Bin ich wirklich co Abhängig?

  • Ja, eklisee hat recht. Du schriebst an keiner Stelle konkret, dass dein Partner betroffen ist und du darunter leidest. . Sondern von Partnern, die suchtkrank sind.

    Auf der anderen Seite schreibst du aber dann, dass du eigentlich zufrieden bist, 80%... und er alles für dich macht. Das passt ja eigentlich nicht zusammen. Die Situation, die du vorher konkret genannt hast, entschuldigst Du.

    Daher sollte meine Frage nicht der Rechtfertigung dienen, sondern eher ein Impuls sein, dass du in dich hineinhorchst.
    Wenn doch alles gut ist- worüber willst du schreiben? Klar ist nicht alles gut, das ahne ich. Aber wenn du Austausch möchtest, braucht der ja auch eine Basis, die du aber so nicht bringst.

    Wenn du mich fragst, könnte ich so nicht leben. Alkoholismus ist eine chronische Erkrankung, die immer schlimmer wird und mit dem Tod endet. Ich bin in einer solchen Familie groß geworden und möchte nun ein ruhiges, entspanntes Leben führen, was sicher an manchen Stellen noch stressig genug ist. Ein Leben mit einem alkoholkranken Menschen ist eher ein Leben auf dem Pulverfass- das brauche ich nicht mehr.
    Ganz davon ab, was da noch für Folgeerkrankungen warten.

    Wie alt bist du denn? Wenn ich fragen darf?

    Zimttee

  • Ich kann für mich sprechen, dass ich eher klare Worte bevorzuge und glaube, dass klare Worte mehr bringen als drumherum reden.

    Meine Mutter ist seit ich denken kann Alkoholikerin... In meiner Familie wird nur relativiert, entschuldigt und schön geredet. Wenn ich eins nicht mehr hören kann, ist es das.
    Ich denke nur manchmal, wie es wohl gekommen wäre, wenn sie früher mal angefangen hätten, Klartext zu reden. Denn durch dieses Schönreden helfen Sie ja eher, dass alles so bleibt und niemand etwas ändern muss- 80% reichen ja vielleicht zum glücklich sein.

    Ist also nicht böse gemeint!

  • Liebe Tautröpfchen,

    Zitat

    Ein Zusammenleben auf dauer bringt mehr Schaden als Freude.

    ...mit einem nassen Alkoholiker.... ja.

    Zitat

    wer etwas anderes glaubt, ...ist einfach noch nicht einsichtig genug...( oder soweit, dass er es begreift, dass früher oder später sowiso...ein bitteres Ende kommt....wennman glaubt es schaffen zu können, sich genug um sich zu kümmern und dennoch einen Alkohol-kranken Menschen umsich hat)

    Einsicht kommt nach dem Begreifen, meiner Meinung nach, begreifen, mit was für einer Krankheit man zu tun hat. Ist es eine Sucht, wird diese Sucht wichtiger sein für ihn als alles andere.

    Zitat

    wie oft im Leben ist es so, dass man nicht auf andere Hört, und dann später sagt,..." die Erfahrung hätte ich mir sparen können. hätte ich besser auf Andere gehört.....

    Ich denke, dass es wichtig ist, eigene Erfahrungen zu machen, um zu verinnerlichen und daraus seine eigenen Schlüsse zu ziehen, was ist gut für mich, was nicht, als darauf zu hören was andere sagen, damit ist man ja auch nicht selbstständig und es muss ja auch nicht immer richtig sein, was andere sagen.

    Schon eher das...

    Zitat

    Denn, manchmal im Leben ist is auch gut, das, was andere zu sagen haben zu durchdenken.

    Hier berichten viele aus eigener Erfahrung, Co´s, Angehörige sowie trockene Alkoholiker. Du kannst viel über das Thema Sucht erfahren. Dir sagen, wie es richtig für DICH ist, kann dir keiner. Die Entscheidung bleibt bei dir...laufen musst du allein...

    Zitat

    Haben sich letztenendes Alle getrennt? Waren irgendwann Alle " am Ende" ?.

    Es haben sich sicher nicht alle getrennt, manche verschwinden hier wieder und wir wissen es nicht. Oft ist die Trennung der einzige Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Am Ende...ja oft muss man erst an seinen eigenen Tiefpunkt kommen, um zu begreifen, dass es eine Abwärtsspirale ist.
    Ja und es gibt sie hier auch, die wieder zusammengefunden haben, nachdem der Partner trocken geworden ist, sprich dem Alkohol entsagt, was gegen seine Sucht tut. Dazu braucht er seinen eigenen Tiefpunkt, und muss es wollen...für sich selbst. Von außen kannst du da kaum was tun.

    Bei uns war es so, dass erst keine Einsicht da, ich seine Stimmungswechsel wenig verstand, bis ich dahinter kam, dass es am Alkohol liegt. Zeitweise alles schön, so wie du es beschreibst, um mir dann wieder was vor den Kopf zu knallen, wo ich oft nicht wusste, wo das Problem war, sich derart aufführen zu müssen. Als das Problem offensichtlich wurde, Versprechungen, die nicht eingehalten wurden. Und die Abstände wurden immer kürzer...sprich die Zeiten in denen es schön war.

    In deinem letzten Beitrag hast du dich schon gut mit dir selbst und mit dem Thema auseinandergesetzt finde ich :wink:

    Nun wünsche ich dir erstmal eine erholsame Nacht
    LG Eklisee

  • Hallo Tautröpfchen,

    Jaja, die Frage der Provokation und der Strenge stellen Neulinge öfters mal, wenn sie nicht das hören/ lesen, was sie gerne wollen :roll:
    Ich war auch mit einem alkoholsüchtigem Partner verheiratet. Nur wusste ich das damals noch nicht, als wir zusammen kamen.
    Sehenden Auges würde mir das nicht im Traum einfallen.
    Ich habe gelernt: ich darf es leicht haben! Und ich darf es mir leicht machen!
    Ich darf etwas gutes für mich erwarten. Einen gesunden Partner, der auch mal mich eine Zeit tragen kann.
    ich denke, das sind Themen zum nachdenken....

    Ich bin inzwischen geschieden und es geht mir so gut wie schon Jahre nicht mehr. Ich bin allerdings sehr krank am ende aus dieser Ehe herausgegangen.
    Und auch ich war in der Ehe eine Zeit absolut überzeugt, dass ich mich arrangieren kann und auch auf meine Kosten komme.
    betriebsblind nennt man das wohl...

    LG girasole

  • Danke wieder für euere Antworten.

    Zimttee :wink: ...Ich wollte eh noch schreiben. Aber du warst schneller :lol:

    Ich wollte schreiben:" doch, doch, Zimttee wollte ganau das ( provozieren)
    ...................................Sie /Er wollte mich aus der Reserve locken :?
    Aus meiner " Ich mach mir die Welt,....wie sie mir gefällt"..Perspektive....... :lol::lol: ,..

    das fand ich aber gerade " doof"..javascript:emoticon(':roll:')...denn ich weiß, ja ....um meine Blümchen welt..
    :roll:

    Ich brauche einfach noch bisschen Zeit für Entwicklung....

    Aber genau dafür bin ich ja hier...

    Mein Partner weiß ja sogar, wie schwer ich es habe, und dass ich dass nicht " für immer" so " halten" kann.
    Dass ich früher, oder später gehen muss,...da ich sonst selber mitgezogen werde,....( ja , damit meine ich,...es zieht ja immer ein bisschen,....nur irgendwann ist es ja nicht mehr möglich den ZUHG , zu halten).....
    Derzeit halte ich mich, ja.
    Aber das ja nur, weil ich auch an jeder Ecke auf mich achtgebe.

    Das heißt,...ich bestehe auf eigenen wohnraum...( eigenes Zimmer,...Eigenes Bett,......

    Meine Zeit für mich.....

    Denn nur dadurch kann ich die " Anderen" Stunden aushalten.

    Hätte ich diesen " Raum" nicht,.....dann auf alle Fälle wäre ich längst hinne.

    So halt ich mich in dieser meiner " kleinen Welt".......dort kann ich zu mir kommen und die " Vibrations-stunden"......wegstreifen.

    Dadurch, dass er es weiß,..fällt es mir ein wenig leichter, als wenn er es nicht wüsste.,. er hat das Verstehen darum,...
    Das Verstehen und weil er ein guter Mensch ist,...hat für mich zu Folge, dass er mir nicht mit Schuldzuweisungen kommt.

    So nach dem Motto,...Wenn du gehst dann.....

    Denn es liegt nicht in meiner Verantwortung, wie er zurechtkommt. Das klingt hart, aber das ist eben wahr.

    Und da das ebenso geklärt ist,..fällt es mir auch leichter so zu tun, als würde ich, wenns zu enge wird, ja sooooo einfach neu beginnen können.
    klar, nicht so einfach.

    Aber bestimmt einfacher, als wenn ich Schwierigkeiten mit Schuldgefühlen hätte.
    Oder den Irrglauben, ich wäre für ihn verantwortlich.

    Ändert aber nix daran, dass ich noch kein neues zu hause habe.

    Muss noch erwähnen,....Dass ich bislang nicht erwähnt habe, dass ja er auch dem Alkohol entsagen könnte?

    Aber das ist ein Wunschgedanke, denn ja ICH nicht erfüllen kann.

    Und das kann ich nicht entscheiden.
    Deshalb erwähne ich diese Option auch gar nicht....

    Wenn er selber darauf kommt,...schön.

    Ich kann nicht darauf...hoffen oder warten.

    Doch diesen Glauben hatte ich auch noch nicht. von Anfang an.Hätte es mir gewünscht, ja....aber habe nicht blauäugig daran geglaubt,...sonach dem Motto,.." oh, ja,...und dann hört er auf zu trinken, und dann ist alles schön und gut"

    So blauäugig bin ich dann doch nicht.
    So fällt gsd auch eine (die das wohl mitgebracht hätte) Enttäuschung weg.

    Bin echt puh,...dankbar dafür, ....denn Enttäuschung ist etwas sehr Trauriges....

    Meine Aussage zu hause , wenn es um das Thema geht,....Ist unverändert,...
    Ich tue kund,....und dann haben wir beide einen nachdenklichen und " traurigen" Tag...
    " Das ich gehen muss, is unabdinglich, in dieser Situation.
    Dass sich etwas ändern muss.....

    Das das so ist,....finde ich doof.

    Und weil ich es so doof finde.schmolle ich ein bisschen.

    Es ist nun mal so.

    Wer findet denn soetwas schön.?
    Keiner.

    Es ist total doof,...wenn man gerne ein schönes leben mit einem anderen Menschen haben möchte, dieses aber nicht geht.

    Und man es deshalb,aufgeben muss.


    Die 80% ja,.....

    Das ist immer wieder Thema..
    Ja, das ist dr teil hier, der mir und meinem Leben entspricht,....mein mir aufgebautes Leben.javascript:emoticon(':lol:')

    Und das ist sooo schön.

    Wie ich es mir erträumt habe.

    Die 80%, sind die, ...die nur allein mit mir zutun haben....MEIN LEBEN....

    Die 20% , der Rest.

    Meine Abwägung gilt auch stehts MEINEN 80%,...

    Die PROBLEM; PROBLEM;.....Ortsgebunden sind....WERKSTATT TIERE...JOB:

    Eine Lösung dafür zu finden, fällt nicht in den Schoß.

    Deshalb.....die Frage, die ich mir stelle?....Wie geht es mir besser?

    Mit nichts mehr....in einer eigenen kleinen Wohnung.....

    Oder mit Allem, was mein Lebenstraum ist,....mit einem " HALBTAGSLEBEN"

    Ja,...alles aufzugeben, um SICH zu retten?.....das ist wohl sehr sehr " doof".

    Doof ist das Wort, dass ich dafür verwende.

    Denn wenn ich in die Zukunft blicke....derzeit,....sehe ich mich in einer Wohnung.......klein....Bis zu Decke aufgetürmt , mein ganzes Hab und Gut und meine Gesamte WErkstatt.......Alles bis zur Decke untergestellt ,...ich mit einem Bett....irgendwo,...am fließband ....mit irgendeinem Job....der dem Überleben dient.

    Und trauernd darüber,...das Alles, was mich glücklich machte ,..weg ist .....Werkstatt,...Tiere....Die Umgebung, in der ich lebte.

    Und deshalb, bin ich am ABWÄGEN;....

    Wie mache ich es....?....

    Wie kann ich das, was mich glücklich macht,...behalten.javascript:emoticon(':roll:')

    Was meinen Partner angeht.

    Ihn zu kennen ist eine Bereicherung.
    Denn erist einer der besten Menschen,...die ich kennengelernt habe....in über 40 Jahren.

    Ich möchte niemals darauf verzichtet haben,...diesen Wunderbaren menschen kennengelernt zu haben.

    Und Das,....ist KEIN WIDERSPRUCH:...


    :lol::roll::lol:

  • Guten Morgen Tautröpfchen,

    du malst dir die Alternative einer neuen Welt "doof"...(kleine Wohnung, Hab und Gut bis unter die Decke gestapelt, Arbeiten am Fließband) :roll::lol: ....Deine Welt wird so doof oder so schön, wie du sie dir machst. :wink:

    Der Übergang wird nicht einfach sein, klar.

    Ich lebe auch in einer kleinen Wohnung jetzt, habe einen tollen Job, der mir Spaß macht, mit Leuten um mich, die mir gut tun. Habe mich anfangs eingesperrt gefühlt hier, meine Blümchenwelt war weg, sprich mein großer Garten, der mir fehlt und meine Viechs, die ich dagelassen habe...und es war auch mein Haus, hätte kämpfen können.
    Jetzt will ich es gar nicht mehr, weil es mir viel besser geht, so wie ich lebe. Und es wurden mir mehr als böse Steine in den Weg gerollt...gefühlte Felsen, unüberwindlich....
    Meine "Blümchenwelt" dagegen lächerlich, wenn auch Balsam für mein Wohlbefinden, habe ich ausgelagert, und so viel Zeit habe ich gar nicht mehr dafür. Ich bin immer noch in meiner kleinen Wohnung, was nicht so bleiben muss für immer. Fürs Jetzt ist es gut und meine Welt ist noch viel bunter geworden, weil ich neuen Raum geschaffen habe für anderes :D.

    LG Eklisee

  • Oh,...Eklisee..( hab ich diesemal richtig geschrieben?...seh ich ja gleich...)

    :lol::lol:
    das ist aber mal was schönes, was du da erzählst?......
    was du so berichtest kling so schön, auch die anderen Schilderungen....
    Ich habe dir noch gar nicht gratulliert!.... :roll::lol::lol:

    Was für mich gerade, enorm zum weiterdenken führt,...ist das du eine " kleinigkeit" erwähnt hast, mit der du voll ins Mittlere getroffen hast, bei mir.

    Das wurde bislang, noch nicht in dieser Art angesprochen... :lol::lol:

    Und vielleicht ja auch nicht " Verstanden,...da nicht selbst erlebt?...)

    Ja,...meine Traum-Blümchenwelt.......

    Du schreibst,...du kennst das.....und du liebtest es...( so, wie ich)

    Garten Tiere......( bei mir noch Werkstatt....)

    Und du sagst, dass das neue leben, aber es irgendwie wieder " gutmacht"....ich kanns jetzt nicht so wiedergeben..

    Dass da anderes ist,...und der Garten und die Tiere....in die Ferne rücken,...
    und ich verstehe es so,...dass die Freude am neuen Leben großer ist, als der Verlusst dieses geliebten Umfeldes?...... :roll::D

    Das macht schon Mut.
    Das die Glücks-welt, die ich da habe,....ich ja auch vielleicht dann, wenn sie mir noch wichtig erscheint,...wieder " aufbauen kann" ?....

    zuerst, aber sie aufgeben muss.

    Denn Alles, kann ich nicht mitnehmen......( außer in Kartons)

    Darin besteht ja hauptsächlich meine" Abhängigkeit.

    Bei anderen ist vielleicht auch das Problem, sich von dem Menschen zu trennen.

    Bei mir,...eher meine Glückliche Welt.

    Wenn ich keine Tiere hätte, und auch keine Werkstatt, ja, dann wäre erstens gar keine ERHOHL-GLÜcks_QUELLE da,.....aber dafür könnte ich einfach umziehen.
    Denn ich hätte nur einen " Haushalt"

    Also, muss ich schauen,...von was ich mich als ertes lösen kann.

    Wohl von der Werkstatt.

    Mit den Tieren, muss ich mich nochmal länger Beschäftigen.
    Denn ich liebe sie Abgöttisch....

    Und SIE werde ich nicht im STICH lassen. ES soll ihnen gut gehen.

    Jetzt brauche ich also, nur noch ein zu Hause für mich und meine Tiere.

    ( Die WERkstatt....kann ich in Kartons lagern)...

    :lol::lol: ,.....cih weiß schon,...bin immernoch zu zweit....( ich und meine Tiere.)

    Aber zumindest kann ich mich ja schon mal von meiner Werkstatt lösen...nicht toll,...aber befreiend. :(:lol::lol:

  • Hallo Tautröpfchen und Herzlich Willkommen hier im Forum.
    Habe mal bei Dir quer gelesen und mir sträuben sich dabei leicht die Nackenhaare, is einfach so.

    Ich habe mal einige Passagen herausgepicktt, auf die ich mich mal konzentrieren möchte:

    Zitat


    Kann man sie tragen?...Wie viel davon kann man tragen?...Mit wieviel kann man umgehen? Oder mit vieviel kann man lernen umzugehen?...

    Solltest Du Dich nicht besser fragen, WARUM Du denn so eine Last tragen willst??
    Dann kommst Du wahrscheinlich eher auf die Knackpunkte, und die liegen dann in Dir und nicht bei einem anderen Menschen.
    Ist natürlich nicht so lustig, da mal hinzuschauen, könnte unangenehm werden. :wink:

    Zitat

    Es ist bei mir tatsächlich so, dass ich mit der Gesamten Situation, wie ich selbst MEIN Leben leben kann( innerhalb einer Beziehung)....soweit zufrieden bin, dass ich sagen kann ...soviel Freiraum hatte ich noch nie.mich selbst zu verwirklichen.Mein zu Hause ist mein "Traumschloss"..mit dem dazugehörigen....Schnickschnack.

    Na dann... ist doch alles Super. Wo is das Problem??
    Bis auf die mickrigen 20%, die nicht "so gut laufen".
    Ach schau, das kann man doch noch untern Teppich kehren, jeder Mensch hat Probleme und Schwächen und blabla.... so kann man sich das immer noch schön reden. :roll:
    Und darin scheinst Du eine Meisterin zu sein, so scheints mir zumindest, sorry.
    Mal ganz abgesehen davon, das die Alkoholkrankheit eine Krankheit ist und keine Willensschwäche oder dergleichen.
    Sie ist ungestoppt unglaublich zerstörerisch und zerstört eben auch die Angehörigen oft gleich mit.
    Es sei denn, sie kriegen den Hintern hoch und handeln für sich selbst, um sich da raus zu retten.
    Das ist aber unbequem, macht Angst (auch vorm Alleinsein?) also vermeidet man das ostmals so lange man noch irgendwie kann.
    Bis es eben nicht mehr geht.
    Bis alle Akkus leer sind, die ersten körperlichen oder psychischen Ausfälle daherkommen, je nachdem.
    Denn unbeschadet geht sowas auf keinen Fall an einem vorbei.

    Du relativierst hier ein Verhalten, was unangemessen, verletztend und auch aggressiv Dir gegenüber war.
    Typisch CO.... sach ich nur, sorry.
    Du deckst ihn, Du entschuldigst ihn, Du sprichst für ihn... also die ganze Co-Nummer und danach kommt dann wieder, ach er ist doch so ein guter und lieber Mensch, und vielleicht war ich auch selbst schuld und das ganze blabla...
    All das habe ich hier schon viele hundert Mal gelesen, es ist im Grunde immer das Gleiche.

    Zitat

    Ich habe tatsächlich auch darüber gelesen, dass es Menschen gibt, die Situationen, wie meine meistern.

    Und zu welchem Preis??
    Ich kenne auch solche Frauen.
    Und wenn ich genau hinsehe, sehe ich dann verhärmte, vorzeitig aus Kummer gealterte Frauen (und das ist nur das "äußere", was ich sehe, innendrin sieht es ja noch viel gruseliger aus :( ), die nur nicht den Arsch in der Hose hatten, dem ganzen Trauerspiel ein Ende zu setzten.
    Aus Angst vor allem möglichen.
    Ich sehe da ganz deutlich eine ältere mir bekannte Dame vor Augen, die sich nicht von ihren saufenden Partner trennte.
    Die sah mit 55 aus wie Anfang 70. Klasse, gell?
    Klar gibt es auch sowas, aber zu welchen Preis, frage ich dann!
    Das sind doch weggeschmissene Leben. :(
    Dabei hätte man auch ein schönes ohne nen versoffenen Alkie an seiner Seite haben können.

    Zitat

    Mein Partner weiß ja sogar, wie schwer ich es habe, und dass ich dass nicht " für immer" so " halten" kann.

    Ja na und?
    Meinst Du, das interessiert einen wirklich, wenn man anner Pulle hängt?
    Dann interessiert einen erstmal die NÄCHSTE PULLE und sonst gar nix. Und danach, wie man über die Tage kommt, und dabei ist die wichtigste Sorge, das genug Alk da ist.
    Der Rest ist erstmal komplett uninteressant.
    Somit auch Du, auch wenn Du das nicht gern hören magst.
    Ein Partner interessiert da wenig und man verhält sich auch nicht mehr partnerschaftlich, denn das gibt die Krankheit Alkoholismus einfach nicht her.
    Einen CO kann man aber ganz gut gebrauchen, den lässt man nicht so gern gehen.
    Wird es aber nötig, weil er zu aufsässig wird, dann wir auch ein CO schneller abgeschossen, als er gucken kann.
    Denn Du findest an jeder Strassenecke nen neuen Co, glaubs mir.
    Da brauchst Du nicht mal lange nach zu suchen, denn ein waschechter CO drückt ja schon von sich auf die vermeintlich wervolle Hilfe auf, da muss man also nur noch zugreifen und gut is.

    Wie auch immer Tautröpfchen... wenn ich Dich lese, dann denke ich, das Du noch lange in dieser Situation aushalten wirst.
    Das geht allerdings nicht spurlos an Dir vorbei, das verspreche ich Dir schon mal.
    Aber ist Dein Leben, das kannst Du so leben, wie Du gern möchtest.
    Wenn Du es gern weiter so rosarot bepinseln willst, um damit all den Dreck zu übertünchen,
    dann schieb gern weiter Deine Argumente vor, damit Du nicht handeln musst.

    Das hier ist übrigens eine SHG, was bedeutet, das man hier lernen kann, sich selbst zu helfen.
    Das hier ist keine Unterhaltungsplattform, was der versoffene XY nun schon wieder angestellt hat usw.
    Und es interessiert auch niemanden wirklich hier.
    Du hast Dich hier schließlich angemeldet und um Hilfe gebeten und nicht Dein versoffener XY.
    Hilfe kannst Du hier sicher finden, um DEINEN Weg zu finden.
    Und es wird auch Antworten geben, die weh tun und an denen die rosa Fassade zu bröckeln beginnt.
    Aber handeln kannst nur Du allein, Tautröpfchen.
    Um Dir damit selbst zu helfen. Das kann niemand anderes für Dich tun.
    Du kannst aber auch noch Jahre ausharren, die Rechnung dafür kommt aber so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Deine Entscheidung.

    Ich würde abschließend noch gerne wissen, was für Hilfe Du Dir hier erhoffst?
    Und inwiefern Du bereit bist, für Dich selbst zu handeln?
    Ohne dauernd auf den XY zu starren.
    Oder möchtest Du nur Schutt abladen, um dann erstmal wieder so weiter machen zu können?

    Liebe Grüße und alles Gute
    Sunshine
    (Alkoholikerin)

  • Hallo Tautröpfchen
    Zitat:
    Ein Zusammenleben auf dauer bringt mehr Schaden als Freude
    ----------------------------------
    So ist das denn die Sucht kennt keinen ,,Stillstand,, auf Dauer,so das man sich daneben einrichten kann.
    Sie schreitet fort und das Leben mit (neben ) einem Alkoholiker gleicht irgendwann einem Mienenfeld,dann sind deine Tage gefüllt von Situationen wie die beschriebene mit dem Kalender.
    Wie aus dem Nichts hast du Streit ,Zoff, Rückzug um nur einige Verhaltensweisen aufzuzeigen in deinem Alltag.
    Es kann doch nicht Sinn einer Beziehung sein ,nur in halb 8 Stellung umherzukriechen um Eskalationen zu vermeiden.
    Bestandteil der Alkoholsucht ist nun mal auch eine Wesensveränderung langfristig und du findest schon jetzt Entschuldigungen warum er so aggressiv auf deine Geräusche vor seiner Zimmertür reagiert hat,machst du so weiter gehst du geradezu in Coverhalten(Vermeidungsmodus) das ist dann der Anfang von Ende.
    Wenn du bereit bist eine Beziehung zu dritt (er ,der Alk und Du) zu führen und glaubst das ohne ,,Schaden ,,zu nehmen,zu können.........das ist deine Entscheidung.
    LG R..

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