Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • Hallo Hartmut,

    natürlich will ich hier keine Diskussion breittreten.

    Natürlich ist mir klar, dass es bei Alkoholismus keinen gesunden
    Umgang mit Alkohol mehr geben wird.

    Anders jedoch bei Alkoholmissbrauch, wenn man bereit ist,
    sich mit sich selbst auseinander zu setzen und die Ursache und
    Wirkung auf den Körper begreift, ( z.B. bei Alkoholmissbrauch als Therapeutikum)
    ist es möglich wieder zu einen gesunden Umgang mit Alkohol
    zurück zu finden.

    Als Beispiel könnte ich mich auch selbst nennen.
    Zudem wohne in einer typischen Weinregion und kenne einige Leute,
    die ein gesundes Verhältnis mit Alkohol pflegen.


    Natürlich um keine Unruhe im Forum zu verursachen und aus
    Achtung vor den vielen Erfahrungen hier von euch, halte ich mich
    weiterhin gern aus allen differenzierten Themen raus.


    LG Emma

  • Hallo Emma,

    Diskussionen sind immer gut umso besser sind eigene Erfahrungen .

    Ich halte nichts von den Versuchen Saufende auf ein kotrolliertes Trinken umzustellen und das wird in diesem Forum auch nicht diskutiert .

    Jeder der Probleme in der Form von Missbrauch oder mit zuviel Trinken hat , kann immer aufhören . Wer es nicht schafft ist nun mal süchtig.
    Das dann noch mit "Gesunder Umgang" zu titulieren, ist Verschleierung und Beschönigung in einem tödlich verlaufenden Prozess.

    Weingebiet ist gut , denn ich wohne auch an der Weinstraße und kenne viele Menschen die Saufen . Ich würde aber nie eine Diagnose stellen, ob sie ein gesundes Verhältnis mit dem Gift ( Alkohol ist nun mal Zellgift) haben . Es gibt auch Alkoholiker denen man es äußerlich gar nicht ansieht . Vor ca 15 Jahren hättest du auch wahrscheinlich zu mir gesagt . Der doch nicht ;)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    glaube nicht, dass ich dir jemals zu nahe getreten bin.

    Dann frage ich mich, warum du für alle erkennbar, mich indirekt
    als "Trinkende CO" bezeichnest, obwohl du weißt, dass ich definitiv
    nicht süchtig bin.

    Glaube schon, dass es viel gesünder ist, zu meinen Gewohnheiten zu
    stehen und darüber zu reden, als in Heimlichkeiten zu
    versinken.


    Daher sehe meine Zeit im Forum als beendet an und bitte dich
    meinen Accont zu schließen.


    Mit Grüssen
    Emma

  • Hallo Emma

    wenn du deine Account löschen lassen willst dann schreibe bitte Karsten eine PN.

    Ich habe dich jedoch nicht als trinkende CO bezeichnet . Glaube mir mal das hätte ich dir dir persönlich mitgeteilt . Du bist ja nicht die Einzigste hier. Ist aber schon bemerkenswert das du auf diesen Zug sofort aufspringst . Und wo bitte habe ich behauptet das du süchtig bist ? Und vor allem . Woher soll ich das denn definitiv wissen ?

    Natürlich war es mit ein Grund warum ich den anderen Thread eröffnete . Wenn nicht hier wo dann ?


    Warum ich deine Post gelöscht hatte steht in der PN

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (22. März 2015 um 20:43)

  • Hallo Emma,

    Deinen Kommentar gestern habe ich auch gelesen und hatte Dir dazu etwas geschrieben, aber Hartmutter ;) ist mir mit dem Löschen zuvor gekommen.

    In meinen Augen ist es vollkommen natürlich, wenn sich der/die nicht-abhängige Partner/in Gedanken über seinen eigenen Alkoholkonsum macht und nicht zwangsläufig ein Zeichen für Abhängigkeit. Man hat sich schließlich durch den Partner bewusst mit der Krankheit auseinander gesetzt. Deine Ausführungen hierzu konnte ich nachvollziehen und sie klangen auf den ersten Blick ganz vernünftig.
    Dann kam ich für mich persönlich zu dem Schluss, dass ich den Alkohol lieber ganz weglassen würde, weil es mir zu anstrengend wäre, mich ständig selbst zu überprüfen und mir quasi mehrere Auflagen zu erteilen vor eventuellem Konsum.

    Zuletzt fiel mir dann noch ein, dass ein Forum für Alkoholkranke und Angehörige wohl nicht der richtige Ort ist, um als Nicht-Süchtige/r den eigenen Alkoholkonsum zu analysieren.
    Das sind meine ausschließlich sachlichen Überlegungen dazu.

    @ Hartmut: Natürlich hast Du Emma mehr als indirekt als trinkende Co bezeichnet durch den Bezug zu dem „Post von gestern“.

    @ äh.. Beide :-): Trinkende Co(Abhängige, Plural) bedeutet nicht zwangsläufig „abhängig trinkende“ Co´s und bezeichnet dadurch erstmal nur, dass der/die Co nicht abstinent lebt. Nicht mehr, nicht weniger und deshalb hat Hartmut Dich auch nicht als süchtig eingestuft, Emma.

    @ Hartmut: Was ist daran bemerkenswert, dass Emma auf diesen Zug aufspringt? Der Zusammenhang springt ja nun Jedem - selbst ungewollt - mitten ins Gesicht, Du hast ihn höchstpersönlich hergestellt.

    Ich finde es schade, Emma, dass Du das Forum verlassen möchtest. Vielleicht magst Du das Ganze noch mal sacken lassen.
    Wie Du dich auch entscheidest, ich wünsche Dir einen schönen Sonntagabend und eine gute Zeit.

    Herzliche Grüße
    Katha

  • Hallo Katha

    Zitat

    Natürlich war es mit ein Grund warum ich den anderen Thread eröffnete

    Ich schreibe doch das es mit ein Grund war. Reicht das denn nicht aus ?

    Bemerkenswert ist für mich immer, wenn ein Nichtabhängiger sich vehement dann wehrt, wenn es dann um seine Trinkgewohnheiten geht. Und das als CO.

    Wenn ich dann eine Post vorher schreibe

    Zitat

    Ich halte nichts von den Versuchen Saufende auf ein kotrolliertes Trinken umzustellen und das wird in diesem Forum auch nicht diskutiert .

    und einen Tag genau das passiert fühle ich mich mal schlicht weg übergangen .


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    nee, reicht nicht :-). Ich bin immer noch tiefenentspannt und würde mich trotzdem angegriffen fühlen an Emma´s Stelle.

    Wehren, erklären oder auseinander setzen?
    Wenn ich den in unseren Breitengraden üblichen oder „normalen“ Umgang mit Alkohol pflege, brennt mir zunächst ja mal nichts an.
    Trotzdem kann ich jedem – wirklich jedem! Menschen nur empfehlen, sich ab und zu mal mit dem eigenen Alkoholkonsum auseinander zu setzen, denn Alkoholsucht schleicht sich ein.
    Es gilt aber in meinen Augen für alle Bereiche, ein gesundes Maß zu finden, auch beim Sport, im Job, beim Essen, etc.

    Als Co-Abhängige wird doch automatisch mein Bewusstsein geschärft für die Krankheit und dies ist eine gute Gelegenheit, sich die eigenen Gewohnheiten zu begucken.
    Nun muss auch nicht jede/r Co abstinent leben, das bleibt ihm schließlich selbst überlassen.
    Ich will hier nun nicht auch noch Interpretationen reinpfeffern, davon haben wir schon viel zuviel, aber ich hatte eher den Eindruck, dass die Bezeichnung „trinkende Co“ zu Missverständnissen geführt hat und sich in erster Linie dagegen gewehrt wurde, als „süchtig“ bezeichnet zu werden, was ja so nicht passiert ist.
    Du hast allerdings auch geschrieben, dass nur der Gesunde sich keine Gedanken über seinen Alkoholkonsum macht und das sehe ich anders, wie oben bereits angeführt.

    Ich halte auch absolut nichts davon, kontrolliertes Trinken zu propagieren, einfach aus dem Grund, weil ich noch nie erlebt habe, dass es auch nur ein Mensch für längere Zeit umsetzen konnte.
    Dass Du dich übergangen gefühlt hast, kann ich nachvollziehen, nur ist der Co nicht zwangsweise abhängig und kann nicht wirklich einen Bezug haben zum Alkoholismus. Nur der Süchtige wird den Süchtigen verstehen können. Aus diesem Grund wünsche ich mir ein Miteinander unter allen betroffenen Gruppen.
    Co´s und EKA´s könnten verstehen, dass Niemand „schuld“ ist, denn es handelt sich um eine Krankheit. Der Alkoholiker kann endlich versuchen, sich in den Partner, die eigenen Kinder zu versetzen, um das Ausmaß des Leidens zu verstehen.
    Co´s würden vielleicht auch endlich verstehen, dass Abstinenz nur die Basis ist, der Anfang, damit der Alkoholiker Veränderungen auch umsetzen kann. Es geht ja keiner aus lauter Jux und Dollerei Monatelang in Therapie.
    Und natürlich ist der Ton unter den Alkoholikern härter, weil´s da erst einmal nur um „Technik“ geht, nämlich abstinent zu leben. Das ist eindeutig und klar.
    Dass Süchtige aber oft denselben Packen mitschleppen, unter dem Co´s leiden, ist den meisten Menschen oft nicht bewusst, aber für mich bedeutet es doppelt soviel Arbeit.
    Wenn wir mit allem durch sind ;-), wird Jeder den Anderen vielleicht nicht verstehen können, aber doch gewisse „Richtlinien“ einfach akzeptieren und dann wird auch keine Aufzählung mehr erfolgen, die Betroffene „triggern“ könnten und wir könnten uns gegenseitig unterstützen.
    Sehr viel schwieriger ist es bei EKA´s. Ist es überhaupt möglich, sie nicht versehentlich zu triggern, denn ihre Probleme umfassen oft alle Lebensbereiche und sind somit nicht so klar definiert wie bei Alkoholikern und anderen Suchtkranken.

    Dir auch einen schönen Restsonntag.

    Viele Grüße
    Katha

  • Hallo Katha

    nun bin ich ja nicht nur im Forum um ein gemeinsames Verstehen . Es handelt sich ja vorwiegend um Selbsthilfe . Ich habe manchmal das Gefühl das ein Miteinander falsch verstanden wird und es mehr Ratschläge als eigene Erfahrungen gibt.

    Deswegen reicht es mir auch mal eine kurze Ansage oder Anfrage aus . Wenn Missverständnisse entstehen kann auch mal vor der eigene Interpretation nachgefragt werden .

    Und nochmals für alle die mitlesen . Wir wollen hier nicht von einem normalen Umgang mit Alkohol oder irgendein Trinkverhalten lesen . Genauso ein Tabu ist das kontrolliertes Trinken . Auch keine Diskussionen darüber. Wir sind ein Forum das suchtmittelfreise Leben vermitteln möchte . Da hat das keinen Platz . Da gibt es andern Foren dazu.

    Zitat

    nur ist der Co nicht zwangsweise abhängig und kann nicht wirklich einen Bezug haben zum Alkoholismus.

    Das mag sein . Aber lesen kann jeder hier. Und wenn da dann steht , das darf nicht ins Forum , dann ist es eben so.

    Wer das Miteinander und das gegenseitigen Verstehen , in den ganzen Gruppen sucht ,soll das auch machen . Ich weiß das du gerne jeden mitnehmen und eventuell helfen oder retten möchtest. Nur ist das nicht jedermann Sache .

    Nun ist das ja noch Emmas Thread und das sollte auch genügen .

    Zitat

    Es geht ja keiner aus lauter Jux und Dollerei Monatelang in Therapie.

    Nun kann ich dir versichern das es da auch welche gibt. Aber machen wir hier mal Schluß

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Katharsis

    Zitat

    Dann kam ich für mich persönlich zu dem Schluss, dass ich den Alkohol lieber ganz weglassen würde, weil es mir zu anstrengend wäre, mich ständig selbst zu überprüfen und mir quasi mehrere Auflagen zu erteilen vor eventuellem Konsum.

    Ich weiß für mich, dass ich nicht süchtig bin, weil ich auch nicht
    das Verlangen habe zu trinken. Alkohol ist dennoch wie es Karsten
    schreibt, eine bewusstseinsverändernde Droge und betreibe daher
    diese Selbstkontrolle.

    Zitat

    Zuletzt fiel mir dann noch ein, dass ein Forum für Alkoholkranke und Angehörige wohl nicht der richtige Ort ist, um als Nicht-Süchtige/r den eigenen Alkoholkonsum zu analysieren.

    Es war auch so gesehen nicht meine Absicht, mein Grund den
    gelöschten Text zu schreiben, war schlichtweg der, dass ( nachdem
    ich eine Doku über Alkoholismus gesehen hatte und jenen
    Tiefpunkt, den es wohl braucht um umzudenken) es mich traurig
    stimmt und es nicht nachvollziehen kann.

    Eine Sucht setzt doch ein gewisses Verlangen voraus, jeder kann doch
    für sich ganz früh erkennen, ob man süchtig ist, ja oder nein.
    Wenn süchtig, müsste da nicht auch die Gegenreaktion/Abstinenz
    folgen, einsetzen?

    Nun, kann gut sein, dass ich eben für diese Problematik
    zu blauäugig bin.

    Werde mich für eine Weile wieder mal anderen Themen widmen
    und mir eine Forumpause gönnen.


    Herzlichen Dank Katha für deine Gedanken.


    Grüsse Emma

  • Hallo Emma,

    einem nassen Alkoholiker zu sagen, er müsse mit dem Trinken aufhören, fühlt sich für ihn ähnlich an, wie wenn man ihm sagen würde: „Hör´doch mal auf zu atmen“.
    Wenn wir bereits süchtig sind, brauchen wir das Zeug ja, um irgendwie funktionieren zu können.
    Viele Menschen trinken Jahre oder gar Jahrzehnte abhängig weiter und das ist kein Zeichen für mangelnde Intelligenz oder Willensstärke. Wir können uns später gern mal darüber unterhalten, aber erhole Du dich erstmal während der verdienten Pause.

    Dir eine schöne Zeit und viele Grüße
    Katha

    @ Hartmut: Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass ich Jedem helfen, ihn mitnehmen oder gar retten möchte? :D Dann wäre ich wohl den ganzen Tag hier am Kreiseln ;-). Wenn ich Zeit und Raum habe, dann lege ich los, sonst kümmere ich mich um meine eigenen Baustellen.
    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit und betrifft alle hier vertretenen Gruppen. Da ist es doch keine Geschmacksfrage, ob mir das Miteinander und das gegenseitige Verständnis wichtig ist oder nicht.

    Viele Grüße
    Katha

  • Hallo Katha

    Zitat

    Hartmut: Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass ich Jedem helfen, ihn mitnehmen oder gar retten möchte?

    Anhand deiner Schreibweise wie etwas gemacht werden sollte und nicht wie du es erlebt hast . Du kommst mir rüber wie eine Therapeutin und nicht wie ein Betroffener .

    Zitat

    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit und betrifft alle hier vertretenen Gruppen

    gilt das auch für Alleinstehende ? ;) (man beachte das Zwingern Smilie)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    dann habe ich mich anscheinend dahingehend weiter entwickelt, dass ich meine persönlichen Erfahrungen sachlich verpacken kann. Ich nehme das als Kompliment und danke Dir herzlich dafür ;-).
    Klar gilt das auch für Alleinstehende, es sei denn, sie leben komplett vereinsamt auf dem Mond ;-).

    Gruß
    Katha

  • Hallo miteinander,


    tief traurig möchte ich euch mitteilen, dass mein langjähriger
    Lebenspartner, in absehbarer Zeit wohl oder übel seiner
    Krankheit, als Auslöser ist fordergründig eine Alkoholabhängigkeit
    zu nennnen, nun bald versterben wird.

    Gerade ist er noch im Krankenhaus, jedoch der Mann der bis vor
    3 Wochen noch temperamentvoll und lebenslustig war, der mit mir
    den Haushalt geschupft, mit seinen Tieren und den Blumen sprach,
    dieser Mensch muss jetzt damit fertig werden, dass er sterben wird,
    nicht weil er über die Jahre hinweg, seiner Leber eben zuviel zugemutet hat, sondern es hat sich als todbringendender Henker heimlich ein stetig wachsender bösartiger Tumor angeschlichen.

    Eigentlich haben wir uns als Paar schon ziemlich gut ergänzt, er
    der Intelligenzler und ich die Emotionale, wenn jedoch der
    Alkohol seine Wirkung gezeigt hatte, schwuppte er in die
    Emotionalität ab und ich wurde zum Strategen.

    Ich bereue kein Jahr, keine Woche und keinen Tag, die Zeit, die
    wir miteinander verbringen durften, er wird mir im Herzen immer
    der wichtigste Mensch in meinen Leben bleiben.

    Eine Erkenntnis die ich aus unserer Geschichte herauslesen kann, ist
    die, dass es doch nicht genug ist, so wie er, die Herrschaft über sein
    Leben, dem alleinigen Denkvermögen zu überlassen.
    Man lebt glaube ich besser und gesünder, genauso auf die Signale
    des Körpers zu hören und sich immer mal wieder den möglichst objektiven Überblick
    zu bewahren.
    Im wesentlichen gesagt die Gabe, immer wieder demütig zu sein vor den eigenen Möglichkeiten, dass wir uns anvertrauen können in Menschen, die eben noch erfahrener und klüger sind als wir.


    In diesem Sinne, mit lieben Grüssen
    Emma

  • Hallo Karsten,

    danke dür deine Anteilnahme.

    Die erste Bestürzung über eine Tumorerkrankung von XY hat sich
    vorerst gelegt. Irgendwie empfinde ich unseren momentanen
    Seinszustand schon fast als surreal, den die Ärzte wollen momentan
    jede Weiterbehandlung hinauszögern, mit den Worten wie...
    soll man ihm das noch antun, wünschten ihm dass er ruhig entschafen
    könne, ... andererseits durfte XY auf Wunsch das
    Krankenhaus nun verlassen, kann jedoch aufgrund des Tumors nicht mehr richtig sitzen und gehen.

    Dennoch seine Stimmungslage ist bisher positiv und seitdem er jetzt
    gar nichts mehr alkoholisches trinkt, zu trinken bekommt, habe ich
    schon das Gefühl, dass es ihm ganz gut bekommt.

    In 2 Wochen wird er wieder zur Weiterbehandlung stationär aufgenommen.

    Ich hoffe, es nimmt mir niemand übel, dass ich meine Anspannung
    versuche ein bisserl auch über das Forum abzureagieren,
    habe zwar das Gefühl, dass ich mit der Situation noch zurecht komme, dennoch sind die Angst um ihn und um mich, denn was ist wenn er plötzlich nicht mehr da ist, doch vielleicht auch ein
    Ausdruck von Co-Abhängigkeit.

    Mir wäre es deshalb fast lieber, wenn man den Thread
    dahingehend wieder verschieben würde.


    Danke und lieben Gruß
    Emma

  • Liebe Emma!
    Fühl dich von mir umarmt. Ich teile dein Leid und versteh die Gedanken, die auf dich einstürzen.
    Zeitgleich mit euch, hat auch man Mann eine ähnliche Diagnose erhalten. ..und ich tauche langsam aus einem Tunnel von Wut auf Psychologen,Psychotherapeuten, Psychiatrie etc. und dem Gefühl des absolut Irrealen auf.
    Es ist, wie es ist. Aber es hat unsere Familie wieder vereint.
    NEIN, es ist keine Coabhängigkeit, wenn wir einen sterbenden Mensch liebend begleiten.
    Ich denke an dich und hoffe, dass unsere Männer die letzten Wochen oder vielleicht sogar Monate so gut verbringen können,wie es nur möglich ist.

  • Hallo nochmal,


    nachdem mich die derzeitige Situation ziemlich aus der
    Bahn wirft, werde ich nun ehest Hilfe auch durch therapeutische
    Unterstützung in Anspruch nehmen.

    Zwar habe ich über die Jahre hinweg gelernt, gut auf mich acht zu
    geben und meine Ressourcen zu kennen, leider hilft mir das aber
    gerade wenig.

    Das Problem ist, dass ich in Bezug aufs Klinikum Entscheidungen für ihn treffen muss, die er selbst nicht mehr entscheiden kann.

    Ansonsten steht seine Familie voll hinter mir, es tut mir gut, dass
    wir uns alle gut verstehen und ich jederzeit ihre Unterstützung
    bekommen kann.

    Erstaunlicherweise nimmt er, als der eigentlich Betroffene alles
    noch recht gelassen, und gerade das kümmert mich so, dass
    er es nicht wahrhaben kann und will, was mit ihm ist.


    Oder aber Gottlob hat er die Gabe, Gegebenheiten zu verdrängen und
    wieder zu vergessen.


    Emma

  • Liebe Emma,

    viel Kraft für diese intensive Zeit.

    Ja, nimm dir jede Hilfe, die dich jetzt unterstützen kann.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke dir liebe Oldie und Linde für die Anteilnahme! Konnte leider
    bisher nicht antworten, denn mein momentanes seelisches Durcheinander sowie die pflegerischen Anstrengungen in
    den letzten Tagen, haben mir viel abverlangt.

    Mein liebster Mann hat seine Reise nun bis zum Ende durchgestanden.
    Die Krankheit hatte sich rapide fort entwickelt, doch waren das Loslassen und Akzeptieren dessen was ist, dennoch für uns beide nicht einfach.

    Ich vermisse ihn so und weiß zur Zeit gar nicht, wie ich ohne ihn
    leben soll. Dass aber die nächsten Tage noch einige Arbeit
    auf mich zukommt in Bezug der Wohnungsräumung und des Abschied
    nehmens von allem hier, verhindert es hoffentlich doch noch in eine
    Depression abzurutschen.

    Es gibt mir Kraft zu wissen, dass er letztendlich friedlich
    zu Hause sterben konnte, glaube dass sein turbulententes Leben
    irgendwie zum Ende kommen musste.

    Ich bitte drum, dass der Herrgott noch auf ihn aufpasst, falls
    er nun da wo er jetzt ist, weiterhin so der Wirbler ist.


    Ich weiß, es liegt nun an mir, den Fokus wieder mehr auf mich zu richten und mich wieder um mich zu kümmern.
    Ich hoffe wirklich, dass es mir gelingt.


    Lieben Gruß
    Emma

  • Liebe Emma,

    ich habe deine herzenswarmen und liebevollen Worte mit großer Anteilnahme gelesen, denn aus jedem Wort spricht die tiefe Liebe die deinen Mann und dich verbindet.

    Wie glücklich muss er gewesen sein, dich an seiner Seite gehabt zu haben.

    Ich wünsche dir eine Trauerzeit, in der du es schaffen kannst, den Fokus auf das Gewesene und nicht auf das Verlorene zu richten und nun auch im Sinne deines verstorbenen Mannes, deinen Weg hoffnungsvoll weiter zu gehen.

    Liebe Grüße

    Slowly

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!