• Hallo Seidenraupe, hallo Tadewi,
    hallo Zusammen,

    ich sehe schon, ihr seid schwer begeistert von eurer SHG und ich kann mir vorstellen, dass die Geborgenheit und der Austausch eine Steigerung der Lebensqualität bedeutet.

    Ich genieße zur ZEit die Treffen und Beschäftigungen, die Alkohol überhaupt nicht zum Thema haben. Beim Yoga trinken wir eher selten (kleiner Scherz) und beim Reiten ist das natürlich auch nicht möglich.

    DA ich selbst so viel an Alkohol denke, sind diese Stunden echte Auszeiten für mich, in denen mein Körper und Geist positiv gefordert sind. Ich bin unter Menschen, die ich sehr mag, die nicht trinken (zumindest nicht sichtbar).Ich gehe zufrieden und glücklich ins Bett.
    Und mein Einflüsterer hat auch einen Knoten im Körper und lässt mich in Ruhe.

    Wenn es mich plagt, schreibe ich hier. So wie jetzt, weil ich weiß, dass ich gleich noch Getränke holen muss und ich Angst habe, dass ich etwas mitnehme. Dann gehe ich hier rein, lese und schreibe und das hilft mir.

    Ich denke, ich werde es spüren, wenn es Zeit ist, in eine SHG zu gehen.
    Danke für den Tipp mit dem Buch Tadewi. Werde ich mal googeln. Zu meiner HM habe ich einen sehr guten Draht. WEnn auch die Vorstellung von der HM etwas anders ist, als früher.

    Zur Zeit schickt meine HM mir ganz viele Träume und ich denke, ja ja ist schon gut. Es sind sehr positive Träume, die unglaublich viel mit Geborgenheit zu tun haben. Das ist richtig klasse. Ohne Alkohol kann ich mich jetzt wieder an meine Träume erinnern und sie sind eine richtige Kraftquelle.

    Wenn ich früher getrunken habe, dann habe ich furchtbare Albträume gehabt. Von Maden und Würmern, die meinen Körper zerfressen oder irgendwas war mit meinen Kindern. DA war meine HM immer gnadenlos. Echt heftig.

    Ja Seidenraupe, eine Strategie fürs Trockenbleiben hätte ich auch gerne. Im Moment hangele ich von Tag zu Tag. Bin erstaunt, wie viel besser es ohne Alkohol geht.
    WEnn ich endlich den Einflüsterer zum Verstummen bringen könnte, wäre ich auf Kurs.

    Vielleicht mache ich es wie in Herr der Ringe. Da gibt es Saurons Mund, der Hexenmeister, der bösen Willens und sehr scharfsinnig ist. Mit seinen Worten verbreitet er Lügen bis Aragon ihm den Kopf abschlägt. DAs würde ich auch gerne, einen kopf/mundlosen Einflüsterer auf der Schulter sitzen haben.
    (Ich glaube man merkt, dass ich meine alkoholfreie Zeit genutzt habe, um alte Filme auszukramen)

    Ich danke Euch Tadewi und Seidenraupe herzlich für eure Rückmeldungen. DAdurch fühle ich mich etwas heimischer hier!

    Bevor ich nach "Mordor" gehe, in das Reich des Bösen (okay ist nur der Supermarkt), lese ich noch ein bisschen.
    PAsst gut auf euch auf.
    G24h
    Esmiralda

  • [size=8]Liebe Esmeralda

    Ich komme erst heute wieder zum lesen, -neuer Job, viel zu tun- und da du nach Erfahrungen mit Co, mit deinem Mann fragst....also ich sehe das so.

    Wir (du, ich) sind in einer AlkFamilie grossgeworden und als erstes Co gewesen und bleiben es, ein leben lang vielleicht, auch wenn wir unser eigenes alk.Problem lösen.

    Wie du die Situation beschreibst, übernimmst du ZU viel Verantwortung für ihn und lässt dich mitziehen in seinen "Chaos"..

    ER will Schlittschuh laufen gehen, ok dann soll ER das regeln, mit den Sohn reden, die Sachen packen usw.....
    du hast frei, hast eine Verabredung. So war das abgemacht.
    Lass dich nicht hineinziehen, wenn er die Planung ändert, dann muss ER das auch ausbügeln.
    Das ist typisch Co, so wie du reagiert hast.

    Und ja ich kenne das sehr gut und mich hat es auch zum trinken verleiht....weil du spürst, das dabei Grenzen überschritten werden, die nicht ok sind, fühlst dich aber ausgeliefert- wie als Kind, altes Programm kommt hoch, da waren wir auch ausgeliefert, leider...und du möchtest denn Schmerz nicht mehr fühlen, suchst die Betäubung....fährst Karussell...

    Ich war früher in Co SHG, da habe ich vieles gelernt, und würde auch heute noch gerne hingehen, wenn ich es zeitlich schaffe. Sonst lese ich in ihre Literatur und
    "das nur für heute will ich " schau mal im Netz, wird dir helfen, loszulassen, Grenzen zu setzen und an andere weitergeben.

    DU bist und kannst nicht für alles verantwortlich sein, was andere tun. NUR FÜR DICH und deine Kinder, aber da hat auch die HM ihre Hände im Spiel.

    Alles Gute, hoffe es hat die was gebracht

    Dana

  • Was vergessen, Bücher...habe sie mir bestellt, nachdem ich hier im Co Bereich gelesen habe: "Co-Abhängigkeit: Die Sucht hinter der Sucht" von Anne Wilson Schaef
    soll sehr gut sein, ebenso
    "Von mir aus nennt es Wahnsinn. Protokoll einer Heilung" August 2001
    von Lair, und Lechner,

    Ich bin auch im AlAnon Forum Dandelion, das hilft zu verstehen.

    Liebe Grüsse und gute Nacht
    Dana

  • Nur für heute

    Ich habe die Wahl!

    Nur für heute will ich versuchen, diesen einen Tag zu leben nicht mein ganzes Lebensproblem auf einmal anzupacken. Ich kann jetzt etwas tun, vor dem ich zurückschrecken würde, wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste es mein ganzes Leben lang durchhalten.

    Nur für heute will ich versuchen, glücklich zu sein, indem ich mir klar mache, dass mein Glück nicht davon abhängt, was andere tun oder sagen oder was um mich herum geschieht. Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden lebe.

    Nur für heute will ich versuchen, mich auf das auszurichten, was ist - nicht erzwingen, dass sich alles nach meinen Wünschen richtet. Ich will meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und meine Lebensumstände so annehmen, wie sie kommen.

    Nur für heute will ich auf meine körperliche Gesundheit achten, ich will meine Verstandeskräfte üben, ich will etwas Spirituelles lesen.

    Nur für heute will ich jemandem etwas Gutes tun, ohne dabei entdeckt zu werden - wenn jemand davon erfährt, zählt es nicht. Ich werde mindestens eine Sache tun, die ich nicht gerne tue, und ich will meinem Nächsten einen kleinen Liebesdienst erweisen.

    Nur für heute will ich mich bemühen, zu jemandem, den ich treffe, freundlich zu sein. Ich will rücksichtsvoll sein, leise sprechen und so gut aussehen, wie ich kann. Ich will keine unnötige Kritik Üben und nach Fehlem suchen. Ich will auch nicht versuchen, jemanden außer mich selbst zu verändern, und niemandem Vorschriften machen.

    Nur für heute will ich mir ein Programm machen. Ich will es machen, auch wenn ich es vielleicht nicht ganz genau befolge. Vor zwei Plagen will ich mich retten: Hast und Unentschlossenheit.

    Nur für heute will ich aufhören zu sagen: "Wenn ich Zeit hätte". Ich werde nie für etwas "Zeit finden", wenn ich Zeit haben will, muss ich sie mir nehmen.

    Nur für heute will ich in Stille meditieren, mich dabei auf Gott, wie ich ihn verstehe, auf mich selbst und auf meinen Nächsten besinnen. Ich will mich entspannen und nach Wahrheit suchen.

    Nur für heute will ich keine Angst haben. Insbesondere werde ich mich nicht davor fürchten, glücklich zu sein - und mich an den guten, schönen und liebenswerten Dingen im Leben erfreuen.

    Nur für heute will ich mich nicht mit andern vergleichen. Ich will mich selbst annehmen und nach meinen Fähigkeiten leben.

    Nur für heute entschließe ich mich, zu glauben, dass ich dies einen Tag leben kann.

    Die Wahl habe ich!

    von Emotions Anonyms (EA)

  • Hallo Dana, wie schön wieder etwas von Dir zu hören!
    Ich gratuliere Dir zu Deinem neuen Job und hoffe, Du kannst Dich schnell einleben.
    Als Du das geschrieben hast über CoAbhängigkeit habe ich Gänsehaut bekommen.
    Mensch, da war ich selber bei AL-Anon und müsste es doch besser wissen. Immerhin habe ich meinem Ex am Montag gesagt, dass es besser ist, wenn wir uns die Woche nicht sehen.
    Jetzt geht es mir wieder viel besser. Ich übernehme lieber alle Fahrten und Verpflichtungen, als diesem Chaos ausgesetzt zu sein.

    Ich gerate immer ins Schleudern, wenn die Kinder mit reingezogen werden UND ich weiß, dass ich sie nicht ewig vor seinem Chaos schützen kann.

    Du hast mir das alles nochmal ins Bewusstsein gerückt. Danke dir dafür.
    Ich habe fast alle Bücher von der Schaef, werde ich mal wieder rauskramen. Habe ja jetzt abends einen klaren Kopf.
    Super Text von Emotions Anonyms!

    ICh glaube die Auswirkungen der Alkoholkrankheit meines Vaters wird mich bis an mein Lebensende begleiten. Sie sind Teil meiner Geschichte und meines Lebens.
    Wie geht es Dir denn so abends und im Alltag?

    Vielleicht hast Du auch schon was in Deinem Thread geschrieben?
    Bin gespannt!
    Ganz liebe Grüße
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    war heute beim Yoga und mein Ex war da, ging aber gleich wieder. Das war echt gut.

    Gestern hatte ich Angst, dass ich was im Supermarkt kaufe und als ich da war, hatte ich eine Auseinandersetzung mit meinen Großen, das Pubertier :)

    Auf jeden Fall habe ich dann gar nicht an Alk gedacht. Morgen gehe ich nicht arbeiten und kann die Wochenendeinkäufe morgens erledigen.

    Sollte mich heute bei einer Firma vorstellen, aber habe abgelehnt, weil dann hätte ich abends arbeiten müssen.
    Meine Innere Stimme hat sofort nein gesagt. Habe erst gezögert, aber so einen STress kann ich mir und den Kindern jetzt echt nicht antun. Also bitte normale Arbeitszeiten. Das ist einfach eine Basis.
    Dar hiervon nicht abweichen!!!!!

    g24h und viele Grüße
    Esmiralda

  • Ach so das Thema Selbstwahrnehmung geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Ich habe manchmal Schwierigkeiten, mich selber wahrzunehmen. Meistens fühle ich mich schlechter als ich tatsächlich bin und stehe mir damit oft im Weg.

    WEnn ich zum Beispiel ein Seminar leite, denke ich die ganze ZEit 'Ah das war jetzt nicht so gut und das hätte ich anders formulieren können' und am Ende denke ich: DAs war das schlechteste Seminar, das ich gemacht habe.

    Wenn der Bewertungsbogen kommt (GsD für diese Dinger)
    staune ich jedesmal Bauklötze, weil die sehr gut sind.

    Gerade diese grottige Selbsteinschätzung steht mir aktuell bei meinen Bewerbungen im Weg, weil ich denke ich kann gar nichts richtig. Dann will ich wieder was lernen, damit ich 'Besser' bin, baue aber n icht auf meine Kompetenzen auf.

    Musste ich mal hierlassen, weil ich mich diesbezüglich so kläglich finde und da in der SAckgasse stehe.

    Also heute ist mir das sogar beim Yoga aufgefallen. ICh denke ich bin schief und wackelig und und?
    Der Blick in den Spiegel zeigt mir, dass das nicht stimmt. Also ich bin nicht perfekt, aber es ist nicht halb so furchtbar wie ich es denke oder fühle.

    So jetzt ab in die Heia.
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    bin wirklich müde und muss mehr auf ausreichend Schlaf achten.
    Und ich denke abends nicht mehr so viel an Alkohol. Da hilft mir das Schreiben.

    Hatte heute nacht einen schrecklichen Traum. Bin wieder im Stich gelassen worden. Dieses Thema nervt mich derart. Habe keine Lust, das wieder durchzukauen.

    Vielleicht grenze ich mich auch zu sehr ab, verlasse mich auf niemanden mehr.

    Verlasse ich mich auf die falschen Leute?

    Habe ich zu hohe Erwartungen? Ich selber gehe für Menschen, die ich liebe manchmal echt durch die Wand.
    DAs war schon früher so. Habe mal zwei Stunden vor dem Lehrerzimmer gewartet, weil mein Bruder geschlagen wurde und er den Lehrer nicht kannte. HAbe im Lehrerzimmer gesagt, dass ich solange warte bis derjenige sich meldet.

    Hat geklappt. Ich kann viel für andere erreichen, aber wenn es um mich geht, knicke ich ein.

    Mein Ex hat mich gelehrt, dass man sehr viel Energie verschwenden kann, den anderen erreichen zu wollen. Je mehr er sich zurückzog, umso furchtbarer war das für mich.

    NAchdem ich lernte bei mir zu bleiben, war gar nichts mehr da. ES schien so, als gäbe es keine Beziehung. Das war bitter. Selbst heute kommt er hier hin, ohne zu Grüßen oder sich zu verabschieden. Das ist so schwer auszuhalten für mich. Er fühlt das nicht so.

    So jetzt muss ich aber los.
    Euch allen wünsche ich g24h
    Esmiralda

  • Hallo Esmiralda,

    ich schreibe normalerweise im geschlossenen Bereich. Ich wollte dir heute aber einen Gruß hierlassen und dir sagen, dass ich es richtig gut finde, wie du dich mit dir selbst auseinandersetzt. Einige deiner Überlegungen kommen mir auch von mir selber bekannt vor. So auch die Schwierigkeiten bei der Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz. Meine Erfahrung ist, dass auch das mit zunehmender Distanz vom Suchtmittel besser wird. Mir hat zusätzlich auch eine Psychotherapie geholfen.

    Vielleicht magst du auch über einen Zugang für den geschlossenen Bereich nachdenken?

    Dir ein gutes Wochenende!

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Zusammen,
    hallo Thalia,
    vielen DAnk für Deine Rückmeldung und Deine lieben Worte! Das tut mir gut.
    Heißt das, dass ich mit andauernder Abstinenz eine bessere Selbstwahrnehmung bekomme?
    Ja über den geschlossenen Bereich habe ich schon nachgedacht. aber ich bin im Trennungsjahr finanziell echt auf dem Anschlag. Das wird sich hoffentlich ändern, wenn ich beruflich auf die Beine komme.

    Drück mir mal die Daumen, dass sich da endlich eine Lösung findet.

    Was mich hier auch sehr angesprochen hat, war ein Beitrag über die Bedürftigkeit. DAss man als Kind so viele Mängel erlitten hat, dass man das später nicht ausgleichen kann, bzw. lernen muss sich selber Wärme und Geborgenheit zu geben.

    HEute hat meine Mutter mich gefragt, ob ich sie denn nicht immer für mich da war. Ich habe ihr eine ehrliche Antwort gegeben und sie war sehr verletzt. Sie möchte immer die perfekte Mutter sein.

    Sogar ich in meiner Co-Abhängigkeit war nicht so für meine Kinder da wie ich es gerne wollte. Vielleicht habe ich sie nciht alleine gelassen abends mit einem Mann, der besoffen die Treppe runterfiel und mich zu töten versuchte (das glaubte ich wirklich!), aber es drehte sich alles um meinen Ex. Am schlimmsten waren diese Streitereien, die nie einen Sinn ergaben.

    Jetzt ist es viel besser. ICh genieße die Zeit mit meinen Kindern. Wir streiten uns auch, aber hallo. NAtürlich nervt das manchmal, aber wir können mitten im Streit auch mal lachen. DAs ist so toll. Und wir schließen immer Frieden früher oder später. Sogar mein Pubertier. Ich habe so viel Freude an den beiden.

    Mit meinem Ex habe ich so was in den letzten Jahren nicht mehr erlebt. Auch da hat er mich allein gelassen.

    Nur wenn wir in der Therapie waren und nach 2 Stunden Verhandlungen, Vermittlungen, Erklärungen hatte er ein bisschen Verständnis. Frieden wollte er nicht - glaube ich.

    Ich begreife das bis heute nicht.

    Egal - er hält Abstand im Moment und das ist super für mich.

    Ich wünsche euch alles Liebe und passt gut auf euch auf!
    G24h
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    heute habe ich seit 13 Tagen nichts mehr getrunken. DA bin ich stolz drauf.
    War heute im Theater und als alle Leute so tranken, hatte ich echt Lust.
    Beim Einkaufen bin ich am Bier vorbeigelaufen und habe mich geekelt, richtig körperlich.
    WEin könnte mir sicherlich noch gefährlich werden.

    Als ich mir das Rauchen abgewöhnt habe, war die erste Zeit schwer. DAnn habe ich nicht mehr daran gedacht. Als ich bei einer Freundin aus Gewohnheit rauchen wollte, ist mir kotzübel geworden. Seitdem kann ich Zigarettenqualm nicht mehr ertragen. Besuche meine rauchende Freundin, obwohl ich sie sehr lieb habe, nur total ungern.

    Beim Alkohol soll das ja anders sein.
    Nun ja, alles Liebe euch und g24h
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    bin froh, dass der gestrige Tag so glimpflich abgelaufen ist.
    Es war ein gutes Erlebnis, dass ich nicht wie gewohnt abends getrinkt habe. Ich entwickele auch langsam Strategien wie ich mein Einflüsterer auf lautlos schalte. UND es war sehr wackelig gestern.

    Habe ein paar Arbeiten eingereicht und richtig fettes Lob bekommen. Jetzt stehe ich da und die Stimme in mir sagt.

    'Mein Gott die übertreiben. Warum sagen die das? Stimmt das?' Ich stehe mir so oft im Weg, kann positives so schlecht annehmen. DAnn werde ich sofort misstrauisch.

    Auf der anderen Seite habe ich eine große Angst vor Kritik. WEil ich immer erwarte, dass die negativ ist. Das ist wahrscheinlich das Erbe, das ich von meinem Vater habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er uns in den Arm genommen hat oder gelobt.

    Wenn ich positive Kritik bekomme, kann ich sie nicht annehmen.

    Ich hatte eine wundervolle Nacht, habe tief und fest geschlafen und bin direkt morgens zu 'meinem' Pferd. Ich bin körperlich zur Zeit superfit und dementsprechend hat das Training Spaß gemacht.

    G24h euch allen und passt gut auf euch auf.
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    heute geht es mir gut. DAs Wochenende war ganz entspannend und ich habe zwischen meinen Aktivitäten immer viel geschlafen.

    Gestern kam mir der Gedanke, dass ich ja von dreierlei Dingen abstinent lebe.
    Mein Ex - da hatte ich am WE vermehrt die Angst, dass er Suizid begeht. Habe nicht bei ihm angerufen und mich mit dem Gedanken beruhigt, dass er ja im Februar noch eine Reise plant und bis dahin ist sein Überleben garantiert.

    Fernsehen - da lenke ich mich gerne ab. Doch das ist kaputt. Deswegen schreibe ich wieder mehr. Außerdem lese ich wieder mehr,

    Alkohol - am WE war der Gedanke präsent: Willst Du wirklich NIE wieder Alkohol trinken? ISt das nicht übertrieben. DAnn merke ich, dass ich mich gar nicht traue diese Frage zu beantworten. DAnn denke ich, jetzt mache ich so weiter wie in den letzten zwei Wochen. Fühle mich aber sehr wackelig und schwankend.

    Zur Zeit graut mir vor einer bevorstehenden Feier, die ich für meinen Sohn ausrichte. Habe das Mittagessen schon ausgelagert und dann kann jeder trinken was er will. Zuhause möchte ich alkoholfrei halten und wer trinkt schon Hochprozentiges zu Kaffee und Kuchen? Für meine Familie ist es sicher okay, aber die Familie meines Exes findet das wahrscheinlich doof.

    ICh spüre aber, dass ich mich da besonders schützen muss. In der Vergangenheit habe ich solche Feiern immer alleine gestemmt und war fix und fertig. Mein Ex hat nie mit angepackt. Als Belohnung habe ich danach dann abends getrunken, wenn alles vorbei war.

    ISt ja noch ein bisschen Zeit. Den Kuchen könnte ich verteilen und am Abend vorher die Tische und Pavillons mit ein paar Freunden aufbauen. Leider sind da auch ein paar bei, die trinken. Die erwarten sicherlich als Belohnung abends einen Absacker. Auau... - vielleicht sollte ich am morgen vorher aufbauen?

    JEtzt verstehen ich langsam, was ihr damit meint, dass man sich gut schützen muss. Da liegen echt viele Trigger drin.

    G24h euch allen und seid achtsam! ;)
    Esmiralda

  • Hallo Esmiralda,

    Glückwunsch zu den ersten zwei Wochen!

    Nie wieder - das ist kein guter Ansatz! Der 24-Stundenrhythmus ist da sehr viel überschaubarer
    und damit erst einmal realistischer. Manchen hilft es, sich im Kalender die alkoholfreien Tage
    zu markieren.
    Die Feier für deinen Sohn liest sich tatsächlich "gefährlich"! Du schreibst ja selbst, dass du auf sehr
    wackeligen Füßen stehst. Muss denn die Feier bei dir stattfinden? Weiß dein Sohn bescheid?
    Vielleicht ist er alt genug, den Aufbau mit Freunden selber zu organisieren. Kann sie nicht bei deinem
    Ex sein? Du schreibst: "Zuhause möchte ich alkoholfrei halten und wer trinkt schon Hochprozentiges
    zu Kaffee und Kuchen?" - Ich kenne da einige, denen es vollkommen egal ist, wann und was getrunken
    wird. Hauptsache Alkohol. Jedenfalls sollte du noch einige Vorsorgemaßnahmen überlegen.

    Alles Gute
    Seidsenraupe

    Seidenraupe

  • Zitat von Esmiralda

    ... und wer trinkt schon Hochprozentiges zu Kaffee und Kuchen?

    Also, so paar Cognac oder Weinbrände zu Kaffee und Kuchen mussten auf Familienfeiern schon sein, das war normal ...

    Mit dem "nie wieder" - da geb ich "Seidenraupe" recht -, das ist ganz schlecht und klingt irgendwie endgültig und auch irgendwie bängstigend - mir gings jedenfalls so. Denk von Heute auf Morgen wenns um den Alk geht, das ist schon mal ganz schön viel. :)

  • Hallo Esmiralda,

    15 Tage nüchtern, gut gemacht und ein guter Anfang.

    Wenn ich Deine Besorgnis bzgl der Familienfeier lese, frage ich mich in wieweit Dein Umfeld (Familie, Freunde, Ex, Familie vom Ex) über Deine Alkoholkrankheit informiert ist.

    Ich kann mich noch gut erinnern (kein Wunder, ist ja auch erst 8 Monate her ;) ), wie sehr ich mich gewunden habe, Familie und Freunde zu informieren und klarzustellen, dass MEIN Haushalt alkholfrei ist.

    Heute wissen alle, dass es hier keinen Alkohol gibt, weil es mir so besser geht, bzw. es mir anders schlecht gehen würde.
    Wer damit ein Problem hat, soll halt weg bleiben. Diese Erfahrung musste ich allerdings noch nicht machen. Mal schauen, ob sich das so bleibt oder ob der Kreis noch bröckeln wird.

    Meine erste Familienfeier hier zuhause mit meiner Familie und der vom Ex ("Kinder"geburtstag) fand in meinem 4ten Trockenmonat statt. Die Family vom Ex hatte ich nicht informiert. (Mein Ex hat sie natürlich auch nicht informiert, er glaubt immer noch ich simuliere bzw übertreibe). Die haben schon seltsam geschaut, waren aber wohlwollend. Ex-Schwägerin fragte mich besorgt was los sei, es hätte bestimmt einen Grund, warum kein Sekt mehr angeboten würde. Mir sind sofort die Tränen gekommen, ich habe ihr trotz Kloß im Hals erklärt, was los ist. Sie sprach ein Lob, ob meiner Konsequenz aus. Die Erleichertung darüber stellte sich aber erst ein paar Tage später ein.

    Ich kann Dich nur bestärken mit offenen Karten zu spielen. Nach dem Motto: "Ich benötige Eure Hilfe, hier gibt es keinen Alkohol. Wer kommt?"

    Dir zufriedene 24 Stunden.
    step

  • Hallo Step, hallo Seidenraupe und hallo Rattenschwanz,
    vielen DAnk für eure Rückmeldungen und Glückwünsche, das tut mir echt gut.
    Ich habe meine Beitrag gerade irgendwie gelöscht und werde morgen nochmal neu ansetzen.
    Nur soviel: Meine Mutter glaubt mir nicht, mein Ex (ähnlich wie bei Dir Step) denkt ich spinne. Meiner Schwester kann ich das nicht erzählen. Weil es dann die ganze WElt weiß und sie mit meinem Schwager über mich herziehen würde. Da habe ich in der Vergangenheit übles erlebt und möchte meine Kinder schützen.
    Immerhin sie würden es mir glauben.

    Bei der FAMilien meines Ex habe ich Angst, dass sie mir Schwierigkeiten machen. Die Schwester meines Ex ist bei der Fürsorge und ihr MAnn Rechtsanwalt. Super-Kombi.

    Mein Großer weiß um meine KRankheit. Er weiße auch von meinem Vater. Der Kleine auch, aber nichts von meinen Schwierigkeiten. Der muss erst mal die Trennung seiner Eltern und den Tod von den Schwiegereltern im letzten Jahr verdauen.

    WEnn wir hier Kaffeetrinken gibt es keinen Alkohol. Wieso denn?

    In unserer FAmilie wird aufgrund der Alkoholgeschichte meines Vaters wenig getrunken. WEnn alle zusammen sind sind das 30 Leute und in der Vergangenheit habe ich maximal 2 Flaschen Wein und 2 Bier für Abendessen geholt.
    Likör und sowas gab es bei uns nie. Die müssen ja auch alle fahren.

    Aber wenn die FAmilie meines Ex dazukommt (wohnen weit weg und sind nicht immer dabei) dann bringen die immer was extra mit (Whiskey und "spezielle" Weine) DAs ist scheiße. Können die ja im Haus von meinem Ex trinken. Die können sich doch alle dann, wenn die Lust haben, da zusammenhocken. ISt das unhöflich? Klingt irgendwie nach Rausschmiss. Auauau...

    Gut, dass es noch dauert.
    Vielen Dank für eure Hinweise.
    G24h und passt auf euch auf.
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    heute schreibe ich früher. Bin abends zulange auf und da heute abend noch eine Veranstaltung für mich ist, lege ich mal lieber jetzt los.

    Habe heute einiges erledigt, was auch schon vorbereitend für die Feier ist. Stressminimierung ist angesagt.

    Dann habe ich gut für mich gesorgt, mir staatliche Hilfe für eine WEiterbildung organisiert und sogar eine Zusage bekommen, obwohl mir die Stellen in meiner Stadt nur negativen Bescheid gegeben haben.

    DA habe ich mich sehr gefreut.

    Heute abend hätte mein Ex den Großen vom Sport abholen sollen, aber ich habe jetzt einen lieben Freund gebeten. So leid es mir tut, aber ohne ihn fühle ich mich einfach besser.

    Gestern haben wir die Haushaltspflichten neu definiert. Aufgaben nochmal anders verteilt. ICh hoffe, das haut jetzt besser hin. Muss mich da selber immer wieder an den Ohren ziehen. Bin lieber im Garten. ;)

    Heute war ich Einkaufen und hatte sogar ein Übelkeitsgefühl als am Alkohol vorbeiging. DAs kann gerne so bleiben.

    Jetzt starte ich gleich wieder durch und wünsche euch g24h
    PAsst gut auf euch auf.
    Esmiralda :wink:

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