieses Trinkverhalten in Muster und Zahlen packen, doch muss das nicht bei deinem XY zutreffen. Und jeder süchtig Trinkende hat mal bei A (normales Trinken) angefangen und ist bei XY (süchtiges Trinken) gelandet, wie schnell und mit welchen Zick-Zack Linien dieser Weg gegangen wird kann man wenig beeinflussen. Diese Prozesse begleitet man als Partner(in) ein Stück weit mit.
Die Frage nach dem richtigen Maß konnte ich dann schlussendlich auch nur ähnlich wie du geschrieben hast, mit den Worten:" MIR ist es zuviel" beantworten. Und ja das reicht! Jugendliche müssen nicht das gleiche Handy wie Schüler XY haben und du musst nicht die Meinung deiner Freundin wichtiger nehmen als dich selbst. Du darfst du sein, und du musst die Beziehung "ausbaden" und auch mit den Folgen leben. Es hat keiner ausser du diesen tiefen Einblick in deine Beziehung. Mein XY kann nach außen als verständiger toller Strahlemann auftreten, der ja ach so weltoffen und locker ist. Ich war immer die "Doofe" die ja so uncool und verkrampft ist, die blöde "Langweilerin", die gerne weiß was sie morgen macht und tatsächlich auch auf Vereinbarungen besteht die mal vor einer Woche abgemacht wurden (hi hi^^). In der Rückschau würde ich sagen, das bei mir eine moralische "Verrottung" stattgefunden habe. Eigenwahrnehmung aufgegeben = Grenzen aufgegeben = Meinung aufgegeben = ethische Werte aufgegeben.
Ich komme ins schwafeln, das weißt du sicherlich zum größten Teil auch selber Ich wünsche dir alles Gute!