... und Co-Abhängigkeit ist eine Krankheit.
Hallo Leute,
auf den Tipp von Girasole eröffne ich diesen Faden. Jedoch nicht weil ich noch zu den Suchenden gehöre und Unterstützung brauche, sondern
um die Erkenntnisse aus meiner langjährigen Beziehung mit einen
Alkoholabhängigen zu beschreiben.
Mein Mann ist ein wunderbarer Mensch mit vielen Facetten und positiven
Eigenschaften, allerdings konsumiert er auch seit einer gefühlten Ewigkeit Alkohol, es ist und war das Rauschmittel seiner Wahl ( ist Unbewusst) um so zu leben wie er will und ist.
Natürlich ist aber der Preis den er mit seiner schwindenden Lebensenergie
bezahlt hat, sowie dem ständige Auf- und Ab an Lebensqualität, das Leben in Abhängigkeit irgendwie nüchtern gesehen bedauernswert.
Worauf ich hinaus will ist, das man als Angehöriger aufhören sollte, das Leben eines Alkoholiker noch zusätzlich mit unnötigen Forderungen und eigenen Vorstellungen zu belasten.
Alkoholismus ist eine Krankheit und so wie jede Krankheit etwas mitteilen will, muss man lernen die Botschaften zu verstehen.
Es funktioniert nicht dem Kranken das Rauschmittel zu verbieten, wenn
der/diejenige im Rausch das Gefühl hat, genau dort zu sein wo er hin will.
Die Macht des Alkohols lässt sich durchschauen, wenn der Trinker versteht, dass das banale Ziel der Droge Befriedigung bedeutet und je
mehr Glücksgefühle und Befriedigung ich in mein Leben einbauen kann,
erleben kann, es im Herzen spüre, detso weniger und wichtiger ist das Rauschmittel.
Das bedeutet also, es ist Arbeit (besonders die Arbeit an sich/ Selbsterkenntnis) um ein glückliches Leben in Freiheit zu erreichen.
Co-Abhängigkeit ist eine Krankheit, warum weil der Co-Abhängige als
Rauschmittel den Partner benützt, um sich damit selbstbelohnend ebenfalls in den Zustand von Befriedigung zu bringen.
Die Welt eines Co-Abhängigen ist so aufgebaut, dass insbesonders der/die
Partnerin ins eigene Vorstellungsbild passen muss. In die Vorstellung von
Familie, Freizeit, Liebe...
Der Co-Abhängige, bzw. Beziehungssüchtige sucht in der Partnerschaft
also jemanden, der in glücklich macht, erst dann ist er glücklich, weil er/
sie mit sich selbst oder in sich unglücklich/unzufrieden ist.
Es ist also ganz gut, dass in jeden von uns ein hoffentlich gesundes Maß
an Egoismus angelegt ist, da es in erster Linie unsere Aufgabe ist, für das
eigene Glücksgefühl zu sorgen und wenn man will und kann, es macht glücklicher, wenn man den/die anderen Teilhaben lässt, glücklich macht, also die Freude mitbringt.
Nachdem ich mittlerweile in Pension bin, nütze ich heute mal die Zeit über mein Leben und auch meine Fehler und über meine Erfahrungen nachzudenken, bin zufrieden mit mir, weil ich den Gestaltungsraum habe, eben die Zeit und jetzt Zufriedenheit zu erleben,... nach den oft langen und schweren Jahren.
Mit diesem Text will ich euch nicht von meiner Sichtweise bekehren, den eigentlich trägt doch jeder eine innere Wahrheit bereits in sich,
würde mich freuen, wenn ihr das Geschriebene einfach als Gedanken
versteht, das Geschriebene nicht zerpflückt und mir die möglichen Schreibfehler verzeihen könnt.
Liebe Grüsse
Emma